Alternative zu Tages/Festgeld - Mittelfristig

  • Hallo,

    wie der Titel bereits verräht, möchte ich derzeit Geld anlegen (Einmalanlage 10.000€ + eventuell Sparrate)

    Zu meiner Situation:

    • Beamter auf Lebenszeit
    • 400€ monatlich den FTSE All Word (Thesaurierend) - Anlagehorizont 35+ Jahre (Pension)
    • Notgroschen auf Tagesgeld vorhanden
    • 400€ gehen monatlich derzeit auf ein weiteres Tagesgeld (Trade Republic)

    Auf letzterem haben sich mittlerweile 10.000€ gesammelt.

    Sparziele gibt es derzeit nicht. Bin mit der Mietwohnung derzeit zufrieden und habe keine Lust auf Eigentumswohnung oder Haus. Der Anlagehorizont bewegt sich demnach im Mittelfeld.


    Den A2PKXG zu erhöhen macht irgendwie keinen Sinn, da die Pension doch recht gut ist und die Sparrate meiner Meinung nach hoch genug.


    Also bin ich auf der Suche nach einer Anlagemöglichkeit für die 10.000€ bzw. weiteren zukünftigen Einmalzahlungen. Die derzeit 4% Prozent auf dem Tagesgeld machen vielleicht aktuell am meisten Sinn, aber ich habe mittelfristig keine Lust auf Hopping und auch ein Geldmarkt ETF fällt mit fallenden Zinsen auch wieder.

    Über die folgenden Anlagemöglichkeiten habe ich mit derzeit Gedanken gemacht:

    • Geld in Dividenden ETF anlegen und passives Einkommen generieren (Daraus resultierend vielleicht zukünftig mal die Arbeitszeit reduzieren) und zusätzlich Steuerfreibetrag ausreizen.
    • Anleihen ETF auf Unternehmensanleihen (zB den A0RGEP)
    • Einfach erst mal Festgeld abschließen und die nächsten 4 Jahre noch die Zinsen mitnehmen. Eventuell Festgeldtreppe?


    Hat dazu vielleicht jemand Meinungen/Gedanken/Empfehlungen?

  • Du musst erst das Ziel festlegen, dann kannst du die passende Lösung suchen. Grundsätzlich ist mittelfristig aber die schwierigste Kategorie, da der Anlagehorizont eigentlich zu kurz für Aktien ist und eigentlich zu lang für Tagesgeld unterhalb der Inflation. Die Entscheidung musst du dann treffen.


    Was den Steuerfreibetrag anbelangt...den kann man auch gut mit Thesaurierern ausreizen, indem man die Anteile rollt. Wobei auf absehbare Zeit ohnehin die Vorabpauschale den Freibetrag zu größeren Teilen ausreizen wird. Dividenden-ETF erzeugen keinen höheren Cashflow als Thesaurierer mit Entnahme. Insofern würde ich - wenn du zu Aktien tendierst - einfach den FTSE All-World stärker besparen

  • Als erstes, jeder macht mit seinem Geld was er für richtig hält. Deine Gedanken empfinde ich erst einmal alle gut. Nachteil Festgeld ist das du über die Laufzeit nicht ran kommst, Dividenden ETF gehört nicht zum Sicherheitsbaustein, kann auch mal gehörig abwärts gehen. Eine Möglichkeit hast du noch nicht genannt, wäre ein Geldmarkt ETF, Saidi hat da ein Video gemacht, Tipps dazu auf der FT Seite. Jetzt bist du gefragt, was ist für dich das Beste. Viel Erfolg!

  • [Ich] möchte derzeit Geld anlegen (Einmalanlage 10.000€ + eventuell Sparrate)

    • Beamter auf Lebenszeit
    • 400€ monatlich den FTSE All Word (Thesaurierend) - Anlagehorizont 35+ Jahre (Pension)
    • Notgroschen auf Tagesgeld vorhanden
    • 400€ gehen monatlich derzeit auf ein weiteres Tagesgeld (Trade Republic)

    Auf letzterem haben sich mittlerweile 10.000€ gesammelt.

