Wärmepumpe bei Anne Will am 23.3.2023 mit H. Tenhagen

  • Ganz einfach: Wenn der Staat will bzw. vorschreibt, dass etwas getan werden soll, dann soll er auch dafür zahlen.
    Lässt der Staat die Menschen in Ruhe, fällt das in die Eigenverantwortung und ist das eigene Kostenrisiko.

    Schön, wenn die Welt so einfach ist. Dann externalisieren wir alle mal fleißig unsere Kosten und wer es sich leisten kann, lebt westlich der Städte und hat sein Sicherheitspersonal.

  • Ich glaube, du unterschätzt, was bei einer Sanierung alles hinterherkommt. Rüstet man auf Fußbodenheizung um, sind sämtliche Böden neu zu machen und wegen Aufbauhöhe auch die Türen, Terrassentüren und unter Umständen Schalter, Steckdosen.

    Also, in Sachen Fußbodenheizung kann ich das nur heftigst bestätigen. Wir haben jetzt seit Anfang des Jahres eine, aber das ging auch nur, weil das Haus vorher nicht bewohnt war. Während der Vorbereitungs- und Verlegearbeiten wäre es auch mit Sicherheit nicht bewohnbar gewesen, und wenn das alles fertig ist, freut sich außer dem Eigentümer mit Sicherheit auch der Putzdienst, der das gesamte Haus dann grundreinigen kann.

    Habe es aber trotzdem nicht bereut und würde es wieder tun, aber mit Sicherheit niemals in dem Haus, das ich gerade bewohne ....

  • Rüstet man auf Fußbodenheizung um, sind sämtliche Böden neu zu machen und wegen Aufbauhöhe auch die Türen, Terrassentüren und unter Umständen Schalter, Steckdosen.

    Bei Baumaßnahmen kommt es immer sehr aufs Detail an. Angenommen, in einem Haus tragen die Böden bereits einen schwimmenden Zementestrich von z.B. 4 oder 5 cm Stärke, so ist es möglich, diesen Estrich auszutauschen durch einen Heizestrich gleicher Aufbauhöhe. Dann muß man sicherlich alle Böden neu machen, braucht aber die Türen und alles andere nicht zu verändern. Eben aus diesem Grund gibt es solche Systeme ja.

    Ein ganz erheblicher Umbau ist das natürlich, da stimme ich Dir zu.

  • Sonntag 15.04.2023

    Hier kommt ein Kommentar von McProfit aus Stuttgart

    Wir haben uns vor 2 Jahren ein älteres freistehendes 1.-Fam.-Haus gekauft Kaufpreis wie hierzulande nicht un üblich 7stellig,

    danach Modernisierung mit Wärmedämmung neuer wärmepumpe und Fußbodenheizung

    Riesige Probleme Handwerker zu finden , Lieferzeiten des Materials, Kostensteigerung, der Heizungsbauer hatte Mühe die Anlage in Betrieb zu nehmen, ständig irgendwelche störmeldungen,

    dann musste sogar ein Fachberater des Herstellers kommen um das Ding zum laufen zu bringen,

    Jetzt läuft die Anlage seit Ende des Jahres,

    die riesigen Turbinen außen an der Hauswand laufen zur Zeit fast immer noch Tag und Nacht mit hohem Stromverbrauch,

    dazu sehr laut zur Freude der Nachbarn falls die mit offenem Fenster schlafen,

    das Haus wird nur mäßig warm,

    an kalten Tagen schalten wir die klimageräte zum heizen dazu,

    Von den Gesamtkosten will ich gar nicht mehr reden ,

    zum Glück müssen wir nicht mit jedem Euro rechnen,

    den staatlichen Zuschuss bekommt man erst ca 1 Jahr nach Fertigstellung und antragsgenehmigung,

    für den Antrag braucht man einen Energieberater, , diese kosten zusätzlich Geld und haben keine Termine kurzfristig.

