Hallo.
Schon oftmals (nicht nur hier, sondern quer durchs Zwischennetz) begegnete mir die Sichtweise "Die gRV ist ein schlechtes Investment". Dazu will ich hier einmal meinen Senf dazu beisteuern.
Oft (nach meinem Geschmack zu oft) lese ich Aussagen wie: "Wenn ich meinen Rentenversicherungsbeitrag in einen ETF einzahle, stehe ich im Alter besser da."
In meinen Augen vergleicht man da Wassermelonen und Erdnüsse. (Und es macht wenig Sinn, der Wassermelone vorzuwerfen, sie sei eine miserable Erdnuss.) Risikoabsicherung, nicht nur im Bereich Langlebigkeit, ist etwas anderes als Kapitalakkumulation.
Erschwerend kommt hinzu, dass die gesetzliche Rentenversicherung ihren "Kundenstamm" fast ausschließlich durch Pflichtversicherte generiert. (Man könnte sich auch fragen, ob der Begriff "Kunde" mangels Freiwilligkeit der Geschäftsbeziehung überhaupt angebracht ist.) Somit ist der hinkende Vergleich über den wir hier reden, sehr stark akademischer Natur.
Ich frage mich auch nicht, ob die Grunderwerbssteuer beim Kauf eines Eigenheimes ein gutes Investment ist.
Sofern wir über die wenigen Bereiche reden, in denen ich entscheiden kann, ob und wie viel ich einzahle (freiwillige Versicherung, Sonderbeiträge, Beitritt zur berufsständischen Versorgung, ...), könnte man tatsächlich von einer Investmententscheidung sprechen, wobei man die Absicherung auch von "Nebenleistungen" unterschlagen würde.
Zum Einstieg sollte das reichen.