Neuerungen in der gesetzlichen Krankenversicherung

  • Statt diesem Anfall von Zynismus könnten Sie doch mal Ihr Konzept vorstellen, die gesamte Gesellschaft in die PKV zu überführen.

    Ich glaube Sie verwechseln Zynismus mit Realismus. Solange hier nicht ein paar Partei- oder Fraktionsvorsitzende mitdiskutieren, empfinde ich solche theoretischen Überlegungen als Zeitverschwendung.


    Und weshalb sollte man die GKV unbedingt abschaffen? Sie hat genau so ihre Funktion wie die PKV. Wie soll man z.B. als PKV Versicherter zu schätzen wissen, dass man für weniger Geld bessere Leistungen bekommt, wenn es keine GKV mehr gibt? :)

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
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  • Wie soll man z.B. als PKV Versicherter zu schätzen wissen, dass man für weniger Geld bessere Leistungen bekommt, wenn es keine GKV mehr gibt? :)

    Ich hoffe langfristig auf die Bürgerversicherung für alle. Eine Zwei-Klassen-Medizin passt nicht mehr ins 21. Jahrhundert. Das sehen nur ein paar Konservative und Neoliberale anders - und dann noch die Blauen - man müsste eher sagen Braunen - von der AfD.

  • Ob solche Vergleiche jetzt wirklich eine Bereicherung der Diskussionskultur sind?

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  • Oh, hier geht's ja richtig rund seit ich das letzte Mal reingeschaut habe. :)


    Eigentlich ist unser Gesundheitssystem doch ganz nett. Alle sind krankenversichert, entweder bei

    • GKV: solidarisch, ineffizient weil subventioniert, mäßige Qualität der Versorgung je nach Budget.
    • PKV: "elitär" (nicht jeder darf rein), effizienter weil markwirtschaftlichen Regeln unterworfen, sponsert den solidarischen Teil mit, Top Versorgung.

    Ist doch wunderbar für alle, die zwischen beiden Systemen wählen können. Und in ein paar Jahren wird man sehen, wie die GKV ihr Demographieproblem überlebt.

    Ob die pKV derart marktwirtschaftlich unterwegs ist? Ich weiß ja nicht.


    Die Effizienz von Märkten kann ja auch hinterfragt werden. Im Proseminar VWL wird die Effizienz des Marktes (mir seinen gleichmäßig allwissenden und unsterblichen Marktteilnehmern) ja immer unterstellt.


    Wieso die pKV von demografischen Veränderungen nicht betroffen sein soll, entzieht sich auch meiner Kenntnis. :/

    Ein MHN existiert (auch für die pKV) meines Wissens noch nicht. ;)


    Aber sonst einigen wir uns doch einfach darauf, dass wir alle genau wie das Gesundheitssystem ganz lieb und nett sind. :saint:

  • Die unterschiedlichen Finanzierungswege

    • Umlageverfahren - GKV

    vs.

    • Kapitaldeckungsverfahren - PKV

    setze ich mal als bekannt voraus. :)


    Das Umlageverfahren braucht dringend Frischfleisch. Beim Kapitaldeckungsverfahren kann es den alten Säcken egaler sein, ob die arbeitende Bevölkerung langsam ausstirbt, auch ohne Hologramme. :)


    Aber sonst einigen wir uns doch einfach darauf, dass wir alle genau wie das Gesundheitssystem ganz lieb und nett sind. :saint:


    Schon wieder diese bolschewistische Gleichmacherei. :)

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  • Wenn ich mir die Wortwahl ansehe, erinnert mich das an dunkle Zeiten der deutschen Geschichte.

  • Meine Güte @gregoriw , zu Ihren Gunsten kann ich nur hoffen, dass Sie solche geschichtsbanalisierenden Statements nicht ernst meinen!

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  • Dr. Schlemann So kann man die Dinge verdrehen. Wenn überhaupt jemand Geschichte banalisiert, dann derjenige mit so einer Wortwahl. Argumentativ ist das ganz schwach, hat aber auch nichts mehr mit dem Thema zu tun, weshalb es nun auch reicht.

  • Damit Sie sich nicht so echauffieren müssen, könnten Sie doch statt absurden politischen Unterstellungen ad hominem einfach mal fachlich etwas Sinnvolles betragen @gregoriw ? Aber vielleicht meinen Sie das ja auch mit "es reicht" und geloben implizit Besserung. Dann will ich Ihre etwas ungelenk formulierte Entschuldigung gerne annehmen. ?

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  • Hallo,


    um einmal ein Sachargument einzubringen.

    Beim Kapitaldeckungsverfahren kann es den alten Säcken egaler sein, ob die arbeitende Bevölkerung langsam ausstirbt, auch ohne Hologramme.

