Gibt aber nur für replizierende ETF (oder Fonds). Synthetische ETF könnten auch den Effekt vermeiden. In der Hülle der Versicherung ändert sich das nicht. Trotzdem, einige Einzelwerte habe ich auch. M.E. Ist der Mix gut.
Warum sagen Bankberater ein ETF-Depot als Altersvorsorge sei nicht sicher genug?
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Liuda Nardas -
8. November 2025 um 13:37 -
Unerledigt
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ich habe in meinem Freundeskreis eine Bankangestellte, welche auch selbst Kunden berät.
Korrekt: ... welche Kunden Produkte verkauft und das leider oft nicht im Interesse der Kunden.
Von meinem Ansatz, meine Altersvorsorge mittels eines ETF-Depots zu bestreiten, hält sie gar nichts. Ihr Argumente dagegen:
- Ich würde bei Entnahme aus einem ETF-Deport mehr Steuern zahlen als ich es tun würde, wenn ich Bezüge aus einer Rentenversicherung bekommen würde.
Das Argument Steuern sparen kommt immer, um das Produkt Lebens- und Rentenversicherungen zu verkaufen. Leider verliert man auf dem Weg zur Auszahlung derart viel an Rendite, dass man unterm Strich trotz eventuell höherer Steuern am Ende besser steht mit den Sparplänen. Wenn es zu monatlichen Rentenzahlungen kommt wird es finanziell noch uninteressanter. Die Anbieter rechnen mit Lebenserwartungen, die nur eine sehr kleine Gruppe erreichen wird, während das angesparte Kapital sehr schlecht verzinst angelegt wird. Wer nicht alt wird wie Methusalem, legt drauf. Es gibt nur wenige Konstellationen, wo dieser Steuervorteil sinnvoll genutzt werden kann.
- Das private ETF Depot seie nicht sicher, weil ich an dieses ran müsste, wenn ich arbeitslos werde oder langzeitarbeitsunfähig.
Da hat sie zum Teil recht. Leider ist das eigenverantwortliche Vorsorgen fürs Alter mittels eines ETF-Sparplans nicht insolvenzsicher. Einzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung sind hingegen ebenso geschützt wie einige Versicherungsverträge. Bei einer Langzeitarbeitslosigkeit müsstest Du tatsächlich auf das Geld zugreifen (oberhalb vom Schonbetrag), aber da müssen schon einige ungünstige Umstände zusammenkommen. Für den Bezug von Arbeitslosengeld, wird nicht auf das persönliche Vermögen zugegriffen.
Dennoch gibt es einen sinnvollen Anwendungsbereich insbesondere für Selbständige oder unternehmerisch Tätige. Hier ist das wirtschaftliche Risiko einer Insolvenz groß und es macht Sinn, seine Altersvorsorge dagegen abzusichern.
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Hallo zusammen,
ich habe in meinem Freundeskreis eine Bankangestellte:
- Ich würde bei Entnahme aus einem ETF-Deport mehr Steuern zahlen als ich es tun würde, wenn ich Bezüge aus einer Rentenversicherung bekommen würde.
Muss noch mal nachlegen. Im Rentenbezug, also nach aber 62, kann man das Geld nehmen oder muss den Vertrag in die Rente hineinlaufen lassen. Teilauszahlungen, in Großbritannien möglich, sind nach meiner Kenntnis in D entweder nicht üblich oder steuerschädlich. Wer weiß mehr?
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[Eine Freundin der TE, Finanzprodukteverkäuferin bei einer Bank, rät zu einer Rentenversicherung zur Altersvorsorge.]
Im Rentenbezug, also nach aber 62, kann man das Geld nehmen oder muss den Vertrag in die Rente hineinlaufen lassen. Teilauszahlungen, in Großbritannien möglich, sind nach meiner Kenntnis in D entweder nicht üblich oder steuerschädlich. Wer weiß mehr?
So eine Rentenversicherung ist ein privatwirtschaftlicher Vertrag, in den man allerlei hineinschreiben kann.
