ETF-Sparplan auf den ACWI

  • Wie meinst du das?

    Ich weiß natürlich, dass das ein Aktien-Invest ist, mit Pech sind 50% des Geldes morgen weg, das aber auch nicht langfristig. Letztlich seh ich kaum bessere Alternativen für mich persönlich. Ein ETF streut breit, somit ist ein Totalverlust ausgeschlossen.

    Dann ist ja alles klar:

  • Das bezieht sich vermutlich auf die möglichen Schwankungen.

    Man muss aber sagen, dass der ACWI aufgrund der etwas breiteren Streunung noch weniger schwankt, als der schon breit aufgestellte Standard MSCI World. Wenn man Welt-ETFs mit Einzelaktien vergleicht, wirkt das Ganze noch stabiler. Immerhin riskiert ich bei Einzel-Aktien den Totalverlust. Das ist bei einem Welt-ETF quasi ausgeschlossen. Über10 bis 15 Jahre macht man meine ich auch immer Gewinn.

  • Man muss aber sagen, dass der ACWI aufgrund der etwas breiteren Streunung noch weniger schwankt, als der schon breit aufgestellte Standard MSCI World. Wenn man Welt-ETFs mit Einzelaktien vergleicht, wirkt das Ganze noch stabiler. Immerhin riskiert ich bei Einzel-Aktien den Totalverlust. Das ist bei einem Welt-ETF quasi ausgeschlossen. Über10 bis 15 Jahre macht man meine ich auch immer Gewinn.

    Alles in Ordnung. Schwankungen muss man aber natürlich einkalkulieren.

  • Alles in Ordnung. Schwankungen muss man aber natürlich einkalkulieren.

    Möchte nur bestärken, in einen Welt-ETF zu investieren. In welchen konkret scheint egal. Ich hab das vorhin aus Eigeninteresse noch mal geprüft. Die Unterschiede sind eher gering.

    Und natürlich gilt: Nur Geld investieren, dass man kurz und mittelfristig nicht benötigt.

  • ch sage immer:

    Es ist schwer, Geld gut anzulegen, wenn man keinen Welt-ETF hat.

    Oder

    Ein Welt-ETF ist ein Fonds mit Aktien aus vielen Ländern.
    Ohne so einen Fonds ist es schwer, Geld gut anzulegen.

    Man muss aber aus meiner Sicht auch feststellen, dass man mit einer Anlage in einen Welt-ETF nicht reich wird. Es ist halt nur eine bessere Geldanlage als manch eine andere. So wie man keine Sorge haben muss, sein ganzes Geld zu verlieren, wird das Depot auch nicht durch die Decke gehen.

  • Man muss aber sagen, dass der ACWI aufgrund der etwas breiteren Streunung noch weniger schwankt, als der schon breit aufgestellte Standard MSCI World. Wenn man Welt-ETFs mit Einzelaktien vergleicht, wirkt das Ganze noch stabiler. Immerhin riskiert ich bei Einzel-Aktien den Totalverlust. Das ist bei einem Welt-ETF quasi ausgeschlossen. Über10 bis 15 Jahre macht man meine ich auch immer Gewinn.

    Man sollte dabei nicht außer Acht lassen, dass es den Index MSCI ACWI bzw. die Daten erst seit 1989 gibt. Den MSCI World Index (Daten) gibt es schon seit 1970.
    Daher wissen wir schlicht nicht, was nun wirklich 'stabiler' ist. 1989 bis heute ist nun mal keine furchtbar lange Zeit.;)
    Genau so wissen wir auch nicht, ob man auch zukünftig spätestens nach 10-15 Jahren wieder (nominal) im Plus ist. Bisher war es so. Aber die Zukunft kennt eben niemand.
    Und der Gewinn nach diesen 10-15 Jahren war dann auch 'nur' nominal (vor Inflation). Um dann eine reale Rendite (nach Inflation) zu erzielen hat es auch mal deutlich > 20 Jahre gebraucht.

    Warum ich das schreibe?
    Weil man sich dessen einfach bewusst sein sollte, dass wir jetzt > 15 Jahre einen sehr guten Zyklus hatten (gute Aktienmarktrenditen, niedrige Inflation). Das kann und wird nicht ewig so weiter gehen.

  • Weil man sich dessen einfach bewusst sein sollte, dass wir jetzt > 15 Jahre einen sehr guten Zyklus hatten (gute Aktienmarktrenditen, niedrige Inflation). Das kann und wird nicht ewig so weiter gehen.

    Wird man nicht genau für das Aushalten dieser Unscherheit entlohnt, in der Throrie?

    Die 10 bis 15 Jahre sind doch allgemeine Lehrmeinung. Und klar nützt es wenig, wenn man nach 15 Jahren Welt-Chaos leicht im Plus wieder raus geht. Aber die Regel: Keine Rendite ohne Risiko bestätigt das ja letztlich.

    Wenn man das Risiko nicht eingehen möchte, muss man in sicherere Anlageklassen gehen, hat dann aber auch nicht die Chance auf eine etwas höhere Rendite.

  • Wird man nicht genau für das Aushalten dieser Unscherheit entlohnt, in der Throrie?

    Wieso nur in der Theorie?
    Man wird für das Durchhalten des Risikos belohnt. Aber viele Anleger halten es eben nicht durch. Der überwiegende Teil der Anleger hat so ein Phase wie in den 70'ern oder Anfang der 2000'er eben noch nicht erlebt. Und wenn, dann wahrscheinlich mit wesentlich geringeren Anlagesummen als jetzt im Feuer stehen.

  • Wieso nur in der Theorie?