    Sparziele gibt es derzeit nicht.


    Den A2PKXG zu erhöhen macht irgendwie keinen Sinn, da die Pension doch recht gut ist und die Sparrate meiner Meinung nach hoch genug.

    Wie Du Dein Geld anlegst, ist Deine Entscheidung.


    Ein typischer Fehler bei der Privatbilanz ist, die Alterseinkünfte nicht mit einzubeziehen. Diese sind letztlich "Sicherheitsbaustein". Ganz überschlägig: Ein Studienrat bekommt um die 3000 € netto Pension, das mal 25 Jahre (also mal 300 Monate) sind um die 900 T€. Die bekommt er sicher, solange er lebt. Dazu kommt der Wert der Beihilfe. Streng genommen ist jeder Studienrat im Moment der Pensionierung also Vermögensmillionär.


    Neben diesem Betrag verblassen eigene Ersparnisse in aller Regel, das heißt: Die Sicherheitsorientierung, die viele Deutsche bezüglich der eigenen Ersparnisse an den Tag legen, ist meines Erachtens übertrieben.

    Also bin ich auf der Suche nach einer Anlagemöglichkeit für die 10.000€ bzw. weiteren zukünftigen Einmalzahlungen. Die derzeit 4% Prozent auf dem Tagesgeld machen vielleicht aktuell am meisten Sinn, aber ich habe mittelfristig keine Lust auf Hopping und auch ein Geldmarkt ETF fällt mit fallenden Zinsen auch wieder.

    Ich wiederhole es: Wie Du Dein Geld anlegst, ist Deine Sache.


    Du hast bereits einen Notgroschen in unbekannter Höhe (vermutlich mehrere Monatsgehälter), Du hast bereits ein Tagesgeld in unbekannter Höhe sowie ein ETF-Depot in unbekannter Höhe und fragst nun, was Du mit weiteren 10 T€ machen sollst.


    Das kann keiner fair beantworten, da man Deine Vermögensstruktur nicht erkennen kann.


    Wenn Du keine Lust auf Tagesgeldhopping hast, wäre ein Geldmarkt-ETF ein mögliches Anlageinstrument. Es liegt in der Natur der Sache, daß dessen Rendite am Geldmarkt hängt, also steigt, wenn der Geldmarkt steigt, und fällt, wenn der Geldmarkt fängt.


    Ohne die Größenordnungen zu kennen, würde ich Geld, von dem ich nicht weiß, was ich damit machen soll, was also im Moment quasi "über" ist, vermutlich in meine Langfristanlage stecken, und das wäre für mich der Aktien-ETF.

  • Geld in Dividenden ETF anlegen und passives Einkommen generieren (Daraus resultierend vielleicht zukünftig mal die Arbeitszeit reduzieren) und zusätzlich Steuerfreibetrag ausreizen.

    Dann kannst du es auch einfach in den FTSE stopfen und bei Bedarf auszahlen lassen

  • Dann kannst du es auch einfach in den FTSE stopfen und bei Bedarf auszahlen lassen

    Daran hab ich auch schon gedacht. Spricht etwas dagegen, den gleichen FTSE All-World in einem zweiten Depot zu besparen, um Pension vom Rest (gedanklich) zu trennen?


    Der Plan wäre dann einen Geldmarkt ETF als Tagesgeld zu besparen und alles was übrig bleibt (wie derzeit die 10.000€) in den separaten All World zu stecken.


    Zu Anleihen ETF habe ich bisher hier noch nicht viel gelesen. Neben den klassischen Anleihen ETF auf Unternehmen habe ich mir auch schon die neuen iBonds angeschaut. Dort liegt die Rendite allerdings nicht über dem, was ein Festgeld aktuell bietet.

  • Dann kannst du [das zusätzliche Geld] auch einfach in den FTSE stopfen und bei Bedarf auszahlen lassen

    Daran hab ich auch schon gedacht. Spricht etwas dagegen, den gleichen FTSE All-World in einem zweiten Depot zu besparen, um Pension vom Rest (gedanklich) zu trennen?

