Mit 55 noch in die PKV ?

  • Moin, ich habe mich aus Angst vor hohen Beiträgen im Alter nie privat krankenversichert. Aber nun Frage ich mich langsam ob das doch die richtige Entscheidung war und ich nicht doch noch wechseln sollte.

    Ohne Rückstellungen aus jungen Jahren wird es vermutlich teurer ...

    Zu mir , 55 angestellter im öffentlichen Dienst, kinderlos, Frau in Rente. Zur Zeit freiwillig KV bei der Techniker mit ca. 600.- Eigenanteil im Monat

    Ich erwarte ab 63 ca. 3000,- gesetzliche Rente und dazu 1700.- betriebliche AV. Dazu über 6 Jahre verteilt ca 100.000 quasi als Einmalzahlung. Darauf fallen in der gesetzlichen KV ja der volle Beitrag aus eigener Tasche an:

    Wenn ich das grob berechne, zahle ich später darauf die ersten 10 Jahre 690.- KV + 290.- PV aus eigener Tasche
    Mit Zuschuss von der Rentenversicherung sollte eine PKV doch günstiger sein (oder lese ich nur geschönte Beitragsstatistiken?)

  • Kater.Ka 18. August 2025 um 12:13

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • auch aus der BAV.

    Ab 63 > 6 Jahre lang ca. 10000 /Jahr

    + zusätzlich einmal 45000 mit 66

    Oh Typo im ersten Post, sind nur 232 Pflegeversicherung:

    Krankenversicherung

    Gesetzliche Rente (3.000 €)

    Mein Anteil: 7,3 % = 219 €
    Zusatzbeitrag (1,25 %): 37,50 €
    → Summe: 256,50 €

    BAV-Rente (1.700 €)
    14,6 % = 248,20 €
    2,5 % = 42,50 €
    → Summe: 290,70 €

    Einmalzahlung umgelegt (833 €)
    14,6 % = 121,72 €
    2,5 % = 20,83 €
    → Summe: 142,55 €

    👉 Gesamte KV = 256,50 + 290,70 + 142,55 = 689,75 €

    Pflegeversicherung
    Auf 3.000 €: 126 €
    Auf 1.700 €: 71,40 €
    Auf 833 €: 35 €
    👉 Gesamte PV = 232,40 €

  • andrerseits braucht es auch ein Vermögen, um die späteren Beitragssteigerungen auf zu fangen.

    Beitragssteigerungen werden in der GKV mindestens genau so hoch ausfallen, aufgrund der bekannten demographischen Probleme eher noch höher.

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Aber nun Frage ich mich langsam ob das doch die richtige Entscheidung war und ich nicht doch noch wechseln sollte.

    Mit Zuschuss von der Rentenversicherung sollte eine PKV doch günstiger sein

    Alter alleine ist kein Hinderungsgrund. Bitte mal nach "Bis zu welchem Alter ist ein Wechsel in die PKV sinnvoll – „lohnt“ sich ein später Wechsel?" googeln und die passende FAQ auf unserer Website nachlesen. Der älteste Kunde, den wir bislang privat krankenversichert haben, war ein 66 jähriger kerngesunder Rentner, der neun Jahre später für bessere PKV Leistungen immer noch weniger bezahlt als in der GKV. Er hätte in der GKV den Höchstbetrag bezahlt - Sie sind da auch sehr nah dran.

    Generell gilt: "Je früher, desto besser" bzw. "Je später, desto kritischer prüfen" - und sich fachkundig beraten lassen. Vielleicht scheitern die Überlegungen ja auch schon an der Gesundheit, die mit 55 meistens nicht mehr so tip top ist wie mit 30.

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  • Hallo zusammen,

    Beiträge zur privaten Krankenversicherung der WIP-Analyse zufolge um durchschnittlich zwölf Prozent gestiegen. Für zwei Drittel der Privatversicherten wurde es im Durchschnitt sogar 18 Prozent teurer.

