Wie stehst Du zur elektr. Patientenakte?

  • Manche Apps verlangen zusätzlich zu eingeschaltetem NFC auf dem Handy die Eingabe der 6-steligen eGK Kartenkennnummer (nicht die Versicherungsnummer, Versichertennummer). Diese steht unter dem Schwarz-Rot-Gold Strich. Vielleicht hast du da eine falsche Nr eingegeben

    Nein, ich habe die richtige genommen. Das war aber auch nicht so ganz offentsichtlich welche man da nehmen muss, da gebe ich dir recht.

    Ich habe das auch in einer DAK Geschäftsstelle nochmal machen lassen. Gleiches Ergebnis. Mal falsche Karte mal gar keine Meldung.

    Die haben dann eine entsprechende Meldung an den Support geschickt, aber bis heute nichts passiert.

  • Ich wollte eher auf die kognitive Verzerrung hinaus, die auch bei diesem Thema recht stark mitspielt.

    Da kann ich grundsätzlich ja mitgehen, allerdings scheine ich weniger streng mit den Leuten zu sein als du. Von daher: Wir sind womöglich gar nicht so weit auseinander.

  • Da kann ich grundsätzlich ja mitgehen, allerdings scheine ich weniger streng mit den Leuten zu sein als du. Von daher: Wir sind womöglich gar nicht so weit auseinander.

    Dafür spricht einiges. Vielleicht trinkt ihr beiden ja mal ein Bier miteinander, und wenns nur ein virtuell Gezapftes ist. ;)

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Ich halte die elektronische Patientenakte für einen großen Fortschritt. Vermisse aber sehr die Einsicht in die von den einzelnen Partnern verrechneten Kosten. Das würde erhebliche Transparenz schaffen.:)

    Die Registrierung gehört zu den schwiergsten überhaupt und geht so eigentlich gar nicht.:(

  • Ich halte die elektronische Patientenakte für einen großen Fortschritt. Vermisse aber sehr die Einsicht in die von den einzelnen Partnern verrechneten Kosten. Das würde erhebliche Transparenz schaffen.:)

    Die Registrierung gehört zu den schwiergsten überhaupt und geht so eigentlich gar nicht.:(

    Transparenz hier im Forum würde auch bringen, die Kasse zu nennen. Pauschalisierungen gegenüber der ePA sind einfach falsch. Ist ohnehin alles sehr subjektiv und dann auch noch emotional.

    Der Anmeldeprozess bei der TK war für mich gar kein Problem, auch wenn oben von Anderen Anderes steht. Allerdings sind hier Fähigkeiten und Fertigkeiten extrem verschieden, wie ich bei einer Urlaubsreise in einer Gruppe feststellen musste, wo selbst Leute mit hohen Bildungsabschlüssen das Ausfüllen eines digitalen Anmeldeformulars am Smartphone vor Grenzübertritt nicht alleine hinbekommen haben.

    In meiner ePA sind jedenfalls die Behandlungsdaten im Detail mit Gebührenpositionen, Tag, Arzt, Diagnosen, Kosten (Honorar, Sach-, Gesamtkosten) je Behandlung und Gesamtquartalskosten aufgeführt. Dazu gibt es den Hinweis, dass die Kosten Näherungswerte darstellen, weil die Abrechnung komplex ist, die dann aber im Detail erläutert wird.

    Die älteste Information stammt von 2019. Für das damals erhaltene Medikament stehen Anzahl Packungen, Packungsgröße, Zuzahlung, Apothekenpreis da.

    Vielleicht auch einfach etwas Geduld haben. Das System ist erst am Hochfahren.

    Es gibt offensichtlich deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Krankenkassen. Man kann auch über einen Wechsel nachdenken.

