Lohnsteuerhilfeverein

  • Hallo,

    ich bin derzeit auf der Suche nach einer Steuerberatung in den folgenden Bereichen:
    - Analyse & Optimierung der Einkommensteuererklärung
    - Beratung zum Kauf einer Eigentumswohnung als Kapitalanlage

    Da ich keinen Steuerberater oder Lohnsteuerhilfeverein habe, bin ich derzeit auf der Suche nach einer passenden Lösung und vergleiche die Anbieter. Nachdem die hohe Kosten eines Steuerberater mich geschockt haben, bin ich auf einen Lohnsteuerhilfeverein aufmerksam geworden.

    Ich habe mehrere Stellen angefragt und erste Antwort mit mögliche Beratungstermine im Oktober in Aussicht gestellt bekommen sowie von manchen auch die Aussage, dass ich Mitglied sein muss, um Fragen zu klären.

    Beispiel:

    Zitat

    Als Verein dürfen wir Einnahmen aus Kapitalvermögen und Veräußerungsgeschäften bei ledigen bis 18.000,00 € und verheirateten bis 36.000,00 € beraten. Dies gilt auch für Miteinnahmen. Wir dürfen ebenfalls nur aktive Mitglieder beraten. Der Eintritt in unserer Verein findet über unsere Beratungsstellen statt. Sie zahlen einen Beitrag, der sozial gestaffelt ist. Für diesen Beitrag wird die Steuererklärung des Vorjahres bearbeitet, beim Finanzamt eingereicht und der Bescheid nach Erhalt geprüft. Sollten Einsprüche nötig sein werden diese eingereicht.


    Nun würde ich gerne in Erfahrung bringen, ob ich überhaupt auf einen Lohnsteuerhilfeverein zurückgreifen kann oder mit meinen Einnahmen direkt raus bin. Wie die Lohnsteuerhilfeverein auf ihren Webseiten angeben, dürfen nur gewisse Person mit limitiertem Einkommen beraten werden:

    Zitat

    besteht Beratungsbefugnis für die Lohnsteuerhilfevereine, wenn die Einnahmen dieser Einkünfte insgesamt nicht mehr als 18.000 EUR (bei Einzelveranlagung) oder 36.000 EUR (bei Zusammenveranlagung) betragen. Einkünfte aus Kapitalvermögen bleiben bei dieser Grenze ganz unberücksichtigt, wenn sie - aufgrund der Abgeltungsteuer - in die Einkommensteuerveranlagung nicht einbezogen werden.

    Wen dürfen Lohnsteuerhilfevereine beraten?

    Zitat

    bei Miet-, Kapital-, Spekulations- und sonstigen Einkünften, wenn die Einnahmen hieraus 18.000/36.000 EUR p.a. (Alleinstehende/Verheiratete bzw. eingetragene Lebenspartnerschaften) nicht übersteigen und wenn keine Gewinn- oder umsatzsteuerpflichtigen Einkünfte vorliegen.

    Lohnsteuerhilfe Leistungen - Lohnsteuerberatungsverbund e. V.


    Zur mir:
    Ich bin Angestellter und habe neben dem Gehalt auch Einnahmen aus sonstigen Einkünften (privaten Veräußerungsgeschäften und aus Kapitalvermögen), nach dem Kauf einer Eigentumswohnung wird noch der Punkt Vermietung dazu kommen.

    Unter anderem habe ich derzeit Fragen zu den Punkten:
    - Aufnahmekriterien
    - Leistungen und Ablauf der Beratung
    - tatsächlich anfallende Kosten für die Mitgliedschaft bzw. die Bemessungsgrundlage meiner Einkünften


    Aufnahmekriterien:

    Zitat
    • Einkünften aus Vermietung und Verpachtung,
    • Einkünften aus Kapitalvermögen,
    • anderen sonstigen Einkünften, beispielsweise aus gelegentlicher Vermittlung,
    • privaten Veräußerungsgeschäften

    wenn die Einnahmen dieser Einkünfte insgesamt nicht mehr als 18.000 EUR betragen

    Vermietung kann ich mir Erklärung, aber was fällt unter die folgenden Punkte?

