Anbieter für Kinderfinanzen gesucht

  • Man kann sehr gut gerade [mit] thesaurierenden ETF den Freibetrag ausnutzen, ... indem man ETF-Anteile mit Gewinn verkauft und dann gleich wieder zurückkauft. Das [Verfahren nennt man] ETF-Anteile 'rollen'.

    Bedingung ist natürlich, dass es entsprechende Gewinne gibt, die auf den ETF-Anteilen aufgelaufen sind, und dass die Gebühren für den Verkauf/Kauf der Anteile im Rahmen bleiben.

    Ich habe das gerade für 2023 wieder gemacht und per 'ETF-Anteile-Rollen' und den angefallenen [Tagesgeld]-Zinsen meinen Freibetrag 2023 auf 22€ genau ausgeschöpft.

    Für 2023 wird allerdings (nach längerer Zeit mal wieder) eine Vorabpauschale errechnet, die steuerlich ins Jahr 2024 fällt. Dadurch wird gleich am Anfang des Jahres der Freibetrag belastet, so daß man am Jahresende weiß, wieviel Freibetrag noch offen ist, den man nach diesem Verfahren ausnutzen könnte.

  • Für 2023 wird allerdings (nach längerer Zeit mal wieder) eine Vorabpauschale errechnet, die steuerlich ins Jahr 2024 fällt. Dadurch wird gleich am Anfang des Jahres der Freibetrag belastet, so daß man am Jahresende weiß, wieviel Freibetrag noch offen ist, den man nach diesem Verfahren ausnutzen könnte.

    Nun ja, rechnen muss man ohnehin etwas.

    z.B. Zinszahlungen auf das TG-Konto, die entweder monatlich oder Quartalsweise gutgeschrieben werden.

    Ich erwarte ja noch die TG-Zinszahlungen Oktober-Dezember. Zinsen sind aber genau berechenbar.

    100%ig treffen kann man den Freibetrag ohnehin kaum, da man immer nur ganze ETF-Anteile verkaufen kann. Dann liegt man im Zweifel halt ein paar € zu niedrig. Und selbst, wenn man ein paar € zu hoch liegt, ist das schlimmste was passieren kann, dass man pro € über den Freibetrag 26,375 Cent steuern zahlt.

    reichanarmut

    Gerade für Kinder sollte man nach Möglichkeit einen Anbieter für Alles wählen. Dann kann man den kompletten Freistellungsauftrag bei einer Bank lassen und es ist egal, ob es sich bei den Kapitalerträgen um Zinsen auf dem TG oder um Erträge aus dem Depot handelt.

    Bei mehreren Banken muss man dann den FSA aufteilen oder eine Steuererklärung für den Junior abgeben (will man das!? :/ )

  • Gerade für Kinder sollte man nach Möglichkeit einen Anbieter für Alles wählen.

    Jein. Gerade bei Kindern und Jugendlichen (aber eigentlich auch bei Erwachsenen) finde ich es vorteilhaft, den täglichen Geldverkehr und die substanziellere Anlage bei unterschiedlichen Instituten zu haben. Also eine Bank für das Girokonto, und eine andere für das Depot, Tages-/Festgeld und den Freistellungsauftrag. Dann sieht man im Online Banking nicht immer die großen Summen, und man kann auch beruhigt die Banking-App für das Girokonto auf dem Handy haben, ohne dass von dort mit ein paar Klicks die Lebensersparnisse verschoben werden können.

  • Also eine Bank für das Girokonto, und eine andere für das Depot, Tages-/Festgeld und den Freistellungsauftrag. Dann sieht man im Online Banking nicht immer die großen Summen, und man kann auch beruhigt die Banking-App für das Girokonto auf dem Handy haben, ohne dass von dort mit ein paar Klicks die Lebensersparnisse verschoben werden können.

    Okay, das ist aber echt Typsache. Wenn man dazu neigt, Geld auszugeben, nur weil es "da ist", dann ist "aus den Augen, aus dem Sinn" natürlich die bessere Variante. Aber ist das wirklich häufig, dass Leute so ticken? Ich wäre da jetzt gar nicht drauf gekommen und hatte noch nie das Gefühl, ich muss mich beherrschen, um meine ETF-Anteile nicht spontan für einen neuen Fernseher zu verkaufen.

  • Okay, das ist aber echt Typsache. Wenn man dazu neigt, Geld auszugeben, nur weil es "da ist", dann ist "aus den Augen, aus dem Sinn" natürlich die bessere Variante. Aber ist das wirklich häufig, dass Leute so ticken? Ich wäre da jetzt gar nicht drauf gekommen und hatte noch nie das Gefühl, ich muss mich beherrschen, um meine ETF-Anteile nicht spontan für einen neuen Fernseher zu verkaufen.

