PV Anlage Rendite

  • Die sind halt auf dem Dach. Ist doch das Gleiche, wie wenn du dir neue Fenster oder eine Dämmung einbauen lässt, um Heizkosten zu sparen. Steckt alles im Haus. Das kannst du später auch nicht mehr liquidieren. Oder was ist der Punkt?

    Mein Punkt ist, dass im Gegensatz zur Anlage in TG oder FG oder Aktien mein Kapital weg ist und die Rendite für mich daher nicht verglichbar ist.

    Für mich sind es eben nicht 8% Rendite bis zur Amortisation sondern 0% im Vergleich zu den anderen Produkten.

    Also meines Erachtens auch immense Opportunitätskosten.

  • Ich habe seit 01-2024 eine 9 KWP Anlage mit 7,7kwh Speicher am Start .

    Hat mich 22k gekostet, auch weil ich einen Anbieter vor Ort haben wollte (in Würgenähe) sonst wäre ich unter 20k geblieben.

    Für mich war das trotzdem die beste entscheidung. Mein Verbauch von 3500 auf 1000kwh runter gedrückt. Zusätzlich jeden Moant 60€ Einspeisevergütung und den Monatlichen Abschlag (Strom/Gas/Wasser) um 200€ gesenkt.

    Da ich bald in Rente gehe macht das für mich jeden Monat 260€ mehr Rente.

    Wenn mein alter 2.Wagen (19 Jahre) hinüber ist gibt es einen kleines E-Auto und ich fahre im Sommer Umsonst.

    Wenn ich jetzt anfange mit spitzen Stift zu rechnen ob das gut ist, vielleicht nicht .

    Für mich passt es aber von daher bin ich sehr zufrieden.

    Ich hatte 2024 75% Eigenverbrauch und 25% Netzbezug. Was will ich mehr ?

  • Für mich sind es eben nicht 8% Rendite bis zur Amortisation sondern 0% im Vergleich zu den anderen Produkten.

    Also meines Erachtens auch immense Opportunitätskosten.

    Ich kann deine Gedanken schon nachvollziehen. Aber es sind irgendwie die gleichen wie beim Thema "Kaufen oder Mieten". Wenn du ein Haus auf Kredit kaufst, ist auch (i.d.R.) alles Ersparte weg plus die Zinskosten und Opportunitätskosten.

    Irgendwann nach 15-30 Jahre bist du mit deiner Hausinvestition auf "0%" (abbezahlt) und kannst dich dann ärgern, das eine Investition in Finanzprodukte vor 30 Jahren viel mehr gebracht hätte.

    Die Wert, auch der deiner PV Anlage, steckt dann eben in der Immobilie, sie wird ja auch mehr wert (vermutlich). Wenn du sie dann zum Zeitpunkt der Amortisation verkaufen würdest, bist du zwar bei 0% (hast also die Investitionskosten wieder drin), aber du könntest die Immobilie auch teurer verkaufen als wenn sie keine PV Anlage hätte (wie wenn du einen im Wert gestiegenen ETF verkaufen würdest).

  • Du sparst also im Jahr 2500 kWh ein. Bei einem Preis von 30 ct pro kWh macht das EUR 750 im Jahr oder ca. 62 EUR pro Monat. Jetzt musst du nur noch erklären, wie du auf die EUR 200 pro Monat kommst, die du jetzt wegen der PV weniger bezahlst.

  • Du sparst also im Jahr 2500 kWh ein. Bei einem Preis von 30 ct pro kWh macht das EUR 750 im Jahr oder ca. 62 EUR pro Monat. Jetzt musst du nur noch erklären, wie du auf die EUR 200 pro Monat kommst, die du jetzt wegen der PV weniger bezahlst.

    Hab ich doch geschrieben , das meine monatliche Pauschale um 200€ gesenkt wurde ich jeden Monat 60€ Vergütung bekomme.

    Und bei 1000kwh bekomme ich leider nirgendwo 30cent Angeboten. Ich zahle aktuell 33 cent

  • Aber es sind irgendwie die gleichen wie beim Thema "Kaufen oder Mieten". Wenn du ein Haus auf Kredit kaufst, ist auch (i.d.R.) alles Ersparte weg plus die Zinskosten und Opportunitätskosten.

