GRV ungleich Investment

  • Eigentlich fühle ich mich vom Staat benachteiligt, da die Bürger, die in die freiwillige Zusatzrente eingezahlt haben, ihre Eizahlungen multipliziert bis Faktor 3 vergütet bekommen haben. Da ich nicht in die Zusatzrente gegangen bin, wurden meine Gelder mit Faktor 0.5 reduziert. Es handelt sich dabei von 1971 bis 1990 um ein halbes Erwerbsleben.

    Aber der liebe Gott hat da auch ein Einsehen, und hat mir doch eine längere Rentenbezugsdeuer genehmigt. Derzeit beziehe ich seit 21 Jahren Altersrente. Dieses Jahr gibt es hoffentlich die versprochene Rentenerhöhung. Da freu ich mich schon darauf.

    Gruß


    Altsachse

  • Zur allgemeinen Kenntnisnahme:


    https://m.focus.de/finanzen/al…chaffen_id_193324795.html


    Ich erspare es mir, zu kommentieren. :rolleyes:

    Komisch,

    keiner meiner Bekannten, die sich zunehmend dem Rentenalter nähern möchte in seinem Beruf weiter arbeiten (auch nicht in Teilzeit).

    Im Gegenteil. Viele versuchen sogar vorzeitig aus dem Arbeitsleben auszusteigen. Entweder per Vorruhestandsregelungen, mit der Flexi-Rente (ab 63 und Abschlägen) oder per Abfindungsregelungen der AG. Sollte man nicht zunächst mal die Regelungen bzw. Anreize für den Vorruhestand oder Abfindungsregelungen politisch unterbinden?:/

    Klar, ich lebe hier in meiner Blase, aber ich sehe nicht die große Zahl von Altenpflegern, die gern noch ein paar Jahre in Ihrem Job ranhängen.

  • Ich frage mich gerade, welches Problem damit gelöst werden soll. Papier, Toner und Porto für weniger als 1€ pro Jahr und Person?

    Nee, erhöhte Erreichbarkeit.


    Und wenn man will, kann man den unzureichend Informierten hinterher den schwarzen Peter zuschieben, wenn die irgendwas verpassen. ("Hätten sich ja informieren können.")

  • Komisch,

    keiner meiner Bekannten, die sich zunehmend dem Rentenalter nähern möchte in seinem Beruf weiter arbeiten (auch nicht in Teilzeit).

    Im Gegenteil. Viele versuchen sogar vorzeitig aus dem Arbeitsleben auszusteigen. Entweder per Vorruhestandsregelungen, mit der Flexi-Rente (ab 63 und Abschlägen) oder per Abfindungsregelungen der AG. Sollte man nicht zunächst mal die Regelungen bzw. Anreize für den Vorruhestand oder Abfindungsregelungen politisch unterbinden?:/

    Klar, ich lebe hier in meiner Blase, aber ich sehe nicht die große Zahl von Altenpflegern, die gern noch ein paar Jahre in Ihrem Job ranhängen.

    Würdest Du mich kennen, hättest du einen Bekannten. ? Ich werde reduziert weiterarbeiten. Hier geht es nicht nur um Altenpflege, sondern viele andere Bereiche.

  • keiner meiner Bekannten, die sich zunehmend dem Rentenalter nähern, möchte in seinem Beruf weiter arbeiten (auch nicht in Teilzeit).

    Ich kenne eine Menge Leute, die das wollen, ich kenne aber auch eine Menge Leute, die das nicht wollen. Man könnte das ja (wie in Schweden) den Leuten selbst überlassen. Wer weiterarbeiten will, soll das unproblematisch können. Wer in Rente gehen will, sollte das auch unproblematisch können.

    Im Gegenteil. Viele versuchen sogar vorzeitig aus dem Arbeitsleben auszusteigen. Entweder per Vorruhestandsregelungen, mit der Flexi-Rente (ab 63 und Abschlägen) oder per Abfindungsregelungen der AG. Sollte man nicht zunächst mal die Regelungen bzw. Anreize für den Vorruhestand oder Abfindungsregelungen politisch unterbinden?

    Da ist viel Tarifrecht dabei, in das der Staat nicht direkt eingreifen sollte.


    In diesem Forum geht es wesentlich um finanzielle Bildung und darum, daß man sein Vermögen bewußt gestaltet. Dazu paßt doch wunderbar, den Leuten auch den Zeitpunkt ihres Ruhestandes selbst zu überlassen. Wer es sich leisten kann und will, soll früher gehen. Wer länger bleiben will, sollte dazu unproblematisch die Möglichkeit haben.


    Eine gute Bekannte ist Lehrerin in einer Sparte, in der Arbeitskräfte händeringend gesucht werden. Sie wollte gern über ihr Pensionierungsalter hinaus arbeiten, aus Neigung. Ihre Direktorin bekniet sie (was sachlich überhaupt nicht nötig wäre, denn sie will ja von sich aus), aber der Dienstherr ziert sich, als wären aktuell die späten 70er Jahre mit ihrer Lehrerschwemme. So wird das nichts :)


    Wenn ein normaler Arbeitnehmer seine Rente hinausschiebt, bekommt er dafür pro Monat einen Aufschlag auf seine Rente. Das ist finanzmathematisch auch fair, der Aufschlag ist sogar eher knapp bemessen. Beamte bekommen keine Rente, sondern eine deutlich höhere Pension. Wenn die über die Pensionsgrenze hinaus arbeiten, gibt es standardmäßig nichts mehr. Erst langsam setzt sich in den Ministerien die Einsicht durch, daß das vielleicht auch im Falle von Beamten ein Anreiz zum Weiterarbeiten sein könnte. Aber bis das umgesetzt wird, dürfte noch viel Wasser unsere schönen deutschen Flüsse hinunterfließen.