    Wenn das für Dich wichtig ist, mach das. Manche Leute fühlen sich wohler, wenn an jedem Spargeld ein Etikett hängt: "Für den Urlaub", "Fürs Eigenheim", "Für neue Auto", "Für den Ruhestand". Ich brauche das nicht, habe aber aus anderen Gründen mehrere Depots. Bei den gängigen Verdächtigen ist die Depotführung kostenfrei, das kann man also problemlos einrichten.

    Der Plan wäre dann einen Geldmarkt-ETF als Tagesgeld zu besparen und alles was übrig bleibt (wie derzeit die 10.000€) in den separaten All World zu stecken.


    Zu Anleihen ETF habe ich bisher hier noch nicht viel gelesen. Neben den klassischen Anleihen ETF auf Unternehmen habe ich mir auch schon die neuen iBonds angeschaut. Dort liegt die Rendite allerdings nicht über dem, was ein Festgeld aktuell bietet.

    Die Bäume wachsen nirgendwo in den Himmel, und andere Leute kochen auch nur mit Wasser.


    Ein entscheidender Nachteil eines Festgelds ist, daß es halt fest ist: Selbst im Notfall kommst Du nicht an Dein eigenes Geld. Dafür ist es einfach: Jede Bank bietet es, es abzuschließen kostet heutzutage nur noch einen Klick. Ein iBond ist praktisch direkt damit vergleichbar: Der läuft eine fixe Frist und wird dann fällig - wie ein Festgeld. Den aber kannst Du unter der Zeit verkaufen, wenn Du es willst (oder brauchst). Dafür mußt Du ihn zumindest kaufen, ein schlichter Klick reicht zum Abschluß nicht aus. Das sollte bei den heute üblichen Konditionen aber auch kein Hindernis sein.


    Wenn Du vorhättest, ein Festgeld auf 2 Jahre zu machen, könntest Du erwägen, wahlweise so einen iBond zu kaufen.

  • Spricht etwas dagegen, den gleichen FTSE All-World in einem zweiten Depot zu besparen, um Pension vom Rest (gedanklich) zu trennen?

    Nö, kannste natürlich machen, wenn du möchtest.

    Kannst auch bei deinem einen Depot bleiben und das "mittelfristige" Geld in einen ACWI stecken. Quasi das MSCI Pendant zum FTSE All-World

  • Zu Deinem konkreten Alter habe ich nix gelesen ... ? Oder das beim Überfliegen übersehen.


    Oder soll

    Anlagehorizont 35+ Jahre (Pension)

    bedeuten, daß Du erst ca. 30 Jahre alt bist und in ca. 35 Jahren (voraussichtlich) in Pension gehst ?


    Für Aktien (bei mir Einzelwerte) bei Dir ein ETF (FTSE All World mit besagtem Sparplan von 400 EUR monatlich) würde ich immer mindestens "15 Jahre +" als Anlagehorizont ansetzen. Das würde dann ja (und zwar mehr als üppig) passen. Jedenfalls, wenn ich das mit dem Alter richtig interpretiert habe ... ?


    Wenn gilt

    Notgroschen auf Tagesgeld vorhanden

    und gilt

    Sparziele gibt es derzeit nicht. Bin mit der Mietwohnung derzeit zufrieden und habe keine Lust auf Eigentumswohnung oder Haus.

    und insbesondere gilt

    Beamter auf Lebenszeit

    wäre meine Überlegung und Vorgehensweise eine andere.


    In der Lage (s. o.) und insbesondere als "Beamter auf Lebenszeit": Da kann man bei objektiver Betrachtung - muß es aber, subjektiv gesehen, natürlich nicht - (deutlich) risikoreicher (und damit langfristig - aller Wahrscheinlichkeit nach - auch renditestärker) anlegen - als jemand in der GRV oder gar ein Selbständiger (Freiberufler in verkammerten Berufe mit eigenen Versorgungswerken wären ein eigener Fall).


