Rentenpunkte kaufen - Entwicklung der Kosten für Rentenpunkte?

  • in https://www.finanztip.de/geset…rung/rentenpunkte-kaufen/ steht:

    Zitat

    2022 war jedoch ein außergewöhnlich gutes Jahr für den Kauf von Rentenpunkten. Das Durch­schnitts­ge­halt war von 2021 auf das vergangene Jahr deutlich auf 38.901 Euro (West) beziehungsweise 37.333 Euro (Ost) gesunken. Dadurch waren auch Rentenpunkte besonders günstig. Grund für das sinkende Durchschnittsentgelt war die Corona-Pandemie und die viele Kurzarbeit im Jahr 2020 und 2021. Diese Entwicklung schlug sich 2022 im Durchschnittsentgelt nieder

    Ist damit zu rechnen, dass aufgrund der derzeitigen wirtschaftlichen Situation der Preis für Rentenpunkte wieder sinkt?

    Ist z.B. in der Automobilbranche und der Bauwirtschaft mit Kurzarbeit zu rechnen? Oder überwiegen die Lohnsteigerungen der jüngsten Vergangenheit? Oder sind die erfolgten Lohnsteigerungen zusätzlich zu den Effekten des Ukraine-Kriegs und den Energiekosten auch nur ein weiterer Faktor, der schnell wieder in ein Absinken des Durchschnittsentgelds münden wird?

  • Für das vorläufige Durchschnittsentgelt 2024 gibt es ja schon einen Wert, wenn auch die Vorschrift nur im Entwurf vorliegt und noch nicht als Gesetz verkündet ist. Daher würde ich davon ausgehen, dass der Ausgleich von Abschlägen aufgrund einer Auskunft, die nächstes Jahr angefordert wird, teurer ist (und bleibt), als würde man die Auskunft noch im laufenden Jahr beantragen.

    Das vorläufige Durchschnittsentgelt für 2025 kann natürlich niedriger ausfallen, wenn die Wirtschaft sich eintrübt.

  • Für das vorläufige Durchschnittsentgelt 2024 gibt es ja schon einen Wert, wenn auch die Vorschrift nur im Entwurf vorliegt und noch nicht als Gesetz verkündet ist. Daher würde ich davon ausgehen, dass der Ausgleich von Abschlägen aufgrund einer Auskunft, die nächstes Jahr angefordert wird, teurer ist (und bleibt), als würde man die Auskunft noch im laufenden Jahr beantragen.

    Das vorläufige Durchschnittsentgelt für 2025 kann natürlich niedriger ausfallen, wenn die Wirtschaft sich eintrübt.

    Wenn ich jetzt einen für mich unverbindlichen Antrag stelle, dann bekomme ich eine "Option" mit Bedingungen für 3 Monate, obwohl für den Wert für 2024 bisher nur ein Entwurf vorliegt?


    [Nachtrag]

    Ah,... wir sind ja noch im September, die 3 Monate laufen dann ja noch bis Ende des Jahres.

    Dann sollte der Entwurf bis Ende des Monats September in ein Gesetz überführt werden? Ansonsten wird meine Frage oben doch wieder interessant?

  • Wenn ich jetzt einen für mich unverbindlichen Antrag stelle, dann bekomme ich eine "Option" mit Bedingungen für 3 Monate, obwohl für den Wert für 2024 bisher nur ein Entwurf vorliegt?


    [Nachtrag]

    Ah,... wir sind ja noch im September, die 3 Monate laufen dann ja noch bis Ende des Jahres.

    Dann sollte der Entwurf bis Ende des Monats September in ein Gesetz überführt werden? Ansonsten wird meine Frage oben doch wieder interessant?

    Der Entwurf wird nicht vor November (wohl eher Dezember) zum Gesetz.


    Liegt schon eine Auskunft vor?

    Falls ja, brennt ohnehin nichts an.

    Falls nein, würde ich die Auskunft Ende der ersten Oktober-Woche anfordern.

  • Ist damit zu rechnen, dass aufgrund der derzeitigen wirtschaftlichen Situation der Preis für Rentenpunkte wieder sinkt?

