Zockerdepot

  • Lieber Flo9113

    Jetzt hast Du selbst begündet, warum Deine Idee mit einem "Zockerdepot" längst nicht so spannend oder aufregend wird, wie Du Dir das erhoffst.

    Der Grund ist ganz einfach:

    Du schreibst selbst, dass Du für dieses "Zockerdepot" nicht nur kleine Beträge einsetzen willst sondern - und das ist viel schlimmer - , diesen kleinen Betrag auch noch auf 6 oder 7 verschiedene Aktien verteilen willst.

    Mit dieser Strategie ist das jedoch kein Zocken mehr, sondern bereits wieder eine Risikoverteilung weil Du ja das Geld nicht nur auf 1 Aktie setzt sondern gleich auf 6 oder 7 verschiedene.

    Dann wird Dir folgendes passieren:

    Es gibt bei diesen Aktien mit großer Wahrscheinlichkeit größere Kurssprünge.

    Bei der Einen nach OBEN

    bei der Anderen nach UNTEN

    und bei wieder Anderen eben HIN und HER.

    Wenn Du dann schaust wie sich unter dem Strich der Gesamtwert dieses "Zockerdepots" verändert hat, dann stellst Du fest, dass sich viele Kursprünge ausgleichen und es am Ende eine langeweilige Sache wird, vermutlich mit leicht sinkender Tendenz

    Wenn Du richtig "zocken" willst, dann musst Du einen größeren Betrag nehmen und diesen voll auf eine Karte setzen.

    Z.B. auf eine Option auf Wechselkursveränderung, einen PUT auf eine Aktie oder alles auf eine Turn-Around-Aktie oder ähnliches.

    Wenn das dann klappen sollte, dann hast Du die Chance auf einen deutlichen Gewinn - weil Du eben NUR auf 1 Idee gesetzt hast und dann auch mit größerem Betrag.

    Wenn es nicht klappt ist im schlimmsten Fall dann eben der Einsatz weg,

    das ist dann tatsächlich so wie im Spielcasino:

    wenn Du doert Dein Geld auf die Zahl "36" setzt und die Kugel fällt in die "35"

    dann heißt es eben: "Knapp daneben ist auch vorbei...!"

    Viel Glück wünscht Dir McProfit

  • Jetzt hast Du selbst begündet, warum Deine Idee mit einem "Zockerdepot" längst nicht so spannend oder aufregend wird, wie Du Dir das erhoffst.

    Du schreibst selbst, dass Du für dieses "Zockerdepot" nicht nur kleine Beträge einsetzen willst sondern - und das ist viel schlimmer - , diesen kleinen Betrag auch noch auf 6 oder 7 verschiedene Aktien verteilen willst.

    1% von 700 T€ sind 7 T€, und das dann nochmal durch 7 sind 1000 € pro Aktie.

    Der Tenbagger bringt 9 T€ Gewinn. :)

    Ich habe es oben schon geschrieben: Die eingesetzten Beträge sind klein. Selbst wenn man einen Volltreffer landet, ist der Gewinn in absoluten Zahlen überschaubar.

  • Ich glaube, die Idee ist doch eine andere, die sich aus dem asymmetrischen Aktienrisiko ergibt: Du kannst mit einer Aktie nicht mehr als 100 Prozent verlieren, nach oben gibt es aber theoretisch kein Limit.

    Wenn Du nun 10.000 Euro hast und die auf zehn Aktien verteilst, können neun davon Totalverluste sein, wenn sich aber eine vertausendfacht, hast Du trotzdem aus 10.000 Euro eine glatte Million gemacht.

    Unter den zehn eine zu haben, die sich vertausendfacht, ist aber gar nicht so einfach … sonst würden das viel mehr Anleger machen. ^^

  • Was war nochmal Mittelschicht?

    Gemessen am Vermögen laut DIW Berlin bis zum 75% Perzentil in der Vermögensverteilung.

    2023 lag das 80% Perzentil bei der Vermögensverteilung laut IW Köln bei 510.400€ für 45-54 Jährige.

    Das zu erreichen ist schon sportlich, finde ich, und ich frage mich, ob ein Welt ETF die beste Strategie ist, wenn man dieses Ziel erreichen möchte.

  • Ich habe mir den Chart angeschaut. Wie verdient man damit "richtig Geld"?

    Nicht mit buy an hold, sondern mit rein und raus.

