Beiträge von Sovereign

    umsonst ist Mieten nicht.

    Ein großes Wort und eine tiefe Wahrheit gelassen ausgesprochen.

    Wäre das Mieten umsonst (nur um Deine Formulierung zu verwenden) wäre es nicht das Mieten (§ 535 BGB - nach meiner Erinnerung) sondern die Leihe (§ 598 - nach meiner Erinnerung), die unentgeltlich ist. Im Gegensatz zur Miete eben (Mietzahlung, Mietzins usw.).

    Vielleicht hast Du aber "umsonst" auch nur im Sinne von "vergeblich" verwandt, denn hier und hierzulande ist ja längst recht viel vergeblich ... ?

    3 Monatseinkommen Liquiditätsreserve reichen doch erstmal.

    Von derartigen Standard- oder Pauschalformeln (die typischen "3 Netto-Monatseinkommen") halte ich sehr wenig bis nichts. Es gibt Fälle bzw. Konstellationen da dürften bereits 1 oder 2 Netto-Monatseinkommen adäquat sein als "Rücklage für Notfälle" - aber eben auch solche bei denen 10, 12 oder mehr Netto-Monatseinkommen angezeigt sind.

    Dazu kommt in dem Fall, daß neben der üblichen adäquaten "Rücklage für Notfälle" auch eine adäquate "Rücklage für die Immobilie" (in dem Fall eine vermietete ETW) angezeigt ist (das gilt in abgeschwächter Form auch, wenn diese inzwischen lastenfrei ist). Eine solche "Rücklage für die Immobilie" scheint aber bislang nicht eingerichtet worden zu sein.

    Die letzten Jahre waren für Mieter keine guten Jahre. Vor allem, wenn man Mieter werden wollte und nicht im Wolfserwartungsland lebt.

    Hier "vor Ort" bzw. in der Region waren in praxi fast die letzten beiden Jahrzehnte keine "guten Jahre" für Mieter, um es noch zurückhaltend zu formulieren. Spätestens um das Jahr 2008 ff herum, begann der Wohnungsmarkt sukzessive enger zu werden.

    Das wird sich sehr wahrscheinlich bald ändern.

    ?

    Das ändert sich schon jetzt bzw. schon lange - beispielsweise im Erzgebirgskreis in Sachsen, im Landkreis Greiz (Thüringen) oder in Mansfeld-Südharz (Sachsen-Anhalt) - aber auch in Teilen Westdeutschlands wie dem Saarland, um nur ein westdeutsches Beispiel zu nennen.

    "One size fits all" funktioniert aber auch bei dem Thema nicht ansatzweise.

    Als meine Wenigkeit in Frankfurt am Main den ersten Arbeitsvertrag unterschrieb, hatte die Stadt ca. 650.000 Einwohner. Aktuell dürften es um die 780.000 sein - was allein einem Plus von 130.000 (sprich einer Großstadt) in diesem - für die Einwohnerentwicklung relativ überschaubarem - Zeitraum entspricht.

    Die letzte mir bekannte offizielle Untersuchung/Prognose geht von einem weiteren Zuwachs an Einwohnern in Frankfurt am Main von 90.000 aus - was allein nur bis 2040 fast einer Großstadt (100.000 per definitionem) an Einwohner nochmals on top bedeuten würde ...

    In dem Kontet

    Das Forum wird immer unattraktiver.

    Aus einem Radiobericht des HR zum Thema "Gaffer bei Autounfällen" und einem Interview mit einer hessischen Protagonistin:

    "Einfach forschbar und schrecklisch bei den ganze Unfälle. All des Leid und Elend, des Blud und die zersplidderde Knoche und die kappudde Audos - alsemal hab ich fast gedacht, da kann isch gar ned mehr hingugge und zuschaue" ...

    Ich denke das Thema Eigenheim ... ist sehr stark emotional aufgeladen

    Keine Ahnung in was für einer Art Welt Du lebst ... ?

