Seit ihr online schon mal betrogen worden?

  • Leute, die Kinderkleidung kaufen und verkaufen (das sieht man ja im Profil) sind typischerweise junge Eltern und keine Betrüger.

    Aber Vorsicht mit so viel Vertrauen. Ich habe es dieses Jahr geschafft, auf ein Phishing reinzufallen...beim Verkauf von einem Paar Kletterschuhe über Kleinanzeigen. Da kam relativ schnell eine Anfrage, dann der Wunsch nach Zahlung mit Käuferschutz und dann eine Nachricht mit Link. Zwischen Tür und Angel (denn eigentlich wollte ich schon los) das schnell eingegeben und misstrauisch bin ich erst geworden, als das nicht funktioniert hat...

    Ich hätte vorher nie gedacht, dass mir das passiert. Aber der selbst gewählte Zeitdruck (schnell noch erledigen, damit man das Paket am nächsten Tag in die Packstation werfen kann...) und das Vertrauen auf Leute aus "der eigenen Community" können eben jeden in die Falle locken. Das reiht sich übrigens in eine Reihe weiterer Ereignisse dieses Jahr ein, nach denen ich sagen muss, dass auch große Erfahrung nicht vor grundlegenden Fehlern schützt

  • ob ihr schon mal beim Onlinekauf betrogen wurdet

    Bisher zum Glück noch nicht. Aber man muss schon aufpassen heutzutage.

    Hatte nur einmal den Fall, da wusste ein Freund seine Paypal-Adresse scheinbar nicht genau. Überwiesen wurde an „Freunde und Bekannte“. Zum Glück gab es die „falsche“ Adresse (Punkt anstatt Unterstrich) nicht bei Paypal, so wurde mir das Geld (10€) zurück erstattet.

  • Seit ihr online schon mal betrogen worden?

    Ein Bekannter hat sich im Internet eine Schadsoftware eingefangen welche ihm erpresste alle Daten zu löschen oder der gleichen. Als Lösegeld wurde der Code eines 100 Euro U-Cash Coupon verlangt. Der Bekannte hat bei der Tankstelle so einen gekauft und dann mich gefragt ob ich das regeln kann.

    Die Schadsoftware war schnell entfernt und nichts passiert. Den 100 Euro U-Cash Coupon gab es aber weiterhin und ich stand vor dem Problem wie man den wieder in Bar- oder Buchgeld umwandelt. Außer so unseriöse Poker und Casino Internetseiten gab es nichts großartiges was man damit machen konnte. Der Herausgeber dieser Coupons verlangte hohe Gebühren und lange Bearbeitungszeiten.

    Bin dann über "Gute Frage" auf eine Internetseite aufmerksam gemacht worden wo man diese Coupons mit 5% Abzug auf das Bankkonto buchen lassen könne. Das habe ich gemacht und der Coupon war dann nach wenigen Minuten ungültig. Beschwerde bei dem Herausgeber des Coupons, aber die haben nur virtuell mit der Schulter gezuckt.

    Am ende hab ich dem Bekannten 100 Euro gezahlt um meine Ruhe zu haben wer nun für das ganze Problem verantwortlich ist.

  • Seit ihr online schon mal betrogen worden?

    Ein Bekannter hat sich im Internet eine Schadsoftware eingefangen, welche ihn erpresste, alle Daten zu löschen oder dergleichen. Als Lösegeld wurde der Code eines 100-Euro-U-Cash-Coupons verlangt. Der Bekannte hat bei der Tankstelle so einen gekauft, und dann mich gefragt, ob ich das regeln kann.

    Die Schadsoftware war schnell entfernt und nichts [war] passiert.

    Den 100-Euro-U-Cash-Coupon gab es aber weiterhin, und ich stand vor dem Problem, wie man den wieder in Bar- oder Buchgeld umwandelt.

    Diese Aufgabe hätte ich - da es sich hierbei eher nicht um ein IT-Problem handelt - vertrauensvoll in die Hände des Käufers des Coupons gelegt.

    Außer so unseriöse Poker- und Casino-Internetseiten gab es nichts Großartiges, was man damit machen konnte. Der Herausgeber dieser Coupons verlangte hohe Gebühren und lange Bearbeitungszeiten.

    Ich hätte dem Bekannten gern geholfen, seinen Rechner sauber zu machen, aber das Einlösen des Coupons hätte ich für ihn nicht regeln wollen.

    Bin dann über "Gute Frage" auf eine Internetseite aufmerksam gemacht worden wo man diese Coupons mit 5% Abzug auf das Bankkonto buchen lassen könne. Das habe ich gemacht und der Coupon war dann nach wenigen Minuten ungültig.

    Geld aber ist vermutlich nicht gekommen.

    Beschwerde bei dem Herausgeber des Coupons, aber die haben nur virtuell mit der Schulter gezuckt.

    Das war dann also der 2. Betrug. Erst die Schadsoftware, dann die Abzocke mit dem Coupon.

