Fonds und Festgelder für Ü60-Jährige- was tun?-

  • Ich orakel mal aus einer Erbschaft. Denn aus eigenem Einkommen wohl kaum, dann wäre die zu erwartende Rente höher.

    Beim ersten Satz stimme ich dir zu. Beim 2. frage ich mich, wie hoch die Rente denn ist? Finde dazu in diesem Thread beim Überfliegen gar nix. Nur, dass sie nicht ausreichen solle...

  • Beim ersten Satz stimme ich dir zu. Beim 2. frage ich mich, wie hoch die Rente denn ist? Finde dazu in diesem Thread beim Überfliegen gar nix. Nur, dass sie nicht ausreichen solle...

    1.000 Euro Differenz zwischen letztem Nettogehalt und erster Nettorente sind ohne weiteres vorstellbar und nicht unbedingt selten.

  • potter


    Zum Verständnis vorab: Von meinen Banken habe ich mich Ende der 90er Jahre schon "getrennt" (so weit man sich von Banken trennen kann ...). Jedenfalls, was das Passivgeschäft betrifft - insoweit verwende ich Banken nur noch als reines Abwicklungsplattformen (im Aktivgeschäft war das anders, da ich u. a. mit Kredithebeln (bei vermieteten Immobilien) arbeite). Zu der sog. "Beratung" und dem Status Quo im Bereich "Einlagen- bzw. Anlagegeschäft" vermag ich selbst wenig zu sagen (außer Dingen, die man von Dritten hört bzw. mitbekommt. Das ist dann aber reichlich Schlimmes dabei ...).


    Was ich aber definitiv und erfahrungsgemäß sagen kann: Der Knackpunkt dürfte - gerade im klassischen Retail-Banking - und zwar sowohl bei der Bank-"Beratung" im Bereich "Einlage/Anlage" als auch bei den "Beratungsprotokollen" (und dem Umgang damit) in der "Asymmetrie" das Finanzwissen und auch das juristische Wissen betreffend im Verhältnis "Bank/Kunde" liegen. Da kann man - entsprechendes Wissen vorausgesetzt (und Unwissen bzw. Unkenntnis beim Kunden ebenso) - bankseitig viel um- bzw. durchsetzen und "Spielräume" nutzen. Offensichtlich ist das in praxi so - und wirklich justiziabel sind die meisten Fälle nicht. Zudem wird sich jeder Betroffene letztlich wohl auch mehrfach überlegen ob er gegen die Großen (wie eine Volksbank, eine Sparkasse, eine Deutsche Bank etc. bzw. deren große Rechtsabteilungen) via eines Rechtsstreits "antritt" (ohne Placet einer entsprechenden Rechtsschutzversicherung, so weit eine solche überhaupt vorhanden ist ...), dürfte sich das ein "Otto Normalverbraucher jedenfalls meist gut überlegen.


    Der "Spaß" (so weit so was Spaß machen kann) bei mir (im Bereich Aktivgeschäft) ist erst - zumindest ein bißchen - zurückgekehrt, als ich etwas bestimmter und strikter aufgetreten bin und auch Augenhöhe dadurch hergestellt hatte, daß ich nicht nur fachlich halbwegs firm war - sondern meine finanzielle Gesamtlage klar kommuniziert habe (hatte ich früher stets vermieden) und ebenso meine Bereitschaft sowie Möglichkeit zu einem jederzeitigen Wechsel der Bank(en). Ab da wurde es wieder etwas angenehmer (erträglich wäre vielleicht die bessere Formulierung - Bürokratie und Regulatorik sind leider eben immer weiter gewachsen; woran auch aber nicht nur die Banken allein schuld sind; sondern sicherlich auch die Politik sowie klagebereite Verbände, Verbraucherschützer, Interessengruppen usw. Eine Art "Hase und Igel Spielchen").