    Der Vergleich passt m.E. nicht.

    Das Haus hat immer einen Wert und ich kann es wieder zu Geld machen. Ggf. sogar mehr als ich selbst bezahlt habe.

    Die PV Anlage ist als solche aber quasi wertlos.

  • Hab ich doch geschrieben , das meine monatliche Pauschale um 200€ gesenkt wurde ich jeden Monat 60€ Vergütung bekomme.

    Und bei 1000kwh bekomme ich leider nirgendwo 30cent Angeboten. Ich zahle aktuell 33 cent

    Ich bin über die gleiche Ungereimtheit gestolpert.

    Du sparst 2500 kWh was ca. 750€ im Jahr sind. Das ist deine Ersparnis aufgrund der Anlage.

    Wieso reduziert sich der Abschlag um 200€ monatlich bzw. 2400€ im Jahr?

  • Ich bin über die gleiche Ungereimtheit gestolpert.

    Du sparst 2500 kWh was ca. 750€ im Jahr sind. Das ist deine Ersparnis aufgrund der Anlage.

    Wieso reduziert sich der Abschlag um 200€ monatlich bzw. 2400€ im Jahr?

    Da stolper ich auch gerade drüber. :)

    Aber es ist so. Mal sehen ob sich der Abschlag im Januar ändert. Ich hoffe ja das die sich nicht verrechnet haben. Sonst lagen die Stadtwerke immer ganz gut mit den Abschlägen.

    Ich werde im Januar berichten.

    Noch ein (in meinen Augen) Aspekt den man nicht unterschätzen sollten wenn man PV oder auch nur ein BKW hat. Man setzt sich aktiv mit seinem Stromverbrauch auseinander und sucht regelrecht nach Einspar Potenzial , was ich vorher definitiv nicht gemacht habe (ausser LED Licht statt Halogen Strahler)

  • Du hast vorher 3500 kWh verbraucht und zahlst 0,33 EUR/kWh. Wenn man grob 150 EUR Grundpreis hinzu nimmt wären das im Jahr insgesamt rund 1300 EUR Stromkosten gewesen - macht einen fairen monatlichen Abschlag von nicht mal 110 EUR/Monat.

    Davon könnte man nur 200 EUR/Monat reduzieren, wenn man vorher viel zu viel gezahlt und jährlich Rückzahlungen erhalten hätte.

  • Mein Punkt ist, dass im Gegensatz zur Anlage in TG oder FG oder Aktien mein Kapital weg ist und die Rendite für mich daher nicht verglichbar ist.

    Für mich sind es eben nicht 8% Rendite bis zur Amortisation sondern 0% im Vergleich zu den anderen Produkten.

    Also meines Erachtens auch immense Opportunitätskosten.

    Dein Kapital ist nicht weg. Du hast dafür eine Anlage. Und wenn du wolltest, könntest du die Woche darauf die Anlage wieder abbauen und verkaufen. Klar...gebraucht gibt weniger als neu und die Arbeit bekommst du nicht erstattet...aber du hast einen Gegenwert.

    Der Gegenwert ist natürlich nicht konstant. Idealerweise nimmst du den Preis und schreibst ihn über die Laufzeit linear ab. Zahlst du also 10 000€ für die Anlage, hast einen Cashflow durch Einspeisung und Eigenverbrauch von 1000€ und schreibst die auf 20 Jahre ab = -500€/Jahr (bietet sich wegen der Einspeisevergütung an), dann hast du eine Rendite von 5% wenn keine weiteren Kosten entstehen.

    Das mag jetzt nicht die finanzmathematisch sauberste Lösung sein, aber ich finde es intuitiv und gut genug. Letztendlich ist so eine Rechnung bestenfalls ohnehin gut geraten. Die Erträge mitteln sich über die Jahre recht gut aus, aber du kennst weder den zukünftigen Strompreis noch deinen exakten Verbrauch. Auch politische Überraschungen sind möglich, Stichwort Smart Meter Pflicht. Auf der anderen Seite hast du nach 20 Jahren eine abgeschriebene Anlage, die weiterhin noch gut produzieren wird, auch für die Einspeisung lässt sich was per Direktvermarktung regeln

  • Die Frage ist, was du mit den 1000 Euro an zusätzlichen Einnahmen machst. Wenn du sie umverzinst auf dem TG-Konto lässt, dann hast du am ende 10.000 EUR, richtig.

