Hilfe der Crash kommt... (bald?)

  • Selbst, wenn das Kaufe oder Bauen sich nicht rechnen sollte, dann bitte nicht vergessen: Man bildet ein Vermögen für GENERATIONEN.

    Das ist ein Argument, das in einer weitgehend kinderlosen Gesellschaft nicht besonders viel zählt.

    Du hast Kinder, somit naheliegende Erben, die Dein Vermögen vermutlich mal bekommen werden. Viele Paare (oder gar Einzelpersonen) haben heute keine Kinder. Für welche Generationen sollen diese Leute Vermögen bilden?

    Die with zero! sagt Bill Perkins.

    Für den Bauherrn mag es in seiner Lebenszeit kein Geschäft sein, aber die Immobilie bleibt für Generationen, für Kinder oder Nachkommen. Dazu noch mit Inflationsausgleich, natürlich auch mit Unterhaltskosten.

    Ob das der Fall ist, weist sich. Vom Alter her könntest Du längst Großvater sein. Bist Du es bereits? Sieht es danach aus, daß Du es wirst? Werden Deine Kinder selber Kinder haben, an die sie das ererbte Vermögen weitergeben können? Kommt eins von ihnen voraussichtlich nach Stuttgart zurück, um Dein Wohnhaus übernehmen zu können? Bei vielen Eltern ist das unrealistisch. Du wirst demnächst mal 80 und könntest durchaus noch etliche Jahre vor Dir haben. Hättest Du Deine Kinder zwischen 30 und 40 bekommen (was heutzutage ein übliches, aber im Vergleich zu früher schon hohes Alter zum Kinderkriegen ist), so wären sie jetzt zwischen 40 und 50 und hätten schon selber Immobilien, wenn sie sich denn welche anschaffen wollen. Mal angenommen, Du beantragst Deine Harfe mit 90, so könnte Dein Sohn dann 60 sein, seine Kinder (so er denn welche hat), wären seinerseits aus dem Haus und sein Eigenheim wäre ihm möglicherweise bereits zu groß.

    In alternden Gesellschaften ist das mit dem Vermögensaufbau über Generationen nicht so einfach. In Japan stehen um die 10 Millionen Häuser auf dem Land leer, weil sich die Bevölkerung immer mehr in den Städten konzentriert, auch des Erhalts der Infrastruktur wegen.

    Mein Nachbar zur Rechten hat das ganz Haus incl. Grundstück geerbt, und mein Nachbar zur Linken hat Haus mit Grundstück gekauft - ist aber nunmal Chefarzt in der Klinik.

    ... zu der er locker in einer Viertelstunde laufen kann.

    Andere wohnen zur Miete und fahren 4 x im Jahr in Urlaub

    Beispielsweise nach Südfrankreich, weil sie dort ein Ferienhäusle haben. Ich glaube, Du solltest die Verhältnisse in Deiner Wohnstraße nicht als Maßstab nehmen.

    :)

  • Das ist ein Argument, das in einer weitgehend kinderlosen Gesellschaft nicht besonders viel zählt.

    Weitgehend kinderlose Gesellschaft….wie bitte?

    Der Anteil der kinderlosen Frauen im Alter zw 45 und 49 liegt bei 20% und das seit vielen Jahren stabil. Heißt, 80% der Frauen haben Kinder. Wie man da auf weitgehend kinderlos kommt ist mir ein Rätsel.

    Die with zero! sagt Bill Perkins.

    Ich befürchte, Du hast das Buch nicht gelesen und wenn dann nicht verstanden.

    Ich glaube, Du solltest die Verhältnisse in Deiner Wohnstraße nicht als Maßstab nehmen.

    Das trifft auf Dich aber mind. genauso zu.

  • Bei was? Bei Marktkapitalisierung oder bei Gleichgewichtung?

    nur in deinem Portfolio, wie auch immer das ausschaut.

    aber steht doch im Text:

    Kursrally schürt Blasensorgen

    Am Markt ist zuletzt zunehmend die Sorge aufgekeimt, dass sich die außergewöhnliche Kursrally der letzten Jahre - insbesondere bei Technologie- und KI-Aktien - zunehmend von realwirtschaftlichen Grundlagen entferne. Bereits im Oktober hatte auch schon JPMorgan-Chef Jamie Dimon vor einer Überhitzung und einer bevorstehenden, weitreichenden Konsolidierung am US-Aktienmarkt gewarnt. Neben dem langanhaltenden KI-Hype nannte Dimon jedoch auch Faktoren wie geopolitische Spannungen, hohe Staatsausgaben und eine zunehmende Remilitarisierung als Grund für seine Erwartung einer Marktkorrektor.

    "Die Technologie-Multiplikatoren sind ausgereizt", bestätigte nun auch Goldman-CEO Solomon laut "Reuters". Er schränkte dabei jedoch auch ein, dass dies für den breiteren Markt seiner Ansicht nach nicht gelte.

    jetzt kannst ja mal selber überlegen, welchen Ansatz es mehr trifft wenn es vorrangig bei US- und Tech-Titel Rücksetzer geben sollte.