    • Einkünften aus Kapitalvermögen
    • sonstigen Einkünften
    • privaten Veräußerungsgeschäften

    Sind mit Kapitalvermögen nur Dividenden, Zinsen und realisierte Aktiengewinne gemeint? Ist hier nur der Gewinn nach Steuer relevant, wird auf das Handelsvolumen geschaut oder wie bei einer Vorabpauschale auf unrealisierte Gewinne bzw. Kurssteigerungen? Bedeutet der Hinweis, dass Aktien nicht berücksichtigt werden? "Einkünfte aus Kapitalvermögen bleiben bei dieser Grenze ganz unberücksichtigt, wenn sie - aufgrund der Abgeltungsteuer - in die Einkommensteuerveranlagung nicht einbezogen werden."

    Was fällt unter sonstigen Einkünfte?

    Fällt unter privaten Veräußerungsgeschäfte der Punkt Kryptowährung, so wie in der Einkommensteuererklärung oder können diese nach einem Jahr steuerfreier Haltefrist ebenfalls ignoriert werden? Die 18.000€ sind recht wenig, wenn man zum Beispiel beachtet, dass Kryptowährungen teilweise explosionsartig im Kurs steigen.


    Hat jemand Erfahrung mit einem Lohnsteuerhilfeverein und kann seine Erfahrung teilen?

    • Wie sucht man den passenden Verein aus? Nähe, Gebühren, Größe der Vereins, Bewertung, Leistungen oder andere Gesichtspunkte?
    • Lohnt sich die Beratung dort oder sollte man einen Steuerberater aufsuchen?
    • Wie schnell antworten die vereine bzw. wie oft und wie schnell erhält man dort einen Termin zu Beratung?
    • Kommen neben der Gebührentabelle und der Aufnahmekosten noch weitere Kosten auf einen zu?
    • Wie zufrieden seid ihr mit eurem Lohnsteuerhilfeverein?
    • Wart ihr schon mal kurzes Mitglied um eure Punkte zu erledigen und seid dann wieder ausgetreten nach einem Jahr?

    Für mich gibt es aktuell die oben genannten Punkte, dass ich meine Einkommensteuererklärung prüfen lassen will und eine Beratung zum Kauf einer Eigentumswohnung als Kapitalanlage benötige, im Punkt Finanzierung und Auswirkung auf meine Steuern.

  • 1 Thread reicht!

    ich bin derzeit auf der Suche nach einer Steuerberatung in den folgenden Bereichen:
    - Analyse & Optimierung der Einkommensteuererklärung
    - Beratung zum Kauf einer Eigentumswohnung als Kapitalanlage

    Beides sind Buzzwords. Eine Einkommensteuererklärung ist kein Hexenwerk, optimieren kann man nur perspektivisch, nicht in der Rückschau.

    Anlageberatung ist eigentlich keine Sache für einen Steuerberater (obwohl steuerliche Aspekte bei Immobilieninvestments eine Rolle spielen).

    Da ich keinen Steuerberater oder Lohnsteuerhilfeverein habe, bin ich derzeit auf der Suche nach einer passenden Lösung und vergleiche die Anbieter. Nachdem die hohe Kosten eines Steuerberater mich geschockt haben, bin ich auf einen Lohnsteuerhilfeverein aufmerksam geworden.

    Ich habe mehrere Stellen angefragt und erste Antwort mit mögliche Beratungstermine im Oktober in Aussicht gestellt bekommen sowie von manchen auch die Aussage, dass ich Mitglied sein muss, um Fragen zu klären.

    Das ist so. Beim Lohnsteuerverein muß man Mitglied werden.

    Ein Lohnsteuerhilfeverein hilft in einfachen Steuerfällen, die Steuererklärung auszufüllen. Steuerberater haben heute in aller Regel an kleinen Fällen kein Interesse (mehr).

    Zur mir:
    Ich bin Angestellter und habe neben dem Gehalt auch Einnahmen aus sonstigen Einkünften (privaten Veräußerungsgeschäften und aus Kapitalvermögen), nach dem Kauf einer Eigentumswohnung wird noch der Punkt Vermietung dazu kommen.

