Welt-ETF, die christliche Ethik der Geldanlage

  • … ein imaginärer Freund …

    Ach, süß. Ein imaginärer Freund. Wann zündest Du die nächste Stufe Deiner Religionskritik und kommst mit einer Teekanne zwischen Erde und Mars daher?

    … obwohl normal denkende Menschen das anders sehen.

    Die Geschichte zeigt, dass es meistens nicht zu etwas Gutem führt, wenn Einzelne festlegen wollen, was „normal denkende Menschen“ zu denken und wie „normal denkende Menschen“ zu sein haben.

  • Ach, süß. Ein imaginärer Freund. Wann zündest Du die nächste Stufe Deiner Religionskritik und kommst mit einer Teekanne zwischen Erde und Mars daher?

    Die Evidenz für ein übernatürliches Wesen, das dieses Universum erschaffen haben soll, um dann nach vielen Millionen Jahren auf diesem Planeten in Gestalt eines Messias Menschen im analphabetischen Teil der Erde mit Wundern zu beglücken, ist genau dieselbe wie die für die Existenz einer Teekanne zwischen Erde und Mars. Du kannst mich allerdings gerne eines Besseren belehren.

    Zitat von WorriedDad

    Die Geschichte zeigt, dass es meistens nicht zu etwas Gutem führt, wenn Einzelne festlegen wollen, was „normal denkende Menschen“ zu denken und wie „normal denkende Menschen“ zu sein haben.

    Genau so sieht es aus. Das dürfte das stärkste Argument gegen jede Form von Religion sein.

  • Gilt das auch für den Papst?

    Das erinnert mich an Ratzinger, der noch 2004 in einem Schreiben an die Bischöfe direkt und unverblümt die Gleichstellung von Mann und Frau ablehnte und die Verschiedenheit der Geschlechter auch in ihrer sozialen Rolle auf alle Ewigkeit festschrieb. Das ist praktisch die Ablehnung dieses Grundrechts. 2004! 8| Noch heute ist Frauen dort das Priesteramt verwehrt, weil es ein ,,Sakrament" wäre und somit Frauen nicht zugelassen werden können.

    Unglaublich faszinierend, dass an den Laden überhaupt noch eine Frau eine einzige Sekunde verschwendet.

    Aber es ging ja darum, ob das Christentum (also die Bibel) etwas gegen einen Welt-ETF hätte und nicht darum, ob es die Sklaverei und die Unterdrückung der Frau befürworte. Das hätten wir ja abgehackt. Was sagt die Bibel denn zur Aktienanlage?

    Das wäre ja etwas, das gegen ein Gold-Investment spricht:

    Matthäus 25,14–30

    Die Diener, die das Geld ihres Herrn vermehren, werden gelobt; der, der es vergräbt, wird getadelt.

    Und das für die Diversifikation:

    Prediger 11,2

    Verteile dein Vermögen auf sieben, ja auf acht Teile; denn du weißt nicht, welches Unglück über das Land kommen wird.

    Der Taust hatte also doch recht.;)

    Der LS60 hat ja nur zwei Teile.

  • Was sagt die Bibel denn zur Aktienanlage?

    Ich bin nicht so bibelfest, aber als Matthäus (6,24) sprach: „Niemand kann zwei Herren dienen: Entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen anhangen und den anderen verachten."

    meinte er damit sicher entweder Thesaurierer vs. Ausschütter oder den hier: ETF-Duell der Giganten: Kommer-ETF vs. MSCI World – Mein Selbstversuch im Wochentakt

  • Ich bin nicht so bibelfest, aber als Matthäus (6,24) sprach: „Niemand kann zwei Herren dienen: Entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen anhangen und den anderen verachten."

    meinte er damit sicher entweder Thesaurierer vs. Ausschütter oder den hier: ETF-Duell der Giganten: Kommer-ETF vs. MSCI World – Mein Selbstversuch im Wochentakt

    Zumal hier der ETF-Papst eine entscheidende Rolle spielt. Ein blasphemisches Minenfeld...