Vor 20 Jahren hat man die Besteuerung umgestellt; vorher waren die Erträge steuerfrei, hinterher mußt man sie zur Hälfte versteuern. Das hat der Versicherungsbranche einen derben Schlag versetzt. Zum Glück ist einigermaßen gleichzeitig Riester auf den Markt gekommen, der das wegbrechende Geschäft vielleicht sogar überkompensiert hat. Bei denen hast Du die genannte Teilauszahlungsoption.
Regelmäßig gibt es das nicht, im Einzelfall mag es das geben.
Das ist für Dich ohnehin uninteressant: Entweder hat Dein eigener Vertrag die Option oder er hat sie nicht.

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Und beim Entsparen gibts maximal 18,5% Steuer, die du aber nie erreichen wirst weil die verkauften Anteile eben nie 100% Gewinn haben. Also zahlst du vielleicht nur 12 oder 15% Steuer oder so.
Und zudem gibt es bei Aktien-ETF auch noch 30% Teilfreistellung.
Mal als Beispiel, ich will 1.000 EUR entnehmen, da stecken 500 EUR Gewinn drin (wobei man eine steuergünstige Entnahme planen kann…). Von den 500 EUR Gewinn sind nur 350 EUR zu versteuern (Teilfreistellung!), das macht bei 26,375% Kapitalertragsteuer und Soli 92,31 EUR Steuer. Also bezogen auf den Entnahmebetrag gerade mal 9,2%.
Für mich ist das keine „hohe Steuer“.Bei Rentenversicherungen wird, soweit ich weiß, der gesamte Entnahmebetrag versteuert nicht nur der Gewinnanteil. Das macht einen enormen Unterschied.
Und nicht jeder hat in der Rente einen niedrigen persönlichen Steuersatz.
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Ich würde bei Entnahme aus einem ETF-Deport mehr Steuern zahlen als ich es tun würde, wenn ich Bezüge aus einer Rentenversicherung bekommen würde.
Zeige deiner Freundin doch mal das Video von Thomas Beutler und Christoph Hommel von Verbraucherzentrale.
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Und frage sie mal wie hoch die Kosten in diesem Produkt sind und was diese Kosten mit deiner Rendite machen.
Oder unterhalte dich über andere Themen mit ihr wenn es denn deine Freundin bleiben soll und du machst deine Finanzen selber.
….ich habe letztens meinem Sparkassenfreund den Aufsatz von Hartmut Walz zur Sparkasse geschickt…..jetzt bezeichnet er mich als Sparkassenbasher…. muss ich mit ihm nochmal drüber reden. -
Ich würde bei Entnahme aus einem ETF-Deport mehr Steuern zahlen als ich es tun würde, wenn ich Bezüge aus einer Rentenversicherung bekommen würde.
Das private ETF Depot seie nicht sicher, weil ich an dieses ran müsste, wenn ich arbeitslos werde oder langzeitarbeitsunfähig.1) frag mal welche Abschluss und Betriebskosten ihr favorisiertes Produkt kostet, und wie hoch die Steuern & abgaben bei Auszahlung sind. Zur besseren Vergleichbarkeit in %. Nach meiner Erfahrung ist das Renten Produkt der Verkäufer aufgrund dieser Kosten teurer, als ein Depot ohne verwahrgebür mit kostengünstigen bis kostenfreien sparplänen auf etfs und Geldmarktfonds.
2) im ersten Jahr bei Bezug von Arbeitslosengeld wird das private Vermögen nicht angerechnet.Erst wenn es um Bürgergeld geht, kommt eine Anrechnung zum Tragen.
Solltest du arbeitsunfähig sein, gibt es bessere Versicherungen als die einer Rentenversicherung (z.b. berufsunfähigkeitsversicherung) ansonsten dürfte man im Arbeitsmarkt normalerweise genug Zeit haben um eine neue Arbeitsstelle in dieser Zeit zu finden.
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