    Steck mal die Buzzwords weg und werde stattdessen konkret. Dann werden die Antworten besser.

    Unter anderem habe ich derzeit Fragen zu den Punkten:
    - Aufnahmekriterien
    - Leistungen und Ablauf der Beratung
    - tatsächlich anfallende Kosten für die Mitgliedschaft bzw. die Bemessungsgrundlage meiner Einkünften

    Antworten auf diese Fragen findest Du auf den Internetseiten des konkreten Lohnsteuerhilfevereins.

    Vermietung kann ich mir Erklärung, aber was fällt unter die folgenden Punkte?

    • Einkünften aus Kapitalvermögen
    • sonstigen Einkünften
    • privaten Veräußerungsgeschäften

    Alles unkritisch.

    Sind mit Kapitalvermögen nur Dividenden, Zinsen und realisierte Aktiengewinne gemeint? Ist hier nur der Gewinn nach Steuer relevant, wird auf das Handelsvolumen geschaut oder wie bei einer Vorabpauschale auf unrealisierte Gewinne bzw. Kurssteigerungen? Bedeutet der Hinweis, dass Aktien nicht berücksichtigt werden? "Einkünfte aus Kapitalvermögen bleiben bei dieser Grenze ganz unberücksichtigt, wenn sie - aufgrund der Abgeltungsteuer - in die Einkommensteuerveranlagung nicht einbezogen werden."

    Was fällt unter sonstigen Einkünfte?

    Fällt unter privaten Veräußerungsgeschäfte der Punkt Kryptowährung, so wie in der Einkommensteuererklärung oder können diese nach einem Jahr steuerfreier Haltefrist ebenfalls ignoriert werden? Die 18.000€ sind recht wenig, wenn man zum Beispiel beachtet, dass Kryptowährungen teilweise explosionsartig im Kurs steigen.

    Leg einfach mal die Karten auf den Tisch, dann werden die Antworten besser und es geht schneller.

    Für mich gibt es aktuell die oben genannten Punkte, dass ich meine Einkommensteuererklärung prüfen lassen will und eine Beratung zum Kauf einer Eigentumswohnung als Kapitalanlage benötige, im Punkt Finanzierung und Auswirkung auf meine Steuern.

    Diese Fragen sind einfach zu beantworten, wenn man die Zahlen hat, die der durchschnittliche Forist partout nicht herausrücken will.

    :)

  • Hat jemand Erfahrung mit einem Lohnsteuerhilfeverein und kann seine Erfahrung teilen?

    Ich hatte zuletzt und mit einer Lücke davor viele Jahre lang meine Steuererklärung von einem Steuerberater machen lassen. Das war mir aber schon immer eigentlich zu teuer. Daher wollte ich es für die Erklärung 2024 mal mit einem Lohnsteuerhilfeverein versuchen. Es gibt ja mehrere davon, hier z.B. steuerverbund.de und vlh.de. Nach kurzem Telefonat und der (falschen) Auskunft, dass Kapitalerträge nicht zu der 18 k Grenze zählen würden, bekam ich einen Termin nach ca. 4 Wochen. Bei diesem studierte ERST DANN der "Berater" die Zettel an seiner Pinnwand, um mir dann mitzuteilen, dass leider nicht nur die Mieteinnahmen sondern auch die Kapitalerträge zu dieser Grenze zählen, so dass für mich der Termin leider "umsonst" war. Auf den Seiten von lohi.de hatte ich danach dann gelesen, dass die bereits versteuerten Kapitalerträge nur zur 18 k Grenze zählen, wenn man diese auch in der Steuererklärung angibt (*). Hatte dann paar Tage überlegt, ob das Weglassen für mich sinnvoll wäre, mich aber dann dazu entschieden, meine Steuererklärung zum ersten Mal in meinem Leben mit Hilfe von Check24 selbst zu machen.

    Mal sehen, was das Finanzamt dazu sagt :)

    Der Beitrag hätte mich je nach Einkommen zwischen 40 und 400 € gekostet. In diesem Beitrag ist die Erstellung der Steuererklärung enthalten. Zu der Frage, was ich denn nun wirklich hätte zahlen müssen, ist es wegen der Umstände gar nicht mehr gekommen. Zu der Beratungsleistung kann ich also nichts mitteilen.