    Fazit

    Wenn das die Zukunft Deutschlands sein soll sehe ich schwarz

    Viele Grüße McProfit

  • Wir haben uns vor 2 Jahren ein älteres freistehendes Einfamilienhaus gekauft Kaufpreis wie hierzulande nicht unüblich 7stellig. Danach Modernisierung mit Wärmedämmung, neuer Wärmepumpe und Fußbodenheizung.

    War das vorgeschrieben oder hast Du das gemacht, weil Du das für nötig und/oder richtig hieltest?

    Riesige Probleme, Handwerker zu finden, Lieferzeiten des Materials, Kostensteigerung, der Heizungsbauer hatte Mühe, die Anlage in Betrieb zu nehmen. Dann musste sogar ein Fachberater des Herstellers kommen, um das Ding zum Laufen zu bringen,

    Jetzt läuft die Anlage seit Ende des Jahres.

    Die riesigen Turbinen außen an der Hauswand laufen zur Zeit fast immer noch Tag und Nacht mit hohem Stromverbrauch, dazu sind sie sehr laut zur Freude der Nachbarn.

    Das Haus wird nur mäßig warm.

    An kalten Tagen schalten wir die Klimageräte zum Heizen dazu.

    Die ja auch nur Wärmepumpen sind ...

    Von den Gesamtkosten will ich gar nicht mehr reden.

    Zum Glück müssen wir nicht mit jedem Euro rechnen.

    Wenn das die Zukunft Deutschlands sein soll, sehe ich schwarz.

    Fachkräftemangel :)

    Das war aber schon immer so.

    Bei Handwerkern gab es schon immer solche und solche.

    Eine Heizung eines Hauses mittels Wärmepumpe funktioniert ziemlich anders als per Gasheizung. Das können viele heutige Handwerker noch nicht so richtig, wie Du es nun ja am eigenen Leibe erlebst. Im Prinzip funktioniert eine Wärmepumpe in beide Richtungen, Du kannst damit Wärme ins Haus pumpen oder aus ihm heraus. Daß Du Wärmepumpen nur zum Heizen hast und zusätzlich Klimageräte, spricht in meinen Augen für eine fehlerhafte Planung. Und daß das Haus mit der Heizung allein nicht warm wird, auch.

    Kein Finanzthema, jedenfalls nicht für die Community :)

  • In der Schweiz frieren die Leute auch bitter und schlafen nurnoch mit Ohrenstöpseln https://www.schwaebische.de/wirtschaft/war…en-kann-1304281

    Was lese ich denn da in diesem Artikel?

    In Deutschland gibt es an vielen entscheidenden Stellen noch zu wenig oder veraltetes Wissen über Wärmepumpen, wie bei Handwerkern, Energieberatern oder auch Kommunen und Versorgern.

    „Die Handwerker müssen die Wärmepumpen besser verstehen. Hierfür werden Fortbildungen benötigt", erklärt Thamling. "Hinzu kommt, dass in den kommenden Jahren mehr Handwerker benötigt werden, die die Wärmepumpen einbauen können.‟

    McProfit wird das aus vollem Herzen bestätigen können. :)

  • Nein anhand der von McProfit gewählten Formulierung erkennt man, dass er die Wärmepumpe grundsätzlich ablehnt und für einen Fehler hält. Er ist da aber nicht der einzige, alle Vermieter wollen die Technik als dumm, unausgereift und Fehler darstellen. Gerne wird auch so getan als würde nur Deutschland einen dummen, linksgrünen Alleingang machen. Dabei ist die moderne Heiztechnik längst etabliert in entwickelteren Staaten wie Skandinavien oder der Schweiz. Grund ist einfach: eine veraltete Gasheizung ist billiger und die Kosten für den Brennstoff trägt ja der Mieter.

    Und weil er sie ablehnt, hat er sich eine eingebaut...