    Investierst du allerdings über 20 Jahre jedes Jahr 1000 Euro in einen ETF Sparplan zu sagen wir mal 7%, hast du am Ende der Laufzeit ein Kapital von 43.000 EUR. D.h. auch wenn deine PV Anlage nach dieser Zeit 0 EUR wert wäre, hättest du immer noch einen Gewinn von 33.000 EUR gemacht.

    Auf eine Anlage in FG oder TG gerechnet wäre das vergleichbar mit ca. 3,5%.
    Nicht wirklich berauschend. Zumal Mehrkosten für Wartung und Austausch von Komponenten noch gar nicht berücksichtigt sind. Also aus rein wirtschaftlicher Sicht, bin ich irgendwie nicht wirklich überzeugt.

    Versteht ihr meinen Punkt? Seht ihr das ähnlich?

  • Noch ein (in meinen Augen) Aspekt den man nicht unterschätzen sollten wenn man PV oder auch nur ein BKW hat. Man setzt sich aktiv mit seinem Stromverbrauch auseinander und sucht regelrecht nach Einspar Potenzial , was ich vorher definitiv nicht gemacht habe (ausser LED Licht statt Halogen Strahler)

    Wenn du doch jetzt so viel Strom umsonst hast, warum suchst du Einsparpotenzial?

  • Ich bekomme leider immer wieder mit, dass sich Menschen ihre PV schönrechnen.

    Da werden mal eben 22.000T€ hingeblättert und man sieht nur die paar Euro, die gespart werden aber vergisst ganz schnell, dass man das Geld ja auch fest anlegen könnte und Zinsen bekommt und das nahezu ohne Risiko wenn man möchte. Wechselrichter und Batterie können halt nach ein paar Jahren den Geist aufgeben.

    Dann wird noch ein E Auto gekauft und man denkt gleich man fährt im Sommer umsonst, dass dafür 22 T€ gezahlt werden, wird dann beim Autokauf auch gleich wieder vergessen, daher darf der Wagen dann ruhig auch mehr kosten als der vergleichbare Verbrenner.


    Nicht falsch verstehen, ich habe sogar auch eine PV auf dem Dach, aber mir war klar, dass wir trotz top Preis bei der Anschaffung eine geringe Rendite haben werden (wenn alles gut geht und nichts kaputt geht). Wir haben uns halt trotzdem bewusst dafür entschieden.

    Gerne wird auch vergessen, dass die Anlage im Winter eben nicht ausreichend Strom für Auto und Heizung produziert, oder dass das E-Auto am Tag auf der Arbeit steht und daher nicht zu Hause lädt.

  • Vielleicht nochmal zurück zur Ursprungsfrage. Du hast in Deiner Rechnung nach meiner Sicht 2 Denkfehler.

    1. In dem Festgeldvergleich hast Du beim Festgeld den Zinseszins einkalkuliert, bei Deiner PV Anlage nicht. Du könntest ja die 1000€ Ersparnis auch wieder anlegen.

    2. Deine PV Anlage hat nach 20 Jahren ja noch einen Restwert.

    Gehen wir mal von folgenden Ausgangsbedingungen aus.

    -Du legst Deine Ersparnis zu 2% an.

    -Restwert PV Anlage nach 20 Jahren 2.000 €.

    Dann hast Du nach 20 Jahren insgesamt ca. 26.000€.

    Das entspricht einer Festgeldanlage von ca. 5% pro Jahr.

    Nur exemplarisch, weil es mir um den Rechenweg geht. Jetzt kann man noch Betriebskosten abziehen und landet dann vermutlich bei 4,5% am Ende.

  • Wir haben uns im Juli eine kleine PV-Anlage angeschafft.