    (*): https://www.lohi.de/steuerlexikon/beratungsbefugnis.html

  • Bin seit vielen Jahren bei der LoHi (südöstl. LK MUC) und bin wirklich zufrieden.

    Vermutlich ist die Steuererklärung für uns einfach zu erstellen, da weder selbständig noch Land- u. Forstwirtschaft o.ä.

    Ich lasse es nur machen, weil ich keinen Bock habe mich damit zu beschäftigen, weder mit WISO noch mit Elster... auch habe ich keine Lust mich mit der Richtigkeit des Bescheids und u.U. einem Widerspruch zu beschäftigen.

    Dafür muss ich den Mitgliedsbeitrag bezahlen, Bequemlichkeit kostet halt, genau wie die Reinigung meiner Hemden.

    Als Kontaktmöglichkeiten steht mir diese Filiale physisch, telefonisch, per App oder Browser zur Verfügung. Hatte noch nie Probleme meine LoHi zu erreichen. Kurzer Anruf oder einfach vorbeischauen (mit Termin auch außerhalb der Öffnungszeiten) ist bisher alles kein Problem gewesen.

    Ich bin zufrieden und das ist was (für mich) zählt.

  • Achim Weiss Ich empfinde deine Antworten als passiv aggressiv, vielleicht nehme ich das auch nur so wahr.

    1 Thread reicht!

    Ich habe nur einen Thread erstellt! In dem anderen Thread in dem ich kürzlich schrieb, ging es um die "Kosten für den Steuerberater". Hier habe ich mein Anliegen ausführlich beschrieben.

    Beides sind Buzzwords. Eine Einkommensteuererklärung ist kein Hexenwerk, optimieren kann man nur perspektivisch, nicht in der Rückschau.

    Wenn ich jedes Jahr gewisse Positionen nicht angebe oder steueroptimierte Wege nicht kenne, sehe ich hier durchaus Potenzial zur Optimierung.

    Anlageberatung ist eigentlich keine Sache für einen Steuerberater (obwohl steuerliche Aspekte bei Immobilieninvestments eine Rolle spielen).

    Genau um diese Immobilieninvestments geht es, da der Finanzierungsberater bereits gemeint hat, dass ich gewisse Punkte mit dem Steuerberater klären muss. Sie Punkt "Steuerberatung in den folgenden Bereichen: -Beratung zum Kauf einer Eigentumswohnung als Kapitalanlage" in meinem ersten Beitrag.

    Das ist so. Beim Lohnsteuerverein muß man Mitglied werden.

    Ich will nicht Mitglied werden oder einen Termin zur Beratung in X Monaten abwarten, nur um dann zu erfahren, dass ich nicht berechtigt bin.

    Steck mal die Buzzwords weg und werde stattdessen konkret. Dann werden die Antworten besser.

    Welche Buzzwords? Das sind nun mal die Begriffe für diesen Bereich.

    Alles unkritisch.

    Nein eben nicht, wie auch andere Mitglieder hier als Antwort schrieben.

    Leg einfach mal die Karten auf den Tisch, dann werden die Antworten besser und es geht schneller.

    Diese Fragen sind einfach zu beantworten, wenn man die Zahlen hat, die der durchschnittliche Forist partout nicht herausrücken will.

    :)

    Warum interessierst du dich so um meine Werte? Das ändert nichts an den Fragen.

    Ich habe einen gut bezahlten Job bei einem Großkonzern, dadurch bezahle ich den Spitzensteuersatz.

    Ich habe vor vielen Jahren angefangen, Bitcoin zu kaufen, als diese ein paar hundert Euro im unteren dreistelligen Bereich waren und dementsprechend (steuerfreie) unrealisierte Gewinne. Teilverläufe habe ich bereits gemacht und in ETFs verteilt, aber noch größere Summen in diesem Bereich.

    An der Börse läuft es ähnlich gut. Ich habe ein größeres Vermögen, das in die gängigen breit gestreuten ETFs verteilt ist, sowie einzelne Aktien, mit denen ich eine höhere Rendite erziele. Neben Aktien und ETFs handel ich erfolgreich mit Optionsscheine und mache Swingtrading mit Positionen bis in den mittleren sechsstelligen Bereich, welche mir ebenfalls hohe Gewinne einbringen.

