Hallo liebes Finanztip Forum,
ich bin seit diesem Jahr aktiv dabei, die Finanzen meiner Familie einmal neuaufzustellen.
Vieles ist schon passiert (Umzug der Depots, Kündigung von teuren Privatrentenverträgen, Kündigung ungünstiger Bausparer, ...), ein paar Details sind aber noch offen. Hierzu würde mich eure Meinung interessieren.
Wir planen derzeit (beide Mitte 30, ein Kind) unsere Altersvorsorge über einen MSCI World aufzubauen mit einem Sicherheitsbaustein in einem Geldmarkt-ETF. Das ist auch schon eingerichtet. Auch einen Notgroschen haben wir uns schon zur Seite gelegt.
Um unsere Anlage etwas breiter aufzustellen, möchten wir gerne in einen Gold-ETC investieren. Hier würden wir uns an die Regel der 5 - 10 Prozent (eher 5 Prozent) von Finanztip halten. Besparen möchten wir XetraGold, ISIN: DE000A0S9GB0. Spricht hier aus eurer Sicht grundsätzlich etwas dagegen?
Nun zum eigentlichen Thema / Frage: Unser Makler hat uns alternative / ergänzende Vorschläge zur Altersvorsorge unterbreitet, bei denen ich mir sicher bin, mit unserer ETF-Strategie / dem Finanztip-Prinzip besser zu fahren (bin aber durch meine noch Laiensicht etwas unsicher und erhoffe mir hier die nötigen Tipps und Tricks).
1. Von Papiergold (ETCs) rät der Makler ab, seine Argumente:
- Physischer Goldkauf über ein Golddepot verursacht etwas höhere Kosten, dafür erwirbt man echtes Gold.
- Bei Papiergold wird seit Jahren spekuliert, dass die hinterlegten Gegenwerte nicht vollständig vorhanden sind und hat mir einer verlässlichen Goldanlage nichts zu tun.
- Hinzu kommt wie bei Aktien- und Fondsdepots rund 27,5 % Steuern (Kapitalertragsteuer + Solidaritätszuschlag) auf Gewinne über 2.000 Euro.
- Zudem handelt es sich nicht um Sondervermögen, was ein zusätzliches Risiko zum Totalverlust darstellt
Aus meiner Sicht, sind alle seine genannten Punkte bei XetraGold (ISIN: DE000A0S9GB0) doch so nicht korrekt?
Beim ETC besteht die Möglichkeit auf Lieferung (also physisches Gold), entsprechend sind doch die Werte hinterlegt? Auch die Steuern fallen nach einer Haltedauer von > 1 Jahr nicht mehr an. Einzig zum Sondervermögen kann ich nichts sagen. -> Wie schätzt ihr das ein?
2. Anstatt in einem MSCI World über unser Depot sollten wir lieber eine Nettopolice der Liechtenstein Life in Anspruch nehmen, mglw. nicht mir "Mainstream-ETFs", da man damit ja nur Durchschnittsrenditen erzielt.
- Die Kosten einer Nettopolice sind sehr gering im Gegensatz zu einer traditionellen Bruttorentenversicherungspolice.
- Die Kosten (laufend und für die Einrichtung) erhalten wir über sog. Kick-Backs aus der Fondsanlage auch wieder zurück.
- Man kann flexibel verkaufen und Auszahlen wie beim Bankdepot
- Mit einer alternativen Fondsauswahl besteht die Chance auf mehr Rendite -> Hier kann ich schon sagen: Mehr Renditechance, mehr Risiko, das ist mir bereits klar ![]()
Hier sehe ich ehrlicherweise deshalb keinen Vorteil, einen MSCI Welt-ETF über eine Nettopolice zu fahren. Die Rendite ist durch die Kosten ja auf alle Fälle geringer im Vergleich zur privaten Anlage über mein Depot (Sparplankosten 0 Euro + die TER).
Ich möchte vermeiden, von unseren alten Verträgen zur priv. Rente nun in ein weiteres ungünstiges Modell zu wechseln.
Was sagt ihr zu Punkt 2?
Danke für eure Hilfe und ich hoffe, ich habe nichts wichtiges übersehen. Ist immerhin mein erster Beitrag ![]()
Viele Grüße!