Problem: Ich bin über ETFs (Sitz der Fondsgesellschaft in USA) in den DAX investiert, zähle also als "nordamerikanischer Investor" in dieser Statistik.
Ob das wirklich so ist und falls ja, dann ein "Problem" in statistischer Hinsicht darstellen würde, vermag ich nicht zu sagen.
Ein reales Problem - jedenfalls nach meinem Dafürhalten - ist dagegen die Tatsache, daß der deutsche Michel lediglich eine Aktienquote von nur ca. 18% erreicht (sprich nicht mal jeder 5. Deutsche via Aktien, Fonds oder ETFs am Aktienmarkt investiert ist - man möge mich gerne korrigieren, falls diese Zahl nicht stimmt) - ein im internationalen Maßstab und iVz anderen entwickelten Industrienationen geringer Wert. Parallel dazu steht es auch beim Thema "Immobilien" für den deutschen Michel schlecht. Nach allen - mir jedenfalls bekannten - Studien landen wir in Deutschland auch bei dem Thema ("Wohneigentumsquote") regelmäßig auf den hinteren Plätzen; innerhalb der Eurozone m. W. sogar auf dem letzten Platz (auch hier mag man mich bezüglich der Zahlen gerne korrigieren).
Die Melange aus sehr geringer Aktienquote + sehr geringer Wohneigentumsquote halte ich vor der Entwicklung der gesetzlichen Rente (GRV) aber vor allen Dingen vor dem Hintergrund einer zur Schwach- bzw. Weichwährung mutierten Währung wie der Europäischen Einheitswährung für unglücklich (um die Formulierung fatal zu vermeiden).
Da der Euro (und damit die Eurozone) wohl auf absehbare Zeit keine deutlich positiven Realzinsen mehr verträgt (ohne zu platzen) - vermutlich sogar eher auf weiterhin negative Realzinsen angewiesen ist (Stichwort: Finanzielle Repression) - wäre bei jedem (wie auch immer gearteten) neuen und zukunftsfähigen Konzept (Stichwort: Riester-Reform) eine viel mehr auf Sach- und Substanzwerte gestützte Anlage in den Mittelpunkt der Überlegungen zu stellen.
Alles andere dürfte wenig zielführend sein, denn wenn man den Zahlen glauben will, schlummern in Deutschland noch immer (nach > 10 Jahren negativen Realzinsen, die noch dazu immer negativer geworden sind) gigantische Summen auf Sparbüchern, Girokonten, Tagesgeldkonten, in Lebensversicherungen usw.). An das Setting einer Weichwährung und das damit verbundene vernünftige Anlegen scheint sich der deutsche Michel noch nicht gewöhnt zu haben ...
Nur meine bescheidene Meinung.