  • Die "Sorge" keimt doch schon seit vielen Jahren vor sich hin.

    Ich kenne "den Markt" eigentlich nicht ohne Sorge.


    ...

    "Die Technologie-Multiplikatoren sind ausgereizt", bestätigte nun auch Goldman-CEO Solomon laut "Reuters". Er schränkte dabei jedoch auch ein, dass dies für den breiteren Markt seiner Ansicht nach nicht gelte.

    jetzt kannst ja mal selber überlegen, welchen Ansatz es mehr trifft wenn es vorrangig bei US- und Tech-Titel Rücksetzer geben sollte.

    Wer bestimmt denn, was "Tech-Titel" sind? Goldman Sachs, Herr Walz oder Du?

  • Macht das denn irgendjemand?

    Überzeugte (und/oder dogmatische) "ETF-Sparbüchsen" (und/oder ebensolche überzeugten Mieter) kommen zwangsläufig zu dem (meist zutreffenden) Ergebnis (*), daß auf lange Sicht der Erwartungswert eines weltweit diversifizierten Aktien- (oder Aktien/Bonds-) Depot der eigen genutzten Immobilie überlegen ist. Rein renditetechnisch gesehen jedenfalls.

    Es bedeutet aber in aller Regel auch eine "Rendite" (in Form eines "Gewinns in Sachen Lebensqualität"), wenn man netter, schöner, geräumiger, den eigenen Vorstellungen adäquater usw. wohnt. Und - nebenbei bemerkt - auch nicht mit Eigenbedarfskündigungen konfrontiert wird. Diese "Rendite" ist aber deutlich schwerer exakt in Euro und Cent zu bepreisen - im Vergleich zum Depotauszug jedenfalls. Nicht mehr aber auch nicht weniger wollte ich mit meinem Beitrag (Nr. 3117) verdeutlichen.


    (*) Wobei dies aber nur dann zutrifft - als conditio sine qua non -, wenn der Mieter seine durch die Miete ersparten Mittel (im Vergleich zum Eigenkapital einsetzenden und eine Annuität samt inkludierter Tilgung bedienenden Wohneigentümer) konsequent und ebenfalls über Jahrzehnte an der Börse investiert. Wie die Realität zeigt (Stichwort: Zwangsspareffekt) , funktioniert dies in der Praxis für den "Durchschnittsfall" eher medioker bis schlecht. Für intensive-engagierte Protagonisten eines solchen "Special Interest Forum Finanzen" können (dürften) andere Regeln gelten. Solche Protagonisten entsprechen aber nicht dem "Otto Normalverbraucher".


    Für meinen Teil hatte ich diesbezüglich den Ansatz verfolgt, das eine zu tun (Eigenheim) ohne das andere zu lassen (paralleler Vermögensaufbau). Wenn dazu die finanziellen Möglichkeiten bestehen scheint mir dieser Weg jedenfalls nicht der schlechteste.

  • Zitat von Taust

    Kursrally schürt Blasensorgen

    Am Markt ist zuletzt zunehmend die Sorge aufgekeimt, dass sich die außergewöhnliche Kursrally der letzten Jahre - insbesondere bei Technologie- und KI-Aktien - zunehmend von realwirtschaftlichen Grundlagen entferne.

    "Die Technologie-Multiplikatoren sind ausgereizt", bestätigte nun auch Goldman-CEO Solomon laut "Reuters". Er schränkte dabei jedoch auch ein, dass dies für den breiteren Markt seiner Ansicht nach nicht gelte.

    Da gibt es zwei völlig unterschiedliche und entgegengesetzte Meinungen, und ich weiß noch nicht so recht, welche die richtigere ist:

    1. Technologie ist derzeit völlig überbewertet, man muss befürchten, das sie in einer Blase ist und diese bald platzt. Sie steht vor einem Crash und die Anleger müssen befürchten, schon sehr bald einen großen Teil ihres Geldes zu verlieren.

    2. Technologie ist langfristig und stark im Aufwind - derzeit investieren die Unternehmen weltweit, so in den USA, Deutschland, Europa, und überall sonst, langfristig und massiv in Künstliche Intelligenz, Clouds, Halbleiter und Chips. Und man darf noch viele Jahre große Gewinne erwarten.

    "Die besten Dinge im Leben sind nicht die, die man für Geld bekommt." – (Albert Einstein)

    „Leben ist das, was passiert, während du beschäftigt bist, andere Pläne zu machen." – (John Lennon)

  • Da gibt es zwei völlig unterschiedliche und entgegengesetzte Meinungen, und ich weiß noch nicht so recht, welche die richtigere ist:

    1. Technologie ist derzeit völlig überbewertet, man muss befürchten, das sie in einer Blase ist und diese bald platzt. Sie steht vor einem Crash und die Anleger müssen befürchten, schon sehr bald einen großen Teil ihres Geldes zu verlieren.