    Am Ende hab ich dem Bekannten 100 Euro gezahlt, um meine Ruhe zu haben, wer nun für das ganze Problem verantwortlich ist.

    Der unbedachte Hilfsbereite, leider. :(

  • Am ende hab ich dem Bekannten 100 Euro gezahlt um meine Ruhe zu haben wer nun für das ganze Problem verantwortlich ist.

    Er lädt sich Schadsoftware runter, er kauft einen Gutschein und er bekommt dann auch noch 100,- von Dir, weil Du ihm geholfen hast, den Rechner wieder sauber zubekommen?
    Ich bin mittlerweile froh nicht mehr alles verstehen zu müssen.

    Es ist fast wie im richtigen Leben, deswegen heißt das hier auch Erde und nicht Paradies.

  • Er lädt sich Schadsoftware runter, er kauft einen Gutschein und bekommt dann auch noch 100,- von Dir, weil Du ihm geholfen hast, den Rechner wieder sauber zubekommen?


    Ich bin mittlerweile froh nicht mehr alles verstehen zu müssen.

    Nicht ganz. Der Schadsoftwarerunterlader hat 100 € für den Gutschein gegeben. Dieses Geld hat ihm der Helfer erstattet. Kostenneutral für den Herunterlader.100 € Schaden (abgesehen von der verlorenen Zeit) für den Helfer.

  • Wie gesagt: ich verstehe es nicht. Aber wurscht, danke trotzdem für den Versuch.

    Ich lebe nach der Devise, andere für eigene Fehler nicht zahlen zu lassen. War jetzt eine ungewöhnliche Serie an Umständen aber letztlich hatte ich versprochen da zu helfen und habe selber dann einen Fehler begangen.

    Rückblickend betrachtet hätte es auch 50:50 getan, aber ich wollte einfach meine Ruhe haben und das abhaken.

    Analogie zum Arzt, der einen Kunstfehler begeht und kulanzhalber Schadensersatz zahlt weil keine Lust auf eine rechtliche Außeinandersetzung.

  • Bis vor einiger Zeit war es üblich, Wertpapiere telefonisch bei der Bank zu kaufen oder zu verkaufen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Commerzbank standen schon damals unter Druck. Einmal rief ich dort wegen einer völlig anderen Sache an, sofort wurden Wertpapiere verkauft, wohl nur, um Umsatz zu generieren. Die gesamte Filiale wäre „Ohrenzeuge“ gewesen. Habe dort alles gekündigt und mache alles nur noch online. Mein Bedauern, dass die Commerzbank jetzt übernommen wird. hält sich in Grenzen. Für mich war das Betrug, beweisen konnte ich das nicht.

  • Ich selbst bin glücklicherweise noch keinem Betrug zum Opfer gefallen. Ich kenne allerdings jemanden, der eine Überweisung im fünfstelligen Bereich getätigt hat. Und es stellte sich heraus, dass das Mailkonto gehackt war und in der PDF-Rechnung des Lieferanten die IBAN ausgetauscht wurde. Das kann wohl jedem passieren, wer kommt schon auf die Idee zu prüfen, ob die IBAN auf einer Rechnung stimmt? Diese Masche ist jetzt durch die neue Empfängerüberprüfung zum Glück wohl schwierig bis unmöglich geworden.

    Ich hätte vorher nie gedacht, dass mir das passiert.

    DAS höre ich öfters bei solchen Betrügereien. Es zeigt auch, dass man sich nicht über jede Art der Betrügerei immer auf dem Laufenden halten und dagegen wappnen kann. Egal wie jung oder alt man ist und wie gut oder schlecht man sich in IT-Themen auskennt. Die Betrugsmaschen wechseln schneller als man sich jeweils genau darüber informiert halten kann. Und die KI, Deepfake Videos, etc. werden wohl noch viel krassere Maschen ermöglichen.

    Das einzige was hilft, ist sich selbst einige Regeln aufzustellen und diese zu beachten. Bspw. Grundregeln der IT-Sicherheit, auch wenn es manchmal lästig ist mit Zweifaktor-Authentifizierung und solchen Dingen rumzuhantieren. Ein gesundes Maß an Misstrauen aufbauen, denn was sich zu gut anhört, um wahr zu sein, ist es meistens auch nicht. Im Zweifel bei Anrufen auflegen und zurückrufen. E-Mails immer hinterfragen und lieber mal eine echte Mail ignorieren oder einen Tag abwarten. Grundsätzlich nicht unter Zeitdruck setzen lassen und nichts schnell und sofort machen, etc. Wenn man unsicher ist, zuerst eine Vertrauensperson um Rat bitten. Solche Sachen eben.

    Und es kann auch helfen, sich selbst den Zugriff auf das eigene Vermögen etwas zu erschweren. Eine Goldmünze die man erst umständlich aus dem Bankschliessfach holen muss, ist eben nicht so schnell an einen Betrüger überreicht wie eine die unterm Kopfkissen liegt. Vielleicht kann man auch im Familienkreis eine Art "Vier-Augen-Prinzip" für bestimmte Arten von Transaktionen etablieren?