Wärmepumpe bei Anne Will am 23.3.2023 mit H. Tenhagen

  • Da Du ja wirklich nicht der einzige hier bist, der klagt, wie schwierig alles hier in Deutschland sei:


    Hier mal ein Erfahrungsbeispiel, das Dir Mut machen könnte bzw. sollte: Gestern beim Einkaufen fürs Abendessen im Netto das Prospekt für diese Woche mitgenommen. Und was lese ich dort?



    Auf der ersten Seite: Balkonkraftwerk mit 600 Watt


    Weiter hinten im Prospekt gibt's auch noch ein – Splitklimagerät (auch unter dem Namen Luft-/Luft-Wärmepumpe bekannt)


    und beides zusammen für unter 1000 Euro!



    Höre ich hier nicht immer wieder, dass sich keiner von uns die Energiewende leisten kann?


    Ganz im Gegenteil - Energiewende beim Discounter, so klappt das, und das sogar ganz ohne FDP und „Technologieoffenheit“.



    Fazit: noch ist Deutschland nicht verloren :)

  • Die Theorie ist ja schön...

    Nur wird das Balkonkraftwerk über 450 W nicht herauskommen, die 600W sind ein theoretischer Maximalwert.

    Und mit dem Splitklimagerät wirst du die Bude nicht warmkriegen, solange es kein Gartenschuppen ist - abgesehen davon, dass es deutlich mehr Strom benötigt, als das Balkonkraftwerk liefert.


    Beispiel aus der Praxis: Meine Anlage hat 15 KwP, liefert im Optimalfall knapp 13 Kw - Im Hochsommer. Im Winter reden wir da an sehr guten Tagen über 3 Kw um die Mittagszeit, an normalen Tagen ca. die Hälfte.

    Die Wärmepumpe (Sole, also mit Tiefenbohrung) braucht im Schnitt 2-2,5 kw.

    Man sieht also, selbst eine größere Anlage liefert die Energie nicht dann, wenn sie gebraucht wird.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Aldi Nord hat auch ein Balkonkraftwerk im Prospekt, wenn ich das richtig gesehen habe.

  • Aldi Nord hat auch ein Balkonkraftwerk im Prospekt, wenn ich das richtig gesehen habe.

    Bei den einschlägigen Baumärkten inzwischen auch von Palette, nicht mehr nur online.

    Allerdings sind die Teile ziemlich groß, und dürften nicht unbedingt in den Aldi-Einkaufswagen passen. Und Umtausch dann an der Käsetheke?


    Im Baumarkt hat man zumindest ein wenig Auswahl. Aber wenn China die Teile per WLAN und Could abklemmt, gibt es eh keinen Strom mehr...

  • Bei den einschlägigen Baumärkten inzwischen auch von Palette, nicht mehr nur online.

    Allerdings sind die Teile ziemlich groß, und dürften nicht unbedingt in den Aldi-Einkaufswagen passen. Und Umtausch dann an der Käsetheke?


    Im Baumarkt hat man zumindest ein wenig Auswahl. Aber wenn China die Teile per WLAN und Could abklemmt, gibt es eh keinen Strom mehr...

    Ich sage ja nicht, dass es die größte Errungenschaft seit geschnitten Brot ist.

  • Die Wärmepumpe (Sole, also mit Tiefenbohrung) braucht im Schnitt 2-2,5 kw.

    Man sieht also, selbst eine größere Anlage liefert die Energie nicht dann, wenn sie gebraucht wird.

    Und warum hast Du Dir eine gekauft? Um Deinem Vorbild Norquist nachzueifern, der ja durchaus zum Prepper-Milieu anschlussfähig ist? Und hast Du Dir eigentlich auf seinen Rat auch eine Flinte zugelegt, um Dein wertvolles Eigentum mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu verteidigen?

  • Und warum hast Du Dir eine gekauft? Um Deinem Vorbild Norquist nachzueifern, der ja durchaus zum Prepper-Milieu anschlussfähig ist? Und hast Du Dir eigentlich auf seinen Rat auch eine Flinte zugelegt, um Dein wertvolles Eigentum mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu verteidigen?

    Warum jetzt der persönliche Angriff?


