Neuerungen in der gesetzlichen Krankenversicherung

  • viele Menschen sind nicht beschäftigt: Kinder, Studenten, Rentner, Arbeitslose

    Kinder lassen sich in der PKV recht günstig versichern, für alle anderen Gruppen könnte man einen Steuerzuschuss einrichten, wie das bisher in der GKV auch praktiziert wird.


    Es gibt eine Menge Leute, für die ist auf dem privaten Markt kein Tarif darstellbar bzw. keiner der bezahlbar ist. Das ist das gleiche Problem, wie das Haus im Hochwassergebiet. Willst du diese Leute unversichert lassen?

    Wenn die PKV eine Pflichtversicherung wäre, bestünde für die Anbieter Kontrahierungszwang. Man würde also definitiv einen Vertrag bekommen.

    Sofern der zu teuer werden sollte - siehe oben.

    Edit: Im Allgemeinen sind das die Argumente, die man schon aus der BU kennt. Nur dass man die nicht zur Pflichtversicherung gemacht hat.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Also haben die meisten Menschen deren Dienstleistungen du in Anspruch nimmst überhaupt keine Krankenversicherung. Ist bestimmt erstrebenswert......

    Nein, ist es nicht. Deshalb ja PKV.

    Wobei es sich mir immer noch nicht erschließt, wo der Skandal ist, wenn die Näherin in Bangladesh nicht in der AOK versichert ist.


    Und die meisten Menschen in der öffentliche Verwaltung sind ganz bestimmt nicht in der PKV.

    Beamte, Soldaten und Richter stellen ca. 40 % (lt. Demografieportal des Bundes). Dazu kommen noch höher eingruppierte Angestellte, die sich privat versichern können.

    Die Mehrheit eventuell nicht, aber ca. die Hälfte dürfte realistisch sein.

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    Grover Norquist

  • Wenn schon Bolschewismus, dann ehrlich: AOK für alle!

    Kann man so sehen und passt auch in den Zeitgeist. Warum sollte es einzelnen besser gehen, wenn es allen schlecht gehen kann.

    einfach mal in Ländern nachfragen in denen die Bürger neidisch auf unser System schauen und da meine ich nicht die 3. Welt. Alles privatisieren, was dann dabei raus kommt kann man bei Riester-Verträgen genau sehen…. verdienen tun die ach so tollen Versicherungen.

    Ich sage nicht, dass das PKV-System perfekt ist.

    Aber es ist unbestritten, dass die GKV vor einer großen Welle an Herausforderungen steht (Demografie, immer weniger Zahler, immer mehr Empfänger, immer höhere Kosten...) und am Ende entweder massive Kürzungen, hohe Beitragssteigerungen oder - in Zeiten der Schuldenbremse unwahrscheinliche - höhere Steuerzuschüsse stehen.

    Das sind Probleme, die die PKV nicht hat - Leistungskürzungen sind nicht ohne weiteres möglich, Beiträge sind kostendeckend und Steuerzuschüsse gibt es keine.

    Man kann natürlich sagen, die PKV ist ein ungerechtes System (was sie m.E. nicht ist, weil jeder konkret sein eigenes Risiko versichert), das ist die GKV am Ende aber auch - zumindest für Menschen, die die Familienversicherung nicht in Anspruch nehmen, sie aber finanzieren.

    Zu guter Letzt noch: Warum pflegen wir hier eigentlich eine Diskussionskultur, in der polemisch oder sarkastisch formuliert wird. Kriegen wir das nicht in vernünftigem Ton hin?

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    Grover Norquist

  • Ich bin ja durchaus dafür, dass in der KV mehr nach persönlichem Gesundheitszustand und Inanspruchnahme gezahlt wird. Das lässt sich aber z.B. auch über eine Beitragsrückerstattung lösen.

    Gerade der Blick in die USA zeigt, dass man im rein privaten System schnell unter die Räder kommen kann. Steuerzuschüsse sind schön und gut, bedingen aber eine Bedürftigkeitsprüfung und damit wieder jede Menge Bürokratie und jede Menge Einzelfallentscheidungen. Ob das am Ende wirklich billiger oder besser wird, ist zu bezweifeln.

  • Gerade der Blick in die USA zeigt, dass man im rein privaten System schnell unter die Räder kommen kann. Steuerzuschüsse sind schön und gut, bedingen aber eine Bedürftigkeitsprüfung und damit wieder jede Menge Bürokratie und jede Menge Einzelfallentscheidungen. Ob das am Ende wirklich billiger oder besser wird, ist zu bezweifeln.