    Es geht mir nicht darum, dass ich mich zurückhalten müsste. Ich finde es eher unter Sicherheitsaspekten ein unangenehmes Gefühl, große Teile des Vermögens so nah am Zahlungsverkehr zu halten. Und bei den Kids, was hier ja Ausgangsfrage war, fände ich es nicht so gut wenn das Kind den Freunden auf dem Schulhof im Handy die Höhe seines Depotstands zeigen kann…

  • FinanzPanda

    Ich gehöre zur Fraktion KISS (Keep it simple, stupid).

    Ich habe Depot, Girokonto und Tagesgeld bei einem Anbieter. Wobei ich dieses Jahr auch schon ein 2. TG-Konto zwecks TG-Hopping eingerichtet habe.

    Aber dieses klein, klein und für jeden Topf ein anderes Konto würde mich eher stressen. Mir ist es egal, von welchem Konto oder aus welchem Zopf ich meinen Urlaub, Auto oder sonst etwas bezahle. Ich kann jeden EURO nur einmal ausgeben!

    Mag sein, dass es daher kommt, dass ich noch zu der Generation gehöre die als Barzahler sozialisiert aufgewachsen ist. Wenn Geld in Geldbörse alle, dann Kauf nix gut! ;)

    Daher habe ich das eigene Budget immer im Kopf, obwohl ich inzwischen überwiegend bargeldlos zahle.

    Ich finde es eher unter Sicherheitsaspekten ein unangenehmes Gefühl, große Teile des Vermögens so nah am Zahlungsverkehr zu halten. Und bei den Kids, was hier ja Ausgangsfrage war, fände ich es nicht so gut wenn das Kind den Freunden auf dem Schulhof im Handy die Höhe seines Depotstands zeigen kann…

    Nur weil man etwas kann, muss man es noch lange nicht tun. Auch das gehört zur Finanzbildung dazu!

    Außerdem wäre es eigentlich eine gute Entwicklung, wenn die zukünftige Generation lernen würde mal etwas offener über Ihre Finanzangelegenheiten zu sprechen. Bei unsereinem merkt man ja schon, dass viele Leute ein Problem damit haben zu sagen, was Sie verdienen.

  • Ich bin auch eher für getrennte Konten, zumindest Alltag und Anlage. Das hat wenig mit Klein-Klein zu tun und mehr damit, dass man die passenden Werkzeuge fürs Problem hat. Gute Anbieter für Girokonten sind nicht automatisch gut fürs Depot und umgekehrt. Etwas anderes ist Tagesgeldhopping für 2000€ beim Kind, das würde ich jetzt nicht machen.

    Bin auch nicht sicher, ob ein Kind wirklich ein Girokonto braucht. Die typischen Ausgaben für Kinder und Jugendliche lassen sich problemlos in Bar bezahlen. Paypal u.ä. nehmen ohnehin keine Minderjährigen. Einzig ein Ferien-/Nebenjob fällt mir hier als guten Grund für ein Girokonto ein, sonst sehe ich den Bedarf für ein Girokonto eher nicht.

    Außerdem wäre es eigentlich eine gute Entwicklung, wenn die zukünftige Generation lernen würde mal etwas offener über Ihre Finanzangelegenheiten zu sprechen. Bei unsereinem merkt man ja schon, dass viele Leute ein Problem damit haben zu sagen, was Sie verdienen.

    Das Thema hat halt auch viel Potential für Unfrieden und Neid. Ich kann schon verstehen, dass über Geld und insbesondere Gehalt nicht viel geredet wird.

  • Hallo alle miteinandern.

    Danke für die ganzen Ideen.

    Ich verschiebe die ganze aktion erstmal zeitlicht.

    Der Sohn hat sein Sparkassengiro mit ~500€ und das wars erstmal.

    Mir ist klar geworden, dass ich erstmal meine Finanzen auf Trapp bringen muss, bevor ich beim Kind irgendetwas anfange. Meine Finanzen/Kapitalanlagen sind noch auf Stand 2002, so wie sie damals Mutti auserkoren hatte...

  • Hallo alle miteinandern.

    Danke für die ganzen Ideen.

    Ich verschiebe die ganze aktion erstmal zeitlicht.

    Der Sohn hat sein Sparkassengiro mit ~500€ und das wars erstmal.

    Mir ist klar geworden, dass ich erstmal meine Finanzen auf Trapp bringen muss, bevor ich beim Kind irgendetwas anfange. Meine Finanzen/Kapitalanlagen sind noch auf Stand 2002, so wie sie damals Mutti auserkoren hatte...

    Das ist ja immerhin auch eine Erkenntnis... :)

    Viel Erfolg beim "Aufräumen"! Wenn Du Fragen hast, starte gerne einen neuen Thread zu Deinen Finanzen. Und lass' Dich nicht von rauhem Ton oder Besserwissern abschrecken!