    Zu der speziellen Situation bzw. aktuellen privaten Vermögensbilanz (Stichwort: Barwerte bzw. Zeitwerte von zu erwartenden Pensionen bzw. nicht wenige Beamte als sozusagen "Vermögensmillionäre") siehe schon den (m. E. instruktiven) Beitrag Nr. 4, Abs. 1 + 2 (von Achim Weiss).


    Zudem wird Deine "Firma/Dein Arbeitgeber" (in absehbarer Zeit jedenfalls) kaum pleite gehen, Dein "Gehalt" (Besoldung) kommt also regelmäßig und sehr sicher und Du bist auch unkündbar (von schwersten Verfehlungen, kriminellen Handlungen etc. mal abgesehen).


    Ohne jetzt Deine gesamten Anlagen (bestehen die "nur" aus dem erwähnten Tagesgeld und dem Sparplan ? Wie ist der aktuelle Stand des ETFs in Euronen ? Bzw. wie verhält sich der Stand des ETF prozentual zu Deinen risikoarmen Anlagen ?) bzw. die gesamte Vermögenssituation zu kennen (Beispiele: Weitere noch nicht genannte Assets, eventuell zu erwartendes Erbe etc.) würde ich den besagten Betrag von 10.000 Euro (Begründung siehe oben) einfach in den ETF wandern lassen. Sowie die von Dir erwähnten weiteren zukünftigen Einmalzahlungen ebenso.


    Es sei denn, Du willst im Rahmen Deiner Asset-Allocation (und dem Verhältnis "risikoarm versus risikoreich") austarieren und/oder strebst da eine gewisse Verteilung an wie beispielsweise eine Aufteilung 50 : 50. Was mir persönlich aufgrund Deiner Lage und Deines (vermuteten) Alters viel zu defensiv wäre.


    Ausnahme: Dein erwähnter Notgroschen (s. o.) wäre noch "unterdimensioniert" (je nach Lage und Lebensstil würde ich da bei Dir 2-4 Netto-Monatsgehälter als vermutlich angemessen ansehen) und Du müßtest diesen erst noch weiter auffüllen. Davon gehe ich aber eher nicht aus.


    Ich würde an Deiner Stelle, wenn überhaupt, eher nur dann Liquidität via risikoarmen Anteilen akkumulieren, um diese bei sich bietenden Gelegenheiten z. B. erheblichen Kurseinbrüchen, Crash) in den ETF zu schieben. Bin allerdings da auch recht "sportiv" eingestellt.


    Übrigens: Mehrere ETFs (bzw. die Aufteilung der Mittel auf solche) halte ich nicht zwingend für erforderlich - so lange es nicht um wirklich hohe Beträge geht. Kenne durchaus Leute mit schon etwas höheren Depot-Ständen (mittlerer sechsstelliger Bereich), die sich mit einem oder max. zwei ETFs begnügen und damit auch wohl fühlen.


    Es ist und bleibt natürlich Dein Geld und Deine Entscheidung.


    Vermutlich könntest Du sogar auch vollumfänglich nur in risikoarmen Anlagen sparen - und hättest dennoch später einen finanziell recht auskömmlichen Ruhestand (aufgrund der Kombination aus einer soliden Sparquote (mindestens 10% vom Netto würde ich da auch als Beamter anstreben) und insbesondere der zu erwartenden Pension). Fände ich aber eher sehr "unsportlich", nicht unbedingt "lege artis" (Stichwort: Inflation - um nur ein Beispiel zu nennen) - und empfehlen würde ich dies daher auch (objektiv gesehen) auf keinen Fall. Mancher schläft aber (subjektiv) damit ruhiger und besser. Warum auch nicht, wenn man es sich (vermutlich) leisten kann ?


    Gute Entscheidungen wünsche ich Dir !


    Nur meine ganz persönliche Meinung.

  • Hallo.