    Die Wärmepumpe KANN eine gute Heizung sein, wenn der Heizungsbauer sein Handwerk versteht. Tun viele in Deutschland aber leider nicht.

    Und der Vergleich mit anderen Staaten hinkt: Die geben nämlich nicht gleichzeitig alle verlässlichen Energieträger auf und verlassen sich auf schwankende Ökostrom-Produktion.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Es ist nicht so, dass eine Wärmepumpe schwer einzustellen oder auszulegen wäre. Es ist eher so, dass die Gasheizung schlechte Planung und Umsetzung viel eher verzeiht. Gas verbrennt gleich effizient, unabhängig von der Vorlauftemperatur. Die Gastherme verzeiht häufige Neustarts auch ohne größeren Verschleiß. Entsprechend stellt man den Brenner halt irgendwie ein und den Rest erledigt der Thermostat am Heizkörper. Bei Wärmepumpe mit Fußbodenheizung sieht das halt anders aus, die sollte darauf ausgelegt werden, dass sie möglichst den ganzen Winter durchläuft. Die Anpassung macht idealerweise nicht der Thermostat, sondern der die Heizung über den außentemperaturgesteuerten Vorlauf. Dazu muss dann auch die Hydraulik ordentlich eingestellt sein.

    An der Stelle muss man aber auch die Bewohner schelten, die ständig an den Thermostaten drehen. Ich habe bei uns mittlerweile einen Großteil der Heizkreise auf manuell offen gestellt, um das Problem zu vermeiden ;)

  • Es ist nicht so, dass eine Wärmepumpe schwer einzustellen oder auszulegen wäre. Es ist eher so, dass die Gasheizung schlechte Planung und Umsetzung viel eher verzeiht. Gas verbrennt gleich effizient, unabhängig von der Vorlauftemperatur. Die Gastherme verzeiht häufige Neustarts auch ohne größeren Verschleiß. Entsprechend stellt man den Brenner halt irgendwie ein und den Rest erledigt der Thermostat am Heizkörper. Bei Wärmepumpe mit Fußbodenheizung sieht das halt anders aus, die sollte darauf ausgelegt werden, dass sie möglichst den ganzen Winter durchläuft. Die Anpassung macht idealerweise nicht der Thermostat, sondern der die Heizung über den außentemperaturgesteuerten Vorlauf. Dazu muss dann auch die Hydraulik ordentlich eingestellt sein.

    An der Stelle muss man aber auch die Bewohner schelten, die ständig an den Thermostaten drehen. Ich habe bei uns mittlerweile einen Großteil der Heizkreise auf manuell offen gestellt, um das Problem zu vermeiden ;)

    Das stimmt. Wenn man aber wie wir einen "Fachmann" hat, der erklärt hat, wir sollen einfach mal ein bisschen mit den Reglern spielen, bis uns die Temperatur passt (und der war tatsächlich sogar Kundendienst und Premiumpartner des Herstellers) kommt eben sowas bei rum.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Nein anhand der von McProfit gewählten Formulierung erkennt man, dass er die Wärmepumpe grundsätzlich ablehnt und für einen Fehler hält.

    ??

    Er hat sich in sein Eigenheim doch eine Wärmepumpe eingebaut!

    Er ist da aber nicht der einzige, alle Vermieter wollen die Technik als dumm, unausgereift und Fehler darstellen.

    McProfit ist allerdings Eigenheimer und kein Vermieter.

    Gerne wird auch so getan, als würde nur Deutschland einen dummen, linksgrünen Alleingang machen. Dabei ist die moderne Heiztechnik längst etabliert in entwickelteren Staaten wie Skandinavien oder der Schweiz. Grund ist einfach: eine veraltete Gasheizung ist billiger und die Kosten für den Brennstoff trägt ja der Mieter.

