kleiner ETF aus Anfangstagen - was machen?

  • ETF verkaufen und in den neuen investieren? 8

    1. Ja, alten ETF verkaufen und Summe investieren (6) 75%
    2. Nein, liegen lassen (2) 25%

    Hallo liebe Community,

    mein Bruder hat noch einen ETF (MSCI World IE00B4L5Y983) - aus Anfangstagen (ersten Schritte mit ETFs gemacht). Er ist dann nach einem Jahr auf den MSCI ACWI IMI umgestiegen.

    Die Frage die er sich nun stellt, ist ob er den ETF nicht einfach auszahlen soll und in den MSCI ACWI IMI packen soll. Der ETF ist insgesamt 2.500€ groß und hat einen Gewinn von 250€ erzielt. Der Sparerfreibetrag wäre noch frei.

    Wie wäre eure Meinung dazu?

    Vielen Dank für eure Meinung :)

  • Verkaufen (wo liegt das, Brokerkosten) Gewinn mitnehmen, passt doch alles.

    ETF ist ohnehin zu teuer mit TER 0,20 %

    Der ETF liegt bei Scalable Capital.

    Zu teuer mit einer TER von 0,20?

    Verkaufen und umschichten. Ist hier ja offenbar unproblematisch und gibt ein gutes Gefühl, ...wie nach dem Aufräumen zu Hause :rolleyes:


    Kosten natürlich beachten.

    Er hatte ChatGPT wegen den anfallenden Steuern gefragt und da ergaben sich ca. 176,40 €? Wenn er diese Summe bei seinem Broker noch frei als Freistellungsauftrag hat, passt es doch oder? Muss er dann noch was bei der Steuererklärung für dieses Jahr beachten (die er nächstes Jahr dann ausfüllt)?

  • Wenn er diese Summe bei seinem Broker noch frei als Freistellungsauftrag hat, passt es doch oder? Muss er dann noch was bei der Steuererklärung für dieses Jahr beachten (die er nächstes Jahr dann ausfüllt)?

    Dann braucht er aus meiner Sicht gar nichts weiter beachten. Er dürfte dann darauf überhaupt keine Steuern zahlen und braucht das wohl auch bei der Steuererklärung nicht beachten. Es sei denn, er hat bei anderen Banken/Brokern ebenfalls Freistellungsaufträge eingerichtet, die in Summe über den 1000/2000 € Freibetrag liegen. Die sollten im besten Fall aufeinander abgestimmt sein. Das überprüft die jeweilige Bank ja nicht. Käme er mit Ablauf des Jahres dann doch über den Freibetrag, müsste er das natürlich bei der Steuerklärung angeben und "nachversteuern"; jedenfalls den Anteil, der über dem Freibetrag läge.

  • Dann braucht er aus meiner Sicht gar nichts weiter beachten. Er dürfte dann darauf überhaupt keine Steuern zahlen und braucht das wohl auch bei der Steuererklärung nicht beachten. Es sei denn, er hat bei anderen Banken/Brokern ebenfalls Freistellungsaufträge eingerichtet, die in Summe über den 1000/2000 € Freibetrag liegen. Die sollten im besten Fall aufeinander abgestimmt sein. Das überprüft die jeweilige Bank ja nicht. Käme er mit Ablauf des Jahres dann doch über den Freibetrag, müsste er das natürlich bei der Steuerklärung angeben und "nachversteuern"; jedenfalls den Anteil, der über dem Freibetrag läge.

    Also er müsste dann demnach bei SC noch einen nicht ausgeschöpften Freibetrag von min. 250 € aus dem eingerichteten Freistellungsauftrag zur Verfügung haben und sollte in Summe aller seiner Banken/Broker tatsächlich ebenfalls noch 250 € von den 1000/2000 nicht ausgeschöpften Freibetrag zur Verfügung haben.


    Gerne korrigieren, wenn ich was übersehen haben sollte.

  • Dann braucht er aus meiner Sicht gar nichts weiter beachten. Er dürfte dann darauf überhaupt keine Steuern zahlen und braucht das wohl auch bei der Steuererklärung nicht beachten. Es sei denn, er hat bei anderen Banken/Brokern ebenfalls Freistellungsaufträge eingerichtet, die in Summe über den 1000/2000 € Freibetrag liegen. Die sollten im besten Fall aufeinander abgestimmt sein. Das überprüft die jeweilige Bank ja nicht. Käme er mit Ablauf des Jahres dann doch über den Freibetrag, müsste er das natürlich bei der Steuerklärung angeben und "nachversteuern"; jedenfalls den Anteil, der über dem Freibetrag läge.

