Finanzbücher

  • Mahlzeit :)


    vor zwei Tagen bin ich durch die Stadt gelaufen und in einen Buchladen gestolpert. Ganz zufällig hat mich das Buch von Robert T. Kiyosaki "Rich Dad, Poor Dad" angelächelt, von dem ich schon eine menge gehört habe. Schnell stand ich an der Kasse und hab das Buch mit nach Hause genommen. Heute bin ich bereits auf Seite 73 und bin begeistert ! So ein Buch hätte die Schule mal in der 9. oder 10. Klasse im Wirtschafts Unterricht austeilen sollen !


    Habt ihr schon solche Bücher gelesen ? Wenn ja, welche empfehlt ihr ? Aus welchem Buch kann man noch eine Menge lernen ?



    Beste Grüße,
    Shifty

  • Der Klappentext bzw. die Beschreibung bei Amazon klingt ja ganz nett.


    Ich habe immer nur Bedenken dabei, die amerikanische Denke an deutsche Verhältnisse anzupassen. Es ist ja nunmal nicht alles 1:1 übertragbar.


    Es ist zwar kein "Finanzbuch", aber im Studium habe ich einmal "Sorge Dich nicht - lebe" von Dale Carnegie gelesen.
    Ein Buch, dass mir die Zornesröte ins Gesicht getrieben hat. Kann ich nur von abraten. :thumbdown:


    Bin froh, dass ich es aus der Institutsbibliothek ausgeliehen haben und kein eigenes Geld dafür opfern musste.

  • Soweit ich mich erinnere geht es um das Thema ins unternehmerische Risiko zu gehen und damit dann Geld zu machen = Weg des rich dad. Der poor dad dagegen ist Regierungsangestellter, der sich immer zu schlecht bezahlt fühlt und nicht weiterkommt. Die Botschaft ist im ersten Schritt OK und passt auch für Angestellte.


    Letztlich geht es darum die Einkünfte zu steigern und die Ausgaben und Verbindlichkeiten zu reduzieren. Das freie Geld dann investieren und damit zusätzliche Einkünfte generieren. Damit setzt sich dann die positive Spirale in Gang, über die negative mit den Konsumschulden haben wir ja kürzlich diskutiert.


    Ob die im Buch beschriebenen Geschäftsideen z.B: über Investitionen in Immobilien reich zu werden 1:1 übertragbar sind würde ich erst mal anzweifeln, als Beispiel für Chancen ergreifen ist es OK.


    @Shifty Wenn ich mich recht entsinne bist Du noch nahe am Berufsanfang und hast trotzdem eine gute Sparquote. Insofern machst Du es schon richtig. Aus meiner Erfahrung empfehle ich Deine Arbeit so zu betreiben als ob es Dein eigenes Geschäft ist.


    Ich war ja lange Führungskraft und da merkt sehr schnell wer etwas erreichen will und Initiative ergreift. Diese jungen Leute setzen sich auf Dauer dann auch durch.

  • Hallo @Kater.Ka


    ja, du hast das ganze schon ganz gut zusammengefasst. Mich beeindruckt in dem Buch vorallem die Mentalität die über die Geldanlage vermittelt wird, etwas zu erreichen und sich selbst darum zu kümmern. Auch die meiner Meinung nach wirklich gut aufgezeigte Darstellung von Verbindlichkeiten und Vermögenswerten in Form von kleinen Zeichnungen.
    Robert stellt in dem Buch z.B. vor, dass ein Haus kein Vermögenswert ist, sondern eine Verbindlichkeit.


    Ja, ich stehe noch ganz am Anfang meiner Berufserfahrung und tuhe viel, damit es mir und meiner Familie später mal gut geht. Habe mich z.B. vor kurzen darum gekümmert ein Firmhandy zu bekommen, was dann auch geklappt hat. Anstatt selber monatlich 50€ für ein Vertrag zu bezahlen, macht das nun die Firma. Meine Sparquote in ETF's und Einzelaktien ist wirklich gut und dass möchte ich auch so beibehalten. Aber ich habe immernoch genug Geld um mit meinen Freunden am Wochende was zu machen, dass ist mir genauso wichtig, wie das Sparen ! :)

  • Mietfrei zu wohnen ist sicherlich ein nicht zu unterschätzender geldwerter Vorteil, insbesondere wenn das Mietniveau anzieht.


    Andererseits bindet eine Immobilie in Regel Kapital (Finanzierung; Rücklage für Instandsetzung) und einen Vermögenswert stellt sie erst dar, wenn sie verkauft werden kann bzw. wird.
    Solange der Verkauf jederzeit möglich ist, ist alles in Ordnung. Aber wenn... ..., dann... ! :/

  • Update:


    Also ich habe jetzt das Buch durchgelesen und kann sagen, dass ich wirklich eine Menge gelernt habe. Das Buch zeigt klar auf, wie man mit dem Geld umgehen soll und zwar "das Geld FÜR sich arbeiten lassen und nicht FÜR das Geld arbeiten". :) Es werden viele Beispiele und Situationen aus Robert T. Kiyosaki Leben aufgeführt und die damit verbundenen Konsequenzen. Sehr spannend !
    Mir hat das Buch jedenfalls gut gefallen und es ist definitiv einen Blick Wert ! Vorallem für jeden, der noch nicht die "richtige" Einstellung zu Geld hat.


