Hallo,
als Reisender über 65, der oft über 6 Wochen im Ausland ist, bin ich erschrocken
über die hohen Beträge die zu zahlen sind.
Hat hierzu jemand Vorschläge und Erfahrungen?
Merci, Michael
Hallo,
als Reisender über 65, der oft über 6 Wochen im Ausland ist, bin ich erschrocken
über die hohen Beträge die zu zahlen sind.
Hat hierzu jemand Vorschläge und Erfahrungen?
Merci, Michael
McProfit macht doch schon einmal länger Urlaub, habe ich mir sagen lassen.
Wie teuer ist es denn?
Es kommt darauf an, ob du gesetzlich oder privat versichert bist. Falls privat, kannst du bei deiner KV anfragen, inwieweit eine entsprechende Leistungserweiterung möglich ist und welche Kosten dafür anfallen. Ich hatte vor einiger Zeit mal nachgefragt, wie das für eine dauerhafte Wohnsitzverlegung in die Schweiz aussähe (für die PKV gehört die Schweiz wohl nicht zu Europa). Obwohl das Preisniveau in der Schweiz höher als in Deutschland ist, hätte sich mein Beitrag praktisch nicht erhöht.
Bist du in der GKV, wird dir nichts anderes übrig bleiben, als eine entsprechende Langzeitversicherung abzuschließen, insbesondere wenn du außerhalb der EU unterwegs bist. Das ist das bekannte Problem von GKV-Rentnern, die in Ländern wie z.B. Thailand überwintern. Von denen haben viele keine Absicherung, eben wegen der relativ hohen Kosten. Die Prämienhöhe sollte dich nicht wundern. Versuch doch mal, hier mit 65 eine PKV abzuschließen. Das dürfte schon an den Gesundheitsfragen scheitern. Selbst wenn du ein Angebot bekämst, dürfte die Prämie jenseits des Leistbaren sein.
Mehr Informationen findest du auch hier: Langzeit-Auslandskrankenversicherung - Vergleich 2025
Als TK Versicherter wird für die EU oft die Envivas empfohlen. Da lag der Betrag für 3 Monate als 65-jähriger (für mich letztes Jahr) bei ca. 130€. Dieses Jahr wären es als 66-jähriger schon 530€, also ungefähr das 4!-fache.
Ich hatte mich dann bei ADAC versichert, wo das ganze etwa 1 Jahr verschoben ist, aber kommendes Jahr auch durch die Decke geht.
Ich frage mich also, ob ich das kommendes Jahr überhaupt noch finanzieren kann und danach geht es erst recht rapide hoch.
Viele Wohnmobilreisende die ich treffe, machen gar nichts und lassen es darauf ankommen. Meist reicht ja die EHIC Karte, meinen sie.
Ich verstehe sowieso nicht was die Preise rechtfertigen soll. Ob ich Zuhause oder unterwegs ärztliche Hilfe brauche, macht doch kaum einen Unterschied und meine Beiträge zahle ich ja auch weiter, wenn ich im EU Ausland bin.
Die Prämienhöhe sollte dich nicht wundern
Doch! Das wundert mich sogar sehr. Ich zahle ja Beiträge und die steigen für Deutschland nicht extrem weil ich die 65 überschritten habe. Bei AKV ist dies aber schon der Fall und nicht nachvollziehbar.
Der obige Link behandelt übrigens leider nur jüngere Versicherte.
Hallo Michael, das wusste ich bisher nicht und finde es auch ziemlich ätzend. Ich habe mal nach einem Vergleichsrechner gesucht und für Ältere und Langzeitreisen nichts gefunden, nur eine Tabelle für kürzere Reisen-aber nach Altersstufen- z.T. bis 2 Monate, Stand 10/2025. Vielleicht sind da ein paar günstigere Angebote dabei. Auslandsreise-Krankenversicherungen im Test (Stiftung Warentest 10/2025) - Jahresverträge für Einzelpersonen ohne Selbstbeteiligung, auch abgedruckt hier:
https://www.reisepolice.com/vergleich-jahr…0%7C,Reisealter):%2047%2C00%20/%2059%2C00%20/%20118%2C00%20%7C
Doch! Das wundert mich sogar sehr. Ich zahle ja Beiträge und die steigen für Deutschland nicht extrem weil ich die 65 überschritten habe. Bei AKV ist dies aber schon der Fall und nicht nachvollziehbar.