    Nach aktuellem Stand kostet eine Wärmepumpe in der Anschaffung und in der Installation deutlich mehr als eine Gastherme. Gängige Wärmepumpen haben eine Arbeitszahl von günstigenfalls 4 -- und einigermaßen das ist auch der Preisunterschied zwischen Heizgas und Haushaltsstrom. Ohne subventionierten "Heizstrom" rechnet sich eine Wärmepumpe vom Verbrauch her nicht. Es hat schon seinen Grund, daß der Staat die Leute zwingen will. Freiwillig wählen sie die teurere Lösung nicht.

    Schaut man dann aber in Länder wie Norwegen, die Schweiz oder Schweden, dann findet man dort entscheidend niedrigere Strompreise. Da fällt es den Leuten dann leicht, eine mit Strom betriebene Heizung zu wählen.

  • Seine Geschichte passt halt hinten und vorne nicht. Welcher Multimillionär wohnt denn bitte in nem zugigen Loch das nicht mit ner Wärmepumpe beheizbar ist und wieso überhaupt, er hängt doch an der Cote d azur ab :D und wieso hat er überhaupt ne Wärmepumpe einbauen lassen ^^ seine Trillionen hat er übrigens mit Immobilien gemacht laut eignenen Aussagen ;)

    Ich halte McProfits Geschichte durchaus für plausibel. Wer schon selbst mal etwas mit Handwerkern zu tun hatte, dürfte wissen, daß nicht jeder Handwerker ein Könner seiner Profession ist. Es ist nicht neu, daß die Mehrzahl der Heizanlagen in Einfamilienhäusern fehlerhaft dimensioniert ist (siehe Optimus-Studie). Bisher hat man eher zu hoch dimensioniert, nun mag man den Schwindeleien der Hersteller über die Arbeitszahl ihrer Wärmepumpe zu schnell glauben und hat am Ende zu wenig Heizleistung installiert.

    Daß ein Einfamilienhaus in Stuttgart leicht über 1 Million kostet, ist auch eine Binse.

    Warum er eine Wärmepumpe hat installieren lassen? Keine Ahnung. Vielleicht wollt er besonders innovativ sein und dachte, damit die Vorgabe der baden-württembergischen Bauordnung zu erfüllen (20% erneuerbare Energie, wenn ich mich recht entsinne). Das scheint nach hinten losgegangen zu sein.

    Vielleicht schreibt er ja selbst noch etwas dazu.

  • Es ist nicht so, dass eine Wärmepumpe schwer einzustellen oder auszulegen wäre. Es ist eher so, dass die Gasheizung schlechte Planung und Umsetzung viel eher verzeiht. Gas verbrennt gleich effizient, unabhängig von der Vorlauftemperatur. Die Gastherme verzeiht häufige Neustarts auch ohne größeren Verschleiß.....

    So sieht es aus.

    Man stelle sich nur mal vor man hätte/würde solch feinen Einstellungen mal bei Gasthermen gemacht/machen. Wieviel Einsparung da wohl Bundesweit möglich wäre.

    Das soll überhaupt keine Werbung pro Gas sein, aber viele, sehr viele, viel zu viele, haben einfach einen unnötig hohen Verbrauch. Dabei läßt sich noch so einiges Sparen, gerade beim Bestand.

  • Man stelle sich nur mal vor, man hätte/würde solch feinen Einstellungen mal bei Gasthermen gemacht/machen. Wieviel Einsparung da wohl bundesweit möglich wäre!

    Das soll überhaupt keine Werbung pro Gas sein, aber viele, sehr viele, viel zu viele, haben einfach einen unnötig hohen Verbrauch. Dabei läßt sich noch so einiges sparen, gerade im Bestand.

    Nach dem letzten Krieg war der "Kohlenklau" in aller Munde. Man hat ihn auch auf Werbeplakaten gezeichnet als Dieb mit Augenmaske. Gemeint mit "Kohlenklau" war keine Person, sondern die Verschwendung von Heizenergie (damals hauptsächlich Kohle).