    Geld kann man nicht essen. Einmal unabhängig von der Frage, dass Geld nicht identisch mit Kapital ist. Ohne arbeitende Bevölkerung und ihren materiellen Leistungen gibt es auch kein Gesundheitssystem mehr. Und auch nur die Reichsten würden es dann schaffen, in andere Gegenden der Welt zu wechseln, wo es noch ein funktionierendes Gesundheitssystem gibt. Ihr Geld/Kapital müssten sie schon vorher hingebracht haben, denn Euros würden dann wohl kaum akzeptiert werden.


    M.E. sitzen die Versicherten von GKV und PKV in einem Boot, nur die einen auf dem Oberdeck und die anderen im Zwischendeck (ok, die dürfen ab und zu einmal zum Luftschnappen nach oben kommen – um im Bilde zu bleiben.)


    Gruß Pumphut

  • Schön, dass wir wieder bei fachlichen Themen sind.


    Ein ausgestorbenes Land wird auch an der PKV nicht spurlos vorüber gehen. Angesichts der Systemunterschiede und 325 Milliarden Euro an Alterungsrückstellungen, siehe https://www.zukunftsuhr.de/, werden dort Folgen aber m.E. deutlich später eintreten, als in der GKV, die auf Pump lebt Pumphut . ?

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  • Ich hoffe langfristig auf die Bürgerversicherung für alle.

    Hoffen kann man auf alles Mögliche.


    Diese Begrifflichkeit (eher ein politischer Marketing-Sprech) paßt jedenfalls zum Trend des "Neusprech a la Orwell" - wenn aus Schulden, semantisch jedenfalls, "Sondervermögen" werden, wenn eine den hundertfachen Vertragsbruch organisierenden und orchestrierenden EU-Kommission (Vertrag von Maastricht und Maastricht-Kriterien) sich selbst als "Hüterin der EU-Verträge" bezeichnet, wenn aus einer nach den EU-Verträgen (Art. 311 AEUV) explizit verbotenen Verschuldung semantisch europäische "Souveränität" wird usw. usw. usw.


    Die Terminologie "Bürgerversicherung" hat nämlich weder etwas mit dem (freien und selbst bestimmten) "Bürger" zu tun noch mit dem Assekuranz- sprich "Versicherungsgedanken" (wonach sich die Versicherungsprämie nach den versicherten Risiken richtet). Warum nennt man sie dann so ?

    Eine Zwei-Klassen-Medizin passt nicht mehr ins 21. Jahrhundert.

    Eine - nach meinem Dafürhalten - an Naivität und fehlendem Realitätsbezug kaum mehr zu überbietende Aussage präziser Behauptung: Als würden bei einem derart wichtigen (im Zweifel sogar existenziellen) Thema wie Gesundheit bzw. Krankheit, die (meisten) Betroffenen, die es sich erlauben und leisten können und wollen, dann (jedenfalls im Ernstfall) nicht intensiv versuchen mit Extra-Zahlungen an bessere Behandlungen, kompetentere Ärzte, wirksamere Medikamente etc. zu kommen. So wie ich die Menschen und das Leben kenne, wird das (bzw. wenigstens dieser Versuch) in aller Regel dann auch gelingen - trotz (oder gerade wegen) der Einheitskrankenkasse; sorry, ich meine natürlich der "Bürgerversicherung" ...


    By the way: Wie sollte man das - im Einzelfall bzw. Fall des Falles - verhindern können ? Dem, der beispielsweise eine schweizerische Spezialklinik aufsuchen will, die Ausreise aus Deutschland verweigern oder gleich den Pass einziehen ... ?!


    Oder noch grundsätzlicher: Sollten dann auch jegliche privaten Zusatzversicherungen verboten sein ?


    Nichtsdestotrotz könnte das in den Zeitgeist - jedenfalls gewisser Strömungen - passen: Wie "Einheitsschule", wie "Einheitswährung" usw. Warum dann nicht auch noch die "Einheitskrankenkasse" ?


    Diejenigen, die darüber entscheiden, sorgen dann aber in aller Regel dafür, daß sie selbst (oder beispielsweise ihre Kinder) nicht von dem "Einheitsbrei" bzw. dessen Folgen betroffen sind. Sei es nun bei der Alterssicherung (GRV versus Alternativsysteme der Politiker, der Beamten, der berufsständigen Versorgungswerke usw.), bei der Krankenversicherung (GKV versus PKV), der (Privat)Schule bzw. der (Privat)Uni versus ÖR-Schulsystem bzw. auch Gesamtschule usw. Auch hier gilt: Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ...