    Unterm Strich gesagt wird mein Vermögen immer größer, sodass ich ein Teil meines Geldes im Rahmen einer Vermögensverteilung in andere Werte umschichten will und derzeit mit der Überlegung spiele 1-3 Neubauimmobilien als Kapitalanlage zu kaufen, sodass nicht alles in Kryptowährung, Aktien, ETFs, Gold und so weiter investiert ist. Da die Wohnungen je nach Größe zwischen 350.000 € und 600.000 € liegen, geht es um die richtige Ausrichtung bei der Finanzierung.

    Ich hatte zuletzt und mit einer Lücke davor viele Jahre lang meine Steuererklärung von einem Steuerberater machen lassen. Das war mir aber schon immer eigentlich zu teuer. Daher wollte ich es für die Erklärung 2024 mal mit einem Lohnsteuerhilfeverein versuchen. Es gibt ja mehrere davon, hier z.B. steuerverbund.de und vlh.de. Nach kurzem Telefonat und der (falschen) Auskunft, dass Kapitalerträge nicht zu der 18 k Grenze zählen würden, bekam ich einen Termin nach ca. 4 Wochen. Bei diesem studierte ERST DANN der "Berater" die Zettel an seiner Pinnwand, um mir dann mitzuteilen, dass leider nicht nur die Mieteinnahmen sondern auch die Kapitalerträge zu dieser Grenze zählen, so dass für mich der Termin leider "umsonst" war. Auf den Seiten von lohi.de hatte ich danach dann gelesen, dass die bereits versteuerten Kapitalerträge nur zur 18 k Grenze zählen, wenn man diese auch in der Steuererklärung angibt (*). Hatte dann paar Tage überlegt, ob das Weglassen für mich sinnvoll wäre, mich aber dann dazu entschieden, meine Steuererklärung zum ersten Mal in meinem Leben mit Hilfe von Check24 selbst zu machen.

    Mal sehen, was das Finanzamt dazu sagt :)

    Der Beitrag hätte mich je nach Einkommen zwischen 40 und 400 € gekostet. In diesem Beitrag ist die Erstellung der Steuererklärung enthalten. Zu der Frage, was ich denn nun wirklich hätte zahlen müssen, ist es wegen der Umstände gar nicht mehr gekommen. Zu der Beratungsleistung kann ich also nichts mitteilen.

    (*): https://www.lohi.de/steuerlexikon/beratungsbefugnis.html

    Da der Steuerberater seine Sätze an meinem Vermögen ausrichtet, finde ich diesen auch deutlich zu teuer und mache die Erklärung seit Jahren selbst.

    Der Punkt mit den Kapitalerträgen ist auch ein wesentlicher in meiner Situation. Sprich beim Lohnsteuerhilfeverein zählen alle Kapitalerträge (Gewinne vor Steuer) zu diesem Betrag mit der 18.000 € Grenze, wenn man diese in der Steuerklärung angibt und wenn man sie nicht angibt, sind diese nicht relevant?

    Mir geht es zum einen um eine vermutlich einmalige Optimierung und Beratung, sodass ich die steueroptimierten Entscheidungen treffe und zum anderen auch etwas wie von dir beschrieben darum, dass ich schlicht keine Lust und Zeit für die Steuererklärung aufwenden will und unter Umständen Mitglied bleibe. Ich sehe auch die Vorteile darin, dass ich mich nicht ständig um die aktuell geltenden Steuergesetze und Änderungen informieren muss, alles richtig eintragen muss und am Ende Diskussionen mit dem Finanzamt führen darf. Ich kenne Angestellte vom Finanzamt und mir ist bekannt, dass diese von oben angehalten werden, bei den Steuerklärungen Positionen zu streichen und einzusparen. Auf diese ständigen Diskussionen habe ich keine Lust und möchte es so wie du, aus Bequemlichkeit abgeben. Auf der anderen Seite kommt ab einem gewissen Verdienst auch die Frage auf, ob man nicht mehr davon hat, wenn man jemand für die Steuer bezahlt und die freigewordene Zeit anderweitig nutzt, als Angestellter kann man ja recht einfach seinen Stundensatz dagegen halten.

