Diese "persönliche Dividendenrendite" in Bezug auf den eigenen Kaufkurs findet sich in Foren immer wieder. Sie ist meistens eine schöne Zahl, wächst recht stetig und motiviert die Leute dranzubleiben. Insofern hat sie eine psychologische Berechtigung.
Ich halte sie aber auch für gefährlich, weil sie rückwärtsgerichtet ist. Sie sagt nur aus, dass die Aktie eine gute Anlage WAR. Aber sie sagt nicht, ob sie das noch IST. Zum Beispiel eine Altria, die früher gute Dividenden zahlte und auch noch kräftig wuchs. Anhand der "persönlichen Dividendenrendite" erkennt ein langjähriger Anleger nicht, dass die Kurse in den letzten 3-4 Jahren laufend zurückgingen und die Rendite jeweils negativ war.
Ich persönlich berechne mir "meine" Dividendenrenditen immer auf den Kurs zum Jahresanfang. Das entspricht grob dem Gedanken, dass ich 1x pro Jahr überlege, ob ich solche Altaktien halte. Das ist natürlich auch ungenau, aber eine Berechnung über den Durchschnittskurs brächte mir keinen Mehrwert.