    Für meinen Teil (war einige Jahrzehnte auch als sog. freiwillig Versicherter in der GKV) habe ich sozusagen live erlebt, in welch erstaunlich bis absurder Weise da die Beiträge und das dafür Gebotene auseinander fielen (zum Glück war ich so gut wie nie krank; und ansonsten habe ich das GKV-System einfach ausgehebelt bzw. umgangen, indem ich selbst gezahlt habe (Beispiel: Physiotherapie - auffällig in dem Kontext übrigens: Die richtig guten Leute in dem medizinischen Bereich bzw. Betrieb haben sich nicht selten bis häufig ebenfalls aus der GKV verabschiedet (sprich Kassenzulassung abgegeben) und führen "Privatpraxen"; oder arbeiten bereits ohnehin in einem anderen Land - das in dem Kontext aber nur am Rande).


    Ob der (inzwischen aufgrund allein schon der Höhe etwas bizarr anmutende) Bundeszuschuß zur Gesetzlichen Rente (ca. 100 Mrd. per annum ... ?!) auf Dauer zu halten sein wird, das könnte man sicherlich trefflich hinterfragen. Auch Kranken- und Pflegeversicherung pfeifen (trotz einiger Reformen) finanziell gesehen eher auf dem letzten Loch.


    Eine schwächelnde Wirtschaft (siehe jüngst OECD-Studie zu den Wachstumsaussichten der G20 Staaten - immerhin liegen wir noch knapp vor Argentinien ..., dem einzigen Land, neben Deutschland, dem dabei eine schrumpfende Wirtschaft prognostiziert wird ...) dürfte daher das Letzte sein, was die Regierung gebrauchen kann, auch und gerade im Hinblick auf solche Sozialsysteme (die Erkenntnis dürfte noch um sich greifen - wobei man da bei so manchen Protagonisten in der Politik generelle Zweifel haben kann).

    Das Umlageverfahren braucht dringend Frischfleisch.

    Sehe ich ebenso. Erinnert mich an einige Aussagen von Wirtschaftswissenschaftlern und Wirtschaftsinstituten, die davon sprechen, daß Deutschland pro Jahr eine Zuwanderung von 400.000 - 500.000 Menschen braucht (gemeint ist damit aber vermutlich eine Zuwanderung in den Arbeitsmarkt und/oder in Unternehmensgründungen - und nicht überwiegend in die Sozialsysteme). Der Grund dafür dürften jahrelange niedrige Geburtenraten, Bevölkerungsverluste (die eigene Bevölkerung betreffend) und die schleichende Überalterung sein. Oder wie mir ein Experte mal sagte bzw. behauptete: "Die EU wird 60 Millionen Einwanderer brauchen, um zu überleben" (präziser wohl: Insbesondere auch derartige auf einem Umlageverfahren (sprich "von der Hand in den Mund") beruhende Systeme wie die GKV und auch die GRV).


    Betrachtet man Ab- und Zuwanderung unter diesem Aspekt ist es ein bißchen schade (um es möglichst subtil zu formulieren), daß sozusagen überwiegend die "Falschen" abwandern (mit Kapital und/oder Know-How) und (in bedeutsamen Anteilen jedenfalls) gleichzeitig auch die "Falschen" zuwandern (ohne Kapital und/oder mit fehlendem Know-How, fehlenden Sprachkenntnissen usw.). Vermutlich auch eine schlichte Folge sprich Sachgesetzlichkeit der deutschen Anreizsetzung iVm einer - jedenfalls in sehr weiten Teilen - ungeordneten und völlig ungesteuerten Zuwanderung. Aus meiner Sicht, auf Dauer, kein erfolgversprechender Weg.


    Zudem krankt - insbesondere in Deutschland - die Migrationsdebatte seit vielen Jahren daran, daß Realitätsbezug durch moralische Empörung ersetzt wird. Ebenfalls, meines Erachtens, kein erfolgversprechender Ansatz.


    Was vermutlich auch für die GKV gilt. Man muß kein Aktuar sein, um zu ahnen, daß in dem Kontext (Asyl- und Migration) ein (immer) Mehr an Leistungsberechtigen, die zudem zuvor niemals Beiträge in das System eingebracht haben und/oder aktuell auch keine einbringen bzw. dies (wenn überhaupt) erst in einigen Jahren geschehen wird, eine zusätzliche Belastung für die GKV (und/oder die Steuerzahler) darstellen. Lasse mich aber auch gerne vom Gegenteil überzeugen. Bin nicht ansatzweise ein Experte der GKV.


    Nur meine bescheidene persönliche Meinung.

