Bei einer Abfindung die Steuer optimieren - was sagt Ihr zu einem Direkt-Invest in einen Solarpark

  • Hi zusammen,


    ich bin gerade in Verhandlungen für eine Abfindung bzw. ich überlege, ob ich mich für das Angebot melden soll.
    Befinde mich aber dann mit meinem Gehalt (Besserverdiener) im Spitzensteuersatz, so dass mir 40 %+ abgezogen werden.
    Damit mehr von der Auszahlung bleibt, habe ich im Netz recherchiert und habe z.B. hier [Link von Moderation entfernt] einen ausführlichen Ratgeber gefunden, dass man als Privatperson in die Solar Parks links und rechts der Autobahn investieren kann und damit die Steuern optimieren kann 8|.

    Nennt sich Solar-Direktinvestment und man darf scheinbar 50 % der Investmentsumme direkt bei der Einkommenssteuererklärung absetzen, weil man einen IAB bildet und zusätzlich darf man sogar erst im Anschluss "in Ruhe" auf die Suche nach einer passenden Anlage gehen. Die EEG Vergütung sichert nach meinem Verständnis (was ich gelesen habe) das Investment nach unten ab.

    Hat jemand damit schon Erfahrungen und auf was muss man hier achten?

    Danke euch vorab und viele Grüße

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
    • Hilfreichste Antwort

    ja, das geht tatsächlich


    Vorsicht, da tummeln sich viele Cowboys

    Achten solltest du auf

    • Kaufkosten (unter 1000 Euro / kWp ist aktuell gut)
    • Pacht?
    • Stromertrag pro kWp
    • bist du im Grundbuch eingetragen (oder deine Bank)?
    • Betriebskosten (technische und kaufmännische Betriebsführung, Versicherungen)
    • Stromvermarktungskonzepte (wollen die EEG machen? Strom direkt vermarkten? PPAs? Auch bei den PPAs gibt es große Unterschiede!!!)
    • Bieten Sie Finanzierungsoptionen an oder musst du dich selbst kümmern? Wie sind da die Konditionen?
    • Wer ist das Team dahinter?
    • Kannst du bei Abfindung auch mehr Eigenkapital als die üblichen 20% einbringen (50% und dadurch deine Zinsen reduzieren)? Falls du das überhaupt möchtest...
    • wie sind die Meilensteinzahlungen? Einige Anbieter verlangen gerne mal 40-50% bis gebaut wird (ohne wirkliche Absicherungen), andere 80% erst bei Inbetriebnahme
  • Das klingt wahlweise unseriös oder eine Nummer zu groß für einen Privatanleger, der einmalig eine Abfindung aus einem angestellten Arbeitsverhältnis erhält und sich anscheinend zum ersten Mal in seinem Leben Gedanken über eine unternehmerische Tätigkeit macht.


    Davon ganz abgesehen: Von Angeboten, die mit "Steuerersparnis" als Grund für das Invest werben, halte ich ganz grundsätzlich Abstand. Meistens sind das Angebote, die sich nur für den Anbieter lohnen und darauf setzen, dass sich der Anleger mit dem Argument "Steuerersparnis" ködern und blenden lässt und die hohen Kosten und/oder hohen Risiken und/oder für das Risiko nicht angemessene Vergütung nicht sieht bzw. ignoriert.

  • Naja, es ist ja keine Steuerersparnis insgesamt, denn man zahlt auf die Erträge in Zukunft auch Steuern, sogar mehr als man durch den IAB und die Sonderabschreibung zurück erhält.

    Der Unterschied zu ETF & Aktien liegt darin, dass man bei IAB Investitionen wie PV eben ohne viel Eigenkapital starten kann. Der Rest wird von der Bank finanziert.


    Und ja, natürlich gibt es viele unseriöse Anbieter, daher habe ich die relevanten Themen oben genannt.


    Und seinen Steuerberater zu involvieren ist sowieso relevant, und nicht nur auf die Meinung eines Forums hören zu IAB

  • Hallo,


    unabhängig von den konkreten Konditionen des Anbieters habe ich bei einem Solarpark inzwischen ein erhebliches politisches Risiko.


    Und wenn hier schon Werbung versucht wird, ist der Himmel für die Projektentwickler schon eingetrübt.


    Gruß Pumphut

  • Joa, Unterstellungen jetzt auch noch, danke für nichts

    Brauchst du einen Aluhut?

    Wäre nicht die erste solche abgekartete Nummer in diesem Theater. Und unter Garantie auch nicht die letzte.