    Auch wenn ich eine andere Formulierung als "stark emotional aufgeladen" verwenden würde: Wie soll das bei meiner Bleibe bzw. meinem Zuhause auch anders sein, als daß da auch Emotionen, meine Vorlieben, meine Prioritäten etc. pp. eine wichtige oder sogar entscheidende Rolle spielen ?

    Siehe beispielsweise hier:

    Zum einen, weil ich mein Wohnen gerne selbst und nach meinem Vorstellungen gestalten wollte (Kamin, Sauna, Fitnessraum, Böden, Doppelgarage usw.), eine Terrasse (Grill) samt Garten haben wollte ...

    Wie sollte ich das als Paket bei einer Mietwohnung oder einem Mietobjekt generell finden oder generell realisieren können ? Und warum sollte ich abweichend von meinem Vorstellungen schlechter (unpassender) wohnen, als es mir möglich ist ?

    Schon der Ansatz scheint mir abwegig, da ich mir mein Dasein (die Zeit zwischen Geburt und Tod) möglichst nett und angenehm gestalten will. Das Thema "Wohnen" gehört da jedenfalls zentral dazu.

    Dazu kommen noch weitere Aspekte; siehe schon hier

    ... und zum anderen nicht von fremden Dritten (Vermieter) abhängig sein (Mieterhöhungen) und bestimmt werden wollte (Eigenbedarfskündigung).

    Keine Ahnung in welcher Region Du lebst - aber hier (Ballungsgebiet mit diversen Großstädten, mehreren Universitätsstädten bzw. Schwarmstädten und zwei Landeshauptstädten nebeneinander) gehören solche Themen (hohe Mieten, kontinuierliche Mieterhöhungen, Eigenbedarfskündigungen) schlicht und einfach zum Alltag vieler Menschen. Zudem ist die Wohnungs- oder Haussuche auch zwecks Anmietung hier schon sehr lange und noch weiter zunehmend keine "vergnügungssteuerpflichtige" Veranstaltung mehr, um es noch möglichst subtil zu formulieren.

    Dem kann ich daher in Bezug auf Deine Thesen

    Die Realität sieht halt meistens anders aus.

    nur vollumfänglich zustimmen.


    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

    12345

    Bei dem Einkommen (solide aber eben überschaubar - in Bezug auf die Idee "Eigenheim" jedenfalls) würde ich das vermutlich eher lassen; siehe schon hier (Nr. 9):

    Eine ganz andere Frage wäre, ob man sich mit dem Einkommen (zwar solide) das Projekt Eigenheim in Stuttgart und/oder Umgebung "antun" sollte (aber vermutlich nicht ganz billig). Eventuell ist auch Deine/Eure Familienplanung noch nicht abgeschlossen (ggf. bei Kind(ern) höhere Ausgaben bei ggf. gleichzeitig geringeren Einnahmen ...).

    Einerseits.

    Allerdings dürften die Rahmenbedingungen es wohl dennoch finanziell (mehr oder weniger locker oder angestrengt - je nach Art des Eigenheims) hergeben bzw. zulassen (Stichworte: Lastenfreie vermietete ETW mit einem Wert von ca. 450.000 €, Schenkung von 150.000 €, Sparrate von 1.500 € monatlich).

    Andererseits.

    Die entscheidenden Fragen werden die zur Familienplanung sein und wie ernst der Gedanke "Eigenheim" wirklich ist (must have, nice to have, nur bei sich bietender Gelegenheit usw.). Wobei ich mir vorstellen könnte, daß beides kausal miteinander verknüpft ist sprich in der Variante mit Kindern eher das Eigenheim bevorzugt würde.

    Das ist eine Lifestyle-Entscheidung

    Das widerspricht in der Pauschalität meinen Erfahrungen. Da gilt vielmehr das Folgende:

    Dies ist ohnehin - sprich generell und immer - eine Melange aus den beiden Aspekten Lebensstil/Konsum einerseits und Vermögensaufbau/Altersvorsorge andererseits - mit im Einzelfall (ggf. sehr) unterschiedlicher Gewichtung der beiden Aspekte

    In dem Kontext

    Finanziell ist es in fast allen Fällen eine schlechte Entscheidung. Vor allem wenn man richtig rechnet und Opportunitätskosten von mindestens 6% pro Jahr ansetzt.