    Vieles ist auch reine Schaufenster-Veranstaltung. Hatte mal eine Bekannten bei einer Baufi unterstützt. Szene in der Bank: Sie sollte ein Formular unterschreiben ("standardisiertes Europäisches Merkblatt zum Forward-Darlehen" oder so ähnlich). Ich meinte, ich werde das durchlesen, mit ihr besprechen und sie hat es dann beim nächsten Mal dabei. Erstaunen bei dem "Bank-"Berater". "Das ist aber ungewöhnlich". Nach meiner Rückfrage erklärte er mir, daß es in praxi sehr oft so läuft, daß die Leute fragen "muß ich das unterschreiben". Er meint dann "ja, jedenfalls wenn sie die Finanzierung sprich den Kredit wollen" - und die meisten unterschreiben dann nach ganz kurzem Überfliegen oder sogar ohne das durchzulesen - geschweige denn den Text (war zig Seiten teilweise mit Fachchinesisch) wirklich zu "inhalieren". Der Kunde, der auf den Kredit angewiesen ist hat eh kaum bis keine Wahl (soll er das standardisierte Merkblatt en detail mit dem Bankangestellten ver- bzw. aushandeln ?!) - und der Bank dient es letztlich zu ihrer (eigenen) juristischen Absicherung ... Teilweise eine Farce.


    Nur meine persönliche Sicht und Erfahrung.

  • Mein Vorschlag (wie ich es machen würde) wäre folgender:

    Du hältst für 5 Jahre die monatliche Aufstockung (60000 Euro) + ein Anteil für anderes Besonderes (20-30000 Euro) in sicherer Anlage (TG, FG) vor. Das wären in etwa deine Festgelder für 2024 und 2025.

    Den Rest legst du in einem MSCI-World-ETF an, verkaufst dafür deinen Mischfonds, hast dann etwas im Verlusttopf. Das 2026 freiwerdende Festgeld könntest du auch in den ETF (oder in einen vergleichbar anderen, um den späteren Kauf mit weniger Gewinn und damit Steuern eher verkaufen zu können) anlegen.

    Jährlich oder zu wertentwicklungsmäßig günstigen Zeitpunkten holst du dir die verbrauchte Aufstockung aus deinem Depot, kannst ggf. den Verlusttopf zur Steuerreduzierung nutzen. Das setzt eine gewisse Risikofreudigkeit voraus, die aber durch einen stets gesicherten Vorlauf von 5 Jahren eingedämmt wird.

    Auch wenn du jetzt nichts weiter zur Seite legen kannst (Rentenpunkte sammelst du ja noch), bist du m. E. in einer recht guten Position. Nominell reichen 250000*0,9 + 110000 Euro für 28 Jahre. Natürlich stehen den Chancen des ETF auch dessen Risiken gegenüber. Kosten kannst du aber schon mal deutlich reduzieren.

  • Der Thread läuft aus dem Ruder.


    Karlcoelle960 fragt hier um Rat, und den soll er auch bekommen. Er hat ein erhebliches Geldvermögen (nämlich mehr als doppelt so viel wie der Durchschnitt seiner Altersgruppe) und möchte daraus seine Rente aufpolstern, wenn er in wenigen Jahren in den Ruhestand geht. Das wird er hinbekommen, selbst wenn er das Geld einfach nur in die Schublade legt und jeden Monat davon etwas wegnimmt. Wenn er sein Geld klug anlegt, wird seine "Privatrente" allerdings höher.


    Karl dürfte nicht der einzige sein, der von großen Zahlen überwältigt ist. Er denkt bei sich: "Ich habe ein Kapital von 360 T€, das mir fast unendlich scheint. Es sollte von so viel Geld doch wohl möglich sein, jeden Monat 1000 Euro wegzunehmen. Das Geld müßte doch trotzdem reichen bis zum Ende meiner Tage." Nein. So einfach klappt das nicht. Der Ruhestand kann lang sein. Nur sehr wenige Leute haben eine Vorstellung davon, was ein Rentenanspruch von 1000 € im Monat wert ist (nämlich sehr viel mehr, als den Leuten ihr Gefühl sagt).


