ALIANZ bietet für 292 Euro Einzahlung/Monat, nur 158 Euro Zusatzrente/Monat ab dem 67 Lebensjahr !

  • Ich glaube nicht, daß man das so stehen lassen sollte.


    Ich stehe dem Unternehmen Allianz neutral gegenüber, ich glaube nicht, daß deren Versicherungen schlechter sind als die anderer Unternehmen und auch nicht besser. Insoweit halte ich Deinen Rat: "Nicht bei der Allianz, sondern lieber bei einer anderen Firma." nicht für stichhaltig.


    Ich halte betriebliche Altersversorgungen, so wie sie heute häufig gestaltet sind, für oftmals nicht besonders sinnvoll. Sie legen vorwiegend in festverszinsliche Papiere an, und deren Realzins ist nun einmal seit vielen Jahren negativ. Man spart sich arm damit. Das ist übrigens nicht wesentlich anders, wenn man selbst in Renten spart. Allerdings muß man dann immerhin nicht den Versicherungsmantel bezahlen, der auch Geld kostet.


    Bei betrieblichen Versorgungen muß man immer genau hinschauen: Nicht nur man selbst "spart" Sozialbeiträge, sondern der Arbeitgeber auch. Zahlt er nicht mehr als die vorgeschriebenen 15%, ist es für ihn ein Nullsummenspiel, der Arbeitnehmer aber ist in einem notorisch renditeschwachen Anlageinstrument gefangen.


    Ich bin mit Dir einer Meinung, daß es für viele Menschen günstiger ist, wenn sie selber sparen (was sie dann aber diszipliniert auch tun müssen!). Mit dem Begriff "konservativer ETF" hältst Du Dir alle Optionen offen. Was ist denn das überhaupt?

  • bei einem eigenen Depot bist Du dein eigener Herr und kannst jederzeit entscheiden, die (monatlichen regelmässigen) Käufe auch einmal auszusetzen.

    Ja, und genau darin liegt eine Gefahr...

    - mal einen Monat aussetzten für ein neues Handy...

    - mal ein paar Monate aussetzen für den nächsten Urlaub...

    - mal ein paar Jahre aussetzten für das nächste Auto...


    Nicht JEDER kann mit dieser Freiheit umgehen.

    Und genau in solchen Fällen, könnte dann eine Versicherung letztlich doch besser sein (darf ja auch eine günstige Nettopolice mit ETF sein)!

  • Nimm einfach einen den FT empfiehlt, ob einen auf den MSCI World oder mit EM ist Ansichtssache. Ich bin mit ersteren bisher sehr gut gefahren. Ich habe immer einen thesaurierenden genommen aber für den Anfang geht auch ein Ausschüttender falls der Freibetrag genutzt werden soll. Dann halt wieder anlegen, wenn die Ausschüttung über den Freibetrag hinaus geht kann man dann immer noch einen zweiten nehmen.

  • Ob die betriebliche Altersvorsorge viel oder kaum etwas bringt, hängt von vielen Dingen ab. Bei Reisen treffe ich immer wieder Rentner, die satte 2500 Euro (Brutto) aus der betrieblichen Altersvorsorge bekommen - allerdings haben die auch 45 Jahre bei einem (immer gleichen) großen Arbeitgeber gearbeitet. Bei meiner Ex. gab es nur "friß oder stirb" - also per Zwang einen Riester-Gruppenvertrag - Kommentar überflüssig.

  • Ob die betriebliche Altersvorsorge viel oder kaum etwas bringt, hängt von vielen Dingen ab.

    Ein ganz entscheidendes Kriterium ist beispielsweise, ob man die betriebliche Altersvorsorge vor 40 Jahren abgeschlossen hat (am besten noch voll vom Arbeitgeber finanziert) oder ob man sie jetzt aktuell abschließen will (und dabei das meiste selbst bezahlt).

    Bei Reisen treffe ich immer wieder Rentner, die satte 2500 Euro (Brutto) aus der betrieblichen Altersvorsorge bekommen - allerdings haben die auch 45 Jahre bei einem (immer gleichen) großen Arbeitgeber gearbeitet.

    Eben.

  • Eben.

    Genau das ist der Punkt. damals gabs noch brauchbare Arbeitgeberanteile (etwa 2/3 der Gesamtprämie, und keine mickrigen 15%) und auch noch einigermaßen ordentliche Garantiezinsen auf die Sparanteile. Damit kam man auch später (bis Anfang der 2010er Jahre) noch halbwegs zurecht, bevor es dann endgültig bachwärts ging.

    Und für die GKVler hieß es ja noch hoch und heilig "beitragsfrei".

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Mir ist bekannt, daß so mancher altgediente Rentner schon seit Beginn seines Ruhestandes vor 15 Jahren eine ziemlich satte Betriebsrente bekommt (und daher im Gespräch Lobeshymnen auf das Instrument "Betriebsrente" singt). Das hilft aber jemandem wenig, der nun neu angeboten bekommt, Geld in eine betriebliche Altersversorgung zu stecken. Der sollte eher danach schauen, was man ihm in Aussicht stellt, wenn er den Vertrag eingeht. Und das ist halt vermutlich entscheidend weniger.

  • Mir ist bekannt, daß so mancher altgediente Rentner schon seit Beginn seines Ruhestandes vor 15 Jahren eine ziemlich satte Betriebsrente bekommt (und daher im Gespräch Lobeshymnen auf das Instrument "Betriebsrente" singt). Das hilft aber jemandem wenig, der nun neu angeboten bekommt, Geld in eine betriebliche Altersversorgung zu stecken. Der sollte eher danach schauen, was man ihm in Aussicht stellt, wenn er den Vertrag eingeht. Und das ist halt vermutlich entscheidend weniger.