  • Sovereign

    Wenn du über Politik sprechen möchtest, ist das das falsche Forum. Komm gerne zu einer unserer Veranstaltungen nach Hamburg. Da wirst du aber zum Glück bei vielen Fragen auf Gegenwind stoßen, da wir humanistische Werte vertreten.


    Sozialdemokratische Grüße (auch von einem Freund von mir, der aus Afghanistan hierher geflohen ist und seit Jahren in die GKV einzahlt)

  • Sovereign

    Wenn du über Politik sprechen möchtest, ist das das falsche Forum. Komm gerne zu einer unserer Veranstaltungen nach Hamburg. Da wirst du aber zum Glück bei vielen Fragen auf Gegenwind stoßen, da wir humanistische Werte vertreten.


    Sozialdemokratische Grüße (auch von einem Freund von mir, der aus Afghanistan hierher geflohen ist und seit Jahren in die GKV einzahlt)

    Ah, jetzt wird einiges klarer. Wer ist denn genau "uns"? SPD Ortsgruppe Hamburg?

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  • Wenn du über Politik sprechen möchtest, ist das das falsche Forum.

    Da dürfte - wie bei so einigen Deiner Behauptungen - das Gegenteil zutreffend sein. Private Finanzen (und dies ist doch m. W. ein Finanz-Forum ... ?!) sind ohne die nähere Betrachtung der Wirtschaftspolitik, der Finanzpolitik, der Fiskalpolitik usw. bis hin zur Geldpolitik der Notenbank gar nicht - auch nur ansatzweise - vernünftig gestaltbar.

    Da wirst du aber zum Glück bei vielen Fragen auf Gegenwind stoßen, da wir humanistische Werte vertreten.

    Ob das ein Glück ist ? Insbesondere für den Otto Normalverbraucher ?


    "Humanistische Werte" (liegen mir übrigens auch am Herzen) vertritt man am besten mit einer gut funktionierenden Wirtschaft und einem ebensolchen Sozialstaat. Conditio sine qua non dafür (erst recht für einen so üppigen Wohlfahrtstaat wie den unsrigen) ist ein vernünftiger ordnungspolitischer - auf wettbewerblichen und marktwirtschaftlichen Grundsätzen beruhender - Rahmen, der richtige Anreize setzt und Fehlanreize vermeidet.


    Das Preisen von Kollektiv und Kollektivismus ist mir - aufgrund jahrzehntelanger Erfahrungen (übrigens auch im Ausland) - suspekt. Nicht zuletzt aufgrund der generierten Ergebnisse für die Menschen. Aus meiner Sicht und meiner Erfahrung ist individuelle Freiheit die Voraussetzung für die Produktivität und Innovationskraft einer Gesellschaft - und damit für eine prosperierende Wirtschaft, die wiederum Basis eines jeden solchen Sozialstaates ist. Eine schlichte Sachgesetzlichkeit.


    Ansonsten gilt wie praktisch immer: "Das Übel gedeiht nie besser, als wenn ein Ideal davorsteht" (Karl Kraus, 1874-1936)


    Ansonsten: Deine

    Sozialdemokratische Grüße ...

    laß - jedenfalls mich betreffend - mal besser stecken. Das letzte Mal als ich die SPD gewählt habe, gab es dafür einen guten Grund. Der hieß Helmut Schmidt. Einen solchen Grund (und ein solches Format) könnte ich heute - selbst bei Einsatz einer Lupe - bei den Genossen nicht mehr ansatzweise finden. Das nur am Rande.


    In diesem Sinne ...

  • TamInvest  Referat Janders


    Vielen herzlichen Dank für eure - wie so oft - fundierten und zudem sachbezogenen Beiträge (636 und 637). Das spricht wirklich für sich. Einfach Klasse :thumbup:


    Dieses hohe inhaltliche Niveau sowie eure umfangreichen Kenntnisse (auch zur Wirtschafts-, Finanz- und Währungsgeschichte, zu Währungsunionen, zur monetären Ökonomik aber insbesondere auch zum Euro und den diesbezüglichen Verträgen (AEUV)) nötigt mir immer wieder den größten Respekt ab. Mein aufrichtiges Kompliment !


    Daher werde ich gerne über eure eingebrachten und zudem validen Argumente versuchen nachzudenken - natürlich im Rahmen meiner dagegen eher bescheidenen und limitierten Möglichkeiten.


    Wenn ich mal bei meinen (im Vergleich zu euch sicherlich und leider sehr bescheidenen) Finanzen nicht weiterkomme, darf ich es dann vielleicht wagen, euch um Rat zu fragen ? Eventuell auch per Persönlicher Nachricht ? Das könnte mir bestimmt eine ganz große Hilfe sein.


    In diesem Sinne ...