    Karl selbst findet, daß er in der Vergangenheit unglücklich angelegt hat. Eben drum fragt er hier. Es bringt ihn nun nicht weiter, wenn man ihm dies nun immer wieder aufs Butterbrot schmiert und ihn zu Rechtfertigungen nötigt. Ich habe in meinem Leben auch so manche dumme Anlage getätigt. Das ist meine Sache, schließlich bin ich derjenige, der dafür bezahlt hat. Was war, ist gewesen, und die Situation jetzt ist so, wie sie ist. Ändern daran kann man nur für die Zukunft.


    Er hat nicht geschrieben, wie hoch seine Rentenerwartung ist. Dieser Wert ist in diesem Thread auch unerheblich. Es ist bekannt, daß Renten deutlich niedriger sind als die ehemaligen Nettoeinkommen der Betreffenden ("Rentenlücke"), daher ist unmittelbar nachvollziehbar, daß jemand, der das finanziell leisten kann, die Rente aus eigenem Ersparten aufpolstern möchte, um seinen bisherigen Lebensstandard zu halten.


    Karl hat in diesem Thread schon eine ganze Menge gute Ratschläge bekommen. Ich bin mir sicher, daß er jetzt schon darüber nachdenkt und sich einen To-do-Zettel geschrieben hat. Er wird die Ratschläge hier hoffentlich mit Gelassenheit umsetzen, und wenn er nicht weiter weiß, wird er hier wieder fragen. Man sollte seine Situation nicht schlechter reden, als sie ist. Ja, er hat mit einer suboptimalen Anlage einige zehntausend Euro in den Wind geschossen, es sind aber noch einige hunderttausend (!) Euro da, womit besser situiert ist als die meisten, wenn er auch mit einem Multimillionär nicht mithalten kann. Welcher Normalo kann das schon?


    Er kriegt das schon hin. Ganz sicher.

  • Nein, die Rentenhöhe wurde nicht genannt. Aber:


    * Die Rente muss/soll um 1000€ aufgestockt werden

    * Es ist nicht möglich derzeit aus dem Erwerbseinkommen weitere Rücklagen zu bilden


    Das hört sich für mich so an, als ob der Verdienst eher gering ist. Daher derzeit Rücklagen möglich und natürlich auch eine geringe Rente. -> Daher die Vermutung Erbe.


    Der ganze Beitrag hört sich nicht danach an, als ob es nice-to-have ist die 1000€ monatlich zu haben sondern eher notwendig ist.


    Ich mag da auch mit allen meinen Vermutungen daneben liegen.


    Wie würde ich vorgehen?

    Ich würde mich von dem Mischfonds trennen.

    Die Festgelder (in Summe 120k, genannt aber 110k) sollten für rund 9 Jahre ab Renteneintritt reichen. Renteneintritt mitte 2026. Die genauen Fälligkeitstermine der Festgelder (Jahresanfang/Mitte/Ende) sind nicht bekannt.


    Daher das in 2024 frei werdende Festgeld abzüglich 6k (zur Deckung der Zusatzrente in 2026) für 5 Jahre fest legen. Also bis 2029.


    Das in 2025 frei werdende Festgeld (30k) entweder auch für 8-10 Jahre festlegen oder aufs Tagesgeld (abhänging von den dann noch erzielbaren Zinsen). Gehen wir von Festgeld aus. Also bis 2033-35.


    Das in 2026 frei werdende Festgeld (30k) bis 2029 "verbrauchen". Durch die 6k Sicherheit aus Festgeld 1 und Renteneintriff in 2,5 Jahren (impliziert Mitte 2026) ist die Zusatzrente bis Ende 2026 gedeckt. Ggf. je nach genauen Fälligkeitsdaten der Festgelder im Jahresverlauf bleibt da noch eine kleine "Reserve".


    In 2029 gibt es "frisches" Geld aus Festgeld 1 (54k, mit Zinsen rund 65k) - reicht 5 Jahre. Danach wird das dritte Festgeld fällig. Das dritte Festgeld reicht dann auch 2,5-3 Jahre.