    Es gibt heute keine vergleichbare Werbekampagne, und mit dem unvermeidlichen (in der Sache untauglichen) Ausstecken von Handynetzteilen kommt man nicht besonders weit.

    Vor vielen Jahren hat mein Nachbar sein Haus gebaut und wollte es unbedingt isolieren. Davon hatte damals noch keiner gehört, man hat ihn verlacht, als er Styroporplatten auf die Mauern klebte. "Von dem, das Du in Dein Styropor steckst, kannst Du das Haus hundert Jahre lang beheizen!" meinten sie. Dann kam die Ölkrise.

    Noch immer kostet Energie aber nicht besonders viel, selbst nach den Steigerungen des letzten Jahres nicht. Die Leute jammern zwar, aber sie verändern ihr Verhalten nicht. Das gilt für den Stromverbrauch, das gilt für den Spritverbrauch, das gilt fürs Heizmaterial. Jammern ist ja auch einfacher als das eigene Verhalten zu ändern.

    Betrachte andererseits die Kosten für bauliche Maßnahme zur Verringerung des Heizmaterialeinsatzes: Neue Fenster, Dachisolierung, Fassadenisolierung. All das kostet ein enormes Geld, so daß man jemanden schon verstehen kann, der die Heizkosten gegen die Modernisierungkosten seines Hauses stellt und (gerade als älterer Hauseigentümer) sagt: In meiner Lebenszeit hole ich die Kosten für die Isolierung durch Heizkostenminderung nicht wieder herein.

    Meine Gasrechnung betrug im Jahr 2022 (mit alten Preisen) etwa 5% der Kaltmiete. Natürlich freue ich mich über die Verdopplung des Preises nicht, lieber wäre es mir gewesen, ich würde 2023 den gleichen Preis bezahlen wie 2022 oder früher. Aber die Steigerung wirft mich finanziell nicht um, und ich finde den Anteil, den die Heizung an dem Kostenblock "Wohnen" ausmacht, auch nach der Verdopplung nicht besonders hoch.

    Und nein, mein vermaledeites Gaskesselchen läßt sich wirklich nicht besser einstellen, ich habe es lang genug versucht und bekomme es nicht besser hin. :)

  • Montag 17.4.2023

    Von McProfit

    Hallo zusammen, ganz besonders an Forums Freund PABLO

    Liebe Leute , wenn wir hier gegenseitige Neid Debatten führen dann war dies mein letzter Beitrag in diesem Forum.

    Lieber Pablo, ich bin Ü75 und war mein Leben lang selbständig.

    Ich habe mein Vermögen selbst erarbeitet.

    Dazu bin ich das Risiko eingegangen in jungen Jahren meinenAngestellten Job zu kündigen und ohne viel Eigenkapital mich selbständig zu machen.

    Dass die Immobilienbranche im laufe der Jahrzehnte derart erfolgreich wird wusste man damals nicht.

    Ich musste für die ersten Immobilien bei der Bank um Kredite fast betteln und mit allem haften was ich hatte.

    Wenn es nicht geklappt hätte - dann wäre das auch mein Problem gewesen

    Ich glaube, dass es solche Neid Debatten auch nur in Deutschland gibt.

    Wenn ich bei meinen Beiträgen hier immer sehr persönliche Beispiele nenne dann deshalb, weil ich damit nicht angeben will, sondern weil es viel überzeugender ist, als nur mit theoretischen Beispielen.

    Das gilt sowohl bei den Immobilien, wie auch bei den Aktien.

    Beim Thema Wärmepumpe ist es so, dass sowohl von den öffentlichen Bauvorschriften als auch von der Beratung des Architekten eine Wärmepumpe kaum zu umgehen war.

    Ich habe das am Anfang auch nicht so dramatisch gesehen. Und daher gar nicht versucht dagegen zu sein.

