Was wäre denn Dein Vorschlag für seine asset allocation?
Dazu weiß ich viel zu wenig über die Situation, um einen konkreten "Vorschlag" für (s)eine Asset Allocation rauszuhauen.
Ich hatte aus dem von Dir geschriebenen fast den Eindruck, Du hättest einen allgemeingültigen Vorschlag auf der Pfanne.
Ich habe einen solchen nicht.
Bin wahrlich kein Freund von Versicherungen. Versicherern kommt aber vor der Geldanlage oder gar dem Investieren. Um mit offenen Karten zu spielen: Mein Vermögen ist kein ganz kleines - nichtsdestotrotz würde ich auf bestimmte Versicherungen niemals verzichten (Private Haftpflichtversicherung, eine (wie auch immer ausgestaltete) Krankenversicherung - um nur zwei Beispiele zu nennen). Andere, weitere Versicherungen sind sozusagen eh obligatorisch (Kfz-Haftpflicht, Feuerversicherung für Gebäude usw.), da ist eher die Optimierung die entscheidende Frage).
Nebengleis. Kleinkram. Peanuts. Über eine private Haftpflichtversicherung macht man sich keine Gedanken, die schließt man für die paar Kröten, die die kostet, einfach ab. Krankenversicherung ist ohnehin Pflicht, dito Kfz-Haftpflicht. Diese Versicherungen zahlt man allerdings angesichts der Beträge, die im Thread genannt werden, aus der Portokasse.
Der Threadstarter wird - nach meinem Dafürhalten - nicht um eine zumindest rudimentäre Beschäftigung mit den Basics der Geldanlage herumkommen, wenn er eine für sich sinnvolle Lösung finden will.
Diesbezüglich sind wir uns wohl einig.
Ein Unternehmer unterscheidet sich von einem Angestellten noch in einem wesentlichen Punkt: Der Angestellte hat zwangsläufig einen "Sicherheitsbaustein" ( monstermania) in seinem Portfolio, nämlich die gesetzliche Rente. Sie sorgt im Alter für einen Sockelbetrag, der jeden Monat kommt und der zumindest die Lebensgrundlage sichert. Und das vermutlich auch noch inflationsgesichert. Ein Unternehmer muß diese Funktion aus seinem Portfolio bedienen.
Da wäre ich übrigens vollumfänglich bei Hornie und dem Tenor aus seinem Beitrag Nr. 46. In the long run kann man die Inflation (wenn überhaupt) nur mit zwei Anlageklassen schlagen und zwar mit Aktien und mit Immobilien (am besten fährt man vermutlich mit einem Mix aus beiden Anlageklassen).
Auch da sind wir beide uns einig, wobei ich noch einwerfen darf, daß man mit z.B. einer halben Million (von der einen, die pro Person der Anlage harren) mit Immobilien nicht so richtig gut streuen kann. Immobilien haben doch eine beträchtliche Stückelung.
Der Threadstarter weist (leider) keine nüchterne Risikoneutralität auf, geschweige denn eine Risikoaffinität. Man muß da wohl eher von einer ausgeprägten Risikoaversion sprechen. Wobei eine sog. Verlustaversion ja fast eine normale sprich übliche (psychologische)
Tendenz ist sprich Verluste werden eben höher bewertet als Gewinne.
Der Threadstarter ist mit seiner Risikoaversion in meinen Augen ein Kleinsparer im Kopf. Es ist ja seine Sache, aber ich hätte mir vermutlich schon einige Jahre Gedanken über Geldanlage gemacht. Die Millionen sind ja nicht kurzfristig aufs Konto gepurzelt.
Die übliche und häufige Frage nach einer sicheren Geldanlage kann man pointiert so beantworten: Sicher sind nur der Tod, die Steuern und die Inflation ...
Man kann dem Fragenden daher nur die eigene (wenigstens etwas nähere) Beschäftigung mit dem Thema ans Herz legen (und/oder das Finden eines kompetenten Beraters) - um (auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse) seine für ihn passende [asset allocation] zu finden. Wenn er versteht, warum er wie anlegt, wird er [seine asset allocation] dann auch eher aus- und durchhalten. Und bei Bedarf auch anpassen können.
Sinngemäß so raten es ihm die Kleinsparer des Forums auch.
PS: Ich bin gespannt, ob er sich nochmal meldet.