    Das kann Dir natürlich auch in der GKV passieren. Der Unterschied ist aber: Wenn Du in Rente bist oder niedrigere Einnahmen hast, sinken auch Deine Beiträge für die GKV. In der PKV sind die Beiträge aber völlig unabhängig davon, wie hoch Dein Einkommen ist. Du solltest Dir Deine Ausgaben und Einnahmen vor einem Wechsel in die private Versicherung daher genau durchrechnen und überprüfen, ob Du Dir den Beitrag auch im hohen Alter noch leisten kannst.

    Wechsel in die PKV: Wer sich privat versichern sollte
    In die PKV zu wechseln lohnt sich für einige Arbeitnehmer, Studenten & Beamte. Wir zeigen, worauf es ankommt und worauf man achten muss. | Inkl. Checklist
    www.finanztip.de

    LG

  • Moin, ich habe mich aus Angst vor hohen Beiträgen im Alter nie privat krankenversichert. Aber nun Frage ich mich langsam ob das doch die richtige Entscheidung war und ich nicht doch noch wechseln sollte.

    Es könnte sinnvoll sein, Dich das noch lange zu fragen und nichts zu tun.

    Ohne Rückstellungen aus jungen Jahren wird es vermutlich teurer ...

    Zu mir, 55, Angestellter im öffentlichen Dienst, kinderlos, Frau in Rente. Zur Zeit freiwillig KV bei der Techniker mit ca. 600.- Eigenanteil im Monat.

    Also Höchstbeitrag.

    Mach doch einfach Nägel mit Köpfen und laß Dir ein Angebot für eine PKV machen. Anders bekommst Du Deinen Drang nicht los. Fairerweise mach das im Internet bei einer Gesellschaft, zu der Du ohnehin nie hinwolltest. Wenn Du das Angebot siehst, wirst Du erkennen, daß Deine Idee eine Schnapsidee ist. Es wäre unfair, einen Makler ein echtes Angebot machen lassen, das ihn etliche Stunden kostet. Wahlweise könntest Du dem Makler ein Zeithonorar anbieten - aber eigentlich willst Du ja sparen.

    Ich erwarte ab 63 ca. 3000,- gesetzliche Rente und dazu 1700.- betriebliche AV.

    Wow! Speziell die bAV ist ganz schön hoch. Sowas schafft man im öffentlichen Dienst? Ich bin erstaunt.

    Dazu über 6 Jahre verteilt ca 100.000 quasi als Einmalzahlung. Darauf fallen in der gesetzlichen KV ja der volle Beitrag aus eigener Tasche an.

    Ich ahne nicht, was das für eine Einmalzahlung sein soll, aber Du wirst schon abgecheckt haben, daß Du darauf Beitrag zahlen mußt. Das ist in Deutschland ja ziemlich kompliziert.

    Mit Zuschuss von der Rentenversicherung sollte eine PKV doch günstiger sein (oder lese ich nur geschönte Beitragsstatistiken?)

    Statistik ist uninteressant. Für Dich zählt nur Dein Einzelfall, und Du wärest ja kein Standardfall. Siehe oben. Laß Dir ein Angebot machen.

    Ich bin seit vielen Jahren privat versichert und hadere damit nicht. Als ich in die PKV gegangen bin, war sie viel billiger als die GKV. Über die Jahre ist mein Beitrag stets stärker angestiegen als der der GKV, ich zahle aktuell aber immer noch weniger, als ich mit der GKV zahlen müßte. Das wird sich im Ruhestand umkehren, denn mein Beitrag dürfte weiter steigen, wohingegen der GKV-Beitrag der niedrigeren Ruhestandsbezüge erstmal einen Sprung nach unten machen würde (von wo er dann weiter steigen wird).

    Privat versichert zu sein, hat Vorteile, aber auch Nachteile. Du hast primär die Beitragshöhe im Blick. Ich halte das für zu kurz gedacht. Ich würde an Deiner Stelle das Projekt kippen.

  • Beiträge zur privaten Krankenversicherung der WIP-Analyse zufolge um durchschnittlich zwölf Prozent gestiegen. Für zwei Drittel der Privatversicherten wurde es im Durchschnitt sogar 18 Prozent teurer.