    Also er müsste dann demnach bei SC noch einen nicht ausgeschöpften Freibetrag von min. 250 € aus dem eingerichteten Freistellungsauftrag zur Verfügung haben und sollte in Summe aller seiner Banken/Broker tatsächlich ebenfalls noch 250 € von den 1000/2000 nicht ausgeschöpften Freibetrag zur Verfügung haben.


    Gerne korrigieren, wenn ich was übersehen haben sollte.

    Schon einmal vielen Dank für deine Einschätzung. Das mit den Freibeträgen ist bei ihm aufgeteilt (Bank & Broker). Den Betrag hat er auch entsprechend noch frei.

    Gibt es bei Scalable sonst noch was zu beachten? Er hat noch nie etwas verkauft und ich auch nicht. Wir hatten ein wenig recherchiert und dort stand neben den Börsenöffnungszeiten und welcher Tag, dass man sich ein Limit setzen soll. Ist das simpel zu konfigurieren oder gibt es wichtige Dinge zu beachten?

  • Warum nicht einfach liegenlassen und weiter wachsen lassen? Wenn man das Geld nicht braucht. Es ist halt auch ein MSCI World, und kein "ETF der 17 umsatzstärksten Buttermilchfabriken Asiens", also Substanz, keine Sektorenwette. Nur wegen dieser minimalen Kosten, und nur weil dann statt zwei nur eine Position im Depot wäre, das wäre für mich alleine noch kein Grund hier überhaupt tätig zu werden. Der verfügbare Freibetrag ist auch gut und schön, aber den Sinn dafür auf Teufel komm raus überhaupt Steuern zahlen zu müssen sehe ich gerade nicht.

  • Warum nicht einfach liegenlassen und weiter wachsen lassen? Wenn man das Geld nicht braucht. Es ist halt auch ein MSCI World, und kein "ETF der 17 umsatzstärksten Buttermilchfabriken Asiens", also Substanz, keine Sektorenwette. Nur wegen dieser minimalen Kosten, und nur weil dann statt zwei nur eine Position im Depot wäre, das wäre für mich alleine noch kein Grund hier überhaupt tätig zu werden. Der verfügbare Freibetrag ist auch gut und schön, aber den Sinn dafür auf Teufel komm raus überhaupt Steuern zahlen zu müssen sehe ich gerade nicht.

    Aber wenn ich das richtig verstehe muss er keine Steuern zahlen, da er den Betrag noch frei hat oder? Dann lohnt es sich doch das mitzunehmen in diesem Jahr und in den anderen zu packen.

  • Gibt es bei Scalable sonst noch was zu beachten? Er hat noch nie etwas verkauft und ich auch nicht. Wir hatten ein wenig recherchiert und dort stand neben den Börsenöffnungszeiten und welcher Tag, dass man sich ein Limit setzen soll. Ist das simpel zu konfigurieren oder gibt es wichtige Dinge zu beachten?

    Ich würde mir bei diesen noch "kleineren" Beträgen nicht so viele Sorgen machen, es sei denn man nutzt diese Gelegenheit einfach auch dazu, die Systematiken und Mechanismen besser zu verstehen. Auch nicht verkehrt denke ich... und ein Limit ist aus meiner Sicht hier auch nicht erforderlich. Das Risiko, dass zwischen Verkaufsorder und Ausführung bei einem ETF größere Kursbewegungen zu erwarten sind, ist gering; zumal die Auswirkungen hier minimal wären. Ich würde verkaufen und direkt in den neuen ETF umschichten.

    Wenn ihr zwischen 15:30 und 17:30 Uhr handelt, macht ihr sicher nicht viel falsch. Es sind dann bei SC ca. 2 € "Umschichtungskosten" zu erwarten. Kann man machen ;)

    Ich habe zwar bei SC auch ein Depot, dort allerdings noch nie etwas verkauft. Insofern kann zu Scalable-spezifischen Besonderheiten nicht viel sagen.

  • Wir reden von nicht mal 50 € (250 € Gewinn x 0,7 wegen Teilfreistellung x 0,26375 Steuer + Soli).

    Ka was der Bruder des TE in CHatGPT eingegeben hat um auf eine Steuer von 176,40 € zu kommen.

    Die Steuer und Soli werden ja nur auf den Gewinn erhoben. Daher würde ja schon ein Freistellungsauftrag von 50 € reichen.

    Man sollte berücksichtigen wie groß der andere ETF ist, nicht dass der Bruder schon einen Großteil des Freistellungsauftrages für die Vorabpauschle entrichtet und ggf. weitere Wertpapiere/Tagesgeld etc entrichtet hat, und die nicht berücksichtigt hat.

  • Die Steuer und Soli werden ja nur auf den Gewinn erhoben. Daher würde ja schon ein Freistellungsauftrag von 50 € reichen.

    Man stellt nicht den netto betrag frei sondern den brutto Betrag den man versteuerb muss, also nein 50€ ist zu wenig.

