Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

  • Wenn der unangenehme Fall einer Berufsunfähigkeit wirklich eintritt, fällt man zumindest nach den heutigen Regeln nicht ins absolute Elend.

    Es ist natürlich jedem seine individuelle Entscheidung, die auch kein Forum abnehmen kann.

    Das ist auch ein wichtiger Aspekt.
    Es ist für viele „normale“ Arbeitnehmer:innen quasi nicht vorstellbar, einfach monatlich 250 Euro für eine BU-Versicherung aus dem Netto zu bezahlen.
    Da befinden sich hier einige in einer „Blase“.

    Die Leute sollen:

    Sparen fürs Alter

    Sparen für die Pflege im Alter

    Rücklagen für Anschaffungen bilden

    Rücklagen für Gesundheitskosten bilden

  • Es ist für viele „normale“ Arbeitnehmer:innen quasi nicht vorstellbar, einfach monatlich 250 Euro für eine BU-Versicherung aus dem Netto zu bezahlen.
    Da befinden sich hier einige in einer „Blase“.

    Je nach Berufsgruppe kostet eine BU "nur" ca. 5% der versicherten monatlichen BU Rente. Damit kann sich das normalerweise jeder leisten. Hohes Einkommen = mehr Beitrag, niedriges Einkommen = niedrigerer Beitrag.

    Die Gleichung verschiebt sich bei risikoreicheren Berufen oder mit Risikozuschlägen. Da kann es mit der vollen Absicherung zugegebenermaßen dann schon mal enger werden.

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.


  • Da befinden sich hier einige in einer „Blase“.

    Die Leute sollen:

    Sparen fürs Alter

    Sparen für die Pflege im Alter

    Rücklagen für Anschaffungen bilden

    Rücklagen für Gesundheitskosten bilden

    Das ist aber genau der Denkfehler, den viele Leute haben.

    Alle diese Sparvorgänge sind sinnlos, sobald der BU-Fall eintritt und nicht ausreichend abgesichert ist.

    Dann ist das ganze angesparte Geld nämlich in Null Komma nichts weg.

    Die Absicherung existenzieller Lebensrisiken kommt vor dem Sparen: Haftpflicht und BU sind in der Regel die größten Risiken für einen Bankrott.

    Man sollte auch nicht unterschätzen, dass der Bedarf im BU-Fall höher sein kann als heute.

    Nicht nur, weil man Krankenversicherung und Altersvorsorge dann zu 100% alleine aufbringen muss.

    Möglicherweise braucht man plötzlich auch Unterstützung im Haushalt, hat hohe krankheitsbedingte Mehrkosten zB für Umbauten, Therapien, Mobilität etc.

    Sicherlich braucht man keine 100%-Versicherung, wenn man ein Millioneneinkommen hat und auch von einem Bruchteil davon noch sehr komfortabel leben könnte. Aber das ist sicher nicht die Regel.

  • Alle diese Sparvorgänge sind sinnlos, sobald der BU-Fall eintritt und nicht ausreichend abgesichert ist.

    Dann ist das ganze angesparte Geld nämlich in Null Komma nichts weg.

    Die Absicherung existenzieller Lebensrisiken kommt vor dem Sparen: Haftpflicht und BU sind in der Regel die größten Risiken für einen Bankrott.

    Man sollte auch nicht unterschätzen, dass der Bedarf im BU-Fall höher sein kann als heute.

    Sehr treffend formuliert, danke! :thumbup:

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  • Denken Sie bitte nicht nur an Fixkosten. Dazu kommen:

    • variable Kosten
    • Krankenversicherung
    • Altersvorsorge
    • Steuern

    Die Summe daraus liegt meistens oberhalb des Nettoeinkommens.

    Danke.

    Ich hatte in meiner (gedanklichen) Kalkulation den Betrag aus der BU bereits netto betrachtet.

    Wie kommt man dann Ottonormalverbraucher mit der Absicherung Brutto BU = Netto Einkommen hin, wenn er - wie viele hier zurecht darauf hinweisen - vom netto schon eher schlecht als recht leben kann.

  • Ich weiß nicht, ob das ein Denkfehler oder schlicht einfache Mathematik ist.

    Wenn ich ohnehin finanziell eng aufgestellt bin, weil ich etwa in prekären Verhältnissen arbeite und/oder lebe, warum sollte ich mich dann mit einer schlecht ausgestatteten BU noch Klammer machen, wenn sich das Absicherungsniveau ohnehin nicht merklich vom Bürgergeld etc. Unterscheidet.