    Das war eine klare wirtschaftliche Entscheidung. Aktuell bekommt man PV-Anlagen / Komponenten so billig wie nie zuvor. Unsere PV-Anlage ist 5,2kW groß + 5kW Speicher. Wir haben die Komponenten selber gekauft und auf dem Dach installiert. Nur die Elektronik wurde/musste von einem Elektriker installiert.

    Insgesamt haben wir ca. 4,5k€ bezahlt.

    Wir haben uns bewusst für eine kleine Anlage entschieden, weil hier die Rendite am größten war (/sein wird).

  • Hallo zusammen,

    ich denke größtenteils macht es mehr Sinn diese Summe in einen schönen ETF anzulegen.Bei mir geht die Rechnung mit der PV auf und komme auf eine Nettorendite von ca 6%.Habe 30k in eine PV Anlage plus Brauchwasserwärmepumpe sowie 2 Split Klimageräte investiert.Aber nun kommts wir sind zwei Familien im Haus und hatten vorher einen großen Teil mit Nachtspeicheröfen geheizt und Wasser über Durchlauferhitzer erzeugt.Nun haben wir den Stromverbrauch von ca 16000Kwh auf grob 4000kwh reduziert.Man muss aber wissen das diese ganzen Unstände sicher nicht die Regel sind….


  • die PV Anlage soll 10.000 € kosten und würde jährlich 1.000€ Stromkosten einsparen. Sie amortisiert sich also nach 10 Jahren.

    10.000 EUR Anlage und 1.000 EUR Stromkosten einsparen?

    Das wären bei aktuellen 30 Cent / kwh dann ca. 3.300 kwh bei ner 10 kwp Anlage und 5 kwh Speicher dann ca. 58% Eigenverbrauch. Sagen wir mal 60%, dann hättest Du einen Stromverbrauch von 5.500 Kwh.

    Sag mal, mit was für Eckdaten wurde das denn gerechnet? Und vermute bei 10k EUR, dass die Anlage dann noch keiner als 10/5 ist, oder?

  • 10.000 EUR Anlage und 1.000 EUR Stromkosten einsparen?

    Das wären bei aktuellen 30 Cent / kwh dann ca. 3.300 kwh bei ner 10 kwp Anlage und 5 kwh Speicher dann ca. 58% Eigenverbrauch. Sagen wir mal 60%, dann hättest Du einen Stromverbrauch von 5.500 Kwh.

    Sag mal, mit was für Eckdaten wurde das denn gerechnet? Und vermute bei 10k EUR, dass die Anlage dann noch keiner als 10/5 ist, oder?

    Das war eine Beispiel und kein konkreter Fall.

    Hinzu kommt, dass die beispielhaften 1.000€ ja nicht nur aus gesparten Stromkosten, sondern auch aus der Einspeisevergütung bestehen.

    In unserem Fall würde eine Zählerzusammenlegung (die ich natürlich auch ohne PV Anlagen machen könnte) weitere mindestens 120€ Grundgebühr für den zweiten Zähler sparen.

    Bei uns im konkreten Fall geht es um eine 7kWp Anlage mit 8kWh Speicher.

  • Das war eine Beispiel und kein konkreter Fall.

    Hinzu kommt, dass die beispielhaften 1.000€ ja nicht nur aus gesparten Stromkosten, sondern auch aus der Einspeisevergütung bestehen.

    Das ist auch nicht ganz unrealistisch. 10 kWp liefern ungefähr 10.000 kWh. Würde man sich für eine Volleinspeisung entscheiden, wären das knapp 1.200€/Jahr. Alles mit Eigennutzung sollte besser sein, sonst würde man ja einfach die Volleinspeisung wählen.

  • Ganz so einfach ist es nicht. Früher konntest du einfach den Ertrag nehmen und mit der Einspeisevergütung multiplizieren. Schwankungen haben sich über 20 Jahre gut ausgemittelt. Nach aktuellem System bekommst du keine Einspeisevergütung, wenn der Strompreis negativ ist und das ist aktuell recht zuverlässig im Sommerhalbjahr 11-16 Uhr der Fall. Also genau dann, wenn deine Erträge am höchsten sind. Das wird zwar irgendwann mal hintendran gehängt, aber dann bist du weit von den 1200€ pro Jahr entfernt, vor allem bei einer Südanlage.