Was gegen die Inflation tun

  • Hallo zusammen,

    was macht ihr um im moment Geld zu sparen wo alles teurer wird?

    Wieso Geld sparen? Wenn das Geld entwertet wird, ist es sinnvoll, das Geld auszugeben, statt es sparen, wodurch es dann zwangsläufig an Kaufkraft verliert.

    Möglichst in Dinge die nicht so schnell an Wert verlieren oder gar ihren Wert mehr oder weniger erhalten.

    Das kann alles mögliche sein...Renovierung der Wohnung, Designermöbel, Luxusuhren...


    (Der Beitrag ist wirklich nicht ironisch gemeint)

  • Gut, die Situation ist halt noch recht neu, daher wird's sich zeigen.

    Heizungsthermostate sind schonmal auf 0,5 °C weniger gestellt...je nachdem leidet am ehesten die Sparquote und dann vielleicht noch die Entfernung, Qualität und Quantität des Urlaubs.


    Wobei ich aber auch ehrlicher Weise gestehen muss, dass in unserem Haushalt die Ausgaben für Lebensmittel weit entfernt von existenzbedrohend sind (ich weiß aber, dass es genug Haushalte gibt, wo das anders ist). Und haltbare Dinge wie H-Milch oder Butter (im Tiefkühler) kaufe ich weiterhin bzw. erst Recht, wenn sie, wie alle paar Wochen, im Angebot sind.
    An der Qualität der Lebensmitttel werde ich deswegen nicht sparen.

  • Vielen Dank! das macht natürlich Sinn. Und wie macht ihr das im täglichen Leben, zb beim einkaufen? Wenn der gleiche Einkauf jetzt mehr kostet als letzten Monat, worauf verzichtet ihr?

    Ich greife beim Einkaufen nicht mehr wahllos ins Regal sondern schaue mal auf die Preise und nehm vielleicht das Produkt der Eigenmarke, damit kann man auch schon was sparen ;)

  • An meinem Einkaufverhalten ändert sich nichts. Ich versuche nur so oft wie möglich Home Office zu machen, da meine Fahrtstrecke einfach 60km beträgt und ich mir pro Arbeitstag somit 120km und ein Vermögen erspare :D

  • Jetzt, wo es wieder heller und wärmer wird wieder mehr Strecken mit dem Rad fahren (ist ja eh gesünder). Und coronabedingt gab's in den vergangenen 2 Jahren keinen Urlaub.


    Dass die Lebensmittelpreise anziehen tangiert uns nicht allzu sehr, da die Kids alle aus dem Haus sind. Ob die Nudelpackung jetzt 30 ct. teurer ist fällt daher nicht so sehr in's Gewicht. Wir sind ja in Deutschland ohnehin verwöhnt von den niedrigen Lebensmittelpreisen, seit Jahren betragen diese Kosten in DE etwa 14-15% des Einkommens. Der Anteil ist in anderen Ländern deutlich höher.


    Strom sparen kann man durch schaltbare Steckdosenleisten, LED's und dem Herausziehen von Mobilgeräteladeteilen an denen kein Gerät hängt auch nur begrenzt. Aber immerhin, man kann ein bisschen was tun.

  • Hallo,

    kann dem Beitrag von "lieberjott" beipflichten. Ich z.B. gebe in 2022 noch eine Sanierung in Auftrag (u.a. weil ich damit rechne, dass es in 2023 noch teurer wird). :rolleyes:


    Zu den "Geldgräbern" zählen laufende Versicherungen. Die anzupassen bzw. die Sinnhaftigkeit zu hinterfragen macht keiner gerne, aber da läßt sich oft sehr viel heben. Hinterher ärgert man sich, dass man das nicht schon Jahre vorher gemacht hat (=> siehe die Clips/Hinweise von Finanztip dazu!)


    Ansonsten das Prinzip "Kleinvieh macht Mist" beachten, ein paar Beispiele:

    Das Warmwasser von +60°C auf +50°C runter (auch 50°C sind zum Duschen noch zu heiss - ja, die Legionellen - aber die Heizkessel, die in den letzten 10 - 15 Jahren verbaut wurden, sollten eine "Thermische Desinfektion" als Einstellung haben, da wird das Warmwasser 1x pro Woche auf 70/80°C hochgeheizt, und alles ist ok).

    Den WLAN-Router & alle Repeater nachts abschalten, da kommt ein Verbrauch zusammen, der in Summe an einen Kühlschrank rankommt. Alle Kommuniktions-& Unterhaltungselekronik, die im Standby irgendwelche Zustände managt, nachts abschalten (auch den Riesen-Flachbildschirm im Wohnzimmer). Alte Leuchtmittel mit hohem Verbrauch gegen LEDs gleicher Leuchtstärke tauschen, es gibt mittl. sehr gute LEDs für die alten E27-Fassungen (zwar teurer, aber gehen weniger oft kaputt).