    Der Grund, warum ich mir die Anlage gekauft habe ist der, aus dem die meisten Menschen etwas tun: Weil es sich für mich lohnt. Die Anlage hat sich nach 12 Jahren amortisiert, bei den derzeitigen Strompreisen wahrscheinlich sogar wesentlich früher.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Hallo liebe Forums Freunde,

    Ich habe gerade die aktuellen Kommentare von euch gelesen zu den Wärmepumpen vom Baumarkt oder vom Discounter.

    Diese Geräte sind im Einzelfall für bestimmte Zwecke vermutlich sinnvoll. Aber:

    Bei mir ging es um die komplette Sanierung und Modernisierung eines freistehenden Einfamilienhauses Baujahr 1935.

    Hierzu hatte ich einen Architekten und einen Energieberater.

    Der gesamte Umbau mit allem drum und dran hat 350.000 € gekostet.

    Davon rund 150.000 für die Energie. Wärmepumpe, Fußbodenheizung,Isolierung Fenster und die gesamte Installation.

    Nach zwei Jahren war alles fertig, auf

    Die Zuschüsse aus Berlin von rund 45.000 € muss ich vermutlich rund ein Jahr nach Fertigstellung warten.

    Das ist die Realität bei einem älteren Wohnhaus, von denen es noch Hunderttausende in Deutschland gibt.

    Das ist keine Kritik, sondern lediglich ein Hinweis aus der Praxis nachdem ich das Angebot vom Baumarkt gelesen habe.

    Viele Grüße aus dem Schwabenland von McProfit

  • Bei mir ging es um die komplette Sanierung und Modernisierung eines freistehenden Einfamilienhauses Baujahr 1935.

    Hierzu hatte ich einen Architekten und einen Energieberater.

    Der gesamte Umbau mit allem drum und dran hat 350.000 € gekostet.

    Davon rund 150.000 für die Energie. Wärmepumpe, Fußbodenheizung,Isolierung Fenster und die gesamte Installation.

    Und welchen Wert hat das Gebäude laut der Grundsteuerveranlagung, ohne Grundstück?

    Ich wäre bei einem gleichalten Gebäude und etwas mehr Restlebenserwartung als du nicht bereit, soviel auszugeben.

  • Das ist die Realität bei einem älteren Wohnhaus, von denen es noch Hunderttausende in Deutschland gibt.

    Das ist keine Kritik, sondern lediglich ein Hinweis aus der Praxis nachdem ich das Angebot vom Baumarkt gelesen habe.

    Viele Grüße aus dem Schwabenland von McProfit

    Ja, Deinen Erfahrungsbericht habe ich letzten Monat gelesen und damals auch darauf geantwortet. Er hat mich übrigens dazu veranlasst, nicht mehr überall nach Fördermöglichkeiten zu suchen, bei denen man nur etwas kriegt, wenn man fünf- bis zehnmal so viel selber ausgibt, um dann irgendeinen obskuren Effizienzstandard zu erreichen. Stattdessen läuft es bei mir vermutlich auf eine Kombi WP/Erdgas hinaus. In einem anderen Forum gab es neulich auch einen recht detaillierten Erfahrungsbericht eines Nutzers zu seiner positiven Erfahrung beim Umstieg von Erdgas auf Luft-/Luft-Wärmepumpe, obwohl die ja eigentlich keinen so guten Leumund hat.



    Was mir halt hier wie anderswo langsam auf den Zeiger geht, ist das Gejammer über angeblich lange Lieferzeiten, oft noch in Verbindung mit den Killerargumenten "funktioniert nicht" und „Berlin ist an allem schuld“. Aber wenn die Discounter jetzt schon das Thema für sich entdeckt haben, dann sehen die ja durchaus ein attraktives Geschäftsmodell für sich. Man muss es ja nicht dort kaufen, aber das Angebot wächst, und das ist gut so.

  • Weiter hinten im Prospekt gibt's auch noch ein – Splitklimagerät (auch unter dem Namen Luft-/Luft-Wärmepumpe bekannt)

    Ja dann kauf dir mal so ein Teil und berichte im nächsten Frühjahr, wie du damit durch den Winter gekommen bist.

    Zunächst einmal: " Der Aufbau der Klimaanlage muss selbstverständlich durch einen Klimatechniker erfolgen."

