PV Anlage Rendite

  • Hallo zusammen,

    ich denke es ist wie immer im Leben - es hängt davon ab:

    - Paneelen selbst montieren ja/nein

    - Stromverbrauch hoch (Kleinkinder z.B.) ja/nein

    - Stromverbrauch zum Großteil tagsüber (Stichwort Home-Office) ja/nein

    - passendes Dach und Eindeckung (Folgeschäden vermeiden!) ja/nein

    - Elektriker des Vertrauens vorhanden ja/nein

    - E-Auto / Wärmepumpe ja/nein

    Bei uns war alles "ja" außer E-Auto/Wärmepumpe. Wir haben im Frühjahr eine 17KWp-Anlage (Ost-West) inkl. 5KW Speicher gekauft für insgesamt 10500€.

    Stromverbrauch bei uns ist ca. 4400 KW/Jahr bei 0,335ct/KWh.

    Über PV+Akku sollen ca. 3600 KW/Jahr abgedeckt werden (mal gucken, ob das stimmt), Einspeisevergütung haben wir mit 60% von 11500 KW/Jahr gerechnet, das ergibt 1760€/Jahr Einsparung bzw. Umsatz. Wenn man da noch ca. 200€/Jahr Kosten abzieht kommt man auf 6,7 Jahre Amortisation.

    Ist nicht überragend, aber ok denke ich. Es war eine rein wirtschaftliche Entscheidung, ich stehe der sogenannten "Energiewende" sehr kritisch gegenüber, aber Geld, das auf der Straße liegt, lasse ich auch nicht liegen ;)

  • ChrisL, man kann es sich sogar viel einfacher machen.

    Ihr habt gerade einmal 617€ pro KWP gezahlt, das ist ein klasse Preis und wird sich daher sogut wie immer rechnen. Glückwunsch dazu, möge die Sonne immer für euch scheinen :thumbup:

    Wenn jemand allerdings 2200 € pro KWP zahlt, muss man sich die Zahlen schon sehr schönen damit es sich finanziell lohnt.

  • Smoker Ist schon klar, aber es gibt ja viele Fälle dazwischen. Ich wollte nur klarmachen, dass es von vielen Variablen abhängt. Vergessen hatte ich z.B. noch, dass es auch wichtig ist, ob der Schaltschrank noch taugt oder ein neuer her muss. Dann lohnt es sich meist schon fast nicht mehr. Aus meiner Sicht macht es bei Einsatz von Eigenleistung in Kombination mit einem hohen Strombedarf momentan oft Sinn, weil die Komponenten gerade relativ günstig sind (Stand Frühjahr 2025).

    Nur am Rande: Viele in unserem Umfeld (teils ü70!!) lassen sich dann aber auch noch gleich eine neue Wärmepumpe etc. andrehen, obwohl die Öl- oder Gasheizung noch gut in Schuss ist. Da braucht man wirklich nicht mehr mit "Rechnen" kommen, ich bin manchmal froh, dass meine Eltern zur Miete wohnen und dem nicht erliegen werden...

  • Es ist wie bei allen anderen Finanzanlagen. Selbst planen, intelligent aufbauen und nicht einfach blind den Vertreter machen lassen, der sein Produkt verticken möchte, dann kann sich das schon sehr lohnen.

    Bei mir ähnlich wie bei ChrisL, nur ca 25kwp und 15 kWh Speicher mit Premium-Komponenten für 19k€. Damit inkl. ist eine mögliche Backup-Fähigkeit wenn ein allgemeiner Stromausfall sein sollte und Risikominimierung, falls sich die Strompreise stärker als die Inflation entwickeln sollten. Wie viel Strom noch für E-Auto und Wärmepumpe im Winter übrig bleibt, wird sich aber noch zeigen.

  • Was auch immer vergessen wird ist, dass mach den 20 Jahren die Anlage nicht urplötzlich ihren Geist aufgibt, sondern dann (oder schon sehr viel früher) einfach weiter für mehr oder weniger umsonst Strom liefern und Geld einsparen wird. Das könnte man in eine Renditerechnung über die 20 Jahre hinaus auch noch mit einberechnen.

  • Was auch immer vergessen wird ist, dass mach den 20 Jahren die Anlage nicht urplötzlich ihren Geist aufgibt, sondern dann (oder schon sehr viel früher) einfach weiter für mehr oder weniger umsonst Strom liefern und Geld einsparen wird. Das könnte man in eine Renditerechnung über die 20 Jahre hinaus auch noch mit einberechnen.

    Wobei die Rechnung dann ziemlich schwierig wird, es sind einfach zu viele Unbekannte drin.

    Alles, was nach dem Ende der 20 Jahre Einspeisevergütung kommt, ist ein Bonus. Dann läuft man auch nicht die Gefahr, sich die Anlage mit Erträgen nach 25, 30 Jahren schönzurechnen.

  • Sehe ich auch so, wir reden ja von einer Wirtschaftlichkeitsrechnung.