    Bedeutet:

    Ist der Gewinn vor steuern 200€ sind 200€ vom Freibetrag weg.

  • Wir reden von nicht mal 50 € (250 € Gewinn x 0,7 wegen Teilfreistellung x 0,26375 Steuer + Soli).

    Ka was der Bruder des TE in CHatGPT eingegeben hat um auf eine Steuer von 176,40 € zu kommen.

    Die Steuer und Soli werden ja nur auf den Gewinn erhoben. Daher würde ja schon ein Freistellungsauftrag von 50 € reichen.

    Man sollte berücksichtigen wie groß der andere ETF ist, nicht dass der Bruder schon einen Großteil des Freistellungsauftrages für die Vorabpauschle entrichtet und ggf. weitere Wertpapiere/Tagesgeld etc entrichtet hat, und die nicht berücksichtigt hat.

    Nein, so rechnet man glaube ich wirklich nicht. Wenn ich 250€ Gewinn mache, wird der voll ausgezahlt wenn ich noch den Freibetrag habe. Das Rechenbeispiel fällt doch erst an, wenn der Freibetrag ausgeschöpft ist. Also so wie Hinata sagt.

  • Das kann man halten wie jener auf dem Dach, da ja ein Verkauf offenbar steuerunschädlich möglich ist.

    Ich halte den A0RPWH für einen "Qualitäts-ETF" und würde ihn eher halten.

    Die TER von 0,2% finde ich jetzt nicht exorbitant hoch.

  • Man stellt nicht den netto betrag frei sondern den brutto Betrag den man versteuerb muss, also nein 50€ ist zu wenig.

    Bedeutet:

    Ist der Gewinn vor steuern 200€ sind 200€ vom Freibetrag weg.

    Ja, mein Fehler, sowas kommt dabei raus, wenn man zuvieles gleichzeitig macht und beim schreiben seinen Post nochmal komplett abändert :)

    Wobei es bei +- 46 € eh nicht auf den Euro ankommt. Da würde ich wie schon angedeutet erstmal prüfen, ob die 250 wirklich noch bei Ende des Jahres frei sind oder das linke Tasche/rechte Tasche ist, da je nachdem was noch an Vermögen, dass es bis zum Jahresende ja noch weitere Gewinne anfallen können.

  • Mein Bruder hat noch einen ETF (MSCI World IE00B4L5Y983) - aus Anfangstagen (ersten Schritte mit ETFs gemacht). Er ist dann nach einem Jahr auf den MSCI ACWI IMI umgestiegen.

    ... und fühlt sich nach immerhin 1 Jahr Anlegerdasein schon ziemlich als Profi.

    Die Frage die er sich nun stellt, ist ob er den ETF nicht einfach auszahlen soll und in den MSCI ACWI IMI packen soll. Der ETF ist insgesamt 2.500€ groß und hat einen Gewinn von 250€ erzielt. Der Sparerfreibetrag wäre noch frei.

    Man kann keine ETFs "auszahlen". Verkaufen kann man sie vielleicht.

    Der Sparerpauschbetrag ist mit Sicherheit nicht komplett frei, weil nämlich für diesen ETF (und eventuell einen anderen, auf den er umgestiegen ist) zum Jahreswechsel eine Vorabpauschale angefallen ist, die den Pauschbetrag zumindest anreißt.

    Wenn er mit dem ETF einen Buchgewinn von 250 € gemacht hat, zählen davon 70% als Kapitalgewinn (Stichwort: Teilfreistellung), wenn er den Buchgewinn realisiert. Damit dieser Gewinn vom Pauschbetrag gedeckt ist, müßten also 250 € * 70% = 175 € Pauschbetrag frei sein. Sind sie vermutlich.

    Streng genommen braucht man noch nicht einmal so viel Pauschbetrag, da die Vorabpauschale, die zu Jahresanfang als fiktiver Kapitalertrag verbucht (und vom Pauschbetrag abgezogen) wurde, beim Verkauf gegen den Gewinn gerechnet wird.

    Wenn keine Steuer anfällt, braucht man sich keine weiteren Gedanken machen: Keine Steuer ist keine Steuer, weniger Steuer wird es nicht.

    Ansonsten sollte man immer die Günstigerprüfung im Blick haben, wenn man wenig verdient. Könnte ja sein, daß der eigene persönliche Steuersatz geringer ist als die 26,375% Abgeltungsteuer + Soli.

  • Danke für die ausführliche Erklärung aber das "fühlt sich nach einem Jahr als Profi" ist einfach unnötig.... Du schaffst es auch einfach nicht einmal einen Beitrag zu verfassen, ohne den Leuten hier im Forum immer gleich blöd zu kommen.... Niemand hat gesagt das er Profi ist, er hat einfach eine normale Frage gestellt.....