    Natürlich direkt gehandelt an der Nasdaq und nicht bei Gettex oder L+S.

    Dynamik hat der Chart genug, wie viele enge Märkte.

    Der TE sollte sich mal weniger auf Biotech, sondern auf enge Märkte schauen. Da geht einiges mir rein und raus.

    Inflarix ist übrigens eine deutsche Firma.

    Eine Santander, Deutsche Bank, Postbank, Noris Bank oder Klarna möchte ich nicht als Vertragspartner.

  • Ich habe mir den Chart angeschaut. Wie verdient man damit "richtig Geld"?

    Nicht mit buy an hold, sondern mit rein und raus.

    Also mit klassischem Markettiming. Das kriege ich hin! Immer am Hochpunkt kaufen und am Tiefpunkt verkaufen, oder? :)

    Natürlich direkt gehandelt an der Nasdaq und nicht bei Gettex oder L+S.

    Dynamik hat der Chart genug, wie viele enge Märkte.

    Klar.

    Der TE sollte sich mal weniger auf Biotech, sondern auf enge Märkte schauen. Da geht einiges mir rein und raus.

    Inflarix ist übrigens eine deutsche Firma.

    Ohne i. Infla als Abk. für Inflammation = Entzündung und Rx als Abkürzung von Rezept.

    Ich bin ziemlich skeptisch mit dieser Zockerei. Unsereiner als Kleinanleger hat nicht die Mittel, dieses Spiel mitzuspielen. Dieser Wert hat sich ruckartig mehrere male verdoppelt. Damit ist nicht besonders viel Geld zu verdienen, wenn man nur klein vierstellig einsteigt. Und dann muß man fairerweise sagen, daß die wenigsten Zocker ein Händchen haben. Da mag mal zufälligerweise ein Treffer dabei sein, dafür gehen andere Zocks daneben.

    Hast Du mit der Zockerei mehr herausgeholt als mit einem blanken Liegenlassen?

    Ich muß mal meinen Freund interviewen. Der zockt seit etlichen Jahren mit AMD.

  • Ich schätze das ist so ein wenig wie beim lotto. Natürlich kann der einzelne auch mal glück haben. Nur das ändert rein garnichts daran, dass du bei genügend Versuchen diesen Glücksgriff eben nicht systematisch reproduzieren wirst. Sprich auf die lange bank ist Stockpicking einfach eine Looserstrategie.

    Es reicht nicht, die richtige Aktie auszuwählen. Du musst auch den richtigen Kauf- und Verkaufzeitpunkt für deine Trades treffen.

  • Lieber WorriedDad

    Deine letzte Beispielrechnung wie man aus 10.000 Euro 1 Mio. machen kann, hat mich derart zum Schmunzeln gebracht, dass ich mich einfach noch mal melden muss.

    Natürlich hast Du in der Theorie recht.

    Wenn Deine Strategie jedoch ein Neuling hier im Forum liest, dann könnte der in die Versuchungt komme, die klassichen Anlageempfehlungen hier zu ignorieren und Deiner Idee mit dem Weg zur 1. Mio. folgen.

    Was Du bei Deiner Rechnung völlig ausblendest ist die Frage nach der Wahrscheinlichkeit.

    Im Lotto brauchst Du zum Beispiel keine 10.000 Euro um 1 Mio. zu gewinnen, da reichen oft schon 10 Euro.

    Dabei ist die Wahrscheinlichkeit dass Du mit Deinen 10.000 Euro jemals 1 Mio. erzielst vermutlich genau so groß oder klein wie beim Lotto.

    Da mich Deine Idee derart amüsiert hat, deshalb nochmal eine praktische Rechnung

    Für Deinen Millionengewinn brauchst Du - wie Du selbst schreibt - ein Unternehmen dessen Aktienkurs sich vertausendfacht.

    Es ist natürlich kein Problem wenn wir Zwei jetzt hinsitzen und im Nachhinein prüfen welche Firmen es denn in den letzten Jahrzehnten geschafft haben, den Kurs zu vertausendfachen.

    Ich kann Dir aus dem Stegreif mindestens 2 ode 3 Firmen nennen, die das tasächnlich geschafft haben. Die Namen kennst Du sogar:

    Amazon, Apple, Costco und demnächst möglicherweise auch Nvidia haben eine eine Vertausendfachung geschafft.Aus 1.000 Dollar wurde über 1 Mio.