    Bei der vielen Sicherheit wäre ggf. etwas an flexibler Anlage gar nicht verkehrt, daher klingt Tagesgeld/Festgeldtreppe gar nicht einmal abwegig.


    Alternativ bzw. ergänzend:

    Wenn Du Steuern sparen und ggf. zum Ende die Arbeitszeit verringern willst, könntest Du auch freiwillige Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung leisten.

    Wenn Du Jahrgang 1993 bist, hast Du alle Zeit der Welt noch die 35-jährige Wartezeit zu erfüllen (Schule, Studium, etc. zählen auch dazu) und mit (Stand heute) 63 schon in Rente zu gehen.

    Beiträge können zu 100% steuerlich geltend gemacht werden, die Rente wäre ggf. nur anteilig zu versteuern (die weitere Gesetzgebung bleibt abzuwarten) und es gibt einen netten, weil steuerfreien, Zuschuss zur Krankenversicherung aus der Rente.

    Regelmäßig sind Renten, sofern sie auf freiwilligen Beiträgen beruhen, nicht bei der Pension anzurechnen. (Für den Bund und Niedersachsen weiß ich es.) Für Deinen Versorgungsträger müsstest Du das ggf. einmal nachschlagen.

  • Wenn Du Steuern sparen und ggf. zum Ende die Arbeitszeit verringern willst, könntest Du auch freiwillige Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung leisten.

    Der Hinweis von dieser Seite durfte natürlich unmöglich fehlen ...


    Ob das in Deinem Einzelfall ( Ente66693) ein rein von den Zahlen her attraktiver bzw. lukrativer Ansatz ist, das zu beurteilen fehlt mir - im Gegensatz zu wahrscheinlich Referat Janders - die nötige Sach- und Fachkompetenz.


    Für meinen Teil würde ich da aber statt allein nur auf die "Mikro" eher auf die "Makroebene" abstellen sprich von oben mit einem übergeordneten Gedanken darauf blicken. Der wichtigste Aspekt bei jeder Geldanlage (aber m. E. auch der Privaten Altersvorsorge und der Ruhestandsplanung) stellt unstrittig die Diversifikation (Risikostreuung) dar (siehe dazu auch Harry M. Markowitz, Kapitalmärkte und Portfoliotheorie aus 1952; später gab es dafür sogar den Wirtschaftsnobelpreis (1990)). Für die allermeisten Finanz-Profis steht dieser - damals revolutionäre - Gedanke heutzutage immer noch über allen anderen Aspekten. Diesen Aspekt würde ich auf jeden Fall auch auf die unterschiedlichen Systeme der Altersvorsorge anwenden.


    Auf Deinen Fall übersetzt bzw. übertragen: Wenn ich schon beim Staat mein Geld verdienen würde (als Beamter) und auch vom Staat später eine Altersvorsorge erhalte bzw. erhoffe (sprich Pension) würde ich schon aus Gründen besagter Diversifikation nicht auch noch zusätzlich in ein weiteres staatliches und vom Staat gelenkte System (die Gesetzliche Rentenversicherung) einzahlen. Schon gar nicht freiwillig ... Sondern meine freien Mittel anderweitig anlegen und/oder investieren.


    Es sind aber Deine freien Mittel und Ersparnisse über deren Verwendung auch Du letztlich selbst entscheiden mußt.


    Gute Entscheidungen wünsche ich Dir.


    Nur meine persönliche Meinung.

  • bedeuten, daß Du erst ca. 30 Jahre alt bist und in ca. 35 Jahren (voraussichtlich) in Pension gehst ?

    Treffer ;)

    Ich bin derzeit 28 Jahre und seit 8 Jahren verbeamtet.

    Ohne jetzt Deine gesamten Anlagen (bestehen die "nur" aus dem erwähnten Tagesgeld und dem Sparplan ? Wie ist der aktuelle Stand des ETFs in Euronen ?

    Derzeit gehen monatlich 400€ in den FTSE All World (Thesaurierend) und 400€ monatlich aufs Tagesgeld (Trade Republic).