    Dann hat das Gerät einen sagenhaften Stromverbrauch von 732kWh/Jahr. Aber nur für "Heizperiode mittel". Für "Heizperiode kälter" sind im Produktdatenblatt keine Angaben gemacht. Warum wohl?


    Die Jahreszeitbedingte Leistungszahl SCOP wird mit 4 für "mittel" und 5.1 für "wärmer" angegeben. Für "kälter" ebenso Fehlanzeige.

  • J


    Die Jahreszeitbedingte Leistungszahl SCOP wird mit 4 für "mittel" und 5.1 für "wärmer" angegeben. Für "kälter" ebenso Fehlanzeige.

    Na dann schau Dir mal dagegen bei den Viesmännern die COP-Zahlen ihrer Luft-/Wasser-Wärmepumpen für den Temperaturbereich unter Null und Vorlauftemperatur 55 an.


    Aber bei beiden Typen ( Luft/Luft wie Luft/Wasser ) werden immer die Tartarenmeldungen wegen der Leistung unter Null Grad ins Feld geführt. Wer sich aber mal bei DWD die Temperaturtabellen für seinen Heimaort besorgt, der weiß bald, dass Dauertemperaturen unter Null Grad immer seltener werden und der entscheidende Bereich stattdessen der zwischen 2 und 12 Grad über Null sind.


    Was mir als Laien dabeiaber jetzt auffällt: Immerhin gibt einem diese Firma einen Wert an die Hand! Versuch mal, bei den Platzhirschen im Luft/Wasser-WP-Geschäft eine seriöse Aussage über deren Stromverbrauch zu bekommen. Da kommen sie stattdessen mit so Voodooh-Parametern wie Nennleistung, Heizleistung, Stromführung, COP, SCOP, EER, dass einem ganz schwindlig wird - und wenn man's dann konkreter wissen will, dann empfehlen sie, zu einem ihrer Heizungsbauer zu gehen.

  • Na dann schau Dir mal dagegen bei den Viesmännern die COP-Zahlen ihrer Luft-/Wasser-Wärmepumpen für den Temperaturbereich unter Null und Vorlauftemperatur 55 an.


    Aber bei beiden Typen ( Luft/Luft wie Luft/Wasser ) werden immer die Tartarenmeldungen wegen der Leistung unter Null Grad ins Feld geführt. Wer sich aber mal bei DWD die Temperaturtabellen für seinen Heimaort besorgt, der weiß bald, dass Dauertemperaturen unter Null Grad immer seltener werden und der entscheidende Bereich stattdessen der zwischen 2 und 12 Grad über Null sind.


    Was mir als Laien dabeiaber jetzt auffällt: Immerhin gibt einem diese Firma einen Wert an die Hand! Versuch mal, bei den Platzhirschen im Luft/Wasser-WP-Geschäft eine seriöse Aussage über deren Stromverbrauch zu bekommen. Da kommen sie stattdessen mit so Voodooh-Parametern wie Nennleistung, Heizleistung, Stromführung, COP, SCOP, EER, dass einem ganz schwindlig wird - und wenn man's dann konkreter wissen will, dann empfehlen sie, zu einem ihrer Heizungsbauer zu gehen.

    Unter Null liegt der Wert bei den Viessmännern in der Regel bei 3 oder darunter. Was die Klimasplitter unter wärmer/mittel/kälter verstehen, ist aber genauso nebulös. Ich glaube kaum, dass die Geräte bei Frost leistungsfähiger sind. Die Frosttage nehmen durch die Klimaerwärmung in der Tat tendenziell ab. Aber im letzten Winter habe ich im Spitzenmonat 4000 kWh Heizenergie verbraten, die anderen Monate die Hälfte und weniger.


    Der tatsächliche Verbrauch hängt nun mal davon ab, wieviel Wärmeenergie durch die Gebäudehülle flöten geht. Egal, ob man mit Öl, Gas, Wärmepumpe oder Klimasplit heizt. Und das auszurechnen bedarf es etwas mehr Aufwand. Daher die Verpflichtung, für subventionierte Sanierungen einen Energieberater in Anspruch zu nehmen. Ob der 0815-Heizungsbauer das genausogut leistet, wage ich zu bezweifeln. Der Hersteller wird es jedenfalls nicht zum Nulltarif an jeden Anfragenden machen.