    Die Kohle aus dem Mischfonds in einen ETF und ab ca. 2029 regelmäßig schauen, ob das Tagesgeldkonte wieder aufgefüllt werden sollte (sprich wenn die Kurse des ETF hoch sind).


    Just my2cents

  • Der Thread läuft aus dem Ruder......

    Schönes Fazit! Also, ich meine den ganzen Kommentar!

    Ergänzen kann ich noch, dass diejenigen Entscheidungen hinsichtlich der Geldanlage und Entnahmestrategie, die der TE treffen mag, nicht als 'in Zement gegossen' angesehen werden sollten.

    Ein cleverer DIY-Anlegertut gut daran, seine Antscheidungen und die darus resultierenden Ergebnisse wenigsten einmal pro Jahr zu beleuchten und ggfs. Änderungen vorzunehmen.

  • Die Rente, die ich in 2026 erwarten werde, wird sich auf ca. € 1.300 monatl. belaufen. Mit der Aufstockung von € 1.000 ist das schon knapp gerechnet, unvorhergesehene Kosten, Inflation etc. noch nicht eingerechnet.

    Die bisher angelegten Festgelder sind bei unterschiedlichen Banken verteilt und übersteigen somit nicht die € 100.000 Einlagensicherung. Das hatte ich schon im Blick.

    Ich werde diesen Stiftungsfonds verkaufen, vermutlich nicht alles aufeinmal, da ich Zeit brauche um mich auf eine -nein! mehrere Anlagen zu informieren. Werde gerne auf eure Ratschläge zurück kommen.

    Und die mir vorgeschlagenen Bücher bestelle ich. Werde das Ganze in Ruhe angehen.

    Allen hier danke ich nochmals recht herzlich, ein tolles Forum!

  • Nach meiner Erinnerung wurde explizit nur die "Lücke" (1.000 € monatlich) beziffert (meine Vermutung als erforderlicher zusätzlicher Nettobetrag pro Monat) - aber die zu erwartende (vermutlich Gesetzliche) Rente wurde an keiner Stelle in Zahlen genannt. Für den "Fall" letztlich auch eher entbehrlich - im Fokus steht die "Lücke", deren Absicherung über die Restlebenserwartung (möglichst samt kleinem Sicherheitspuffer aus meiner Sicht) sowie möglichst (wegen der vermutlichen Dauer) mit Inflationsausgleich (aus meiner Sicht).


    Nur am Rande:


    Je nach Erwerbsbiographie (Stichwort: Phasenweise Selbständigkeit - um nur ein Beispiel zu nennen) scheint mir eine "Differenz" (Einkommen/Bedarf) in der Rente von 1.000 € monatlich nicht nur realistisch sondern eher wenig, wenn ich etwa in mein Umfeld schaue.


    Den Ansatz finde ich eher nicht schlüssig bzw. nachvollziehbar

    Ich orakel mal aus einer Erbschaft. Denn aus eigenem Einkommen wohl kaum, dann wäre die zu erwartende Rente höher.

    Schon deshalb, weil es auch Unterbrechungen in der "Historie Gesetzliche Rente" geben kann (s. o. das Beispiel "temporäre Selbständigkeit" ohne dann weiter Beiträge in die GRV zu zahlen). Nichtsdestotrotz kann das Einkommen ordentlich oder gut sein (bzw. höher als zuvor als Angestellter). Aber ebenso "orakelt" ...


    Auch das akkumulierte Gesamtkapital könnte (trotz ordentlichem Gehalt) u. a. deshalb "nur" 360 tsd. € betragen, weil es, nach einer längeren Ehe, zu einer Scheidung gekommen ist (Zugewinnausgleich usw.). Ähnliches könnte für die Gesetzliche Rente (da kenne ich mich nicht aus) gelten (Stichwort: Versorgungsausgleich ?) - um nur ein Beispiel zu nennen.

    Wie auch immer - das bleibt alles Spekulation. Letztlich auch kaum sachdienlich bzw. "kriegsentscheidend".