    Das mag sich rein rechnerisch und theoretisch so verhalten.

    Zum Realitätsbezug: In praxi zeigen aber alle mir bekannten Untersuchungen (inkl. den Vermögensstudien der EZB), daß letztlich dann Menschen mit Wohneigentum ein ungleich höheres Vermögen haben als Mieter (auch wenn die Ursache dafür ggf. "falsche oder schlechte" Gründe sein mögen (Stichwort: Zwangsspareffekt - um ein Beispiel zu nennen)).

    Wenn ich du wäre, würde ich

    Das Problem den (mehr oder weniger großen) Anteil Lifestyle-Entscheidung bei einem Eigenheim betreffend ist eben, daß es eine ganz individuelle Entscheidung ist (Haltung, Einstellung, Prioritäten usw.) - und Du Irving (bzw. Thomas.Schreiber) eben nicht chrisj (inkl. der Meinung, Haltung, Einstellung seiner Partnerin) bist.

    Wenn ich du wäre, würde ich die (relativ schlecht rentierende) Vermietungsimmobilie verkaufen (Klumpenrisiko), den Großteil meines Vermögens (z.B. 80-90%) in den Gerd-Kommer-ETF und den Rest in kurzlaufende, deutsche Staatsanleihen investieren

    Das Problem aus Sicht viele Menschen, die jedenfalls ein Eigenheim anstreben ist, daß man weder in einem "Gerd-Kommer ETF" noch in "kurzlaufenden, deutschen Staatsanleihen" mit seiner Familie nett wohnen und leben kann - und das auch nicht "indirekt"

    mir ein schönes Mietobjekt suchen

    weil es das Eigenheim, in dem man gern mit seiner Familie leben möchte in nicht wenigen Fällen auf dem Mietmarkt gar nicht gibt oder es kaum einmal als Mietobjekt angeboten wird. Hier vor Ort in ziemlich vielen Fällen (leider) der Grund für die Kaufentscheidung - anstatt zu mieten.


    Last but not least, ganz generell und eine Binse: Mieten kann ggf. (sehr) günstig, angenehm und pflegeleicht sein aber eben auch (ziemlich) teuer, aufwendig und unbequem; siehe beispielsweise hier:

    Das kann in bestimmten Konstellationen aus Sicht des Mieters eine finanziell eher (sehr) günstige und auch "pflegeleichte" Veranstaltung sein (je nach Region und Mikrolage, Alt- oder Neumietvertrag, Art und Haltung des Vermieters usw.) aber auch eine finanziell eher (sehr) anspruchsvolle und auch ansonsten herausfordernde bis "anstrengende" (Großstadt, Ballungsraum, Umzug/Umzüge, Eigenbedarfskündigungen, unternehmerisch denkender und handelnder Vermieter usw.).


    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

    Worauf wartet ihr? Also, warum wollt ihr erst in 5-10 Jahren diese Entscheidung treffen?

    Selbst genutztes Wohneigentum sollte (eher "muß") - nach meinem Dafürhalten - nicht nur zur finanziellen sondern insbesondere auch zur eigenen (ggf. familiären) Situation passen (angefangen vom Single über das (Ehe)Paar bis hin zur Familie mit Kind(ern)). Daher halte ich diesen Ansatz für problematisch bis schwierig sozusagen "prophylaktisch" schon jetzt "diese Entscheidung zu treffen" (sprich eine "passende" Immobilie zu kaufen) - insbesondere vor diesem Hintergrund (siehe schon Nr. 1):

    Langfristige Pläne: Familiengründung und Kauf eines Eigenheims (aus Lifestyle-Gründen) sind in den nächsten 5-10 Jahren denkbar.

    und auch Nr. 3

    Ja, ich lebe gemeinsam mit meiner Partnerin. Es ist aber nicht sicher, dass wir z.B. ein Eigenheim erwerben möchten, aber auch nicht ausgeschlossen.