  • Wenn ich jedes Jahr gewisse Positionen nicht angebe oder steueroptimierte Wege nicht kenne, sehe ich hier durchaus Potenzial zur Optimierung.

    So eine Vorstellung hatte ich auch einmal.

    Inzwischen bin ich jedoch der Meinung, dass die in Prinzip auch nur, wie Wiso und Co, die passenden Freibeträge eintragen und sonst nichts. In keinem der mir bekannten Fälle (Hilfeverein, Steuerberater bei selbstständigem) hat auch das jemand wirklich rein gekniet. In der Regel wird nur das was man denen an Zetteln gibt in eine Maske eingetragen.

    Da man ja eh selbst die Unterlagen sammeln muss, und die Verantwortung weiterhin trägt, bleiben eigentlich nur vollgende Vorteile:

    - Ich muss die Zahlen nicht selbst übertragen

    - die Abgabefrist ist länger

    - ich kann Fragen stellen

    Dafür hat man den Nachteil: Ich muss den Berater/Verein überprüfen ob der nicht Mist baut.


    Ich für mich bin zum Schluss gekommen, dass für Standardfälle (Arbeitnehmern, Kapitalerträge, Vermietung) eine eigene Steuererklärung nur im ersten Jahr etwas anstrengend ist, an dem zweiten Jahr sind es 30 Minuten. David wusste ich mehrere hundert Euro und behalte die Kontrolle.

  • Achim Weiss Ich empfinde deine Antworten als passiv aggressiv, vielleicht nehme ich das auch nur so wahr.

    Dies ist ein Forum zur Selbsthilfe. Leute fragen, andere Leute geben Antworten, und zwar deswegen, weil es ihr Steckenpferd ist, anderen Leuten weiterzuhelfen. Bedauerlicherweise sind sie keine Hellseher, sondern sind zur Einschätzung der Lage auf Informationen angewiesen, die die Frager zur Verfügung stellen. Das ist regelmäßig eine zähe Angelegenheit, und zwar deswegen, weil die notwendigen Informationen regelmäßig recht private Auskünfte sind, die man üblicherweise nicht auf die Straße trägt. Allerdings ist es sachlich regelmäßig unmöglich, die Sachlage korrekt einzuschätzen, wenn man diese Informationen nicht hat. Das zeigt sich auch in Deinem Fall.

    Ich bin gerade heute morgen in einem anderen Zusammenhang darauf gekommen.

    Es geht um die Prüfung, ob ein Wechsel des PKV-Beitrags sinnvoll ist. Es gibt Versicherungsmakler, die speziell diese Dienstleistung anbieten, einer davon ist dieser hier (den ich weiter nicht kenne).

    Er schreibt zur Frage, ob man die Sache denn nicht auch per E-Mail erledigen könnte:

    Nein. Zu unserem PKV-Check gehört immer eine persönliche Beratung per Videotelefonie.

    Warum ist das so? Über die Jahre haben wir immer wieder die Erfahrung gemacht, dass eine Prüfung nur per E-Mail zu häufigen Rückfragen führt, welche wiederum nur schwer schriftlich beantwortet werden können. Schlussendlich ist dann in der Regel ein persönliches Gespräch die Folge.

    Um dieses „E-Mail-Ping-Pong-Spiel“ zu vermeiden, klären wir direkt alle Punkte in einem persönlichen Gespräch.

    In Deinem Fall geht es überhaupt nicht um eine Steuererklärung auf den letzten Drücker, es geht noch nicht einmal um die Steuer an sich. Mit Deiner eigentlichen, völlig anderen Frage rückst Du allerdings erst jetzt heraus. Sie hätte ins Anfangsposting gehört:

    Ich habe einen gut bezahlten Job bei einem Großkonzern, dadurch bezahle ich den Spitzensteuersatz.