    Sollte es aber in Deinem speziellen Fall nicht so sein, mache ich gern zwei Rollen rückwärts. Eine für mich und eine für Achim Weiss :S Die fehlen ohnehin noch in meinem Mitternachtsgymnastikprogramm.

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Ich hatte etwas anderes gesucht, bin ja schon länger hier (meist still mitlesend bis auf eine Anfrage vor längerer Zeit die ich selbst nicht mehr finde...)


    Und da ich mich mit dem Thema selbst etwas intensiver auseinander habe, dachte ich mir dass ich die Infos mal teile.


    Ich kenne den OT nicht, habe auch nichts erwähnt wer hier gut oder nicht gut ist als Anbieter. Der Anbietername wurde ja auch schon von der Moderation gelöscht bevor ich den Eintrag gesehen habe


    Hab genau drauf geachtet nur zu schreiben was jedem hilft der sich mit PV-Direktinvestment auseinander setzt

  • Hallo zusammen,

    Steuern sparen möchten viele. Vielfach ist es nicht angemessen.

    Die Anlage selbst muss gut sein.

    Steuer anzusehen macht was her. Es darf nur nachrangig betrachtet werden.

    Eine „viel zu einfache Anlage“ in einen Welt ETF hilft meistens viel viel mehr.

    LG

  • Hallo zusammen,

    besser nicht.

    Wenn Sie 15 Jahre Zeit haben ist ein Welt ETF deutlich besser.

    LG

    Hi Grüß Dich,

    ETFs und Fonds gehören bei mir eh auch zum Standard-Portfolio.
    Nur bei der Abfindung wären sonst 40 % + X futsch, deshalb die Überlegung bzgl. Solar-Invest. Und was Du nicht vergessen darfst, bringe ich "nur" 50 % oder 20 % Eigenkapital ein, welches durch die Steuerrückzahlung zeitnah zurückfließt, wenn ich es richtig sehe.

    Auch könnte ich Überschüsse bei guten Strompreisen (Treiber z.B. KI, elektr. Auto, Wärmepumpe, CO2 Handel, Kohleabschaltung etc.) wieder in einen ETF MSCI World z.B. packen.

    Und Danke Dir für die Meinung.
    LG auch

  • ja, das geht tatsächlich


    Vorsicht, da tummeln sich viele Cowboys

    Achten solltest du auf

    • Kaufkosten (unter 1000 Euro / kWp ist aktuell gut)
    • Pacht?
    • Stromertrag pro kWp
    • bist du im Grundbuch eingetragen (oder deine Bank)?
    • Betriebskosten (technische und kaufmännische Betriebsführung, Versicherungen)
    • Stromvermarktungskonzepte (wollen die EEG machen? Strom direkt vermarkten? PPAs? Auch bei den PPAs gibt es große Unterschiede!!!)
    • Bieten Sie Finanzierungsoptionen an oder musst du dich selbst kümmern? Wie sind da die Konditionen?
    • Wer ist das Team dahinter?

    Spitze, wertvolle hinweise 👍, auch Deine zweite Antwort

  • Das klingt wahlweise unseriös oder eine Nummer zu groß für einen Privatanleger, der einmalig eine Abfindung aus einem angestellten Arbeitsverhältnis erhält und sich anscheinend zum ersten Mal in seinem Leben Gedanken über eine unternehmerische Tätigkeit macht.


    Davon ganz abgesehen: Von Angeboten, die mit "Steuerersparnis" als Grund für das Invest werben, halte ich ganz grundsätzlich Abstand. Meistens sind das Angebote, die sich nur für den Anbieter lohnen und darauf setzen, dass sich der Anleger mit dem Argument "Steuerersparnis" ködern und blenden lässt und die hohen Kosten und/oder hohen Risiken und/oder für das Risiko nicht angemessene Vergütung nicht sieht bzw. ignoriert.

    Genau deshalb wollte ich andere Meinungen hören, da es teilweise zu einfach klingt.

    Habe vor ca. 20 Jahren auch meine erste Immobilie erworben und bin zum Glück immer gut gefahren damit, hab mich aber damals auch mit einem kleinen Objekt in der Nähe an das Thema "rangerobbt" und wollte von dem Anbieter vor allem Referenzen (Personen) sprechen, die das schön länger machen und dementsprechende Erfahrungen haben.

    PV- Invests als Privatperson ist ein noch recht neues Thema, aber scheint ähnlich wie Immobilien eine interessante Beimischung zu einem Portfolio zu sein.

    Gute Zeit und Grüße