    Das klingt für mich beides ziemlich vage bis unsicher (siehe schon meinen Beitrag Nr. 9).

    Habt ihr mal durchgerechnet, wieviel Kredit ihr für die gewünschte (dann vermutlich größere weil familientaugliche) Wohnung aufnehmen müsstet und was das an Rate bedeuten würde?

    (nachträglich gefettet von mir)

    Aus - sehr wahrscheinlich - guten Gründen schreibt chrisj daher auch explizit von einem "Eigenheim" (siehe Nr. 1) und nicht von einer "familientauglichen Wohnung". Bleibt es bei dem (zusammen lebenden und wohnenden) (Ehe)Paar könnte die aktuelle Situation (Mieter) durchaus die passende bleiben (oder der Kauf einer Wohnung eben für ein solches (Ehe)Paar) - kommt es in den nächsten "5-10 Jahren" aber zur "Familienplanung mit Kindern" dürfte das Eigenheim (mit etwas Grundstück und Garten) sicherlich die deutlich bevorzugtere Variante darstellen.

    Simples Beispiel: Wenn ich mir nur ein Fahrzeug leisten kann oder will, macht es in der Regel einen signifikanten Unterschied, ob ich den Kauf als Paar oder als Familie mit Kindern plane. Das dürfte erst recht für die Liga "selbst genutztes Wohneigentum" gelten. Ein Wechsel ist hier aus diversen Gründen ungleich aufwendiger (hierzulande sehr hohe Transaktionskosten, an der Immobilie hängende Finanzierung, aufwendigere Suche, Umzugskosten usw.) als bei einem Auto.

    chrisj

    Bin nur Finanz-Laie, wenn auch ein an solchen Themen Interessierter mit zudem ein bißchen eigenen Erfahrungen (bis seit über 50 Jahren mit Investments aktiv dabei).


    Zu meiner Situation:

    Klingt doch im Ganzen nicht schlecht - jedenfalls für Dein (aus meiner Sicht fast jugendliches) Alter.


    Rücklage wäre mir aber deutlich zu niedrig. Da bist Du aber schon auf dem richtigen Weg:

    Zu den Rücklagen: Ich erhöhe die Rücklagen noch etwas mehr auf 20-30k. Danke für den Tipp. 10k ist vermutlich wirklich etwas zu wenig, falls doch mal etwas sein sollte.

    In so einer Konstellation benötigt man die übliche "Rücklage für Notfälle" (adäquate Höhe kannst Du nur selbst einschätzen und definieren) und auch eine "Rücklage für die Immobilie" (abhängig von dem Objekt, Baujahr, Zustand, Größe der Wohnung, schon vorhandene Instandhaltungsrücklage der Eigentümer-Gemeinschaft usw.).

    In dem Kontext

    Dieses Rumgemache mit Immobilien in Stuttgart passt ja prima zu allen Vorurteilen.

    Laß Dich nicht verunsichern oder kirre machen.

    Das ist hier in Sachen (aktiver) Direktanlage weder ein Immobilien- noch ein Aktienforum - sondern ganz überwiegend ein (passives) ETF-Forum ...

    Es ist aber nicht sicher, dass wir z.B. ein Eigenheim erwerben möchten, aber auch nicht ausgeschlossen.

    Das ist immer eine etwas "unglückliche" Situation in Sachen Aufstellung bzw. Gewichtung der Asset-Allocation, da der Anlagehorizont für Aktien (ETFs) eigentlich (deutlich) zu knapp bemessen ist. Aus meiner Sicht sollte man bei Aktien einen Anlagehorizont von 15 Jahren + mitbringen. Einerseits.

    Andererseits klingt das zudem ziemlich unsicher bis sehr vage

    in den nächsten 5-10 Jahren denkbar

    und zudem könnte man die vermietete Wohnung immer noch in irgendeiner Forum in die Finanzierung einbringen oder dafür verkaufen. Scheitern dürfte das Projekt "Eigenheim" daher auch nicht bei einem Börsencrash zur Unzeit.