    Weil es durchaus ja auch sein kann, dass wir jetzt dummerweise über Jahre in einen Bärenmarkt hineinlaufen, der in einem Crash mündet.

    Statistisch ist das zwar äußerst unwahrscheinlich, aber es ist ja nicht ausgeschlossen.

    In dem Fall wird man halt nicht belohnt, eher bestraft.

    Meine, wenn man den Kurs des MSCI World genauer betrachtet, gibt es durchaus Phasen, in denen über Jahre nichts zu gewinnen war.

    Daher wohl auch die 10 bis 15 Jahre Regel.

  • Weil es durchaus ja auch sein kann, dass wir jetzt dummerweise über Jahre in einen Bärenmarkt hineinlaufen, der in einem Crash mündet.

    Statistisch ist das zwar äußerst unwahrscheinlich, aber es ist ja nicht ausgeschlossen.

    In dem Fall wird man halt nicht belohnt, eher bestraft.

    Meine, wenn man den Kurs des MSCI World genauer betrachtet, gibt es durchaus Phasen, in denen über Jahre nichts zu gewinnen war.

    Daher wohl auch die 10 bis 15 Jahre Regel.

    Trotzdem wird man ja langfristig für das durchhalten belohnt. Und selbst, wenn es dann mal 20 Jahre dauern sollte. Den möglichen zwischenzeitlichen Verlust realisiert man ja erst, wenn man tatsächlich verkauft. Und genau das nicht zu tun, wenn um einen herum die Börsenwelt zusammenbricht ist das Problem.
    Im Nachgang sagt es sich immer leicht, dass man eine Phase wie 2000-2009 einfach 'nur' aussitzen musste. :/
    In diesen 10 Jahren aber 2 mal um je 50% runter. Das muss man dann erstmal aushalten.

    Im Übrigen kann so eine langjährige Schwächephase durchaus auch ein Renditebooster sein. Eben dann, wenn man per Sparplan seinen ETF bespart. Aber auch das muss man erstmal einfach ganz cool durchziehen.
    Von Sommer 2000 an ging es fast 3 Jahre lang nur runter mit den Kursen. Und hier im Forum bekommen diverse Anleger schon Muffe und stellen Ihr Depot um , wenn Trump irgendwelche Zölle verkündet. :/

  • Im Übrigen kann so eine langjährige Schwächephase durchaus auch ein Renditebooster sein.

    Ist das so? Angenommen, ich lege heute eine Sparplan an, halte das über 15 Jahre durch und stelle am Ende fest, der Kurs steht nach 15 Jahren auf genau dem gleichen Niveau wie heute? Bringt mir das Auf und Ab bei weitestgehendem Parallellauf dennoch Rendite?

  • Ist das so? Angenommen, ich lege heute eine Sparplan an, halte das über 15 Jahre durch und stelle am Ende fest, der Kurs steht nach 15 Jahren auf genau dem gleichen Niveau wie heute? Bringt mir das Auf und Ab bei weitestgehendem Parallellauf dennoch Rendite?

    Ja, das kann so sein. Je nachdem welchen verlauf die Kurse nehmen.
    Hier mal eine Einmalanlage über 10K über 15 Jahre:


    Nun die gleiche Summe (10.000€) als Sparplan über den identischen Zeitraum:


    Bei einem Sparplan zählen die Renditen zum Ende Ende der Sparphase deutlich stärker als die Renditen zum Beginn der Sparphase.;)
    Das kann aber auch genau gegenteilig laufen und zu einem Nachteil werden.;)

  • Interessant, dann steigert das jetzige Jahr in seiner Durchwachsenheit ggf. ja auch die Rendite.

    Hatte immer eher gedacht, der Cost Average Effekt sei Quatsch, weil man ja mal günstiger, aber auch oft teurer kauft, was sich dann wieder ausgleicht.

  • Interessant, dann steigert das jetzige Jahr in seiner Durchwachsenheit ggf. ja auch die Rendite.

    Nur, wenn Du auch einen Sparplan und noch einen hinreichend langen Anlagehorizont hast! ;) Ich kann aber sagen, das aus jetziger Sicht das Jahr 2022 ein gutes Jahr für mich als Sparplansparer war.:)

    Hatte immer eher gedacht, der Cost Average Effekt sei Quatsch, weil man ja mal günstiger, aber auch oft teurer kauft, was sich dann wieder ausgleicht.

    Man sollte nicht vergessen, dass solche Marktphasen nur Ausnahmen sind und nicht die Regel. Über einen langen Anlagehorizont von 30-50 Jahren ist der CAE quatsch und mehrfach widerlegt.
    Wenn man das Geld und noch einen hinreichend langen Anlagehorizont hat, sollte man immer den kompletten Betrag investieren. Nur wer hat schon mit 20-25 mal eben 100K€ die man sofort investieren kann. ;)
    Herr Kommer sagt ja, dass alle Sparplansparer für einen großen Crash am Anfang Ihres Anlegerlebens beten sollten.

  • Das hier ist nicht der Cost Average Effekt.

    Im Beispiel von monstermania ist das Ergebnis des Sparplans super, weil die schlechten Zeiten am Anfang sind (wo wenig investiert ist) und am Ende die guten Zeiten.

    Der Cost Average Effekt funktioniert gut, wenn die Kurse immer wieder um einen Mittelwert schwanken, weil dann unterhalb des Mittelwertes mehr Anteile gekauft werden, als oberhalb des Mittelwertes. Dadurch ist der durchschnittliche Einstand dann unterhalb dieses Mittelwertes.

    Wir gehen aber davon aus, dass langfristig die Aktien steigen. Da bringt der Cost Average Effekt wenig bis nichts. Da gilt nur, möglichst viel am Anfang kaufen, ist gut.