  • Der heise-Verlag hat gestern ein Interview mit Tobias Keber, Landesdatenschutzbeauftragter von Baden-Württemberg, geführt. Auf die Frage "Werden Versicherte ausreichend über den Umgang mit Gesundheitsdaten informiert?" antwortet er wie folgt:

    "Nein. Trotz einer aufwändigen Kampagne zur elektronischen Patientenakte ist die Informationslage nicht adressatengerecht. Die DSGVO verpflichtet den "Verantwortlichen" zur Aufklärung – doch in einem so komplexen System müssten mehrere Akteure verständlich und am besten auch über verschiedene Kanäle informieren. Vertrauen entsteht nur, wenn die Technik sicher ist und nachvollziehbar erklärt wird. Zum Start der elektronischen Patientenakte (ePA) machte der Chaos Computer Club zu Recht auf Probleme aufmerksam. Wenn ich als Patient nicht sicher bin, ob meine sensiblen Daten in diesem System sicher sind, dann ist das ein Problem. Ich vertraue auch nur dann einem System, wenn ich verstehe, was es macht. Und verstehen kann ich erst, wenn ich ordentlich informiert werde.

    Viele Menschen stellen sich beispielsweise bei der ePA Fragen zu den Zugriffsbefugnissen, etwa: Sieht mein Orthopäde, dass mir mein Zahnarzt eine Krone gesetzt hat? Es braucht adressatengerechte, transparente Kommunikation, idealerweise nicht nur in Textform, sondern auch mit Icons, Videos und klaren Benutzeroberflächen."

    Quelle: https://www.heise.de/hintergrund/Sc…07-31.link.link

    Diese Position habe ich bereits in meinen zuvor abgegebenen Posts vertreten.

  • Auf die Frage "Werden Versicherte ausreichend über den Umgang mit Gesundheitsdaten informiert?" antwortet er wie folgt:

    "Nein. Trotz einer aufwändigen Kampagne zur elektronischen Patientenakte ist die Informationslage nicht adressatengerecht.

    Es braucht adressatengerechte, transparente Kommunikation, idealerweise nicht nur in Textform, sondern auch mit Icons, Videos und klaren Benutzeroberflächen.

    Es wird viel über die ePA kommuniziert, aber für mich passendes habe ich zum Teil erst hier in dem eigentlich schon viel zu langen Thread gefunden.

    Für mich:
    * Ich will das Handy fürs Telefonieren und ggf auch Freigaben etc, aber nicht für umfangreiche und auch wichtige Sachen.
    * Die Desktop Version (bei mir TK) gibt es anscheinend erst seit 15.7. d.J. Musste diese Info aber selber finden.
    * Die PIN und PUK der Gesundheitskarte habe ich seit April d.J. aber nur erst einmal beiseite gelegt, da es ja außer dem so gepriesenen Smartphone Apps nix gab.
    * Nun habe ich einen Kartenleser bestellt, und will mal schauen ob ich mit Kartenleser, eGK und PIN in den noch zu installierenden DesktopClient rein komme und dort wirken kann.

    Was mir fehlt, ist die kompakte Kurzbedienanleitung von der Krankenkasse.
    - Was brauche ich
    - wie komme ich rein
    - wie sieht es da in der ePA aus
    - wie und unter welchen Voraussetzungen kann ich da was machen
    - welche Auswirkungen hat welche Einstellung/Option
    - Rechteverwaltung / Dokumentenverwaltung /Informationsverwaltung
    - wer kann was unter welchen Umständen sehen/erkennen/downloaden/einstellen,...
    - usw.
    Und das in Worten, die ein Nicht-ITler auch verstehen kann, aber zusammenhängend, nicht in einer vielzahl von kurzen/kleinen Texten oder Videos, sondern kompakt.

    Da die Politik, möchte, dass wir die ePA verwenden, sollte sie uns diese schmackhaft machen. Zuspruch bekommt man nicht, wenn man einem die Dinge nur vorwirft und meint mit "mach dann mal" holen sich alle die notwendigen Infos.

    Bis vor einer Woche dachte ich noch:
    Solange da nichts richtiges ´rüber kommt, widerspreche ich einfach der ePA und ich bin den Mist mit möglichen Komplikationen vorerst los (Also eine Sammlung/Zusammenführung von Dokumenten zu meiner Person (an einem neuen Ort) weniger).