  • Wie kommt man dann Ottonormalverbraucher mit der Absicherung Brutto BU = Netto Einkommen hin, wenn er - wie viele hier zurecht darauf hinweisen - vom netto schon eher schlecht als recht leben kann.

    Wie oben geschrieben:

    Je nach Berufsgruppe kostet eine BU "nur" ca. 5% der versicherten monatlichen BU Rente. Damit kann sich das normalerweise jeder leisten. Hohes Einkommen = mehr Beitrag, niedriges Einkommen = niedrigerer Beitrag.

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  • Wenn ich ohnehin finanziell eng aufgestellt bin, weil ich etwa in prekären Verhältnissen arbeite und/oder lebe, warum sollte ich mich dann mit einer schlecht ausgestatteten BU noch Klammer machen, wenn sich das Absicherungsniveau ohnehin nicht merklich vom Bürgergeld etc. Unterscheidet.

    Ganz platt gesagt: Eine BU nur knapp über der sozialen Mindestabsicherung kann man sich dann auch gleich ganz schenken.

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  • Wie oben geschrieben:

    Je nach Berufsgruppe kostet eine BU "nur" ca. 5% der versicherten monatlichen BU Rente. Damit kann sich das normalerweise jeder leisten. Hohes Einkommen = mehr Beitrag, niedriges Einkommen = niedrigerer Beitrag.

    „Nur“ 5 Prozent sind etwa bei 2k Absicherung auch 100€. Wenn ich mit 2k Netto eine Familie ernähren muss, können 100€ schon wehtun, wenn die monatlich fehlen.

  • Nur“ 5 Prozent sind etwa bei 2k Absicherung auch 100€. Wenn ich mit 2k Netto eine Familie ernähren muss, können 100€ schon wehtun, wenn die monatlich fehlen.

    Gegenfrage: Wenn fehlende 100 EUR schon so weh tun, wie weh tun dann erst bei BU fehlende 2.000 EUR?

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  • Guter Punkt. Dazu muss die BU aber auch eintreten.

    Stimmt. :)

    Wann man also sicher weiß, nicht berufsunfähig zu werden, dann kann man sich diese unnützen Kosten sparen. ;)

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  • Würde für mich bei ca 3000€ netto bedeuten 2400€ absichern. Das würde mich etwa 250€ im Monat kosten.

    Das habe ich mir auch ausgerechnet - und was ich damit als Sparplan in 15 Jahren ansparen kann. Fand ich überzeugender als die Vorstellung das einer Versicherung in den Rachen zu werfen. Ist aber natürlich eine persönliche Entscheidung und von weiteren Faktoren abhängig. (Wohnung / Eigenheim zB., Partnerschaft oder Alleinstehend zB.)

  • Fand ich überzeugender als die Vorstellung das einer Versicherung in den Rachen zu werfen.

    Ist es auch - sofern Sie nicht berufsunfähig werden. Falls doch geht der Plan sehr gründlich in die Hose!

    Partnerschaft ersetzt wie auf unserer Website beschrieben leider auch keine BU,

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  • Das habe ich mir auch ausgerechnet - und was ich damit als Sparplan in 15 Jahren ansparen kann. Fand ich überzeugender als die Vorstellung das einer Versicherung in den Rachen zu werfen. Ist aber natürlich eine persönliche Entscheidung und von weiteren Faktoren abhängig. (Wohnung / Eigenheim zB., Partnerschaft oder Alleinstehend zB.)

    Vorausgesetzt die BU kommt erst in 15 Jahren und nicht vorher.

  • Vorausgesetzt die BU kommt erst in 15 Jahren und nicht vorher.

    Selbst dann dürfte es bei den meisten nicht reichen, um ab diesem Zeitpunkt genügend Einkommen bis zum Ende der statistischen Lebenserwartung zu haben.

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  • Hallo zusammen,

    wenn ich überwiegen mein regelmäßiges Einkommen brauche, um meinen Lebensunterhalt bestreiten zu können, ist die BU eine der wenigen zwingenden Versicherungen.

    LG

    Hallo alleine, da stimme ich uneingeschränkt zu. :)

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  • „Nur“ 5 Prozent sind etwa bei 2k Absicherung auch 100€. Wenn ich mit 2k Netto eine Familie ernähren muss, können 100€ schon wehtun, wenn die monatlich fehlen.

    dann wäre mein ratschlag am humankapital zu arbeiten und aufstiegs bzw. umstiegschancen konsequent zu nutzen damit das netto einkommen steigt.

    es gibt sehr viele branchen und berufe bei denen man, selbst mit einer 35 stunden woche, nahe an oder ein wenig über die 4000€ brutto kommt.