    Eine ganz andere Frage wäre, ob man sich mit dem Einkommen (zwar solide) das Projekt Eigenheim in Stuttgart und/oder Umgebung "antun" sollte (aber vermutlich nicht ganz billig). Eventuell ist auch Deine/Eure Familienplanung noch nicht abgeschlossen (ggf. bei Kind(ern) höhere Ausgaben bei ggf. gleichzeitig geringeren Einnahmen ...).

    Auf jeden Fall sollte bei Realisierung des Projekts Eigenheim dieses als "integraler Baustein" einer schlüssigen finanziellen Gesamtstrategie (inkl. Altersvorsorge) verstanden werden.

    Für meinen Teil bin ich ein großer Fan der Diversifikation (ohne eine Silbe über Deinen Plan in Sachen Altersvorsorge zu wissen). Mir würde daher eine ausgewogene Mischung aus Wohneigentum einerseits und freiem Vermögen in ETFs andererseits eher zusagen als ein kostspieliges Eigenheim (plus Kredit), in dem (zunächst) fast alle Mittel gebunden sind.

    Wenn Dir/Euch das mit dem Eigenheim aber wirklich wichtig ist (Lifestyle), dann würde ich das dennoch versuchen zu realisieren.

    Ansonsten: Bei dem eher überschaubaren Betrag dürfte ein Aktien-Welt ETF reichen. Über das Thema USA würde ich mir - ganz persönlich - da eher keine Gedanken machen. Ansonsten bleibt - bei möglichem Projekt Eigenheim in der Zukunft - nur die Standard-Variante sich von Aktien fernzuhalten und die Mittel eben risikoarm aber auch relativ renditeschwach vorzuhalten.

    Last but not least: Vermutlich würde ich - wäre ich in Deiner Situation - mir eine Art zeitlichen Korridor setzten, innerhalb dessen die Frage Eigenheim Ja oder Nein zu klären ist. Grund: Habe hier vor Ort (ebenfalls ein Ballungsraum mit mehreren Großstädten) genug Fälle gesehen, wo dann 5, 10 oder noch mehr Jahre nach dem Eigenheim geschaut wurde und Mittel risikoarm und renditeschwach dafür "vorgehalten" wurden - aber das passende Haus nicht gefunden wurde (oder die Ansprüche zu hoch waren). Am Ende hatten die Protagonisten weder das Haus noch ihre freien Mittel renditeträchtig angelegt. Und die Haus- und Mietpreise waren in der Zwischenzeit auch noch davon gelaufen ...


    Gute Gedanken und ebensolche Finanz- und Lebensentscheidungen wünsche ich !

    so ist es...wie man an 1948 sieht, können die von heute auf morgen wertlos werden....ohne Ankündigung natürlich...das muss bis zur letzten Sekunde unter Verschluss bleiben, sonst hat man ja vorher das Massaker.

    :thumbup: Dafür gibt es (leider) viele Beispiele quer durch die Geld-, Währungs- und Finanzgeschichte.

    Da kann ich soviel "sichere" Staatsanleihen im Depot haben wie ich will, egal ob für 10,15, oder 20 Jahre....die sind einfach weg. Und wenn die Aktien dann auch noch drastisch in den Keller geprügelt werden für ein paar Jahre man aber nichts anderes mehr hat von dem man leben kann (Mieteinnahmen, Gold oder neu jetzt auch ggf BTC), dann war es das mit dem Vermögen oder auch nur (bzw noch schlimmer) der Altersvorsorge.

    Wenn es für den Staat ernst wird ist erfahrungsgemäß nichts mehr ausgeschlossen - angefangen von Kapitalverkehrskontrollen, Devisenverboten und Goldbesitzverboten (für den Bürger natürlich nur - nicht für die staatliche Notenbank ...) über Währungsreformen bis hin zu Vermögensabgaben, Lastenausgleich, Zwangshypotheken auf Immobilien etc. pp.