  • Ich klinke mich hier mal kurz ein:

    Die LL-WP haben den Vorteil, dass auf der Sekundärseite i.d.R. eine geringere Temperatur benutzt werden kann. Interessanterweise rüstet die LEG als Großvermieter jetzt auch Gebäude damit aus.

    Nachteilig ist mMn die Notwendigkeit des Gebläses.


    Das ganze Thema wurde u.a. von Dr. Andreas Schmitz auf Youtube ziemlich gepusht, Kann man sich mal die alten Videos auch zum realen Verbrauch anschauen. Insgesamt sollte man den Kanal mit Vorsicht genießen, da ich einiges technisch und rechtlich zumindest problematisch finde.


    Ich habe mit einem Kompaktgerät für das Dachgeschoss geliebäugelt, das "nur" zwei Bohrungen für Zu- und Abluft benötigt, ansonsten aber alles in einem Gehäuse hat und ohne Kältetechniker installierbar ist. Da gibt es eine Reihe mMn baugleicher Geräte, Ein Beispiel (keine Empfehlung) wäre von Trotec das PAC-W 2600 bzw. 2650. Im Moment habe ich davon Abstand genommen, da das Haus recht hoch ist und ich da nicht die Kernbohrung machen wollte.


    Für das Dachgeschoss nehme ich jetzt zwei WP-Heizkörper, die mit einer VLT von 35 Grad zurecht kommen und im Sommer auch kühlen können. Meine sind baugleich Innova Airleaf, wer sich ins Thema einlesen möchte findet bei Jaga gute Dokumentation inkl. Umrechnungstabellen für verschiedene VLT.

  • Was mir als Laien dabeiaber jetzt auffällt: Immerhin gibt einem diese Firma einen Wert an die Hand! Versuch mal, bei den Platzhirschen im Luft/Wasser-WP-Geschäft eine seriöse Aussage über deren Stromverbrauch zu bekommen. Da kommen sie stattdessen mit so Voodooh-Parametern wie Nennleistung, Heizleistung, Stromführung, COP, SCOP, EER, dass einem ganz schwindlig wird - und wenn man's dann konkreter wissen will, dann empfehlen sie, zu einem ihrer Heizungsbauer zu gehen.

    Was du als Vodoo-Parameter bezeichnest, sind die korrekten Werte. Der Stromverbrauch hängt von vielen Faktoren ab, neben der Außentemperatur sind das auch der Wärmebedarf des Gebäudes und die Vorlauftemperatur. Ein pauschaler Jahresstromverbrauch im Katalog ist die gleiche Kategorie Strohmann wie "herkömmliches Vollwaschmittel". Erst recht, wenn dann so nebulöse Kategorien wie "mittel" oder "kälter" kommen. Die Durchschnittstemperaturen kann jeder für seinen Wohnort nachschauen.


    Für das Dachgeschoss nehme ich jetzt zwei WP-Heizkörper, die mit einer VLT von 35 Grad zurecht kommen und im Sommer auch kühlen können.

    Kommt man da bei der Kühlung nicht in Probleme in Kondensation?

  • Was du als Vodoo-Parameter bezeichnest, sind die korrekten Werte. Der Stromverbrauch hängt von vielen Faktoren ab, neben der Außentemperatur sind das auch der Wärmebedarf des Gebäudes und die Vorlauftemperatur. Ein pauschaler Jahresstromverbrauch im Katalog ist die gleiche Kategorie Strohmann wie "herkömmliches Vollwaschmittel". E

    Also,

    ich zeige Dir jetzt mal, was man im Forum eines großen WP-Herstellers für Antworten bekommt, wenn man die ebenso simple wie berechtigte Frage stellt, wie man denn wenigstens grob den Stromverbrauch ihres Geräts schätzen kann.


    Zitat:


    wie hoch dein Verbrauch im Jahr sein wird, hängt von deinem Gebäude und den Heizflächen ab. Dies kann dir eher dein Fachbetrieb, welcher die Planung und Berechnung vorgenommen hat, beantworten.