    Bitte vollständig zitieren!

    "Beachte dabei, dass die Beiträge über die Jahre stark schwanken können: Zwischen 2004 und 2025 stiegen die Beiträge laut einer Analyse des wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP) um durchschnittlich 3,1 Prozent pro Jahr. Das ist allerdings nur ein Mittelwert. So kann der Unterschied in manchen Jahren viel extremer sein als in anderen: Im Jahr 2025 sind die Beiträge zur privaten Krankenversicherung der WIP-Analyse zufolge um durchschnittlich zwölf Prozent gestiegen. Für zwei Drittel der Privatversicherten wurde es im Durchschnitt sogar 18 Prozent teurer."

    Die relevante Zahl lautet also "durchschnittlich 3,1 Prozent pro Jahr"!

    Der GKV Höchstbeitrag ist von 1970 bis einschließlich 2025 jährlich im Schnitt um 5,79% gestiegen!

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  • Von den 1700.- BAV stammen ca. 1400.- aus meiner Zeit in der privaten Wirtschaft. Dies wird auch schon ab Alter 62 gezahlt

    Ca. 300.- kommen dann noch aus der VBL im öffentlichen Dienst.

    Ebenso stammen die "Einmalzahlungen aus der BAV von zwei Firmen der Privatwirtschaft. Einmal als Einmalzahlung, bei der anderen gestreckt über 5 Jahre auch schon ab Alter 63.

  • Zuerst würde ich die Frage stellen, ob du noch ohne Befund durch die Gesundheitsprüfung kommst. Gibt es schon an dieser Stelle ein Problem, dürfte das Thema PKV schon erledigt sein.

    Aber auch wenn du noch kerngesund bist, dürften die monatlichen Kosten für einen leistungsfähigen Tarif schon vierstellig sein. Aktuell würdest du damit wohl nicht mehr zahlen als jetzt in der GKV, da dein Arbeitgeber sich hälftig beteiligt. In der Rente zahlst du dann alles. Bei einer erwarteten Rente von 3000 EUR bekämst du nach aktuellem Stand einen Zuschuss i.H.v. ca. 256 EUR. Insgesamt dürfte dich die PKV dann irgendwas um die 1000 EUR kosten. Da du praktisch keine Altersrückstellungen hättest, würden dich Beitragssteigerungen direkt treffen, während bei langjährig Versicherten Erhöhungen häufig mittels vorhandener Rückstellungen ausgeglichen werden.

    Um eine genauere Einschätzung durchführen zu können, wirst du nicht umhin kommen, dir entsprechende PKV-Angebote einzuholen.

    Abseits des finanziellen Aspektes sollte man allerdings auch immer betrachten, welche Leistung man geboten bekommt. Die Tendenz zu einer zunehmend schlechteren Gesundheitsversorgung in D ist heute schon zu erkennen. Für die Zukunft rechne ich damit, dass die GKV nur noch eine Grundversorgung auf niedrigem Niveau abdeckt. Für eine adäquate Versorgung muss man dann selbst zahlen. Eine gute PKV leistet das, der GKV-Patient zahlt aus eigener Tasche. Da nützt es dann wenig, wenn man vielleicht in der GKV weniger bezahlt, jedoch noch zusätzliche Beträge für die Behandlung aufwenden muss.

  • Aber auch wenn du noch kerngesund bist, dürften die monatlichen Kosten für einen leistungsfähigen Tarif schon vierstellig sein. Aktuell würdest du damit wohl nicht mehr zahlen als jetzt in der GKV, da dein Arbeitgeber sich hälftig beteiligt. In der Rente zahlst du dann alles.

    Das stimmt nicht. Von der gesetzlichen Rente gibt es in typischer Weise einen "Arbeitgeberzuschuß".

    Allerdings ist auch der an die Rentenhöhe gebunden.

    Mag sein, daß der TE jetzt über der Beitragsbemessungsgrenze verdient, somit in der GKV Höchstbeitrag zahlt. Davon zahlt sein öffentlicher Arbeitgeber die Hälfte. Das wäre auch so bei einem PKV-Beitrag in gleicher Höhe.