    Die auch geographische Streuung und Zugriffsmöglichkeit in einem anderen möglichst rechtssicheren Gebiet ist daher ab einer gewissen Vermögensgrenze immer zu empfehlen (die ich geringer einstufen würde, als viele andere).

    Finanziell beweglich sprich stets liquide zu bleiben dürfte zu den wichtigsten Aspekten gehören. Gerade auch in Krisen oder gar Notsituationen.


    "Geld im rechten Augenblick zu haben, das allein ist Geld"

    (Detlef von Liliencron 1844 - 1909)

    Wer breiter streuen kann und trotzdem die NÖTIGE Rendite erwarten darf, soll bzw. muss das sogar tun....das ist auf Assetklassenebene nichts anderes als auf Aktienebene

    So sehe ich (und praktisch alle in meinem Umfeld) das auch.


    Wobei - auf lange Sicht - die spielentscheidende die übergeordnete Ebene der Asset-Allocation sein dürfte - und nicht die Ebene der einzelnen Anlageklassen. Und hinter der Asset-Allocation steht letztlich die Frage der Gewichtung in "risikoarme vs risikoreiche" Anlageklassen. Und dahinter die Aufteilung in "Nominalwerte" (im weitesten Sinne) einerseits und "Sachwerte" (im weitesten Sinne) andererseits (Aktien, Immobilien, Gold, Tangible Assets, ggf. Bitcoin usw.).

    Wir haben Daten von über 120 Jahren.

    Wer verbirgt sich hinter "wir" ? Du und Herr Kommer ... ?

    Wie gesagt: Zwei Assets.

    Da weiß ich gar nicht, welches Smiley angezeigt ist: =O oder ^^ ... ? Oder beides parallel ...

    Der eine für maximale Rendite und der andere für maximale Sicherheit. Und für Anleger, die noch nicht so weit sind: Ein Multi-Asset-ETF.

    Ach, so einfach ist das ... ?

    Maximale "Sicherheit mit Staatsanleihen" zieht sich ja auch wie ein roter Faden durch die gesamte Geld-, Finanz- und Währungsgeschichte - angefangen von Staatspleiten über Währungsreformen bis hin zur orchestrierten Finanziellen Repression sprich ins Negative verschobene Realzinsen.

    Ganz abgesehen davon, daß in dem Bereich ohnehin keine "Sicherheiten" existieren - außer der Inflation, den Steuern und den Gebühren bei jedem Investment ist da nichts "sicher".

    Alles andere ist ein Rumgewurstel,

    Da sind mir ausnahmslos "Rumgewurstler" bekannt. Na, so was aber auch ...


    Sorry, das hatte ich übersehen:

    Es wurde schon alles gesagt, aber nur nicht von jedem. ;)

    :thumbup:

    Deshalb höre ich an der Stelle auf.

    In meiner Welt (Consulting ...

    Da kommen wir beide aus dem selben beruflichen "Universum" ... (welche Überraschung).

    gibt es eine Korrelation aus Selbstvermarktungsfähigkeit und Buddytum und Einkommen aber keine zwischen Leistungsbereitschaft und Einkommen.

    ... aber offensichtlich aus völlig verschiedenen "Galaxien", die Milliarden Lichtjahre auseinander liegen.

    Denn das habe ich ganz überwiegend völlig anders erlebt (und ich war über 35 Jahre in dem Bereich dabei, davon gut 25 als Selbständiger neudeutsch Freelancer).

    Meine Dienstleistung (Beratungsleistung) habe ich an einem ziemlich bis sehr stark umkämpften Markt angeboten. Kein Mensch, kein Unternehmer, kein Unternehmen, kein Mittelständler, kein Konzern usw. war jemals gezwungen mich zu buchen (schon gar nicht bei meinen Tages- und Stundensätzen). Das geschah freiwillig in bestimmt 70% der Fälle aufgrund meiner Vita samt der historischen Erfolgsbilanz (wem ich ausnahmsweise mal zu teuer war, dem habe ich gerne und sofort billigere Mitstreiter empfohlen ...). Der überschaubare Rest kam über Empfehlungen zustande - zu denen es aber ohne nachgewiesene Erfolge und/oder Zufriedenheit des empfehlenden Klienten wohl auch kaum gekommen wäre.