    Bevor Du jetzt aber gleich sagst. "Siehst Du ich habe es doch gewusst..." - dann musst Du auch die ganze Wahrheit erzählen.

    Diese genannten Firmen gehörten zu der Zeit ihrer Gründung oder wo der Aktienkurs noch unbedeutend war eben zu einer Heerschar von tausenden von unbedeutenden Firmen.

    Die langjährigen Anleger hier erinnern sich bestimmt noch an die sogenannte Dot-Com-Blase bei der hunderte und tausende von Technologiefirmen pleite gingen oder das Geschäft einstellten.

    Aber auch die vielen Pleiten im "NEUEN MARKT" darf man nicht vergessen.

    Mir viel auf Anhier mehr große Namen ein die damals sich in kurzer Zeit im Kurs verdoppelten und einen Hype enwickelten und dann plötzlich verschwunden ware.

    Viele Namen sind vergessen oder haben manche Anleger noch nie gehört.

    Ich erinnere an Totalverluste von

    Infomatec,

    EmTV

    Commodore,

    Atari

    PETS.com

    Webvan

    Global Crossing

    Intershop

    3com

    und viele andere die mir gerade nicht einfallen. Auf jeden Fall tausend mal mehr Schieflagen als die Handvoll Gewinner und damit sind wir wieder beim Lotto-Vergleich.

    Falls noch einer der Forumsfreunde Geduld hat weiter zu lesen, dann will ich aus meiner eigenen Erfahrung noch ein Beispiel bringen, dass es eben zur damaligen Zeit nicht einmal eine gute Idee war in AMAZON zu behalten

    Warum? Amazon war damals zu niedrigen Kurszeiten noch ein Buchhändler und hat dann den Onlinehandel begonnen. Das waren erst mal heftige Verluste. Lagerhatlung, Versand, Logistik,Rücksendungen usw. usw.

    ich weiß das noch sehr gut weil wir damals in unserem Börsenstammtisch im Gemeinschaftsdepot diesen AMAZON Buchhändler im Depot hatten.

    Dann kam eine Analyse vom Chef von LEHMANN BROTHER, großer US Bank,einem Herrn Survia und dieser hat eine verheerende Analyse der Zukunft von Amazon veröffentlicht.

    Erspart mir Einzelheiten! Ich werde das nie vergessen weil wir mit dieser Aktie tatsächlich die Chance auf die Vertausendfachung gehabt hätten (soferm irgendwer überhaupt so lange durchhält) und dem Analyst von Lehmann nicht geglaubt hätten. (Ihr wisst ja, hätte, hätte, Fahrradkette...)

    Falls einer der Forumsfreund diese Analysen um die Jahrtausendwende nicht glaubt und lesen will, ich schicke sie gerne, sie hängt bei mir an der Wand. Als Beispiel wie dumm alles laufen kann selbst wenn man sogar den richtigen Riecher hatte

    Da sind wir wieder beim Lottospieler.

    Dieser stellt am Samstagabend fest, dass er tatsächlich 6 Richtige hat und kurz danach dass er vergessen hat den Schein abzugeben.

    So komme ich mir heute mit den damals verkauften Amazon Aktien vor.

    Lieber Forumsfreund WorriedDad

    Fazit: Du hast natürlich theoretisch Recht, aber für diese geringe Mini-Mini-Chance 10.000 Euro zu riskieren, da würde ich dann doch lieber Lotto spielen un die 10.000 Euro in klassische Unernehmen investieren.

    Viele Grüße McProfit

    ab heute übrigens auch im Urlaub -vielleicht treffe ich den Freund Irving

  • Flo9113 da Du mich ja explizit gefragt hast, was ich in meinem Zockerdepot habe:

    Genau einen Titel: Bayer seit 30.12.24

    Welche Titel ich empfehlen würde: keine, das muss wirklich jeder mit sich selbst ausmachen.

    Ich habe mir Bayer länger angeschaut: Geschäftsmodell, Produkte, Risiken durch Monsanto und Patente etc., Management, usw usf

    Letztlich hat mich der rel neue CEO, seine Vision für die Zukunft und wie er die umsetzt überzeugt. Ende 24 war für mich dann der Kurs so attraktiv, dass ich mich dafür entschieden habe.

    Solange sich nichts grundsätzlich fundamentales ändert (Mgmt. Produktstrategie o.ä.) werde ich die auch behalten.