    Geht er dann aber in Rente, sinkt der GKV-Beitrag auf die 16% bis 18% der Rentenhöhe. Davon zahlt die GRV auch die Hälfte. Sie würde einen Zuschuß in gleicher Höhe für die PKV zahlen - aber deren Beitrag bleibt im Ruhestand hoch, somit beträgt der GRV-Zuschuß zur Krankenversicherung vielleicht noch ein Drittel des Beitrags.

  • Beitragssteigerungen werden in der GKV mindestens genau so hoch ausfallen, aufgrund der bekannten demographischen Probleme eher noch höher.

    Diese Aussage ist nicht korrekt für einen KVdR-Rentner, der beitragspflichtige Einkünfte hat, die unterhalb der BBG liegen. Denn bei diesem hängen die Beitragssteigerungen in der GKV nur von der Erhöhung des proz. Beitragssatzes, der gesetzlichen Rente und der bAV ab. Eine bAV steigt (wenn überhaupt) nur um 1% pro Jahr.

    Die Beitragssteigerungen in der PKV werden daher im Durchschnitt höher ausfallen.

  • Bitte vollständig zitieren!

    "Beachte dabei, dass die Beiträge über die Jahre stark schwanken können: Zwischen 2004 und 2025 stiegen die Beiträge laut einer Analyse des wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP) um durchschnittlich 3,1 Prozent pro Jahr. Das ist allerdings nur ein Mittelwert. So kann der Unterschied in manchen Jahren viel extremer sein als in anderen: Im Jahr 2025 sind die Beiträge zur privaten Krankenversicherung der WIP-Analyse zufolge um durchschnittlich zwölf Prozent gestiegen. Für zwei Drittel der Privatversicherten wurde es im Durchschnitt sogar 18 Prozent teurer."

    Die relevante Zahl lautet also "durchschnittlich 3,1 Prozent pro Jahr"!

    Der GKV Höchstbeitrag ist von 1970 bis einschließlich 2025 jährlich im Schnitt um 5,79% gestiegen!

    Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Man kann keinen Durchschnittswert eines Zeitraums 1970-2025 mit einem Durchschnittswert eines Zeitraums 2004-2025 vergleichen. Wenn man die Entwicklung der PKV-Beiträge von 1970-2025 heranziehen würde, dann wäre man bei einem Durchschnittswert von weit über 3,1%, wahrscheinlich sogar über 5,79%, weil in den 70ern die PKV-Beiträge noch risikobasiert kalkuliert wurden.

    Bei dem Wert des PKV-WIP von 3,1% stelle ich mir immer die folgende Frage:

    - Bezieht sich der Wert nur auf Nicht-Beihilfeberechtigte?

    Man sollte auch berücksichtigen, dass einige PKV-Versicherte im Alter Gebrauch vom Tarifwechselrecht machen und so ihren Leistungsumfang oftmals heruntersetzen (z. B. Verzicht auf Chefarzt, Erhöhung Selbstbeteiligung). Dadurch reduzieren sie dann ihren Beitrag. Auch diese Fälle sind Bestandteil eines Durchschnittswerts von 3,1%. D. h. wenn ein PKV-Versicherter während des gesamten Versicherungsverlaufs seine Vertragsbestandteile nicht ändert, wird er wahrscheinlich eine durchschnittliche Beitragssteigerung haben, die höher als 3,1% ist, falls er nicht von Beginn an einen sehr hohen Beitragsentlastungstarif abgeschlossen hat.

  • Wenn man die Entwicklung der PKV-Beiträge von 1970-2025 heranziehen würde, dann wäre man bei einem Durchschnittswert von weit über 3,1%, wahrscheinlich sogar über 5,79%, weil in den 70ern die PKV-Beiträge noch risikobasiert kalkuliert wurden.