    Das Depot steht derzeit bei knapp 10.000€ und auf dem Tagesgeld 14.000€.


    Ein Notgroschen von 2400€ ist vorhanden. Es gibt keinerlei laufende Kredite. Das Auto ist abbezahlt.


    Elternhaus ist vorhanden. Und wird wohl an mich verberbt

  • Das Depot steht derzeit bei knapp 10.000€ und auf dem Tagesgeld 14.000€.

    Wäre mir generell eine zu defensive Aufstellung - erst recht in Deinem sehr jugendlichen Alter (28 !) und in Deiner Situation (Beamter auf auf Lebenszeit). Was - aus meiner Sicht - dafür spricht freie bzw. auch kommende zusätzliche Mittel eher in den ETF zu schieben (denn in risikoarme Anlagen). Wie auch schon in Nr. 11 dargestellt.

    Ein Notgroschen von 2400€ ist vorhanden.

    Das wäre mir allerdings (deutlich) zu wenig. Würde da, wie schon geschrieben, eher von mindestens 2-4 Netto-Monatsgehältern ausgehen (denke kaum, daß Du nur 1.200 netto verdienst ... ?!). Oder von einem fixen Betrag z. B. mind. 10.000 Euro (allein schon wegen dem von Dir nun erwähnten Auto, da können ja immer mal gewisse Kosten anfallen). Würde ich daher zunächst mal entsprechend auffüllen (aus den zur Verfügung stehenden 10.000 beispielsweise).


    Danach weiter s. o. bzw. Beitrag Nr. 11 ...

    Elternhaus ist vorhanden. Und wird wohl an mich verberbt

    Kann man gedanklich im Hinterkopf behalten - ohne damit aber irgendwie zu rechnen oder dies gar fix einzuplanen. In so langen Zeiträumen (wenn Du noch derart jung bist werden Deine Eltern auch noch nicht alt sein) kann viel passieren. Zudem könnten später (im Alter) bei Deinem Eltern auch Veränderungen eintreten (Verkauf des Hauses, verleben des Geldes, Einsatz der Immobilie für eventuelle Pflegekosten usw.).


    Generell würde ich mal schauen, ob a) Deine Sparquote O. K. ist (in Relation zu Deinem Einkommen) und b) langfristig alles bzw. neue Mittel in den ETF schieben - wobei ich c) den Notgroschen zuvor auf eine adäquate Höhe gebracht hätte.


    Mehr braucht es eigentlich in Deinem Fall (jetzt jedenfalls) noch nicht.


    Nur am Rande angemerkt: Die Sache bzw. Deine Haltung bezüglich einer eigenen Immobilie kann sich, nach meiner Erfahrung und meinen Beobachtungen, auch irgendwann mal ändern - beispielsweise iZm einer Partnerschaft, Heirat, Nachwuchs etc. Vielleicht sollte man das nicht zu apodiktisch ausschließen. Darauf ausrichten würde ich aber an Deine Stelle jetzt schon meine Spar- bzw. Anlagestrategie nicht.


    Gutes Gelingen !

  • Danke für die vielen wertvollen Tipps!


    Der Sparbetrag liegt bei ca. 25 Prozent. (Komme bei rund 3200€ netto mtl. raus.)


    Nach den vielen Tipps und Meinungen halte ich es für eine gute Lösung, den Notgroschen als Tagesgeld bzw. Geldmarktfond einfach auf 10.000€ aufzustocken und den Rest in den All-World zu packen.

    Zukünftig werde ich dann vielleicht zusätzlich die Sparraten anpassen und mehr Geld monatlich in den ETF fließen lassen und das Tagesgeld/Geldmarktfond weniger als bisher, aber stetig weiter anwachsen zu lassen.

  • Der Sparbetrag liegt bei ca. 25 Prozent.

    Das ist eine prima bis stolze Sparquote (erst recht in Deinem jugendlichen Alter und als Beamter mit zu erwartender Pension) :thumbup:

    Nach den vielen Tipps und Meinungen halte ich es für eine gute Lösung, den Notgroschen als Tagesgeld bzw. Geldmarktfond einfach auf 10.000€ aufzustocken und den Rest in den All-World zu packen.