    Zugegeben, dafür habe ich tatsächlich keine Lösung.

    Ich bin ja durchaus dafür, dass in der KV mehr nach persönlichem Gesundheitszustand und Inanspruchnahme gezahlt wird. Das lässt sich aber z.B. auch über eine Beitragsrückerstattung lösen.

    Auch das wäre ein gangbarer Weg. Würde aber zunächst dazu führen, dass die GKV deutlich teurer würde, bevor man das Geld dann über die BRE zurück bekommt.

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    Grover Norquist

  • ...dass die GKV vor einer großen Welle an Herausforderungen steht (Demografie, immer weniger Zahler, immer mehr Empfänger, immer höhere Kosten...)

    Wenn wir annehmen, dass insbesondere im Alter höhere Gesundheitskosten anfallen, während das Einkommen nach der Erwerbsphase niedriger ist, dann haben wir hier einen Aspekt dreifach aufgezählt. 8|

  • Wenn wir annehmen, dass insbesondere im Alter höhere Gesundheitskosten anfallen, während das Einkommen nach der Erwerbsphase niedriger ist, dann haben wir hier einen Aspekt dreifach aufgezählt. 8|

    Nein, so meinte ich das nicht.

    Die Kosten für medizinische Behandlung steigen aufgrund des Fortschritts in den Behandlungsmethoden und natürlich auch inflationsbedingt immer weiter an.

    Gleichzeitig haben wir - wenn auch gerne totgeschwiegen- in Teilen eine Zuwanderung ins Sozialsystem. Wir haben eine geburtenstarke Generation, die in Rente geht, gleichzeitig aber weniger nachrückende Beitragszahler (allein 150.000 NEETs).

    Dementsprechend wird die GKV sich verändern müssen - in welcher Form auch immer.

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    Grover Norquist

  • Wie sollte denn Zuwanderung in nur Teilaspekte des Aufnahmelandes aussehen?

    Das Sozialsystem gehört zum Leben in Deutschland dazu.

    Mit dem Begriff, den ich hier nicht reproduzieren will, wird ja gerne versucht, die eigenen Privilegien zu schützen, in dem man denen ohne Privilegien Angst macht. Ein Vorwurf, dem ich mich nicht ausgesetzt sehen wollen würde.

  • Zu guter Letzt noch: Warum pflegen wir hier eigentlich eine Diskussionskultur, in der polemisch oder sarkastisch formuliert wird. Kriegen wir das nicht in vernünftigem Ton hin?

    Unbedingt, ich habe nur Probleme mit dem System und nicht mit dir. Überall wo die Versicherungskonzerne die Alleinherrschaft haben, wird diese ausgenutzt. Bei den Problemen die auf die GKV zukommen bin ich bei dir. Ich habe nur 2 absolute Negativbeispiele im Freundeskreis, jahrzehntelang in die PKV eingezahlt und Rücklagen gebildet und jetzt durch Krankheiten mit hohen Kosten durch die Selbstbeteiligung an finanzielle Grenzen gekommen. Da überlegt man schon wie es bei einem selbst weiter gehen würde… Ansonsten sollte ein fairer Umgangston im Vordergrund stehen, sollte ich etwas derb gewesen sein, bitte ich um Entschuldigung.

  • Das hier ist kein Schwurbler-Forum

    Was ist daran Geschwurbel, wenn man die Bürgerversicherung und Ablehnung der PKV als abstrus bezeichnet?

    Falls du auf die Impffrage raus willst: 4x BNT.

    Ich habe nur 2 absolute Negativbeispiele im Freundeskreis, jahrzehntelang in die PKV eingezahlt und Rücklagen gebildet und jetzt durch Krankheiten mit hohen Kosten durch die Selbstbeteiligung an finanzielle Grenzen gekommen. Da überlegt man schon wie es bei einem selbst weiter gehen würde…

    Auch das ist natürlich ein Problem, ja.

    Wie gesagt, das System PKV ist nicht perfekt. Ich halte es aber für besser als das System GKV.


    Ansonsten sollte ein fairer Umgangston im Vordergrund stehen, sollte ich etwas derb gewesen sein, bitte ich um Entschuldigung.

    Danke!

    Für mich gilt das gleiche.

    Überall wo die Versicherungskonzerne die Alleinherrschaft haben, wird diese ausgenutzt.

    Das ist richtig und ließe sich durch einen entsprechenden staatlichen Rahmen lösen.

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    Grover Norquist