Der obige Link behandelt übrigens leider nur jüngere Versicherte.
In der letzten Zeile befinden sich Preisangaben für 69-jährige:
Du vergleichst zwei unterschiedliche Dinge. Die heißen zwar beide Krankenversicherung, sind allerdings völlig unterschiedlich. Du schreibst oben, dass du bei der TK, also GKV, versichert bist. Das ist ein soziales Konstrukt, wo deine Beiträge, gesetzlich festgelegt, nicht vom Alter abhängig sind, sondern, falls du in der KVdR bist, sogar geringer werden.
Eine Langzeit-Auslandskrankenversicherung ist eine privatwirtschaftliche Veranstaltung, die ihre Prämien anhand von Statistik ermittelt und so festlegt, dass es wirtschaftlich ist. Und es ist eben eine Tatsache, dass die Wahrscheinlichkeit, mit zunehmendem Alter eine schwere Erkrankung zu erleiden, drastisch ansteigt.
Wenn du also mit deinen 65+ z.B. in der Mittelmeerregion unterwegs bist und einen Schlaganfall oder Herzinfarkt erleidest, ist es nicht unwahrscheinlich, dass man dich dort in eine Privatklinik einliefert. Auch wenn du in einem EU-Land durch die TK versichert bist, so zahlt die eben nur das, was sie in Deutschland auch zahlen würde. Und das können viele Tausend Euro Differenz zu dem sein, was die Privatklinik in Rechnung stellt. Diese Differenz würde dann deine zusätzliche Versicherung, falls vorhanden, übernehmen. In deinem Alter stellst du eben ein hohes Risiko dar, ein Leistungsfall zu werden, und das muss eben entsprechend vergütet werden.
Wenn du also mit deinen 65+ z.B. in der Mittelmeerregion unterwegs bist und einen Schlaganfall oder Herzinfarkt erleidest, ist es nicht unwahrscheinlich, dass man dich dort in eine Privatklinik einliefert. Auch wenn du in einem EU-Land durch die TK versichert bist, so zahlt die eben nur das, was sie in Deutschland auch zahlen würde. Und das können viele Tausend Euro Differenz zu dem sein, was die Privatklinik in Rechnung stellt. Diese Differenz würde dann deine zusätzliche Versicherung, falls vorhanden, übernehmen. In deinem Alter stellst du eben ein hohes Risiko dar, ein Leistungsfall zu werden, und das muss eben entsprechend vergütet werden.
Ich würde sogar sagen, dass der Unterschied viele Zehntausend Euro betragen kann.
Ich habe mir 1990 einmal in der Schweiz das Bein gebrochen und bereits damals war die Differenz zur GKV-Erstattung fünfstellig (OP und ein paar Tage Krankenhausaufenthalts).
Bei einem medizinischen Rücktransport mit Flugzeug entstehen sicher auch schnell sechsstellige Beträge…
Viele Wohnmobilreisende die ich treffe, machen gar nichts und lassen es darauf ankommen. Meist reicht ja die EHIC Karte, meinen sie.
Meist? Ja, vielleicht. Immer? Todsicher nicht.
Wenn du die AKV-Beiträge für das Alter 65 einerseits und 66 andererseits vergleichst und den Kopf schüttelst: Mit 65 hast du den gleichen Beitrag gezahlt wie ein 25-Jähriger, obwohl du schon letztes Jahr ein deutlich höheres Risiko mit in deinen Auslandsurlaub kutschiert hast wie dieser 40 Jahre jüngere Kollege. Hast du darüber auch den Kopf geschüttelt?