    2. Technologie ist langfristig und stark im Aufwind - derzeit investieren die Unternehmen weltweit, so in den USA, Deutschland, Europa, und überall sonst, langfristig und massiv in Künstliche Intelligenz, Clouds, Halbleiter und Chips. Und man darf noch viele Jahre große Gewinne erwarten.

    3. Wir wissen es nicht und schwimmen daher passiv mit der allgemeinen Marktentwicklung mit. Eingeweihten Anlegern ist dabei durchaus klar, dass es jederzeit zu Kursrückgängen kommen kann. Wäre dem nicht so, dann gäbe es keine Risiken und Aktien wären völlig renditebefreit. Ebenso klar ist diesen (eingeweihten) Anlegern, dass sich dieses Risiko nicht mit einer anderen Gewichtung innerhalb des Aktienbereiches reduzieren lässt.

  • Ebenso klar ist diesen (eingeweihten) Anlegern, dass sich dieses Risiko nicht mit einer anderen Gewichtung innerhalb des Aktienbereiches reduzieren lässt.

    das allgemeine (systematische) Aktienrisiko lässt sich nicht reduzieren/wegdiversifizieren, eine Konzentration in einzelne Branchen/Regionen (also ein unsystematisches Risiko) aber schon. Das ist ja gerade der Sinn von Diversifikation.

  • das allgemeine (systematische) Aktienrisiko lässt sich nicht reduzieren/wegdiversifizieren, eine Konzentration in einzelne Branchen/Regionen (also ein unsystematisches Risiko) aber schon. Das ist ja gerade der Sinn von Diversifikation.

    Nein, der Umstand, dass einige Aktien von den Marktteilnehmern höher bewertet werden als andere, gehört zum System. Und die sich daraus ergebenden Risiken auch.

  • Nein, der Umstand, dass einige Aktien von den Marktteilnehmern höher bewertet werden als andere, gehört zum System. Und die sich daraus ergebenden Risiken auch.

    die Bewertung der Aktien an sich ist auch nicht das Problem, sondern die Gewichtung nach Bewertung im ETF, vor allem wenn viele sehr hoch bewertete gleichzeitig aus einer Region und einer Branche kommen.

  • Taust und Schwachzocker : Bitte, diese Diskussionen sind doch wirklich nicht in jedem Thread, an denen ihr euch beteiligt nötig und müssen vor allem nicht immer wieder aufs neue durchdekliniert werden. BTW: Es gibt die Möglichkeit, sich zu zweit bis zum Erbrechen via Konversation auszutauschen. Ich würde es jedenfalls begrüßen, wenn es nun ein Ende hätte.
    Vielen Dank!

  • Der MSCI World ist Dreck. Wir können nicht einstellen, was wir mehr gewichten wollen. Für 5% durchschnittliche Rendite, sollen wir einen DD von 20-50% riskieren, es ergibt keinen Sinn. Ich stelle mir die Kurse gerade so vor, wie als wenn ich von einer Leiter, 300 Meter nach unten schauen muss. Irgendwann wird das stoppen. Gerade jetzt wo alle sagen, dass 2026 vermutlich kein gutes Jahr wird und wir irgendwie zum Durchschnitt kommen müssen, wäre es zu gewagt. Damit wir das erreichen müssten wir ja auch ein paar Minusrendite-Jahre bekommen und da traue ich schon Warren Buffet oder der JP Morgan Bank. Wenn es jetzt nochmal zum Ende des Jahres gut geht, werden viele voller Euphorie sein und denken, dass es Anfang '26 weiter so geht....

    Ich bin froh, dass ich meinen Msci World vor geraumer Zeit verkauft habe und jetzt massiv an Geld zugelegt habe. Mit einem ETF hätte ich locker über 10 Jahre gebraucht und hätte mein Ziel verfehlt. Ich warte jetzt erstmal ab und lege auf einem Geldmarkt an. Da kommt ja fürs Nichts tun auch Geld rein. Einsteigen werde ich später wenn die Kurse gekracht sind. Ich habe durch diesen massiv Geldzuwachs nichts verloren und erst recht keine Kaufkraft, da ich mit einem Investment beim MSCI World über 10 Jahre hätte weiter besparen müssen. Also kann ich auch 1-2 Jahre schauen wie ich weiter fortfahre.

    Was natürlich auch eine Idee wäre: Der Kriegs- und Verteidigungssektor. Da gibt es auch stabile Rendite, was von SEHR VIELEN LEUTEN HIER IM FORUM abgeraten wurde (alles eingepreist).... weil 80% nur nach Saidis Nase gehen. Wenn ich da das Sicherheitsrisiko von 1-10 bewerten müsste, würde ich sagen, eine 4. Sprich relativ geringes Risiko. Es ist immer besser auf sich selbst zu hören und nicht auf möchtegern Vollprofis