    Zukünftig werde ich dann vielleicht zusätzlich die Sparraten anpassen und mehr Geld monatlich in den ETF fließen lassen und das Tagesgeld/Geldmarktfond weniger als bisher, aber stetig weiter anwachsen zu lassen.

    Klingt für mich gut und schlüssig.


    Eine (anzustrebenden sprich perspektivische) Aufteilung - neben dem Notgroschen - bezüglich "risikoarm versus risikoreich" würde ich in Deinem Alter (und bei Deinem beruflichen Hintergrund) eher bei 10 : 90 oder 20 : 80 sehen. Aber da muß jeder selbst die für sich passende Mischung finden, mit der sich sich wohl fühlt und auch nachts noch ruhig schlafen kann.

  • Ich bin 28 Jahre und seit 8 Jahren verbeamtet.

    Komme bei rund 3200€ netto mtl. raus.

    Das ETF-Depot steht derzeit bei knapp 10.000€ und auf dem Tagesgeld [sind]14.000€.

    Ein Notgroschen von 2400€ ist vorhanden.

    Normalerweise hat man den Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto.

    Bei 3200 € netto sind 10 T€ dafür keine schlechte Größenordnung. Ich würde das als ersten Schritt umbuchen.


    Was Du mit dem anderen Geld machst, ist Geschmackssache. Ich bin im Kopf Aktionär, ich würde sagen: Steck das restliche Geld ins ETF-Depot. Aber es ist Dein Geld und Du mußt Dich damit wohlfühlen. Ich mag Festgelder generell nicht, weil sie unflexibel sind, aber es gibt hier Foristen, für die sind Festgelder deren ein und alles.


    Es gibt Tagesgeldkonten, die dauerhaft einen tolerablen Zins bieten. Oder Du kaufst von dem Tagesgeld einen Geldmarkt-ETF, wie schon geschrieben, den bekommst Du bei jeder Depotbank. Du bekommst damit eine tagesgeldähnliche Rendite ohne Hopping. Die etwa 16 T€ liquides Geld sind nicht besonders viel, 1% davon sind 160 € im Jahr. Bei 4% Zins/Rendite sind das 640 € im Jahr, das ist auch noch übersichtlich. Das heißt auf der anderen Seite: Wenn Du dort 1% Zins liegenläßt, wirst Du nicht gleich arm davon.

  • Ente66693

    Ich schließe mich den Vorrednern an, dass der Notgroschen aufgestockt werden sollte. Ich persönlich frage mich beim Thema Tagesgeld, Festgeld und ETFs immer, wie ich mit dem Ansparen für das nächste Auto umgehen soll. Wenn ich zum Beispiel 20.000 für das nächste Auto in etwa fünf bis sieben Jahren benötige, sollte ich die wirklich separat auf ein Tagesgeldkonto legen? Und müssen das wirklich die 20.000 sein? Und wenn ja, ab wann sollte ich sie da liegen haben? Je älter das derzeitige Auto wird, desto höher wird ja irgendwann das Risiko, dass man das Geld für den Kauf des neuen Autos benötigt. Festgeld scheint dann ja auch nur bedingt sinnvoll zu sein. Oder entnehmt ihr das Geld einfach eurem Depot? Dafür müsste es bei mir wohl noch deutlich länger liegen bleiben. Im Kern geht es mir darum, dass eine Summe von 20.000 Euro schon relativ groß ist und ich das nur ungern rumliegen habe.

  • Wenn ich zum Beispiel 20.000 für das nächste Auto in etwa fünf bis sieben Jahren benötige, sollte ich die wirklich separat auf ein Tagesgeldkonto legen?

    So mach ich es zumindest. Pro Monat geht eine Sparrate für das neue Auto auf ein TG.

    Und müssen das wirklich die 20.000 sein?

    Naja, wie teuer soll dein Auto denn sein? ^^