    Mit dem Fahrrad einkaufen fahren. Gerade auf Kurzstrecken schlucken Autos mit Verbrenner fast das doppelte. Und weil es auch noch zusätzlich Spass bringt: die Joghurts, die wir literweise vernichten, machen wir schon seit 2 Jahren selber und vermeiden dadurch Berge leerer Plastikbecher (das Ding heisst "Joghurt-Maker"), und das Wasser sprudeln wir uns auch. ;):)

  • Bei den Lebensmitteln merke ich keinen Unterschied, da diese meine Frau einkauft ;)

    Beim Auto passe ich meinen Fahrstil schon an die letzten Tankrechnungen an.

    Ansonsten habe ich auch vorher schon immer recht kostenbewusst gelebt, d.h. die meisten obenstehenden Tipps wurden auch schon ohne Inflation umgesetzt.

  • Ich spare seit 2 Jahren, wo es möglich ist. Seit Anfang 2020 Kurzarbeit und da kein Ende in Sicht war, erfolgte vorzeitiger Ruhestand. Ich bin also nicht "nur" von der Inflation betroffen. Meine Einkünfte sind ca. halbiert.

    Mein Auto habe ich im letzten Jahr verkauft; jetzt wird das Fahrrad benutzt. Gut das hier so viele Geschäfte, Ärzte etc. in der Nähe sind. Am Wochenende vergleiche ich die Angebote für die kommende Woche. Das Wohnhaus ist gedämmt, da braucht es nicht viel Heizung. Kuscheldecke und Wärmflasche reichen meistens.

    Ansonsten, wie andere Teilnehmer bereits geschrieben haben.

  • Wenn man wie meine Holde und ich aus der Nachkriegsgeneration der fünfziger Jahre stammt ist man ein bescheidenes und sparsames Leben gewöhnt zumal mit DDR-Vergangenheit.

    Verschwendung ist ein Fremdwort besonders bei Energie und LEBENSMITTELN.

    Beim Einkauf werden meist die Angebote genutzt.

    Jahrelang habe ich auch die Gas-und Stromanbieter gewechselt aber das ist ja nun hinfällig.

    Wenn ich sehe wieviel Lebensmittel meine Kinder wegschmeißen ...

    D.

  • Hallo zusammen,

    was macht ihr um im moment Geld zu sparen wo alles teurer wird?

    Freue mich über jeden Tipp!

    Ein Versicherungsvergleich kann Sinn machen.


    Ich habe mir über Check24 ein Angebot eingeholt und bei meinem Makler vorgelegt. In der Folge ist meine Kfz-Versicherung von 700 Euro auf 420 Euro gesenkt worden.


    Ich bin kein Freund von Direktversicherungen und möchte gerne einen Ansprechpartner haben. Mit dieser Vorgehensweise kannst du deine Versicherungsprämien senken und hast trotzdem einen Ansprechpartner.


    Ende 2019 habe ich mir für Strom auch ein Wechselangebot eingeholt. Das habe ich beim Stromanbieter vorgelegt und es wurde dann 70 Euro pro Jahr billiger beim gleichen Anbieter und bei gleichen Leistungen.


    Ansonsten Handy und Internet einfach mal kündigen und auf ein Gegenangebot warten. Ich habe dadurch 12 Monate lang einen Rabatt von 10 Euro monatlich bekommen. Auch wieder 120 Euro aufs Jahr gerechnet.


    Bitte beachten: Bei Versicherungen usw. sollte man nicht das billigste Angebot nehmen. Deswegen einfach mal ein Vergleichsangebot beim aktuellen Anbieter vorlegen. Da geht eigentlich immer was.


    Ansonsten wie hier schon geschrieben: Wenn möglich mit dem Arbeitgeber (anteiliges) arbeiten im Home Office aushandeln oder Fahrgemeinschaften bilden. LED-Lampen statt Glühbirnen nutzen.

  • Ansonsten hilft beim Einkaufen auch der gute alte Einkaufszettel. Der sorgt dafür, dass man wirklich nur das kauft, was man braucht. Und wenn man etwas anderes kaufen will sich einfach mal auf die Füße treten und fragen, ob man das wirklich braucht. Mit der Zeit entwickelt sich da Disziplin.


    Ansonsten: Wenn möglich über einen Nebenjob etwas mehr Einkommen generieren. Vielleicht lässt sich ja ein Hobby zum Beruf machen.