    Wenn aufwendige Projekte in Großunternehmen nicht funktionieren oder sogar an die Wand fahren, bleibt die Ursachenforschung in aller Regel nicht aus. War da ein Consultant prominent involviert oder hat gar hauptsächlich die Verantwortung getragen, bleibt das (als Mißerfolg) meist auch an ihm haften "wie ein klebriges Bonbon". Die Community ist bei solchen Sachen - im Gegensatz zu vielem anderen - zudem relativ "gesprächig" ...

    Zweiteres wird wird sich dann gerne eingeredet, um das eigene Weltbild aufrechtzuerhalten aber ist weit von der Wirklichkeit entfernt.

    In einer Behörde, "auf" einem Amt, in einem sehr großen Konzern, in der Politik usw. mag man (vielleicht) mit "Vitamin B" dauerhaft durchkommen - als Selbständiger im Bereich Consulting auf keinen Fall und schon gar nicht über sehr lange Zeit.


    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen - und auch im Consulting !

    Ist ein/e Krankenpfleger/in auf einer Intensivstation mit Nachtdienst und Verantwortung für Menschenleben wirklich weniger "leistungsbereit" als ein Abteilungsleiter im Konzern, der seine Bürostunden abreißt und nach oben berichtet?

    Ist eine Reinigungskraft, die Tag für Tag mit dem ÖPNV eine Stunde zur Arbeit fährt und die Nächte durcharbeitet, um Büros zu putzen, weniger "leistungsbereit" als der Sachbearbeiter, der mit seiner 37,5-Stunden-Woche in selbigem Büro Excel-Tabellen ausfüllt und in Meetings sitzt, wenn er nicht gerade im Home Office oder beim Yogakurs ist?

    Ist ein Tennis-, Golf-, Basketball-, American Football-Spieler oder Formel 1 Fahrer etc. pp. "wirklich so viel leistungsbereiter" und damit finanziell gesehen (Preisgelder, Sponsoren, Werbeverträge) so viel mehr wert - als ein vergleichbar guter Speerwerfer, Geher, Diskuswerfer, Kugelstoßer oder Turner ... ?!

    Sollen diese sich extrem weit spreizenden Einkommen auch angeglichen und/oder staatlich administriert festgelegt werden ? Und was wären die Folgen ?

    Die Folgen von Mindestlöhnen und/oder angehobenen Löhnen im Pflegebereich beispielsweise waren u. a. mit dafür ursächlich sprich verantwortlich, daß der sog. Eigenanteil beim Thema Pflege inzwischen durch die Decke geht (im Schnitt bereits > 3.000 € pro Monat). Gerne kann man diese nun auch noch auf das Niveau des "Abteilungsleiters" oder des "Sachbearbeiters" (nur um Deine Beispiele aufzugreifen) oder von mir aus auch eines Managers erhöhen. Nur wird der Eigenanteil dann auf 5.000, 10.000 oder 15.000 € steigen.

    Vermutlich wäre dann der empörte Tenor, derer, die so etwas gut fänden: "Der Eigenanteil bei der Pflege ist ja unbezahlbar geworden" ...

    Juristengehälter in der "freien Wirtschaft" differieren ganz erheblich.

    Da - also in die "freie Wirtschaft" oder auch Selbständigkeit - wollen doch unsere jungen Juristen (überwiegend) gar nicht mehr hin ... !?


    Anekdotische Evident und persönliche Empirie (70er Jahre, Universität Mainz):

    Bei einer Umfrage der Fachschaft Rechtswissenschaften (ca. 400 Teilnehmer) unter angehenden Juristen gaben über 75 % an später als Anwalt (und möglichst auch Notar) in der eigenen Kanzlei (und Notariat) arbeiten zu wollen.