  • Genau so sehe ich’s auch, man kann hier ein paar Hinweise geben, oder wie man es selber macht, mehr aber auch nicht. Jeder hat andere Bedürfnisse und eine andere Einstellung zu Sicherheit oder Risiko, daher entscheidet jeder selbst, wenn wir die Zukunft kennen würden, wäre vieles einfacher. Auf jeden Fall ein bis zweimal jährlich alles überprüfen und gut ist.

  • Was ist schon notwendig auf dieser Welt? Wenn man Geld hat, setzt man es sinnvollerweise ein. Aber was macht man, wenn man kein Geld hat? Dann kann man sich halt keine "Eigenrente" zahlen, auch wenn man gern eine hätte.


    Was ist Dein Vorschlag?

    Ich würde mich von dem Mischfonds trennen.

    Die Festgelder (in Summe 120k, genannt aber 110k) sollten für rund 9 Jahre ab Renteneintritt reichen. Renteneintritt Mitte 2026.


    [Ich würde die Festgelder sukzessive in den ersten Jahren verbrauchen]

    Die Kohle aus am Mischfonds in einen ETF und ab ca. 2029 regelmäßig schauen, ob das Tagesgeldkonte wieder aufgefüllt werden sollte (sprich, wenn die Kurse des ETF hoch sind).

    Das kann man so machen. Frage halt, ob ein Anleger, der bisher nie bewußt in Aktien angelegt hat, mit eventuellen Kursverlusten dieses Sektors klarkommt. Aber er hat mit der Entscheidung, ob er für den Mischfonds Aktien-ETFs kauft, noch etwas Zeit.


    Ich nehme meinen oben schon erwähnten Vorschlag nochmal auf: "Rente mit 63". Viele Leute können diese Option ziehen. Meines Erachtens ist es klug, das zu tun. Wohlgemerkt: Ich vergleiche zwei Leute, die gleich lang arbeiten. Der eine beantragt die "Rente mit 63" und bekommt dann eine Zeitlang neben seinem Gehalt eine volle, wenngleich etwas geminderte Rente, die er zur Seite legen sollte. Bis der andere im gleichen Lebensalter seine Rente bekommt, hat der erste schon ein erhebliches Kapital aufgebaut, mit dem er die Abschläge mindestens 20 Jahre lang locker ausgleichen kann. Aber er hat das Geld schon sofort und nicht erst Jahre später.

  • Jupp, das vergaß ich in meinem Beitrag zu erwähnen/unterstreichen: Die vorzeitige Rente sollte sofern möglich m.E. auch jeden Fall "mitgenommen" werden und parallel bis zum geplanten Renteneintritt Mitte 2026 gearbeitet werden.


    Das ist nach meinem derzeitigem Kenntnissstand ziemlich sinnvoll. Zumindest wenn man mit Geld diszipliniert umgehen kann - und nicht das zusätzliche Geld halt verbraucht. Sondern der Altersvorsorge zuführt.


    Je nach Alter und Beitragsmonaten sollte das "sofort" möglich sein. Am besten nochh rückwirkend zum 01.12.2023.


    Habe ich nicht irgendwo hier gelesen, noch heute (in 2023!) einen Termin online zu machen, damit das noch für 2023 in Angriff genommen werden kann. Zumal auch noch eine niedrigere Versteuerung (falls die hier überhaupt zum tragen kommt) winkt.

  • Achim Weiss

    Finde Deinen Beitrag Nr. 67 ganz überwiegend gut und zutreffend. :thumbup:


    Das sollte man in dem Zusammenhang aber mit bedenken

    Es bringt ihn nun nicht weiter, wenn man ihm dies nun immer wieder aufs Butterbrot schmiert

    Das war (mich betreffend) jedenfalls nicht die Absicht. Um die Bedeutung und Ernsthaftigkeit in der Situation (jetzt !) ging es mir aber schon:


    Aus meiner Sicht macht es einen (erheblichen) Unterschied ob jemand in jungen Jahren (wenn es nicht selten noch nur um geringere Summen geht und man auch noch viel "Humankapital vor sich hat") also z. B. mit 20, 25, 30 oder 35 Jahren finanzielle (noch gut korrigierbare) Fehler begeht, sich nicht richtig kümmert, sich nicht fundiert informiert usw. ...