    Dieser Thread hat mich jetzt doch animiert erst mal zu schauen und die ePA auf mich "wirken zu lassen".
    pmeinl - vielen Dank für die vielen aufschlußreichen Informationen.


  • * Nun habe ich einen Kartenleser bestellt, und will mal schauen ob ich mit Kartenleser, eGK und PIN in den noch zu installierenden DesktopClient rein komme und dort wirken kann.

    Hallo ,

    was für ein Kartenleser hast du bestellt ?

    Da es bei mir mit dem Handy gar nicht klappt, ist das auch meine überlegung.

    Und die KK lassen einen wirklich im Regen stehen.

  • Da es bei mir mit dem Handy gar nicht klappt, ist das auch meine überlegung.

    Warum? Zu alt? Welches?

    Und die KK lassen einen wirklich im Regen stehen.

    Kannst du das so pauschal von allen behaupten oder solltest du, wenn, dann nicht von deiner sprechen? Auch wenn das Klagen groß ist, gibt es Leute, auch hier im Thread, bei denen das System läuft.

  • Motorola One Vision

    Zahlen geht mit dem Handy, auch den ePerso kann ich auslesen.

    Wenn das zu alt ist bzw. irgendein Feature nicht vorhanden ist, dann erwarte ich das die DAK App bei der Anmeldung eine Meldung raus gibt das etwas am Handy zu alt ist und es deswegen nicht geht. Ich bekomme gar keine Meldung bzw. ab und zu mal das ich eine richtige DAK Karte nutzen soll (die ist erst neu).

    Der Support kann mir auch nicht helfen

    Warum? Zu alt? Welches?

    -------------------------

  • Hallo ,

    was für ein Kartenleser hast du bestellt ?

    Da es bei mir mit dem Handy gar nicht klappt, ist das auch meine überlegung.

    Und die KK lassen einen wirklich im Regen stehen.

    cyberJack RFID standard von reiner-sct

    kann auch RFID, also universell verwendbar.
    Die KK schreiben Sicherheitsklasse 2 vor (also mit Tastatur)
    Das vorgenannte hat Sicherheitsklasse 3 (also mit Update-Funktion)

    Noch NICHT getestet, sollte aber für eGK und Perso funktionieren.

  • Motorola One Vision

    Zahlen geht mit dem Handy, auch den ePerso kann ich auslesen.

    Das ist blöd. Wenn man Copilot nach Fehlermeldungen zu deinem Smartphone fragt, wird das bestätigt. Dort gab es auch diesen Link: https://www.dak.de/dak/ihr-anlieg…k-epa-app_32392 Kennst du ihn?

    Wenn ein 2019er Gerät keine Sicherheitsupdates mehr bekommt, muss man mit Problemen rechnen. Ich hab mein 2020er Samsung kürzlich auch ersetzt und bin Fehlermeldungen in Apps aus dem Weg gegangen. Jetzt habe ich eine Updategarantie bis 2032.

  • Nun habe ich einen Kartenleser bestellt, und will mal schauen ob ich mit Kartenleser, eGK und PIN in den noch zu installierenden DesktopClient rein komme und dort wirken kann.

    An Handys unterstützen Kartenlesegeräte die Identifikation für die ePA nicht. Falls die eGK via NFC nicht lesbar ist oder man deren PIN nicht hat: Manche KV (z.B. TK) unterstützen alternativ die Identifikation via Perso+PIN über NFC.

    Generell zur Anmelderei an der ePA:

    Bei den Handy-Apps ist zu unterscheiden zwischen

    • Erste Anmeldung (Registrierung)
      Je nach KV kann man sich alternativ identifizieren via
      - eGK + PIN
      - Perso + PIN
      - Aktivierungscode per Brief von der KV
      - Postindent oder Videoident
      Dabei wird automatisch ein digitaler Schlüssel erzeugt (GesundheitsID) und mit dem Handy verbunden (Gerätebindung). Dieser ermöglicht es, sich später sicher und bequem anzumelden.
    • Spätere Nutzung
      Hier reicht meist die bequemere biometrische Anmeldung mit FaceID oder Fingerabdruck.
      Bei der TK via TK-Ident-APP bei DAK über die DAK-APP.
      Leider fordern die Apps regelmässig eine Re-Identifikation via eGK oder Perso, ich finde das nervig und übertrieben - aber man hat für höhere Sicherheit so entschieden.

    Mit Desktop-Apps (Windows, Unix, nicht iOS) braucht man zum Anmelden immer eine registrierte Handy-App oder ein Kartenlesegerät am PC mit eGK+PIN, je nach KV auch mit Perso+PIN. Die Sicherheitssysteme von PCs sind offener und vielfältiger als die von Smartphones, deshalb wurde zur Sicherheit hier keine Gerätebindung implementiert.

  • Liebe Finanztip-Community,

    diese Woche berichten wir im Newsletter, wie wenig Zuspruch die elektronische Patientenakte (ePA) bisher findet. Nur ein Bruchteil der gesetzlich Versicherten nutzt sie aktiv.

    Wir würden gerne wissen, warum das so ist – und welchen besseren Ort als das Finanztip Forum könnte es geben, um das herauszufinden?

    Deshalb freuen wir uns, wenn Du uns hier davon erzählst, wie Du auf die ePA blickst und Dich hier mit anderen Finanztip-Leserinnen und -Lesern austauschst.

    Folgende Dinge würden uns besonders interessieren:

    • Nutzen Deine Ärzte die ePA überhaupt schon?
    • Hast Du Dich für die ePA registriert (z. B. die App heruntergeladen, Gesundheits-ID angelegt, etc.)?
    • Hast Du sie schon aktiv genutzt (z. B. um Daten einzusehen oder einzelne Praxen zu sperren)?
    • Oder hast Du Widerspruch eingelegt, damit für Dich keine ePA erstellt wird? Warum?

    Anna FT & barbara w.

    Eurer Artikel und Eure Nachfrage ist nun über eine Woche her und Ihr habt damit einiges an Traffic im Forum erzeugt.

    Habt Ihr nun weitere Erkenntinnse, andere Sichtweisen oder gar Neues erfahren?
    Wie geht Ihr nun mit dem ganzen Content um?

    Es wäre schön, wenn Ihr Euch hierzu kurz äußern würdet, denn aktuell hat das Schweigen für mich persönlich eher das Geschmäckle, dass die Traffic- und Contentgenerierung mittels Droppen eines heißen Themas hier im Forum fordergründig war. Aus anderen Foren kenne ich das so nicht, da würde es zumindest Zwischenmeldungen oder Rückfragen geben.

    Wie wäre es zum Beispiel eine granularerer Umfrage zu erstellen als freiformatige Texte einzusammeln, wenn Ihr schon einen besseren Überblick über die Nutzung bekommen möchtet?

    Bitte bei der Formulierung der Fragen auch auf die Unterschiede zwischen GKV und PKV berücksichtigen, denn nicht alle PKVs haben die ePA überhaupt schon ausgerollt da es für sie keine Verpflichtung gibt oder man muss diese bei seiner PKV aktiv aktivieren (opt-in).

  • Paradebeispiel für nicht funktionale Computeranwendungen.

    Der Zugang zur ePA ist auf jeden Fall bei der TK noch in einem Beta-Status.
    (Letzte Version vom 31.07.2025)

    Desktop Version (client) aus MS-Store geladen und installiert.
    Anmeldung dann mit Benutzername und Passwort (frei wählbar)
    Dann Zugang wählen ob ePA oder Vertretung. ePA gewählt.
    Dann Kartenleser ran. Da der Leser Chip und RFID kann wählt der Client gleich die RFID-Auslesung. Leser kann die Karte nicht lesen. STOP
    Am Leser die RFID Funktion explizit ausschalten und dann noch einmal.
    Karte stecken und eGK pin eingeben.
    Jetzt kommt man in die ePA. "Willkommen in Ihrer persönlichen Akte"
    Und jetzt will der client meine Email Adresse haben. Die die der TK bekannt und dort bestätigt ist, eingegeben.
    ==> Fehlermeldung: Ihre Email Adresse konnte nicht verifiziert werden. Bitte geben Sie ihre Email Adresse ein. - Endlosschleife.

    Nach Jahren des Tests, immer noch nichts funktionsfähiges, TRAURIG.
    Hotline der TK konnte nicht weiterhelfen. Rufen nächste Woche zurück X(.

  • [...]

    Habt Ihr nun weitere Erkenntinnse, andere Sichtweisen oder gar Neues erfahren?
    Wie geht Ihr nun mit dem ganzen Content um?

    [...]

    kurzer Hinweis von mir dazu: in seiner wöchentlichen Kolumne im SPIEGEL schrieb der Chefredakteur HJT im Mai folgendes:

    "Zum Schluss interessiert mich nur noch, ob Sie denn auch Ihre elektronische Patientenakte an den Start gebracht haben. Und wenn nicht, warum nicht? Gibt es eine Chance, dass Sie das mit der ePA doch noch tun?
    Schreiben Sie mir, wir bleiben bei Finanztip am Thema dran."

    Der Content des Threads wird sicherlich als Materialsammlung bzw. Recherchehintergrund dienen und für zukünftige redaktionelle Beiträge verwendet. Das kostet allerdings Zeit, wenn man es ordentlich macht. Insofern ist etwas mehr Geduld sicher ein guter Weg. ;)

    Zitatquelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/ser…ab-613be4439522

    P.S.: ich habe im Mai Herrn Tenhagen angeschrieben, weil er so nett gebeten hat...

  • Ich schrieb hier viel Detailliertes zur ePA. Hier mal kurz die Möglichkeiten, wie Versicherte den Zugriff auf ihre Daten einschränken können:

    • Als GKV-Versicherter: Der ePA widersprechen (vorhandene ePA wird damit gelöscht).
    • Als PKV-Versicherter die ePA nicht beantragen.
    • Widerspruch nur gegen Datennutzung zu Forschungszwecken
    • Versicherte können einzelnen Gesundheitspartnern (GP) den Zugriff komplett sperren oder deren Zugriffsdauer verkürzen oder verlängern - per ePA-App oder schriftliche Mitteilung an die KV. Das geht vor oder nach einem Besuch vor Ort mit Einstecken der eGK.
      Kontext: Einzelne GP haben automatisch erst Zugriff, sobald man bei ihnen seine eGK einsteckt (für 90T, bei Apotheken 3T) - also nicht schon, weil die ePA exitiert und sie ein GP sind. Die Eingabe der ePA-PIN ist dazu seit 2025 nicht mehr nötig. Alternativ kann der Versicherte einzelne GP explizit (befristet oder für immer) freischalten. Das Einstecken der eGK überschreibt vom Versicherten eingestellen Beschränkungen nicht.
    • Versicherte können ganze Dokumentkategorien (z. B. Medikationsplan, Arztbriefe, Notfalldaten) für alle GP sperren, nicht für einzelne GP.
    • Versicherte können einzelne Dokumente für alle GP sperren (oder löschen).

    Es fehlt die (früher vorhandene) Möglichkeit, einzelne Dokumente für einzelne GP zu sperren (Einzeldokumentberechtigungen).

    Versicherte können das Protokoll der Zugriffe auf ihre Daten einsehen.

  • Versicherte können das Protokoll der Zugriffe auf ihre Daten einsehen.

    Danke für die interessante Übersicht.

    Kannst Du das letztere genauer beschreiben? Sehr ich in der App eine Liste aller Zugriffe? Oder muss ich irgendwo hinschreiben und auf Antwort hoffen?


    Hintergrund/Erfahrungen: Ich hatte bei der TK bis 2024 die ePa beantragt. Der Freischaltungsprozess war etwas umständlich, ich musste in eine TK Geschäftsstelle, aber das finde ich besser als meinen Ausweis vor gehandelten Rumänen schenken zu müssen bis das Licht passt.

    Die App selbst hat funktioniert, war aber schrecklich. Zum anmelden musste ich jedes Mal mit der Karte den Sweet Spot des NFC Lesers suchen und die PIN eingeben. Mit hätte einmal pro Tag gereicht.

    Die zusätzliche App, die die Alternative wäre, Gefühl mir nicht. Wenn 2fa, dann richtig.

    Also, ich verstehe sie die sagen dass ist zu umständlich, aber ich war ganz zufrieden, da ich mit klar komme und die Sicherheit wichtig finde. Für ältere aber kaum zu stemmen.

    Mein Problem mit der ePa (und warum ich in Dezember widersprochen habe): Ich bin in 23/24 zu diversen Ärzten gegangen. Von allen kann die Antwort: No, interessiert und nicht.

    Nur mein Zahnarzt (bzw. seine Hilfe) hatte Interesse, dass man zusammen mit mir auszuprobieren.

    Ich habe also nach besten Wissen und Gewissen Freigabe erteilt und sie gebeten mein Bonusheft in die Akte zu laden.

    Das hat sie gemacht, in ihrer Software erschien ein kleines Wolkensymbol, das das wohl symbolisieren soll.

    Bei mir passierte nichts. Nun gut, kann ja etwas dauern, sync oder Nacht oder so.

    Aber auch weiterhin passierte nichts beim nächsten Besuch haben wir es nochmal probiert.. Nichts. Ich habe mich an die TK gewandt aber außer "wir gucken Mal" nichts gehört, keine Rückfragen, nichts.

    Irgendwann, Wochen/Monate später war dann was da. Keine Ahnung was ausschlaggebend war.

    Was da war waren einige sehr einfache XML Dateien, die vermutlich das Bonusheft wiederspiegeln sollten. "Einige", weil der Zeitraum willkürlich zerhackt war, und vermutlich, weil die Daten absolut unleserlich waren (das lag nicht an XML). Es sah aus wie eine rein für den Computer lesbare Schnittstellen-Datei, mir der nur die Konzerten Systeme arbeiten können.

    Ich hatte mir vorgestellt es wäre eine Art von Dokument mit dem ich z.B. meiner Zahnzusatzversicherung die Pflege des Bonusheftes nachweisen könnte, aber es war wirklich nur unstrukturiert Datenmüll.

    Diese Erfahrungen (Ärzte machen nicht mit, Daten sind unsortierter Müll, lange zeitliche Verzögerungen) zusammen mit den weiteren Infos (System ist auch nach Jahren des Beta-Betriebes noch unsicher, siehe CCC, politisches Hauptziel ist Datenwiedergabe an kommerzieller Datensammler in USA, etc ) hat mich zur Ablehnung der aktuell ePa bewogen.

    Dabei sehe ich eine übergreifende Akte eigentlich sehr positiv. Ich hatte nur halt gewünscht, jemand mit Praxiserfahrung sieht eine Verbesserungsmöglichkeit, entwickelt eine gute Kategorisierungsstruktur für die Daten, legt sinnvolle Datenformate fest, entwickelt damit einen ende-zu-Ende verschlüsselten Webdienst, der die verschlüsselten Daten auf einen Server zugänglich macht. Ich entscheide bei jedem Arzt ob er nur schreiben darf (Default) oder auch lesen. Das ganze bereits ich mit Robert App, die unabhängig von der KK funktioniert. Ich weiß ehrlich gesagt nicht warum die KK hier überhaupt an Board ist.


    Stattdessen haben wir ein Gemisch aus

    - Politik will irgendwas mit Digitalisierung

    - gibt Auftrag an t-systems, gematik, etc. also an einem von denen die jeder IT-Umsetzung verkackt haben, aber halt groß und gut vernetzt sind.

    - Ärzte und Patienten müssen gezwungen werden

    - Jede Krankenkasse darf auch noch profilieren indem sie etwas eigenes bauen mit ihrem Logo


    Ob das Ergebnis nutzbar ist, ist bei allen beteiligten Interessensgruppen sehr nachrangig.


    So. Sorry für den langen Exkurs.

  • itschytoo Die ePA und die ePA-Apps sind noch in Entwicklung. Besonders in der Nutzungoberfläche für Versicherte fehlt manches oder ist noch holprig.

    Ärzte und andere Leistungserbringer sind seit dem 1. Okt 2025 gesetzlich verpflichtet, die elektronische Patientenakte (ePA) zu nutzen. In der Vergangenheit was das freiwillig und deswegen die Nutzung sporadisch.

    Die Daten für das Zugriffsprotokoll werden bereits gespeichert. Die Realisierung der Anzeige ist noch in Arbeit. Es sollte einen Punkt „Aktivitätenprotokoll“ geben, in dem man suchen und filtern kann. In unseren Apps sehe ich davon aktuell nichts (TK) oder an unsinniger Stelle (bei DAK unter ausgewähltem Geschäftspartner, Dokument). Beim Starten der ePA-Apps kommt aber ein Hinweis auf neue Dokumente.

    Die Umsetzung von Bonusheft oder Medikamentenplan erfolgt nicht so, wie du und die Arzthelferin sich das vorstellen, also dass man ein Dokument hochlädt. Sondern: Es werden die einzelnen Einträge, z. B. Zahnarztbesuche oder Medikamentenverordnungen, gespeichert. Daraus wird dann eine aktuelle Übersicht (Medikationsplan oder Bonusheft) angezeigt oder kann als PDF heruntergeladen werden (z. B. für eine bessere Übersicht als auf dem Handy).

    Wenn du die zusätzliche App zur einfacheren Anmeldung (z. B. TK-Ident oder DAK-App) nicht nutzen möchtest, musst du mit der Identifizierung via eGK+PIN leben. Ich sehe keinen Grund, diese Apps nicht zu nutzen.

    Die Annahme „politisches Hauptziel ist Datenweitergabe an kommerzielle Datensammler in den USA“ halte ich für abwegig.

    Die Architektur des gesamten ePA-Systems deckt die von dir angesprochenen Punkte ab, ist aber komplexer und anders umgesetzt, als du dir das vorstellst.

    Die Gründe, warum die Krankenkassen „an Bord“ sind, habe ich nicht recherchiert. Jedenfalls hat für GKV-Versicherte die Versichertenkarte eine zentrale Funktion für die ePA – unter anderem, damit Versicherte keine ePA-Apps haben müssen. Die Krankenkassen haben übrigens keinen Zugriff auf Behandlungsdaten der ePA. Aber( auch schone vor der ePA) auf Abrechnungsdaten - können also z.B. keinen Befund sehen aber den Arztbesuch und welche Medikamente verordnet wurden.

  • Danke für die Infos/Einschätzung.

    Vermutlich entsteht aus meinem Text der Eindruck, dass ich das grundsätzlich ablehne. Das ist nicht der Fall, sonst hätte ich in Phase 1 ja nicht mit gemacht.

    Ich habe nur den Eindruck sie bringt (mir) aktuell keinen Mehrwert.

    Wenn in 1-2 Jahren die Ärzte damit warm geworden sind, mag das anders sein. Und mich hat die bornierte Art des Gesundheitsminister (das ist alles fertig und sicher, weil ich es will) so angeekelt, dass ich widersprochen habe.


    Dazu noch:

    Die Annahme „politisches Hauptziel ist Datenweitergabe an kommerzielle Datensammler in den USA“ halte ich für abwegig.

    Das war natürlich zu spitz. Aber es war von Seiten der Politik sehr oft davon die Rede, dass Apple und die KI das ja alles brauche um uns zu retten, so dass ich nur rausgehört habe welche Lobbyisten alle schon bei Lauterbach waren um Wünsche anzumelden.

    Alles was ich gehört habe ist: "Ich muss irgendwas mit Digitalisierung machen, weil das Leute toll finden und diese da haben mir gesagt wie man das richtig macht".

    Das fand ich vorerst nicht überzeugend...