Hallo zusammen,
nach einiger Zeit des Lesens hier im Forum und gezielter Lektüre möchte ich endlich den Schritt wagen und mein Erspartes sinnvoll anlegen. Ich bin 38 Jahre alt und habe durch eine Erbschaft 700.000€ zur Verfügung, die ich die nächsten 10+ Jahre definitiv nicht brauchen werde. Zusätzlich habe ich noch eine vermietete, schuldenfreie Immobilie in München, aber die lasse ich erstmal außen vor.
Meine Überlegungen zur Portfolio-Zusammenstellung:
Nach einiger Literatur von Gerd Kommers "Souverän investieren", Bogle's "Common Sense on Mutual Funds" und dem "Rational Walk" von Burton Malkiel bin ich zu dieser strategischen Aufteilung gekommen:
64% | Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (Acc) (IE00BK5BQT80) | Kern-Investment für globale Marktabbildung. 4.000+ Titel, minimale Tracking Difference (<0,1%), 0,22% TER bei optimaler Liquidität. |
11% | SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF (Acc) | Small-Cap-Exposure für Faktorprämien (Fama/French). 0,17% TER, über 9.000 Titel. Alternative wäre Kommers Dimensional-Multifactor-ETF, aber möglicherweise zu jung für diese Summe. |
19% | iShares Euro Corp Bond 1-5yr UCITS ETF | Risikoreduktion durch negative Korrelation. Euro-Corporates 1-5J als Sweet Spot zwischen Rendite und Durationsrisiko. |
6% | iShares Physical Gold ETC | Diversifikationsvorteil nach Markowitz-Theorie, physisch hinterlegt, kein Kontrahentenrisiko. |
Mein Gedanke dahinter: Die Aufteilung soll bewusst über den Standard-All-World-Ansatz hinausgehen: Small-Cap-Faktor für höhere Langfristrendite, moderate Anleihenbeimischung für Volatilitätspufferung ohne Übergewichtung, minimale Goldposition als Portfolioversicherung. Ziel ist eine risikoadjustiert bessere Rendite als reine Aktien-ETFs bei akzeptabler Komplexität.
Mein geplantes Vorgehen:
Start in 1-2 Wochen mit 50.000€ Initialinvestment (ca. 7% des Gesamtvermögens), danach Sparplan mit monatlich 50.000€. Gegen Anfang des nächsten Jahres oder sobald sich eine Krise Zeigt Sondereinzahlung um mit den 700.000 voll investiert zu sein.
Meine konkreten Fragen:
- Wo seht ihr Optimierungspotenzial für eventuell mehr Rendite bei gleichem Risiko?
- Gibt es bessere/günstigere ETF-Alternativen, die ich übersehen habe?
- Sind die Gewichtungen sinnvoll oder würdet ihr anders aufteilen?
- Übersehe ich wichtige Aspekte bei der ETF-Auswahl? Sollte ich den "SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF" durch "Kommers Dimensional-Multifactor-ETF" ersetzen?
Bin sehr gespannt auf eure Meinungen und Verbesserungsvorschläge!
Viele Grüße, Tamara!