ab alle Menschen die versuchen dem Finanzamt oder manchmal auch einer Versicherung mit falschen Zahlen gleich "Schmarotzer" sind, halte ich für zu heftig.
Ich habe beruflich schon die Zeiten ab 1970 erlebt. Mindestens 1990 oder 2.000 war es oft gang und gäbe, dass man an seinem privaten Haus einen Handwerker ganz oder teilweise bar bezahlt hat.
Der Handerker brauchte keine Rechnung mit Mwst schreiben, oder nur eine mit kleinerem Betrag und hatte selbst etwas flüssiges Geld. Der Kunde konnte oft einen Pauschalpreis vereinbaren der sogar noch etwas UNTER dem Betrag der Nettoechnung vor Mwst war.
Auch in der GASTRONOMIE war Barzahlung üblich. Wenn bei einer Geburtstagsfeier mit 100 Personen im Nebenzimmer eines Restaurants eine Rechnung 5.000 ode 10.000 DM gemacht hat, dann hat manche Gastronom die Barzahlung gerne gesehen. Ob dann immer der volle Betrag am Monatsende damals in der Kassenabrechnung als Einnahme aufgetaucht ist, würde mich wundern.
Das war und ist eben Steuerhinterziehung. Nicht nur "Schmarotzertum", sondern strafbares Handeln, um das mal ganz klar zu sagen.
Ein "Schmarotzer" ist für mich jemand, der für sich selbst immer versucht, das Beste rauszuholen, ggf. zum Nachteil anderer Menschen und der Gemeinschaft, moralisch fragwürdig, aber nicht strafbar.
Beim Immobilienkauf war es bestimmt in vielen Fälle üblich, den Kaufpreis niedriger anzusetzen. Da ging es nicht nur um die Grundwerbsteuer von damals 7 - 10% vom Kaufpreis oder die Notarkosten. Da ging es auch darum dass bei einem Verkauf wo der Erlös steuerpflichtig war (z.B. Verkauf innerhalb der Spekulationsfrist oder bei mehr als 3 Objekten in 5 Jahren) auch der VERKÄUFER erheblich wenige Steuer zahlen musste.
Auch das: Strafbares Handeln.
Du siehst auch heute noch suchen Menschen nach Schlupflöchern wie man zu Lasten des Staates oder einer Versicherung einen Vorteil erzielen kann. Denk an den Milliarden-Betrug mit CUM-EX wo man sich mehrfach dieselbe Steuer zurückerstatten ließ.
Auch das: Strafbares Handeln.