    Klar, ich lebe hier in meiner Blase, aber ich sehe nicht die große Zahl von Altenpflegern, die gern noch ein paar Jahre in Ihrem Job ranhängen.

    Und selbst, wenn es nur wenige sind, bringt das dem Arbeitsmarkt auch schon etwas.

  • Würdest Du mich kennen, hättest du einen Bekannten. ? Ich werde reduziert weiterarbeiten. Hier geht es nicht nur um Altenpflege, sondern viele andere Bereiche.

    Darf man Fragen, welcher Altersgruppe Du angehörst?

    Ich habe das mit dem Arbeiten vor 10 Jahren auch noch anders gesehen als jetzt mit 50+. Wobei arbeiten nicht zwingend etwas mit Lohnarbeit zu tun haben muss. Ich kann auch ehrenamtlich oder Hobbymäßig aktiv sein.

    Ich sehe insbesondere den steigenden Arbeitsdruck auch und besonders durch fehlendes Personal als kritisch an! Man verarbeitet den Stress mit zunehmendem Alter einfach schlechter.

  • Verglichen mit dem Jahr 2007 ist es heute schwieriger vorzeitig in Rente zu gehen.

    (Die letzten Ausläufer der Vergünstigungen vom 01.07.2014 haben sich auch in naher Zukunft erledigt.)


    Die Kombination Rente und Arbeit wurde jedoch erleichtert.

  • Eine gute Bekannte ist Lehrerin in einer Sparte, in der Arbeitskräfte händeringend gesucht werden. Sie wollte gern über ihr Pensionierungsalter hinaus arbeiten, aus Neigung. Ihre Direktorin bekniet sie (was sachlich überhaupt nicht nötig wäre, denn sie will ja von sich aus), aber der Dienstherr ziert sich, als wären aktuell die späten 70er Jahre mit ihrer Lehrerschwemme. So wird das nichts :)

    Ich kenne aber auch Lehrer, die deutlich vor Ihrer Regel-Pensionierung dem Arbeitsdruck nicht mehr gewachsen waren und daher schon deutlich vorzeitig ausgeschieden sind.

    Die Medallie hat immer 2 Seiten. Und ja, es sollte immer darauf hinauflaufen, dass man länger arbeiten kann, wenn man dann möchte.

    Für mich klingt es aber aus der Politik eher so, dass man die Arbeitnehmer möglichst zu einer längeren Arbeitsleben 'gängeln' will. Und sei es in dem man das Rentenniveau weiter senkt, damit manche Menschen einfach länger arbeiten müssen um überhaupt eine angemessene Rente zu erhalten.

    Ich könnte sicherlich auch länger arbeiten und mein AG hätte bestimmt nichts dagegen. Aber das Leben besteht eben nicht nur aus Arbeit. Und wenn ich mit 63 in Rente gehe, bin ich sogar 5 Jahre älter als mein Vater bei seinem Renteneintritt.;)

    Damals hat der Staat die Frühverrentung aktiv gefördert. Verrückt das Ganze.

  • Ich kenne aber auch Lehrer, die deutlich vor Ihrer Regel-Pensionierung dem Arbeitsdruck nicht mehr gewachsen waren und daher schon deutlich vorzeitig ausgeschieden sind.

    Mein Argument war: Man sollte den Leuten die Möglichkeit einräumen, nach ihrem eigenen Gusto länger zu arbeiten.


    In sehr vielen Tarifverträgen steht ausdrücklich drin (mit meinen Worten): "Das Arbeitsverhältnis endet automatisch mit dem Erreichen des gesetzlichen Rentenalters. Einer Kündigung bedarf es dafür nicht." Solche Bestimmungen müssen weg (ggf. zentral), wenn man erreichen möchte, daß die Leute länger arbeiten.


    Ich kenne einen, der aus einer berufsständischen Versorgung eine Rente bekommt (Rentenalter 65), der aber wenigstens bis zu seinem gesetzlichen Rentenalter arbeiten will (also 1 Jahr mehr). Damit bringt er die Personalabteilung seiner Firma fast um den Verstand, weil die sich nicht darüber klarwerden kann, welchen Status der Mann nun hat. Erst wollte man ihm (trotz Weiterbeschäftigung) die Beiträge zur Betriebsrente nicht weiter bezahlen. Dagegen hat er sich erfolgreich gewehrt. Aber wenigstens die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung will ihm die Personalabteilung nicht mehr abziehen, denn er sei ja Rentner. Das läßt er sich gefallen :)

    Ich könnte sicherlich auch länger arbeiten und mein AG hätte bestimmt nichts dagegen. Aber das Leben besteht eben nicht nur aus Arbeit. Und wenn ich mit 63 in Rente gehe, bin ich sogar 5 Jahre älter als mein Vater bei seinem Renteneintritt

    Der eine so, der andere so. Schweden hat mittlerweile das höchste durchschnittliche Rentenzugangsalter in Europa. Warum? Weil man den Leuten die Wahl läßt.

    Damals hat der Staat die Frühverrentung aktiv gefördert.

    Klar. Folge der starken Jahrgänge: Erst Schülerschwemme, dann Lehrerschwemme und Lehrstellenmangel, jetzt Rentnerschwemme und Fachkräftemange. Man kann das ja nicht ahnen! Wie sollte man denn auch auf den Gedanken kommen, daß die Geburten von heute in 6 Jahren an die Schultore klopfen, in 16 Jahren eine Lehrstelle haben wollen etc. :)


    Es gibt wenige gesellschaftliche Parameter, die so gut prognostizierbar sind wie die Demographie.