    Aktuelle repräsentative Umfrage unter 3.500 Jurastudenten und Jura-Absolventen kurz vor dem Einstieg ins Berufsleben (Juli 2025, Quelle: "Karriere aktuell", "LTO (Legal Tribune Online) Young Professionals Database"):

    Junge Juristen gehen lieber in den Staatsdienst als in Kanzleien

    Über die Hälfte der Befragten (53,3%) der jungen Absolventen wollen im Staatsdienst arbeiten - Eine eigene Kanzlei streben lediglich noch 18,8% an.


    (Artikel und Quelle habe ich selbst nicht geprüft; die Info stammt von einem Personalvorstand (neudeutsch Chief Human Resources Officer (HHRO) eines Dax-Unternehmens. Man sucht dort neue Kräfte für die Rechtsabteilung).

    Daher: wenn wir Schweizer Verhältnisse in Bezug auf Steuern und Abgaben haben wollen - immer her damit! Dann aber auch bitte als Komplettpaket und nicht nur als "Rosinenpickerei".

    Du traust Dich aber was ... !?

    Solche eigentlich Selbstverständlichkeiten bzw. Sachgesetzlichkeiten bei Ländervergleichen ("Gesamtpaket versus Einzelaspekte" (Stichwort: Rosinenpicken)) werden von den "Umverteilungskönigen" - inklusive dem DIW mit der Kernkompetenz "Umverteilung" - nicht gerne gehört (siehe schon Nr. 438).

    Das generelle Problem bei solchen Umverteilungs-Ansätzen war immer und überall, daß einem (früher oder später) das Geld anderer Leute ausgeht ... jedenfalls, wenn irgendwann die "Dosis das Gift" ausmacht. Und zwar im Gesamtpaket.

    Ja klar, jeder kann Beamter werden

    Das scheint mir nicht ganz so klar (Alter, Ausbildung, Eignung usw.).

    nur was machen wir mit 46 Mio Beamten

    Keine Ahnung.

    Bei der hier nicht selten anzutreffenden Staatsgläubigkeit und dem Hang zum Kollektivismus oder gar Sozialismus - wird sich selbst für die "46 Mio Beamten" schon eine Verwendung finden lassen. Wir könnten uns beispielsweise alle gegenseitig verwalten ...

    Wer interessiert sich hier schon groß für Themen wie Wertschöpfung, internationale Wettbewerbsfähigkeit, Wirtschaftswachstum, Produktivität etc. pp. ... ?

    und vor allem wo kommt das Geld für die dann her ?

    Das könnte vielleicht einfach die EZB drucken ... ?

    Das mit Aufhebung der Beitragsbemessungsgrenze sind keine Träume aus der linken Ecke sondern Realitäten in der Schweiz

    Gegen "Realitäten wie in der Schweiz", die hierzulande eingeführt werden, wäre nichts einzuwenden - so lange man nicht selektiv einen einzigen Aspekt herausgreift (Aufhebung der BBG) ... siehe schon Nr. 105.

    Jedenfalls ist das Angebot eines Staates an seine Bürger und Steuerzahler immer im Gesamtpakt zu bewerten sprich "Vom Staat Gefordertes" vs "Vom Staat dafür Gebotenes".

    Um diese Ratio ist es hierzulande jedenfalls nicht gut bestellt; siehe schon hier

    Ein Beispiel aus Dutzenden (durchschnittliche Steuern- und Abgabenbelastung einer alleinstehenden Person: Deutschland 47,8%, OECD-Schnitt 34,6%, Schweiz 23,4% ...). Aus einer OECD-Studie vom April 2023 (Quellen u. a. Handelsblatt und Neue Zürcher Zeitung).

    Apropos "leistungsloses Einkommen" ...

    würde ich dazu dann noch alles weitere hinzuaddieren wie "leistungsloses Einkommen" aus Kapital, Vermietung, Verpachtung dann hat die Rentenkasse null Probleme über den Boomer-Berg hinwegzukommen.....

    In dem Kontext: