Beiträge von sam51

    Top fände ich so etwas wie andiii_98 geschrieben hat. Ein _eindeutiges_ Warnschild an solchen Produkten, was passieren kann und welche Kosten. Ähnlich dem giftig Symbol auf dem Bleichmittel.

    Der Vergleich passt nicht so ganz. Niemand, der noch bei Verstand ist, würde auf die Idee kommen, Chlorbleiche zu saufen. Das Gefahrensymbol dient lediglich der rechtlichen Absicherung des Herstellers, falls es doch mal ein Bekloppter tut. Auch befinden sich Reinigungsmittel im Laden nicht neben Getränken.

    Bei den Finanzprodukten ist es allerdings so, dass die toxischen Produkte neben den harmlosen im Regal stehen. Und weil der Verdienst bei ersteren besser ist, werden diese dem ahnungslosen Kunden auch eher empfohlen und die Toxizität klein geredet. Wenn die Provision stimmt, würden solche Vertriebstypen auch jemandem, der an Leberzirrhose leidet, Fernet Branca zur Linderung von Verdauungsbeschwerden empfehlen.

    Das Problem ist m.E. nicht, dass es solche Zertifikate gibt.

    Das Problem ist, dass sich Finanzprodukteverkäufer als Berater verschleiern und solche Dinge aktiv verkaufen, ohne sich unterschreiben zu lassen "Ich, Kunde, habe verstanden, dass das zu einem Totalverlust mit einer Wahrscheinlichkeit von [relevant] % führt.".

    Die lassen sich schon ein Beratungsprotokoll unterschreiben. Nur stehen diese Dinge da nur verklausuliert, jedoch rechtlich wasserfest, drin. Und würde da explizit fettgedruckt ein Satz stehen wie: "Ich überlasse der DEKA Fondsgesellschaft den genannten Betrag ohne jede Absicherung. Bei einer Insolvenz der DEKA ist das Kapital zu 100% verloren.", wäre auch das kein Problem für den "Berater", der einfach behaupten würde, das wäre eine reine Formalie, denn die DEKA könne als Quasi-Staatsbetrieb gar nicht pleite gehen.

    Ich habe mir mal das Basisinformationsblatt zu diesem Produkt durchgelesen und muss feststellen, dass ich nicht verstanden habe, was da verkauft wird. Der wichtigste Satz in dem Dokument ist wohl:

    Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.

    Im Kern scheint mir das ein Wettschein zu sein, mit nicht besonders hohen Gewinnaussichten, aber dem Risiko eines Totalverlustes. Warum das auf einer Risikoskala von 1 bis 7 mit 3 bewertet ist, kann ich auch nicht verstehen. So wie ich es verstanden habe, handelt es sich bei Zertifikaten um unbesicherte Inhaberschuldverschreibungen. Für mich sind das Hochrisikoanlagen.

    Warum darf man solche Produkte an Kunden verkaufen, die noch nicht mal ein Depot bisher haben?

    Das finde ich halb so wild. Viel schlimmer finde ich, dass jeder Händler Kartennummer und CVC bekommt. Und was der damit macht und speichert...

    Das Problem sind in der Regel nicht die Händler, von denen wohl kaum einer zur Generierung eines Zusatzeinkommens Daten im Darknet verkaufen wird. Problematisch ist die Kompromittierung der IT bei vielen Händlern, wenn Kriminelle auf diesem Wege Daten stehlen.

    Ich verwende bei Online-Bestellungen, bei denen man praktisch immer eine Mailadresse angeben muss, für jeden Händler eine exklusive Adresse, also z.B. shop4711@mydomain.com. Falls ich dann irgendwann Spam- oder Phishing-Mails an eine dieser Adressen bekomme, kann ich davon ausgehen, dass der jeweilige Händler gehackt wurde. Das kommt häufiger vor als man annehmen würde. Getroffen hat es bisher zwei Edelmetallhändler, einen Hersteller von Sicherheitshardware für Online-Banking(!) und eine Anstalt des Öffentlichen Rechts.

    Man darf davon ausgehen, dass bei solchen Einbrüchen in IT-Systeme nicht nur die Mail-Adresse abfließt, sondern auch weitere Daten wie Kreditkartennummern, Kontonummern oder auch vollständige Adresse, Telefonnummer und manchmal auch das Geburtsdatum. Mit diesen Daten als Grundlage und krimineller Energie kann man schon einigen Schaden anrichten. Es lassen sich immer Bestell- und Bezahlprozesse finden, die nicht sicher implementiert sind und bei denen dann schon der Einsatz der genannten Daten reicht, um den Betrug durchzuführen. In solchen Fällen braucht es gar keinen Anruf beim Opfer, um diesem eine weitere Information zur Autorisierung zu entlocken. Der Betrogene hat nichts falsch gemacht und wundert sich dann, dass er ein Smartphone in Litauen gekauft haben soll.

    Wie wäre es, wenn man erst gar nicht hinterherläuft sondern quasi immer bei jedem wirklich "ein bisschen" dabei ist?

    Dann lässt du eben Geld liegen, da du die gut laufenden untergewichtest und die nicht so gut laufenden überbewertest. Nimm als einfaches Beispiel den S&P 500 und einen entsprechenden Equal Weight ETF:

    Obwohl im S&P 500 keine wirklichen Leichtgewichte sind, sieht man schon einen deutlichen Unterschied in der Rendite. Bei einem All World ETF mit über 2000 Unternehmen aus der ganzen Welt dürfte die Differenz zwischen MCAP und Equal Weight noch deutlich größer sein.

    Der Unterschied: Viele KI-Firmen verdienen heute tatsächlich Geld, statt nur davon zu träumen. Ganz so aufgeblasen wie damals ist es also nicht. Ob’s am Ende trotzdem kracht, kann aber niemand sagen.

    Ist das wirklich so? Hardware-Produzenten wie NVidia verdienen natürlich Geld. Aber wie sieht es mit Firmen wie z.B. OpenAI aus?

    Ich habe einfach mal eine KI gefragt: "Was kosten Entwicklung und Betrieb von KI-Modellen?" Antwort (von mir verkürzt): "Das ist extrem teuer." Nächste Frage: "Warum bieten Firmen wie Microsoft (Copilot) oder Google (Gemini) KI-Leistungen kostenlos? Wie will man mit KI Geld verdienen?" Antwort: "Es ist davon auszugehen, dass selbst Basis-Leistungen, die heute kostenlos sind, in Kürze kostenpflichtig werden."

    Man versucht also, die Leute anzufixen. Und viele lassen sich übertölpeln. Ja, die ganzen KI-Videos bei Tiktok und Co. sind unterhaltsam. Für die Bearbeitung von Fotos gibt es schicke Gimmicks. Ich kann ein Foto von einem Objekt machen und die KI sagt mir, worum es sich dabei handelt. Aber wie viele wären tatsächlich bereit, dafür zu zahlen? Werden dann die Abo-Zahlen reichen, damit man damit am Ende Geld verdient?

    Bei derartigen Investitionen kann das Geschäft nur über die Masse laufen, nicht über vergleichsweise wenige professionelle Anwendungen. Auch werden an Profi-Anwendungen ganz andere Ansprüche als an Consumer-Kram gestellt. Eine KI, die MRT-Aufnahmen bewertet und Diagnosen stellt, muss das Niveau eines Radiologen erreichen. Tut sie das nicht, hat sie keinen Nutzen. Eine C*ll-Center-KI sollte schon mehr können, als den Blutdruck des Anrufers in ungeahnte Höhen zu treiben.

    Einige schreiben hier, KI stehe erst am Anfang. Ich glaube allerdings, dass das Ganze prinzipbedingt schon jetzt an seine Grenzen stößt. Natürlich kann man Millionen von Clickworkern damit beschäftigen, einer KI beizubringen, wie eine Katze aussieht. Man kann Sprachmodelle schaffen, die in menschlicher Sprache kommunizieren und Diffusionsmodelle, die Bilder und Filme erzeugen können. Das alles funktioniert schon sehr gut. Eines der Hauptprobleme ist jedoch die Grundlage des Trainings. Ich habe verschiedene KIs zu konkreten technischen Fragestellungen befragt. In deutlich mehr als 50% waren die Antworten entweder am Thema vorbei oder schlichtweg falsch. Das liegt einfach daran, dass hier unreflektiert irgendwelche sinnfreien Beiträge aus Foren als Fakten "gelernt" wurden. Wo dieser Unfug herstammt, sieht man an den Quellenangaben. Noch schlimmer sieht es bei Unterstützung bei der Programmierung aus. Selbst bei einfachsten Problemstellungen wird hier Code geliefert, der offenkundig falsch ist. So etwas schadet mehr als es nutzt.

    Letztendlich wird der wirtschaftliche Aspekt den Ausschlag geben. Wenn man mit KI kein Geld verdienen kann, wird das Geschäft eben eingestampft. Die Hauptakteure in diesem Thema werden es überleben, da sie eben mit anderen Dingen ihr Geld verdienen. Unternehmen wie OpenAI werden dann vielleicht zu einer unbedeutenden Abteilung bei Microsoft. Die ganzen KI-Startups vulgo Geldverbrennungsmaschinen werden bis auf ganz wenige Ausnahmen den üblichen Weg in die Insolvenz gehen.

    Face ID ist sicherer als Fingerprint und der ist sicherer als kurze numerische PINs. Wischgesten halte ich für zu unsicher.

    Ermittlungsbehörden oder auch andere, die einem wenig wohlgesonnen sind, dürften das etwas anders sehen. Denen sind die Leute am liebsten, die ihr Gerät auf diese denkbar unsichere Weise vermeintlich sichern, Aber Fingerprint und Face-ID sind ja so cool und ach so bequem.

    Wie Ermittler Handy-Daten erzwingen dürfen | tagesschau.de

    Merkwürdig, das habe ich als zeitlebens privat Versicherter bislang nur äußerst selten erlebt. Rechnen Ihre Ärzte vielleicht besonders kreativ ab?

    Das kommt wohl häufiger vor als man denkt. Wegen einer chronischen Erkrankung muss ich regelmäßig in einer Klinik behandelt werden. Mit der Zeit lernt man auch die anderen wegen eines solchen Leidens behandelten Patienten kennen. Geschätzt 2/3 von ihnen sind Beamte, meist im Pensionsalter. Die berichten dann übereinstimmend über genau die geschilderten Probleme, sowohl mit der Beihilfe als auch mit ihrer PKV (ich glaube, in den meisten Fällen die Barmenia). Da gibt es dann nur teilweise Erstattungen und lange Bearbeitungszeiten.

    Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass offenbar eine vertragliche Vereinbarung wie "100% bei ambulanten Leistungen" bei manchen Versicherungen interpretationsfähig ist. Hier meinen Versicherer, beurteilen zu können, ob ein Bestandteil einer Behandlung, z.B. ein bildgebendes Verfahren, überhaupt notwendig sei. Obwohl die Leistung erbracht wurde, wird sie dann nicht erstattet.

    Allerdings läuft es auch manchmal anders herum. In meinem Fall wurden für die genannte Behandlung grundsätzlich alle Kosten erstattet. Wie mir mein behandelnder Arzt einmal erzählte, versuchte jedoch die DKV, sich das Honorar für ihrer Meinung nach nicht notwendige Behandlungsschritte per Regress vom behandelnden Arzt zurückzuholen.

    Durch die Einführung der Echtzeitüberweisungen sollte man sowas noch einfacher handhaben können. Da kann man sein Limit selbst festlegen und die Rechnung vor Ort ratzfatz überweisen.

    Das wird wohl bei größeren Betrieben kaum machbar sein. Um den Zahlungseingang zu verifizieren, benötigt man Zugriff auf das Empfängerkonto. Diesen Zugriff werden Mitarbeiter, z.B. in einem Autohaus, bei denen man die Rechnung bezahlt haben, im Regelfall nicht haben.

    Hallesche 30-60 Tage + 50% Chance dass man sich nochmal beschweren muss weil falsch abgerechnet wurde seitens PKV. VKB ähnlich, vielleicht eine Woche schneller.

    Dem Geld hinterherrennen zu müssen und mit den Ärzten und deren Rechnungen zu diskutieren ist mit der größte Nachteil von PKV zu GKV, den ich seit dem Wechsel (mit von Dr Schlemann empfohlenen Versicherungen) erlebe.

    Das hängt offenbar davon ab, bei welcher PKV man versichert ist. Die DKV z.B. hat schon vor einigen Jahren die Bearbeitung von Abrechnungen stark automatisiert. Daher habe ich in den meisten Fällen die Erstattung schon nach 3-4 Tagen auf dem Konto. Nur bei komplexeren Rechnungen wie z.B. bei Zahnersatz wird wohl noch manuell geprüft. Dann kann die Bearbeitung 2-3 Wochen dauern. Zahlungsziel bei Arztrechnungen ist in der Regel 14-30 Tage.

    Auch habe ich in mehr als 30 Jahren weder mit der Versicherung noch mit Ärzten Diskussionen über Rechnungen und deren Erstattungen führen müssen. In den ganz wenigen Fällen, in denen es Unklarheiten gab, waren diese mit einem Anruf beseitigt.

    Man muss sich nur fragen, warum wirkliche Schwergewichte wie NVidia, Apple oder AMD, z.T. sogar Intel ihre High-End-Chips nicht selbst produzieren, sondern das von TSMC machen lassen. Das liegt einfach daran, dass es auf technischer Seite extrem anspruchsvoll ist, Chips mit Strukturbreiten von 5 nm und weniger zu produzieren. Der "yield", also die Ausbeute an verwendbaren Chips ist entscheidend dafür, ob man so eine Produktion wirtschaftlich betreiben kann.

    AMD hat das schon vor vielen Jahren festgestellt und Chipfertigung abgetrennt. Intel hat das nicht getan und droht daran zugrunde zu gehen. Selbst wenn sie jetzt langsam ihren 18A-Prozess im Griff haben, liegen sie damit immer noch hinter TSMC. Daher lassen sie Teile ihres Portfolios bei TSMC produzieren, um nicht abgehängt zu werden.

    Die EU hat in diesem Spiel gar keine Karten. Die genannten Firmen wie Bosch oder Siemens verbindet man eher mit Haushaltsgeräten und Elektrowerkzeugen oder Kfz-Elektronik. Dafür benötigt man Chips mit Strukturbreiten um die 80 nm, die man billig in Asien kaufen kann. Der einzige, der international eine wichtige Rolle spielt, ist ASML in den Niederlanden. Die liefern die Belichtungssysteme, ohne die keine High-End-Chips hergestellt werden können.

    Festgeld? Ich habe noch nie verstanden, warum man für ein geringfügiges Mehr ans Zinsen den Zugriff auf sein Geld einschränken sollte.

    Anleihen? Ich habe mal vor einiger Zeit versucht zu verstehen, was man da kauft und wie man das kauft. Leider vergeblich. Aktien oder ETF kaufen: simpel, da steht, was man kauft und wie viel es kostet. Aber Anleihen? Allein Anleihen bei einem Broker zu finden, ist schon schwierig. Da gibt es keine Such-/Filterfunktion, mit der ich etwas anfangen könnte. Die Kursangabe erfolgt in %. Prozent von welchem Wert? Der Stückelungsgröße?

    Ich verstehe zwar, was eine Anleihe ist. Aber ich verstehe nicht, was ich da kaufe. Also lasse ich die Finger davon. Auch verstehe ich nicht, warum alle Experten einhellig behaupten, man solle Anleihen als risikoarmen Anteil haben. Da gibt es sowas wie das Zinsänderungsrisiko. Was das ist, durfte ich vor einiger Zeit erfahren, als nach der Niedrigzinsphase die Zinsen wieder stiegen. Ich hatte seinerzeit einen Anleihe-ETF, den ich dann mit Verlust verkauft habe.

    Also kein Festgeld, keine Anleihen. Nur Tagesgeld. Da muss ich mir keine Gedanken über Transaktionsgebühren oder Illiquidität machen. Dass das Geld dort real negativ rentiert, ist mir egal. Für Rendite habe ich Aktien und Edelmetalle. Gerade letztere liefern aktuell ein beeindruckendes Schauspiel.

    Wofür benötigt man eigentlich die Mastercard/VISA-Debitkarten? Doch nur, wenn man ein Konto bei einer Direktbank hat und Bargeld benötigt. Ich habe damals von der DKB auch so eine Karte ungefragt bekommen, weil man bei denen ja zwangsweise ein Girokonto als Verrechnungskonto aufgedrückt bekommt. Diese Karte habe ich gleich deaktivieren lassen.

    Meine Frau hat für ihr Konto bei einer Schweizer Bank auch so eine Karte bekommen. Dort ist es besonders unpraktisch, weil diese Karte nicht mit dem Girokonto, sondern mit einem eigenen Konto verbunden ist. Damit man die Karte nutzen kann, muss man dieses Debitcard-Konto befüllen. Um zu sehen, ob man damit noch bezahlen kann, muss man ins Online-Banking schauen. Ziemlich unbrauchbar.

    Seit über 40 Jahren habe ich eine Mastercard-Kreditkarte (früher Eurocard) und eine Girocard (früher EC-Karte) der Sparkasse. Mit diesen beiden Karten bin ich bisher sehr gut durchgekommen und musste mir nie Gedanken machen, ob die Karten akzeptiert werden. Aber dafür zahle ich ja auch.

    A: Job ab 03/2026 und alle ist wie davor... ;)

    B: Ab 03/2026 bis 02/2028 arbeitslos, dann mit 60 in den (Vor)Ruhestand... 8|

    Rentenberatung und Steuerberater? Wo zuerst?

    Ist A denn wirklich eine Option? In deinem Alter dürften die Chancen, eine Tätigkeit mit für dich passenden Konditionen zu finden, nicht unbedingt hoch sein.

    Was du auf jeden Fall tun solltest, bei der Rentenberatung klären, ob du genügend Versichertenjahre hast, um ggf. mit 63 in Rente gehen zu können. Das geht nämlich nicht explizit aus der Rentenauskunft hervor (war zumindest bei mir damals so).

    Solltest du, falls die Voraussetzungen gegeben sind, 2 Jahre ALG1 und Rente mit 63 in Erwägung ziehen, musst du nur noch überlegen, wie du die 3 Jahre zwischen 60 und 62 ohne Einnahmen überbrückst. Also von Rücklagen oder der hoffentlich gut verdienenden Ehefrau leben.;)