    Ich habe vor vielen Jahren angefangen, Bitcoin zu kaufen, als diese ein paar hundert Euro im unteren dreistelligen Bereich waren und dementsprechend (steuerfreie) unrealisierte Gewinne. Teilverläufe habe ich bereits gemacht und in ETFs verteilt, aber noch größere Summen in diesem Bereich.

    An der Börse läuft es ähnlich gut. Ich habe ein größeres Vermögen, das in die gängigen breit gestreuten ETFs verteilt ist, sowie einzelne Aktien, mit denen ich eine höhere Rendite erziele. Neben Aktien und ETFs handele ich erfolgreich mit Optionsscheinen und mache Swingtrading mit Positionen bis in den mittleren sechsstelligen Bereich, welche mir ebenfalls hohe Gewinne einbringen.

    Unterm Strich gesagt wird mein Vermögen immer größer, sodass ich ein Teil meines Geldes im Rahmen einer Vermögensverteilung in andere Werte umschichten will und derzeit mit der Überlegung spiele, 1-3 Neubauimmobilien als Kapitalanlage zu kaufen, sodass nicht alles in Kryptowährung, Aktien, ETFs, Gold und so weiter investiert ist. Da die Wohnungen je nach Größe zwischen 350.000 € und 600.000 € liegen, geht es um die richtige Ausrichtung bei der Finanzierung.

    Wenn Du das nicht allein hinbekommst, brauchst Du also eine kompetente Vermögensberatung.

    Drei Neubauimmobilien zu je 350 T€ bis 600 T€ sind irgendwas zwischen einer und zwei Millionen, und sie stellen ja nur einen Teil Deines Vermögens dar, Du möchtest Dich ja diversifizieren.

    Kein Drandenken also an einen Lohnsteuerhilfeverein (der primär dazu da ist, kleinen Angestellten beim Ausfüllen der Formulare zu helfen), im Grunde auch kein Drandenken an einen reinen Steuerberater, weil Du eine Vermögensberatung brauchst, bei der die Steuer nur ein Teilaspekt ist. Zugegeben: Vermögensberater und Steuerberater sitzen gern mal in der gleichen Kanzlei; für Dich aber kein Thema, denn Du hast ja klar signalisiert, daß Du den Preis für deren Dienstleistung nicht bezahlen willst.

    Es mag ja eine Idee sein, sich in Richtung Immobilien zu diversifizieren. Immobilienmärkte sind allerdings höchst lokal, und der Gewinn liegt im Einkauf. Deine Hoffnung, durch die Beauftragung eines möglichst billigen Geschäftsbesorgers Dein eigenes zeitliches Engagement möglichst gering zu halten, dürfte trügen. Mit Vergnügen lese ich den Blog von Vincent Willkomm und dort speziell seine Immobilienabenteuer.

    Immobilien können sehr viel mehr Arbeit machen als Wertpapiere, und in eigener Sache handelt man vorzugweise selbst und läßt nicht andere machen.

    Sieh das positiv! Nachdem Du nun die wirklichen Größenordnungen immerhin durchscheinen läßt, ist immerhin klar geworden, daß Du weder nach einem Lohnsteuerhilfeverein, noch nach einem Nur-Steuerberater Ausschau zu halten brauchst, sondern eine kompetente Vermögensberatung nötig wäre. Volker Looman ist im Ruhestand, aber Nikolaus Braun ist noch im Geschäft, allerdings muß der Dich auch erstmal annehmen wollen.

    Du wirst Dich wundern: Auch hier im Forum könntest Du Ansprechpartner finden. Dafür müßten aber halt die Karten auf den Tisch. Und natürlich macht dabei der Ton die Musik.

    Ich wünsche Dir jedenfalls bei Deiner Suche viel Erfolg!

    :)

  • Ich habe einen gut bezahlten Job bei einem Großkonzern, dadurch bezahle ich den Spitzensteuersatz.

    Ich habe vor vielen Jahren angefangen, Bitcoin zu kaufen, als diese ein paar hundert Euro im unteren dreistelligen Bereich waren und dementsprechend (steuerfreie) unrealisierte Gewinne. Teilverläufe habe ich bereits gemacht und in ETFs verteilt, aber noch größere Summen in diesem Bereich.