Die hohen Beiträge, die du hier an die TK zahlst, interessieren im (EU-)Ausland übrigens niemanden, weil die dort davon keinen Cent sehen.
Den nächsten (und übernächsten) Auslandsurlaub ohne ernstliche Erkrankungen wünscht dir
Alexis
Als Reisender über 65, der oft über 6 Wochen im Ausland ist,
... sich diese Urlaube also finanziell leisten kann und will ...
... bin ich erschrocken
über die hohen Beträge die [für eine Auslandskrankenversicherung] zu zahlen sind.
Hat hierzu jemand Vorschläge und Erfahrungen?
Mache ich etwas falsch? Ich bin spaßeshalber mal zu Check24 gegangen, habe den Preis für einen ganzjährigen KK-Schutz eines 75jährigen Singles abgefragt, da kam etwas kleines Zweistelliges an Prämie heraus (um die 50 €), selbst ein 80jähriger kostet gerade mal 90 € (Paare jeweils weniger als das Doppelte). Sind halt Spesen. Die Reise selbst dürfte entscheidend teurer sein, vermutlich auch die Rücktrittsversicherung.
... sich diese Urlaube also finanziell leisten kann und will ...
Mache ich etwas falsch? Ich bin spaßeshalber mal zu Check24 gegangen, habe den Preis für einen ganzjährigen KK-Schutz eines 75jährigen Singles abgefragt, da kam etwas kleines Zweistelliges an Prämie heraus (um die 50 €), selbst ein 80jähriger kostet gerade mal 90 € (Paare jeweils weniger als das Doppelte). Sind halt Spesen. Die Reise selbst dürfte entscheidend teurer sein, vermutlich auch die Rücktrittsversicherung.
Das sind Reisekrankenversicherungen mit der Besonderheit, dass sie die maximale Dauer einer Reise einschränken. Die Versicherung läuft dann zwar ein Jahr, leistet aber nur während deiner Reise.
Wenn du länger als die maximal zulässige Reisedauer, typischerweise 60 Tage, unterwegs bist, funktioniert diese Art der Versicherung nicht mehr. Dann brauchst du eine deutlich teurere Auslandskrankenversicherung oder gehst das Risiko ein, im Krankheitsfalle dein Tagesgeldkonto plündern zu müssen.
Das sind Reisekrankenversicherungen mit der Besonderheit, dass sie die maximale Dauer einer Reise einschränken. Die Versicherung läuft dann zwar ein Jahr, leistet aber nur während deiner Reise.
Der TE schreibt, daß er öfter mal länger als 6 Wochen im Ausland sei. 6 Wochen sind 42 Tage. 60 Tage am Stück darf er, da sind noch 3 Wochen Luft.
Wenn du länger als die maximal zulässige Reisedauer, typischerweise 60 Tage, unterwegs bist, funktioniert diese Art der Versicherung nicht mehr. Dann brauchst du eine deutlich teurere Auslandskrankenversicherung oder gehst das Risiko ein, im Krankheitsfalle dein Tagesgeldkonto plündern zu müssen.
Trifft das beim TE denn zu?
Ich habe Deinen Hinweis jetzt angenommen und nicht nach einer Reisekrankenversicherung gesucht, sondern nach einer Auslandskrankenversicherung. Die könnte bei weltweiter Geltung für einen 6monatige Reise eines 75jährigen 1500 € kosten, also etwa 250 € im Monat. Das haut mich jetzt nicht vom Sockel. Welches Budget rechnet man denn für eine sechsmonatige Reise pro Monat? Doch sicherlich etliches mehr als für das Leben zuhause, oder? Die teuerste Entscheidung bei jedem Urlaub ist doch die allererste, diejenige, ob man überhaupt wegfährt oder nicht. Wenn ich da erstmal ja gesagt habe, kann doch ein mehrmonatiger Urlaub an 250 € Kosten für eine Krankenversicherung nicht scheitern, oder bin ich da falsch gewickelt?