    Ich habe euch auch lediglich von meinen eigenen Erfahrungen in den letzten circa 18 Monaten berichtet.

    Jeder Bauherr wird seine eigenen Erfahrungen haben. Diese sind sicher nicht immer identisch. Im Grunde genommen soll mein Beitrag gar nicht gegen diese neue Heizungsform sein, sondern ich will nur damit zeigen, dass es in der Praxis längst nicht so einfach ist, wie es in der Werbung versprochen wird.

    Allein die Tatsache, dass der Zuschuss frühestens ein Jahr nach Fertigstellung unserer Anlage bezahlt wird, ist für manchen Bauern ein großes Problem.

    Er muss ja den gesamten Preis vor finanzieren. Jetzt hoffe ich wieder auf sachliche Beiträge. Und grüße euch Euer McProfit

    zur Zeit immer noch im Osterurlaub in Kalifornien (bin Ü75) und hier ist von Klimakrise nichts zu merken. Auf der Straße dominieren immer noch zu 80 % riesige SUVs.

  • Langfristig werden die Strompreise bei uns sinken, das hat zumindest die Expertin Frau Göring-Eckardt so analysiert.

    Dabei gehe ich natürlich davon aus, dass sie mit aktuellen Daten selber spitz nachgerechnet hat und nicht einfach die Kalkulation von Herrn Trittin ("Die Energiewende kostet nicht mehr als eine Kugel Eis") übernommen hat.

  • Langfristig werden die Strompreise bei uns sinken, das hat zumindest die Expertin Frau Göring-Eckardt so analysiert.

    Prognosen sind immer schwierig, vor allem dann, wenn sie die Zukunft betreffen. :)

    Der Strommarkt ist (noch?) relativ lokal, weil man Strom nicht ohne weiteres über weite Entfernung transportieren kann (Dabei würde er nämlich deutlich weniger!). Ich glaube somit nicht, daß wir hier in Deutschland irgendwann einmal Strom aus chinesischen Kohlekraftwerken kaufen können.

    Das ist mit fossilen Brennstoffen anders. Die werden mit tolerablem Aufwand über den ganzen Globus expediert - und sie werden beim heutigen Verbrauch noch länger reichen als jede Generation, die heute auf der Welt ist.

    Das heißt: Wir haben einen relativ lokalen Strommarkt, auf dem es eine erhebliche Rolle spielt, wie die deutsche Regierung agiert. Die kann sich auf diesem Markt nach grüner Herzenslust austoben. Sehr viel weniger Einfluß hat die deutsche Regierung auf den Markt mit fossilen Brennstoffen (Gas, Öl und Kohle). Dort haben andere Akteure das Heft in der Hand.

    Die gerade ausgerufene "Heizwende" dürfte erst einmal ein lokales Phänomen bleiben. Die großen Verbraucher fossiler Brennstoffe werden sich allenfalls deswegen darüber freuen, weil ein reduzierter Verbrauch tendenziell die Preise drückt, sie somit Öl, Gas und Kohle billiger kaufen können, wenn Deutschland (oder vielleicht ganz Europa?) damit nicht mehr heizt.

    Ich glaube nicht, daß Strom bei uns billiger werden wird, so daß die prinzipielle Vervielfachung der Heizwirkung des Stroms durch eine Wärmepumpe angesichts des dauerhaft mehrfachen Preises von Strom gegenüber fossilen Brennstoffen auch längerfristig nicht zu niedrigeren Heizrechnungen führen wird.

    Your mileage may vary :)

  • Wobei der Strommarkt wiederum gar nicht so lokal ist. Klar, aus China wird man keinen Strom kaufen und Desertec wird unter anderem deshalb auch noch lange auf sich warten lassen. Wir haben jede Menge Nachbarländer, mit denen wir gut vernetzt sind. Der Markt wird dann seinen Weg zu französischem und tschechischem Atomstrom genauso finden wie zu polnischem Kohlestrom.