    Als nächstes werde ich von "Andre Kostolany - Die Kunst über Geld nachzudenken" lesen.


    Beste Grüße,
    Shifty

  • Vorallem für jeden, der noch nicht die "richtige" Einstellung zu Geld hat.

    Wenn man es vertragen kann sind die Vorträge von Gerald Hörhan -Investment Punk- ganz inspirierend. Auf Youtube z.B. der vor Studenten an der Uni Fulda in 2014.. Eine aktualisierte Version speziell in Richtung Digitalisierung wäre der Vortrag 2017 in Karlsruhe an meiner ehemaligen Hochschule ;-). So was gab es damals noch nicht ...


    Gibt es auch gedruckt bzw. als Hörbuch, bringen aber nicht unbedingt mehr Substanz als die Videos.

  • Ein "Finanzbuch" ist es schon, aber der Ansatz ist eher Unterhaltung und nicht Wissensvermittlung:


    HG Butzko: Geld oder Leben


    Fand ich ganz unterhaltsam, auch wenn teilweise eher Kalauer vorherrschend waren.


    Ein paar Mal dachte ich "Ja, wenn man will, kann man das auch so sehen."


    Also Erkenntnisgewinn nicht wirklich, aber Unterhaltung. Ist ja auch ein Mehrwert. :D

  • Das Buch "Geld denkt nicht: Wie wir in Gelddingen einen klaren Kopf behalten" von Hanno Beck ist auch sehr lesenswert. Hier geht es nicht so sehr um Geld- und Finanzstrategien, sondern mehr um die Psychologie beim Thema Finanzen. Es werden typische Denkfehler und schlechte Entscheidungen entlarvt, die jeder mal mehr oder weniger in finanziellen Dingen macht. Da kann man wirklich noch was lernen.




    Viele Grüße

  • Sohoho, der Junge kehrt zurück vom Bücherregal :P


    ich habe "solche Bücher" jetzt einfach mal als Bücher die Deinen alltäglichen Umgang mit dem lieben Geld bereichern interpretiert.



    Zuerst mal mein größter Fang aus 2017: Claudia Hammond - Erst denken, dann zahlen


    (Das ist ein wirklich toll geschriebenes Buch über Finanzpsychologie. Egal ob im Supermarkt oder beim nächsten Werbeblock nachdem, Du dieses Buch gelesen hast wirst Du öfter schmunzeln und Dir denken "hahaha nicht mit mir!")



    Als nächstes habe ich: Jacob Lund Fisker - Early Retirement Extreme


    (Da ist der Name Programm. Recht hat der Mann mit allem, aaaber da steht auch nicht umsonst "Extreme" dran. Auch wenn ich es selber nie umgesetzt habe glaube ich wirklich, dass man mit diesem wissenschaftlich sehr schön aufbereiteten Weg in den Frühruhestand Erfolg haben kann. Für ein besseres Verständnis von "Extreme" hier noch ein kleiner Auszug aus dem Buch "Hair cutting. If necessary change your haircut into something you can do. Be flexible.)



    Erich Fromm - Haben oder Sein


    ("solche Bücher" im weitesten Sinne. Hier zitiere ich flott die Hohe Luft "... Erich Fromm dessen bis heute populären Werke wie >>Haben oder Sein<< oder >>Die Kunst des Liebens<< als eine Art Lebenshilfe-Literatur belächelt wurden." Mir hat das Buch aber tatsächlich sehr beim leben geholfen. Als Teil einer Generation die im Materialismus zu ersticken droht ist es auch mal ganz schön wenn einem mal jemand sagt, dass es im Leben um mehr geht als nur um teure Telefone und große Autos :D



    Dann sollte man rund ums Geld auch immer ein Auge auf die Veröffentlichungen von Dan Ariely haben. Er hat seinen Hauptfokus zwar nicht auf Finanzpsychologie, aber findet dieser Tage immer mal wieder was geniales über unseren Umgang mit dem Geld raus (damals auch schon :P mit dem machst Du allgemein nichts falsch :D )



    Hier noch zwei Bücher die eine gewisse ökonomische Relevanz haben, aber nicht unbedingt unter "solche Bücher" gelistet werden können:



    Tomás Sedlácek & Oliver Tanzer - Lilith und die Dämonen des Kapitals


    John Lefevre - Straight to Hell



    Und dann natürlich noch alles was Gerd Kommer geschrieben hat! Zum einen, weil das wirklich Hand und Fuß hat und zum anderen, damit mich die Professorin nicht ermahnt :D :P



    Gruß


    Jay