    Es könnte ja auch sein das die wichtigen Komponenten schon nach 15 Jahren ihren Geist aufgeben. Mit der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 20 Jahren zu rechnen ist da nur realistisch.

    Wenn die Anlage danach noch läuft, kann man sich ja über den Bonus freuen.

  • Es ist wie bei allen anderen Finanzanlagen. Selbst planen, intelligent aufbauen und nicht einfach blind den Vertreter machen lassen, der sein Produkt verticken möchte, dann kann sich das schon sehr lohnen.

    Bei mir ähnlich wie bei ChrisL, nur ca 25kwp und 15 kWh Speicher mit Premium-Komponenten für 19k€. Damit inkl. ist eine mögliche Backup-Fähigkeit wenn ein allgemeiner Stromausfall sein sollte und Risikominimierung, falls sich die Strompreise stärker als die Inflation entwickeln sollten. Wie viel Strom noch für E-Auto und Wärmepumpe im Winter übrig bleibt, wird sich aber noch zeigen.

    Mit 19k kann ich bis zu meinem Lebensende die Stromkosten bezahlen. Du nicht?

    Eine Santander, Deutsche Bank, Postbank, Noris Bank oder Klarna möchte ich nicht als Vertragspartner.

  • Vergiss nicht, dass durch mehrere E-Autos + Wärmepumpe der Stromverbrauch mehr und nicht weniger wird.

    Außerdem ist natürlich die Einspeisevergütung in der Kalkulation zu betrachten, das ist ein vierstelliger Betrag jährlich bei solch einer Anlage.

  • Vergiss nicht, dass durch mehrere E-Autos + Wärmepumpe der Stromverbrauch mehr und nicht weniger wird.

    Außerdem ist natürlich die Einspeisevergütung in der Kalkulation zu betrachten, das ist ein vierstelliger Betrag jährlich bei solch einer Anlage.

    Guter Punkt, du solltest aber auch nicht vergessen, dass du deine "mehreren E-Autos + Wärmepumpe" im Winter mit deiner Anlage trotzdem nicht laden kannst und daher Strom kaufen musst.

    Das kann ich aus eigener Erfahrung berichten ;)

  • Guter Punkt, du solltest aber auch nicht vergessen, dass du deine "mehreren E-Autos + Wärmepumpe" im Winter mit deiner Anlage trotzdem nicht laden kannst und daher Strom kaufen musst.

    Nicht vollständig. Aber 100% Autarkie macht nur Sinn, wenn du auf einer einsamen Berghütte wohnst, nicht mitten in der Zivilisation. Und gerade bei eurer 17kWp Anlage dürfte sich die Wärmepumpe auch im Hochwinter größtenteils ausgehen und an guten Tagen auch noch ein Auto vollmachen.

  • Nicht vollständig. Aber 100% Autarkie macht nur Sinn, wenn du auf einer einsamen Berghütte wohnst, nicht mitten in der Zivilisation. Und gerade bei eurer 17kWp Anlage dürfte sich die Wärmepumpe auch im Hochwinter größtenteils ausgehen und an guten Tagen auch noch ein Auto vollmachen.

    Das bezweifle ich aber stark, es sei denn man lebt sehr sehr sehr weit im Süden (so wie es dein Name ja sagt :)) oder fährt kaum mit dem Wagen.

    Hier, tief im Westen ist das definitiv nicht der Fall und ich spreche aus Erfahrung (E–Auto und 12kwp Anlage ohne WP)

  • Wir sind schon noch nördlich des Schwäbischen Meers. Aber wenn ich unsere 6,5kWp Anlage auf 17kWp extrapoliere, dann würde das an mittelguten Tagen schon öfters mehr produzieren als die WP braucht und den Speicher füllen. An guten Tagen speisen wir jetzt schon ein, trotz 10kWh Speicher, da gingen mit so einer großen Anlage definitiv auch größere Mengen ins Elektroauto. Die schlechten Tage bleiben natürlich schlechten Tage und dann bezieht man halt aus dem Netz. Aber es kommen durchaus relevante Mengen vom Dach, gerade bei relativ großen Anlagen wie 12 oder 17 kWp

  • Ein E– Auto braucht im Winter wenn es einen guten Verbrauch hat rund 20kwh für 100 km.

    Wie viele KM dürftest du nach deiner Rechnung im Dezember inkl. Eigenverbrauch und WP fahren?

    Wie viele kWh hat denn deine Anlage im letzten Dezember 2024 produziert? Bei 12 KWP waren es hier gerade einmal 80 kWh (hochgerechnet also keine 120 kWh auf 17 KWP).


    Selbst wenn man da 30 % drauf rechnet, reicht das niemals.

  • Also 80kWh im Dezember kommt mir bei 12kWp extrem wenig vor. Leider hab ich mein Monitoring immer noch nicht eingerichtet...aber nach der Ertragsrechnung sollten wir mit unseren 6,5kWp im Dezember schon auf 250-300kWh kommen. Und dann geht da schon was bei doppelter und dreifacher Anlagengröße