Trifft das beim TE denn zu?
Ich habe Deinen Hinweis jetzt angenommen und nicht nach einer Reisekrankenversicherung gesucht, sondern nach einer Auslandskrankenversicherung. Die könnte bei weltweiter Geltung für einen 6monatige Reise eines 75jährigen 1500 € kosten, also etwa 250 € im Monat. Das haut mich jetzt nicht vom Sockel. Welches Budget rechnet man denn für eine sechsmonatige Reise pro Monat? Doch sicherlich etliches mehr als für das Leben zuhause, oder? Die teuerste Entscheidung bei jedem Urlaub ist doch die allererste, diejenige, ob man überhaupt wegfährt oder nicht. Wenn ich da erstmal ja gesagt habe, kann doch ein mehrmonatiger Urlaub an 250 € Kosten für eine Krankenversicherung nicht scheitern, oder bin ich da falsch gewickelt?
Offenbar scheinen das manche anders zu sehen, häufig wohl anzutreffen bei sparsamen Wohnmobilisten:
ZitatViele Wohnmobilreisende die ich treffe, machen gar nichts und lassen es darauf ankommen. Meist reicht ja die EHIC Karte, meinen sie.
Offenbar scheinen das manche anders zu sehen [nämlich daß bei mehrmonatigen Reisen in außereuropäische Ausland 250 € für eine Auslandskrankenversicherung drin sein müßten], häufig wohl anzutreffen bei sparsamen Wohnmobilisten:
Viele Wohnmobilreisende die ich treffe, machen gar nichts und lassen es darauf ankommen. Meist reicht ja die EHIC Karte, meinen sie.
Gern wollen Ärzte im europäischen Ausland privat abrechnen, das ist eine Sache, um die sich die EU gelegentlich im Sinne der europäischen Integration mal kümmern könnte. Aus der Familie kenne ich einen Fall, in dem die Abrechnung auf dieser Basis kein Problem war (ok, nur kurzer Krankenhausaufenthalt, im Grunde wenig Klinikleistungen).
Für eine Wohnmobilreise in Europa sollte eine Reiseversicherung auch genügen. Wann genau sind Sie nochmal losgefahren? Wenn man schlau ist, bleibt man mit dem WoMo nicht länger als 60 Tage auf Sardinien (Fährenbuchung). Das europäische Festland sollte unproblematisch sein.
Nicht mein Problem.
Aktuell habe ich noch keine Gelegenheit für mehrmonatige Reisen.
als Reisender über 65, der oft über 6 Wochen im Ausland ist, bin ich erschrocken
über die hohen Beträge die zu zahlen sind.
Debeka Auslandsreise-Krankenversicherung Tarif AR
bis 69 Jahre: 12€ pro Jahr
ab 70 Jahre: 30€ pro Jahr
Gültig für beliebig viele Reisen. Jeweils Versicherungsschutz für 10 Wochen/70 Tage.
Ist doch garnicht so schlecht.
Gute 2 Monate weg, dann kurz nach Hause zum Kleiderwechsel und wieder weg.
Debeka Auslandsreise-Krankenversicherung Tarif AR
bis 69 Jahre: 12€ pro Jahr
ab 70 Jahre: 30€ pro JahrGültig für beliebig viele Reisen. Jeweils Versicherungsschutz für 10 Wochen/70 Tage.
Ist doch garnicht so schlecht.
Gute 2 Monate weg, dann kurz nach Hause zum Kleiderwechsel und wieder weg.
Bezüglich des Alters nicht ganz korrekt ![]()
bis 67 Jahre: 12€ p.a.
ab 68 Jahre: 30€ p.a.
Das ist zumindest meine persönliche Erfahrung.
ABER: Die Debeka bietet den Versicherungsschutz im Tarif AR im Gegensatz zu vielen anderen Versicherungen bis zu einer Reisezeit von 70 Tagen