    Ich gehe fest davon aus, dass nichts mehr sinkt. Wenn man die Tarifabschlüsse betrachtet wird der Punkt eher deutlich teurer werden. Wenn man die Inflation mit einrechnet kann man zu einem anderen Ergebnis kommen, beim absoluten Betrag allerdings nicht. Wie der Wert des Punktes steigt muss man abwarten, durch die oben genannten Lohnsteigerungen wird er wohl im nächsten Jahr noch einmal deutlich steigen. Ich rechne mit 4-5%, was dann aber immer noch unterhalb der Preissteigerungen liegt .

  • Liebe Community,


    Ich hatte noch 12/2022 einen 'Antrag auf Auskunft über die Höhe der Beitragszahlung zum

    Ausgleich einer Rentenminderung bei vorzeitiger Inanspruchnahme einer Rente wegen Alters' (V2010) gestellt.

    Nach umfangreicher Kontenklärung (Antrag V0100) liegt mir nun eine 'Auskunft zum Ausgleich einer Rentenminderung' der Dt Rentenverischerung vor.

    Demnach könnte ich mehr Rentenpunkte (ca. 7) erwerben als ich (verheiratet, gemeinsam veranlagt) steuerlich geltend machen kann.

    Wie kann ich aber den exakten Betrag ermitteln, der mir im Veranlagungsjahr 2023 steuerlich noch zur Verfügung steht?


    Vielen Dank!

  • Einfach mal die monatlichen Beträge auf der Verdienstabrechnung ansehen und bis zum Jahresende hochrechnen, sollte Weihnachtsgeld gezahlt werden, dann mit berücksichtigen. Bei gemeinsamer Veranlagung kann die Summe der steuerlichen Ansetzbarkeit verdoppelt werden.

  • Du kannst im Jahr 2023 als Zusammenveranlagter 53.056 Euro Rentenbeiträge absetzen. Man hat den Anrechnungsfaktor auf 100% erhöht, im Netz findest Du noch den alten Prozentsatz. Sieben Rentenpunkte kosten 2023 56,170,87 €, die passen auch für ein Ehepaar nicht in den Maximalbetrag, zumal in diesem Betrag ja auch noch die Arbeitnehmerbeiträge zur Rentenversicherung passen müssen, die übers Jahr gezahlt werden.


    Ich habe hier eine Exceltabelle mit den Einzelbeträgen meines Gehalts. Im November und Dezember ist noch nichts gekommen, aber ich kann die entsprechenden Beträge peilen. Das klappt bei mir, weil mein Gehalt konstant ist, kommen variable Bestandteile dazu, mag das schwieriger sein. Ich wüßte also bei mir, was ich am Jahresende an Rentenbeiträgen gezahlt haben werde und könnte somit den Betrag auffüllen (wenn allein das das Kriterium wäre). Wer ein variables Gehalt hat, muß ggf. zur Sicherheit drunterbleiben. Was Du dieses Jahr von der Steuer absetzen willst, mußt Du auch dieses Jahr überweisen.


    Rentenpunkte werden von Jahr zu Jahr teurer, vermutlich auch im nächsten Jahr. Nachdem Du nicht alle sieben Rentenpunkte steuerlich in diesem Jahr unterbringen können wirst, könntest Du erwägen, den Rest ins nächste Jahr zu schieben. Der Maximalbetrag, der von der Steuer absetzbar sein wird, dürfte etwas höher sein als in diesem Jahr, mir ist er aber noch nicht über den Weg gelaufen. Im Verlauf des ersten Quartals 2024 kannst Du noch Rentenpunkte zum Preis des Jahres 2023 kaufen. Steuerlich zählen diese dann allerdings bereits zum nächsten Jahr.


    Es ist ohnehin steuerlich günstig, wenn Du den Betrag teilst (z.B. halbierst), weil zweimal die Hälfte absetzen mehr Steuerminderung bringt als alles auf einmal zu bezahlen und abzusetzen. Wenn selbst das nicht reicht, kannst Du die Einzahlung ja ggf. auch auf drei Jahre verteilen.

  • Wenn die Auskunft jetzt erst erstellt wurde, gelten die dort niedergelegten Bedingungen auch noch bis ins Jahr 2024 (3-Monatsfrist ab Auskunftsdatum). Daher dürfte die steueroptimierende Stückelung zu keinem anderen Ergebnis in Sachen Rente führen.