  • markus_ks : Bei Versicherungen wirst Du als Bestandskunde generell benachteiligt!


    Unsere Autos habe ich bei einer Direktversicherung, mit der ich sehr zufrieden bin. Trotzdem kündige ich jedes 2. Jahr und schließe bei der gleichen Versicherung wieder ab. Lohnt sich immer (und dauert online max. 30 Min.).


    Gilt aber für die meisten Versicherungen. Wenn eine schon 5 Jahre unverändert läuft, dringend überprüfen, was Du bei einem Neuabschluss zahlen würdest!

  • markus_ks : Bei Versicherungen wirst Du als Bestandskunde generell benachteiligt!


    Unsere Autos habe ich bei einer Direktversicherung, mit der ich sehr zufrieden bin. Trotzdem kündige ich jedes 2. Jahr und schließe bei der gleichen Versicherung wieder ab. Lohnt sich immer (und dauert online max. 30 Min.).


    Gilt aber für die meisten Versicherungen. Wenn eine schon 5 Jahre unverändert läuft, dringend überprüfen, was Du bei einem Neuabschluss zahlen würdest!

    Jepp.

    Es ist allerdings auch mehr als fragwürdig, dass man als Bestandskunde nicht mehr als Beitragserhöhungen und einen Tritt in den allerwertesten bekommt solange man nicht von sich aus kündigt.

  • Hallo!


    Ich kann lieberjott und ralph_s, aber auch den anderen Personen ebenfalls nur beipflichten.


    Wir haben letztes Jahr ein Haus gekauft, welches in 2 Monaten bezogen wird. In den nächsten Monaten gibts hoffentlich noch ne pv aufs Dach. Für mich persönlich eine bessere Investition als in etf‘s, aktien, o. ä. ( Ausnahmen wird’s wahrscheinlich trotzdem geben).


    Mittlerweile teile ich mir ein Auto mit meinem Schwager. Da ich sowieso Radfahrer bin, hat mich mein Auto nach knapp 300.000km verlassen.


    Außerdem laufen wir sehr oft in der kalten Jahreshälfte im Pulli rum und nehmen uns wolldecken, wenn wir tv sehen. Zusätzlich haben wir an vielen Steckdosen eine Mehrfachsteckdose mit Kippschalter. Dann ist alles aus.


    Tatsächlich sind mir beim Einkaufen schon einige Produkte aufgefallen, welche wesentlich teurer geworden sind. Zb günstiger ja-Käse. Dafür habe ich keine Lösung gefunden. Der wird halt gekauft.


    Also es gibt halt viele kleine Stellschrauben. Bei dem sogenannten Mittelstand und alles was darüber liegt, ist es eine Frage des Komforts und nörgeln auf hohem Niveau. Ich zähle mich da voll zu. Denn es gibt viele, die können nicht mehr mehr einsparen.

  • Denn es gibt viele, die können nicht mehr mehr einsparen.

    Dann muss der AG mehr Brösel vom Kuchen abgeben. Immer schön "nerven", jedes Jahr auch wenns belastend ist. Die meisten Chefs habn keine Ahnung wer was wie macht. Die Anpassung wird ausgewürfelt bzw. ist willkürlich von der Tagesstimmung abhängig: also Chancen erhöhen in dem regelmäßig "verhandelt" wird. Falls Gewerkschaft vorhanden: engagieren !

  • Hallo zusammen,

    was macht ihr um im moment Geld zu sparen wo alles teurer wird?

    Freue mich über jeden Tipp!

    Dazu braucht es keine Tipps an bzw. für Bürger und Verbraucher - denn "Was gegen die Inflation tun" ist - nach den EU-Verträgen die EWU betreffend - die Kern- und Hauptaufgabe der EZB. Diese muß für "stabiles Geld" sorgen im Sinne von "Preisniveaustabilität" und damit Kaufkraftstabilität. Dazu reicht ein kurzer Blick in die EU-Verträge (siehe z. B. Art. 119 Abs. 2 sowie Art. 127 Abs. 1 AEUV).


    Da kann man volles Vertrauen in die EZB haben. So wurde ja seitens der EZB gebetsmühlenartig auf die Forderung nach Zinserhöhungen wegen der über die 2% Marke gestiegene Inflation als Mantra erwidert, daß man seitens der EZB durch die gestiegene Inflationsrate einfach "hindurchsehen" werde, da diese transitorisch sprich vorübergehend sei.


    Was dann ja auch tatsächlich gestimmt hat: Die das 2% Inflationsziel der EZB überschießende Inflation von 3 und 4% war wirklich nur vorübergehend - denn nun sind wir in Deutschland bei über 7 Prozent gelandet ...