  • Passend ist auch:

    4 Wer immer nur auf das passende Wetter wartet, wird nie säen; und wer ängstlich auf jede Wolke schaut, wird nie ernten.

    Ist halt doch schon viel religiöses in der Aktienwelt. Hoffentlich spricht sich das nicht rum, sonst wollen die Linken die Kirchensteuer verdoppeln.

  • Es mag off topic sein, aber zum Thema Kapitalismus und Ungerechtigkeit fällt mir folgendes Zitat aus Rousseaus 'Discours sur l'origine et les fondements de l'inégalité parmi les hommes', ( 1755) ein:

    'der erste, der ein Stück Land mit einem Zaun umgab und auf den Gedanken kam zu sagen: 'Dies gehört mir' und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der eigentliche Begründer der bürgerlichen Gesellschaft.

    Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde, wieviel Elend und Schrecken wäre dem Menschengeschlecht erspart geblieben, wenn jemand die Pfähle ausgerissen und seinen Mitmenschen zugerufen hätte:'Hütet euch, dem Betrüger Glauben zu schenken; ihr seid verloren, wenn ihr vergesst, dass zwar die Früchte allen, aber die Erde niemandem gehört' ."

  • Es mag off topic sein, aber zum Thema Kapitalismus und Ungerechtigkeit fällt mir folgendes Zitat aus Rousseaus 'Discours sur l'origine et les fondements de l'inégalité parmi les hommes', ( 1755) ein:

    'der erste, der ein Stück Land mit einem Zaun umgab und auf den Gedanken kam zu sagen: 'Dies gehört mir' und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der eigentliche Begründer der bürgerlichen Gesellschaft.

    Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde, wieviel Elend und Schrecken wäre dem Menschengeschlecht erspart geblieben, wenn jemand die Pfähle ausgerissen und seinen Mitmenschen zugerufen hätte:'Hütet euch, dem Betrüger Glauben zu schenken; ihr seid verloren, wenn ihr vergesst, dass zwar die Früchte allen, aber die Erde niemandem gehört' ."

    Ja, ja . . .die gute alte Zeit. Als die Lebenserwartung noch 32 war, 30-40% der Neugeborenen bei oder kurz nach der Geburt gestorben sind (oft zusammen mit der Mutter) und man die Zähne noch ohne Narkose gezogen hat. Damals war es einfach schön. Als noch das Gesetz des Stärkeren galt und mordende und vergewaltigende Horden durch die Lande gezogen sind und sich genommen haben was sie brauchten. Und was kam dann? Der böse Kapitalismus und die Habgier der Eigentümer, die Milliarden von Menschen vor dem Hungertod gerettet hat. Schämt euch, ihr Kapitalisten! Schämt euch!

    Über Jean-Jacques Rousseau's edlen Wilden, den es nie gab und seine Idylle, die es nie gab, lacht heute noch die halbe philosophische Welt. Geschichtsverkennung vom Feinsten.

  • Hallo zusammen,

    der Kommentar spielt auf Rousseaus Idealvorstellung einer natürlichen Gesellschaft an, die durch den Kapitalismus und das Privateigentum zerstört wurde. Während Rousseau eine Kritik an der Entstehung des Privateigentums übt, argumentiert der andere Kommentar, dass der Kapitalismus, trotz seiner Mängel, auch zu Fortschritt und Wohlstand geführt hat. Letztlich geht es um die Frage, ob ein Rückgriff auf vergangene Ideale oder die moderne Wirtschaftsordnung als Lösung besser ist.

    LG

  • Amnesty Nicht nur Daumen nach unten. Wenn du Argumente hast, kannst du sie gerne bringen. Mich interessiert immer sehr was überzeugte Katholiken zu den Machenschaften ihrer Kirche zu sagen haben. Kann ja gut sein, dass ich falsch liege...

  • Über Jean-Jacques Rousseau's edlen Wilden, den es nie gab und seine Idylle, die es nie gab, lacht heute noch die halbe philosophische Welt. Geschichtsverkennung vom Feinsten.

    Ich habe das Zitat angeführt, weil es passte.

    Ob du in deiner offensichtlichen Hybris die Bedeutung Rousseaus für Philosophie und Literatur anzweifelst, ist eine andere Frage und hier wirklich offtopic.