    Wie schon gesagt: Das ist der Punkt. Nun natürlich sogar der Doppelpunkt. 8)

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Bei der ganzen Diskussion sollte man aber auch bedenken, dass die Betriebsrente von vor 40 Jahren mit der von heute nichts mehr zu tun hat und diese hauptsächlich von den großen Konzernen, zB Siemens und Volkswagen, gezahlt wurde. Da hing auch keine Versicherung mit drin, die auch noch von dem Kuchen satt werden wollte.

  • Zur Vermeidung von Mißverständnissen vorab und ganz allgemein: Zum einen wäre mir - wie schon x-mal geschrieben - generell ein Geldsystem und insbesondere eine von mir im Alltag zu verwendende Währung lieber bei der ich auf eine Beimischung von Gold verzichten kann. Und zum anderen sehe ich Gold daher nicht als Investment sondern als reine "Versicherung" gegen das staatliche Zettel- bzw. Papiergeld und insbesondere das Experiment einer europäischen Einheitswährung (samt den Auswirkungen der massiven Eingriffe der EZB).


    In einem Gespräch kamen jüngst im Kontext Gold zwei - nach meinem Dafürhalten - interessante Aspekte zur Sprache. Hintergrund war das sog. Gold-Paradoxon, d. h. die Notenbanken sorgen zum einen mit ihrer Geldpolitik (diverse Zinserhöhungen, Dämpfung der Hoffnungen auf eine rasche Zinswende mit ersten Zinssenkungen etc.) für einen sinkenden Goldpreis (Anlage-Alternativen werden wieder interessanter, Opportunitätskosten der Goldhaltung steigen etc.) - zugleich kaufen die Notenbanken aber selbst Gold (wie einer der Experten unter Berufung auf einen Fachmann des WGC (World Gold Council) meinte in einem "halsbrecherischen Tempo").


    Das Jahr 2023 war mit > 1.000 Tonnen Goldkäufen der Notenbanken (1.037,4 gemäß WGC) das Jahr mit den zweithöchsten Notenbankkäufen seit Beginn der Statistik.


    Auf den ersten Blick verwunderlich sind doch Wertpapiere in Fremdwährungen leichter zu handeln und auch zu lagern, diese müssen nicht aufwändig bewacht werden, Kauf und Verkauf beim Gold macht Mühe, Gold bringt zudem keine Zinsen, keine Dividenden, generiert keine Mieteinnahmen usw.


    Ein Analyst (unter Berufung auf einen bekannten Edelmetallfachmann einer deutschen Landesbank) meinte es ginge den Notenbanken um "Diversifizierung" und auch um die Erhöhung ihrer Glaubwürdigkeit. Seit der Finanzkrise aber auch der Eurokrise (damals mußten Bundeskanzlerin und Finanzminister im TV die "Spareinlagen der Deutschen garantieren", da ein stiller Bank-Run längst im Gang war) sei klar geworden, wie schnell der Glaube an die Stabilität des Finanz- und Währungssystem erschüttert werden kann. Zudem sinke in der Regeln mit einem Anteil Gold die Volatilität im Portfolio (Ansatz negative Korrelation). Wörtlich: "Damit können auch die Notenbankchefs besser schlafen".


    Mich wundert es ohnehin schon seit Jahrzehnten, daß ausgerechnet die Notenbanken ihrem eigenen Produkt (!) - sprich dem Papiergeld über dessen Stabilität sie ja wachen - so wenig vertrauen, daß sie parallel > 35 Tausend Tonnen Gold einlagern .... Völlig überflüssig, wenn man seinem eigenen Produkt (Papiergeld) vollumfänglich vertrauen würde ...

    Dann empfehle ich Backsteine. Die sind geifbar und man weiß, was man hat.

    Das klingt gut (und auch witzig) mit Deiner Empfehlung und den Backsteinen. Ist mir da wieder eingefallen zusammen mit der Frage:


    Warum haben die Notenbanken nicht statt mit Gold lieber einen Rekord im Kauf von Backsteinen aufgestellt ?


    Als ich die Frage mit den Backsteinen in die Runde warf erntete ich nur Gelächter - aber keine Antwort. Vielleicht kannst Du mir das beantworten, da der Vorschlag (siehe Deinen Beitrag Nr. 20 hier) ja von Dir stammt ?

  • Sorry, das war nur eine kreative Idee, aber ich bin auch nicht vom Baufach.

    Sorry, ich dachte vielleicht aber vom "Finanzfach" ...

    Die Notenbanken könnte stören, dass der Platz in den Goldtresoren nicht ausreichend ist.

    Für über 1000 Tonnen Gold Zukauf allein im Jahr 2023 war der Platz jedenfalls ausreichend ...


    Die Notenbanker sollten sich besser mal hier schlau machen lassen und schlau lesen

    Ich finde es umständlich, weil es groß und schwer ist.

    Und die Wertentwicklung ist mir zu undurchsichtig.

    oder auch hier

    Wenn du dich mit Gold näher auseinandersetzt, wirst du feststellen, dass es nur eine Scheinsicherheit bietet.

    und los wird man das Gold wohl auch kaum jemals mehr; siehe hier

    Und wer soll einem das Zeug in 20 Jahren wieder abkaufen? Leute mit Repetierarmbrust und Hütte im Wald?

    Immerhin habe ich hier gelernt, daß Notenbanker ganz offensichtlich Pessimisten sind und "nicht positiv in die Zukunft schauen"

    Ich persönlich halte von Gold nichts, da ich eher positiv in die Zukunft schaue.


    Für meinen Teil bin ich in Finanzangelegenheiten weder Pessimist noch Optimist - sondern schlicht Realist. Als solcher ist man gerne auf unterschiedliche Szenarien vorbereitet.