    ... - oder ob das mit 60 + passiert, wenn es zudem um meist größere Beträge geht (und auch das Humankapital eher gen Null tendiert). Das gilt erst recht, wenn allein die (Gesetzliche) Rente bei weitem nicht auskömmlich ist (vom ohnehin "schon knapp gerechneten" Gesamtbedarf in Höhe von 2.300 € - siehe nunmehr die Präzisierung in Beitrag Nr. 70 - sollen bzw. müssen immerhin > 43% dauerhaft aus dem freien Kapital finanziert bzw. generiert werden (möglichst auch noch nach Inflation; einen gewissen Inflationsausgleich beinhaltet wohl auch die Gesetzliche Rente). Allein schon deshalb ist hier entsprechende Sorgfalt diesen Anteil betreffend angesagt.


    Für weitere Fehler (wie das Beispiel mit dem Fonds erst vor wenigen Jahren; drei ?) scheint mir jedenfalls jetzt die Zeit abgelaufen zu sein. Das sollte m. E. schon deutlich werden - deshalb hatte ich auch ein bißchen was (und das deutlich) u. a. zu dem besagten Fonds sowie zu der aus meiner Sicht unausgewogenen (zufälligen ?) Asset-Allokation geschrieben. Nochmal sollte so was jedenfalls nicht passieren.


    Nur meine bescheidene persönliche Sicht und Meinung.

  • Idealerweise würde man den Termin noch dieses Jahr vereinbaren.


    Falls es um eine Rente mit Abschlägen geht, könnte auch bei Terminvereinbarung noch ein Rentenbeginn im Dezember möglich sein.


    Mit Anwendung Wachstumschancengesetz wäre der Unterschied beim Prozentsatz in Sachen Steuern 0,5%. Bei einer Rente von grob 1.300 Euro wäre das kein ganzer Euro an steuerlicher Mehrbelastung im Monat.

  • DE000A1C5D88

    Nach dieser Seite:

    Vertriebszulassungsland auswählen - Universal Investment Fondsselektor


    ist der Mischfonds hälftig in Aktien und Renten investiert.


    Für die Anlagesituation kurz vor der Rente ist das garnicht mal so schlecht. Die laufenden Kosten liegen bei 1,67%, das lässt sich durch DIY drücken.


    Ich würde den Fonds hälftig durch einen Dividenden-Aktien-ETF und langlaufende Anleihen ersetzen. Dann hat Karl noch einige Jahre Zeit, den Erfolg der Anlagestrategie zu testen, und die erzielten Erträge nach eigener Vorstellung in die eine oder andere Seite zu stecken. Ebenso die auslaufenden Festgelder.


    Vorteil der Anleihen gegenüber Festgeld ist die vorzeitige Verfügbarkeit, wenn es nötig werden sollte. ETF braucht man dafür nicht unbedingt.

  • Karl selbst findet, daß er in der Vergangenheit unglücklich angelegt hat. Eben drum fragt er hier.

    Aus meiner Sicht macht es einen erheblichen Unterschied, ob jemand in jungen Jahren ... finanzielle (noch gut korrigierbare) Fehler begeht ... oder ob das mit 60 + passiert, wenn es zudem um meist größere Beträge geht.

    Mit dieser Ansicht hast Du natürlich sachlich recht, aber es bringt Karl nicht weiter. Er dürfte wissen, daß der Kauf dieses Fonds kein Geniestreich war. Er braucht sich dafür mir gegenüber mit Sicherheit nicht zu erklären. Es geht jetzt darum, wie er aus diesem Engagement möglichst kostengünstig wieder herauskommt und was er dann mit erlösten Geld sinnvollerweise macht.


    Es ist jetzt so, wie es ist. Es führt nicht weiter, wenn man immer nur zurückschaut.