    An der Börse läuft es ähnlich gut. Ich habe ein größeres Vermögen, das in die gängigen breit gestreuten ETFs verteilt ist, sowie einzelne Aktien, mit denen ich eine höhere Rendite erziele. Neben Aktien und ETFs handel ich erfolgreich mit Optionsscheine und mache Swingtrading mit Positionen bis in den mittleren sechsstelligen Bereich, welche mir ebenfalls hohe Gewinne einbringen.

    Unterm Strich gesagt wird mein Vermögen immer größer, sodass ich ein Teil meines Geldes im Rahmen einer Vermögensverteilung in andere Werte umschichten will und derzeit mit der Überlegung spiele 1-3 Neubauimmobilien als Kapitalanlage zu kaufen, sodass nicht alles in Kryptowährung, Aktien, ETFs, Gold und so weiter investiert ist. Da die Wohnungen je nach Größe zwischen 350.000 € und 600.000 € liegen, geht es um die richtige Ausrichtung bei der Finanzierung.

    Soso . . .und du willst also zum Lohnsteuerverein, weil der ein paar Euro billiger ist.:D

    Überall vermögende Selbstentscheider, die mit Einzelaktien und Optionsscheinen den Markt outperformen und reich werden und dann im Finanztip-Forum nach Rat fragen. Deine Story nehme ich dir nicht ab.

    Ich habe auch das Gefühl, dass du unter anderen Namen schon im Forum aktiv bist. Deine Schreibweise kommt mir bekannt vor.

  • Ich habe auch das Gefühl, dass du unter anderen Namen schon im Forum aktiv bist.

    So was gibt es hier ?

    Deine Schreibweise kommt mir bekannt vor.

    Das wäre dann ja wie bei Irving und dem Thomas.Schreiber. Da kann einem nicht nur Schreibweise sondern auch Tenor, Wording und Inhalte sehr "bekannt vorkommen" ...


    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Bei deinem Vermögen und der Fragestellung ist ein Lohnsteuerhilfeverein und ein Steuerberater in Bezug auf die Steuererklärung der falsche Ansprechpartner.

    Entweder du nimmst dir einen guten Vermögensberater oder einen auf Vermögensberatung spezialisierten Steuerberater und buchst für > 180 Euro netto die Stunde ein Beratungsgespräch.

    Vergiss deine anderen Ideen.

  • Thebat

    Du könntest ggf. vom Fach sein ... ? Meine Steuerangelegenheiten überlasse ich schon seit Jahrzehnten den Profis (vermintes Gelände und mir schlichtem Gemüt deutlich zu komplex).


    Bei deinem Vermögen und der Fragestellung ist ein Lohnsteuerhilfeverein und ein Steuerberater in Bezug auf die Steuererklärung der falsche Ansprechpartner.

    :thumbup:

    Entweder du nimmst dir einen guten Vermögensberater oder einen auf Vermögensberatung spezialisierten Steuerberater und buchst für > 180 Euro netto die Stunde ein Beratungsgespräch.

    :thumbup:

    Eventuell nicht nur alternativ sondern kumulativ ein Ansatz.

    Mit Betonung auf dem ">" beim Stundensatz.

    Vergiss deine anderen Ideen.

    :thumbup:

  • Kapitalerträge ... Steuerklärung ... wenn man sie nicht angibt, sind diese nicht relevant?

    So steht es in dem von mir geposteten Link und wurde mir auch von zwei Hilfevereinen so bestätigt, aber lieber beim gewünschten Verein vorher nochmal fragen.

    Ich würde ohne Angabe der Kapitalerträge 5 € mehr nachzahlen müssen als mit Angabe (da ja auch schon Abgeltungssteuer gezahlt wurde). Daher habe ich mich entschlossen, die Erklärung selbst zu machen.

    Vorteil bei der Erklärung über Check24 (ich habe keine Erfahrungen mit Wiso Steuer etc.):

    - die vorausberechnete Steuernachzahlung oder -rückzahlung wird bei der Erfassung schon angezeigt

    - man kann die bereits erfassten Daten kopieren und in der Kopie dann Änderungen machen, um so die Auswirkungen auf Rück- oder Nachzahlung sehen (z.B. Weglassen der Anlage KAP)