    Die in den Angaben stehende Leistungsaufnahme ist der Stromverbrauch der Wärmepumpe bei der angegebenen Nennleistung. Die maximale Leistung zeigt, was bei dem noch dazugehörigen Betriebspunkt (Vorlauftemperatur und Primärtemperatur) möglich ist.



    Ich finde, das sind Antworten in Form von Satzkonserven, die wahrscheinlich die Winkeladvokaten ihres Herstellerverbands vorbereitet haben. Ich übersetze diesen Satz mal in Laiendeutsch:


    Klar kannst Du mit unseren Leistungsparametern versuchen zu rechnen. Aber wenn Du nach Kauf feststellen solltest, dass unser Teil doch mehr Strom verbraucht, dann ist das Deine eigene Schuld.“



    Und weil anderswo hier jemand die Analogie PKW ins Feld geführt hat: Dort bekommt man aber seit Jahrzehnten Angaben darüber, welche Geschwindigkeit bei wie vielen PS und welcher Drehzahl erreicht werden kann und inzwischen auch, wie viel Sprit auf 100 km dabei draufgehen. Und warum? Weil jeder größere Autobauer seit Jahrzehnten Testfahrer beschäftigt, damit sie diese Daten sammeln können, bevor es der Adac tut.


    Vielleicht sollten wir ja alle diesem Beispiel folgen und einen AdWc gründen ?

  • Nein, das bei den Autos hat nichts mit gesammelten Daten zu tun. Für den Spritverbrauch gibt es einen genormten Fahrzyklus (früher NEFZ, heute WLTP) und auf genau den bezieht sich der Spritverbrauch. Ich komme dem relativ nahe, wer aber zum Beispiel ständig in der Stadt Kurzstrecken fährt oder mit 180 über die Autobahn brettert, wird davon deutlich abweichen.

    Man könnte jetzt natürlich ein Normhaus festlegen und dafür einen Verbrauch angeben. Das würde aber eher zur Verwirrung beitragen, denn es gibt riesige Unterschiede zwischen Häusern ähnlichen Baujahrs. Ein unsanierter Altbau aus den 70ern kann zwischen 150 und 300 kWh/qm liegen. Es ist schlicht und einfach unmöglich, den Verbrauch einer Wärmepumpe pauschal anzugeben, da der nicht von der Wärmepumpe abhängt, sondern vom Gebäude und den Bewohnern.


    Selbst zu rechnen ist ganz einfach. Man nimmt sich den Energiebedarf und teilt ihn durch die JAZ. Wer bisher 15 000 kWh Gas (ca 13 000 kWh Wärme, der Rest geht durch den Schornstein) verbraucht hat, kann bei einer JAZ 3 in der Größenordnung von 4000 kWh Strom rechnen. Bei Heizöl rechnet man 1l = 10 kWh.

    Bei gleichzeitiger Sanierung nützt der vergangene Verbrauch natürlich nichts mehr, hier rechnet der Energieberater aber den Enendergiebedarf = Stromverbrauch aus.

  • Man könnte jetzt natürlich ein Normhaus festlegen und dafür einen Verbrauch angeben. Das würde aber eher zur Verwirrung beitragen, denn es gibt riesige Unterschiede zwischen Häusern ähnlichen Baujahrs.

    Dafür hat man das Effizienzhaus erfunden, und vergleicht den Bestandsbau mit einem gleich großen Gebäude mit heutiger Dämmqualität.


    Wenn schon gerechnet wird:

    Bei einem Heizwärmebedarf von 15 kWh/m² im Jahr kann man auf eine Heizung komplett verzichten. Das ist dann ein Passivhaus.

  • Beim "Referenzhaus" geht es aber im Wesentlichen* darum, die Gebäudehüllen zu vergleichen und nicht verschiedene Heizungen. Wirklich relevant ist das nur für die Frage, ob du überhaupt bauen darfst und für diverse Förderungen. Für einen erwachsenen Menschen mit Schulabschluss sollte es keine Hürde darstellen, den voraussichtlichen Strombedarf in der richtigen Größenordnung herauszufinden.


    *die Heizung spielt auch ein bisschen rein, aber eher als Typ (Gas, Öl, Wärmepumpe, Infrarot...)