    Können Sie diese Zahlen freundlicherweise konkret belegen oder sind die geraten? :)

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  • Man sollte auch berücksichtigen, dass einige PKV-Versicherte im Alter Gebrauch vom Tarifwechselrecht machen und so ihren Leistungsumfang oftmals heruntersetzen

    "Einige" bzw. "wenige" dürfte es ganz gut treffen, sicherlich nicht "viele". Von unseren Kunden, bei denen wir sehr auf eine lebenslange Finanzierbarkeit der PKV achten, macht das so gut wie niemand. Es wäre ziemlich unsinnig, in jungen, gesunden Jahren besser abgesichert zu sein als kränker im Alter. Notfällen kann man mit BU und ausreichendem Beitragsentlastungstarif i.d.R. gut vorbeugen. Insofern wir das wahrscheinlich (um eine ähnlich mutmaßende Formulierung zu verwenden) nicht groß ins Gewicht fallen.

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  • Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Man kann keinen Durchschnittswert eines Zeitraums 1970-2025 mit einem Durchschnittswert eines Zeitraums 2004-2025 vergleichen.

    Jein.

    Bei der GKV ist es einfacher, den längerfristigen Verlauf objektiv festzustellen und man möchte bei langfristigen Entscheidungen natürlich den längstmöglichen Zeitraum, für den Daten verfügbar sind, berücksichtigen. Bei der PKV gibt es nicht "den einheitlichen" Verlauf, jede Gesellschaft und jeder Tarif ist anders.

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  • Können Sie diese Zahlen freundlicherweise konkret belegen oder sind die geraten? :)

    Das ist von mir nur eine Vermutung, da ich mal irgendwo gelesen habe, dass in den 70ern/80ern viele PKV-Versicherungsunternehmen noch keine Altersrückstellungen gebildet haben, sondern risikobasierte Tarife angeboten haben, d. h. die Beiträge sind aufgrund zunehmender Gesundheitskosten im Alter auch entsprechend angestiegen.

    Die Debeka war offenbar einer der Versicherer, der bereits recht früh Tarife mit Altersrückstellungen (hieß damals noch Deckungsrückstellungen) angeboten hat.

    Das war alles vor der Zeit, bevor die PKV gesetzlich reguliert wurde.

  • Jein.

    Bei der GKV ist es einfacher, den längerfristigen Verlauf objektiv festzustellen und man möchte bei langfristigen Entscheidungen natürlich den längstmöglichen Zeitraum, für den Daten verfügbar sind, berücksichtigen. Bei der PKV gibt es nicht "den einheitlichen" Verlauf, jede Gesellschaft und jeder Tarif ist anders.

    Ich bleibe bei einem ganz klaren "nein" (also nicht "jein"), denn man kann keinen Durchschnittswert eines Zeitraums 1970-2025 mit einem Durchschnittswert eines Zeitraums 2004-2025 vergleichen. Alleine die Faktoren, die Auswirkungen auf die Leistungsausgaben im Gesundheitswesen haben, können in bestimmten Zeitabschnitten sehr unterschiedliche sein. So war die Inflationsrate (die auch Auswirkungen auf die medizinische Inflation hat) in den 1970er Jahren relativ hoch, mit Spitzenwerten von bis zu 7,5% in den Jahren 1974 und 1975. Und in den 1980er Jahren sank die Inflationsrate zwar allmählich, aber bewegte sich immer noch zwischen 2% und 5%. Seit den späten 90ern haben wir eigentlich fast durchgehend eine Inflationsrate von max. 2% gehabt, mit Ausnahme der hohen Inflation aufgrund des Ausbruchs des Ukrainekriegs.

    Außerdem bezieht sich der Durchschnittswert des WIP auf die gesamten PKV-Versicherten des Zeitraums 2004-2025. In jedem Jahr gibt es immer einzelne Versicherte, deren Beitrag zurückgeht durch unterschiedliche Gegebenheiten wie z. B. Reduzierung Beihilfesatz wg. Eintritt in Pension, Wegfall des 10% GBZ, Wirksamwerden des GBZ oder eines Beitragsentlastungstarifs, Erhöhung SB. Vor und nach solchen Gegebenheiten wird der Beitrag eines Versicherten im Zeitraum 2004-2025 dann im Durchschnitt stärker als 3,1% angestiegen sein.