ETF vs. Aktie

    Hallo zusammen, ich habe vor 3 Jahren begonnen, mich mit ETF zu beschäftigen. Glücklicherweise bin ich zum Coronatiefpunkt eingestiegen, danach ging es wieder bergauf. Ich kenne also kaum rote Zahlen. Ich habe aber auch ganz klein angefangen und in realen Zahlen sind die Zuwächse bescheiden.

    Jetzt will ich für die AV noch einmal eine Einmalzahlung in einen "globalen" ETF machen. Meine laufenden ETF sind eher regional ausgelegt oder in Nischen. Die von Finanztest, -tip -fluss u.s.w. genannten 1.Wahl-ETF MSCI World oder FTSE haben "naturgemäß" große Anteile in den USA. Ich halte auch Einzelaktien von Apple, Alphabet und +. Es gibt also immer Überschneidungen bei Aktien und ETF-Anteilen.

    Ergeben sich aus eurer Sicht daraus Vor- und / oder Nachteile? Gibt es stabile ETF mit geringerem Anteil USA, die eine 15-Jahre- Rendite von durchschnittlich 8+% versprechen?


    Danke für eure Einschätzung!

    Zitat von Gitana

    Gibt es stabile ETF mit geringerem Anteil USA, die eine 15-Jahre- Rendite von durchschnittlich 8+% versprechen?

    Ich kann Dir gern in 15 Jahren sagen, ob es einen solchen ETF gegeben hat!:D


    Niemand kennt die Zukunft. Daher weiß jetzt auch noch niemand ob es einen ETF gibt, der in 15 Jahren überhaupt eine positive Rendite erzielt haben wird.

    Wir alle bauen darauf, dass was auch in den letzten 100 Jahren funktioniert hat auch in den nächsten Jahrzehnten funktionieren wird. Also langfristig eine positive Entwicklung an den Aktienmärkten. Ob das dann aber so sein wird, und welche Rendite man dann konkret erzielt hat, weiß man immer erst hinterher.

    Die USA bzw. die US-Unternehmen haben seit 15 Jahren eine extrem gute wirtschaftliche Entwicklung hingelegt (insb. Big-Tech). Ob das auch die nächsten 15 Jahre so weiter geht, oder ob z.B. die Schwellenländer in den nächsten Jahren aufholen können!? :/

    Hallo.


    Die Überschneidungen zwischen Deinem bisherigen Portfolio und dem zukünftigen ETF sind vielleicht nicht ideal, weil in der Tendenz "klumpig", aber durch den zusätzlichen ETF verbreiterst Du Deine Basis, also bist Du hinterher mehr diversifiziert als vorher.


    Deine Investment-Entscheidungen müssen Dir sinnvoll erscheinen und für Dich zu rechtfertigen sein (vor Dir, vor niemandem anders), wenn das erfüllt ist, dann ist alles fein.

    Hallo zusammen,

    Der MSCI World macht auch mit seinem hören USA Anteil Sinn, sollten die Staaten einmal nicht so gut laufen, schichtete er automatisch um. In den 1900 achtziger Jahren zum Beispiel war nicht die USA führend, sondern Japan. Aus dieser Sicht ist man im MSCI World „immer richtig“, es macht ja so Sinn da gerade in den USA gut verdient wird und wenn es sich ändert ändern wir auch (automatisch) unsere Anlage.

    Das könnte Ggf. auch interessant sein:

    Thema
    Hohe US-Gewichtung im MSCI World
    Ein ETF auf den MSCI World (oder MSCI World AC) ist sicherlich ein gutes Basisinvestment für die Altersvorsorge.
    Mich stört jedoch die extrem hohe Gewichtung der USA mit ca. 60%.
    Sicherlich haben die USA den größten Aktienmarkt der Welt, aber sicherlich beträgt die Wirtschaftsleistung der USA nicht 60% der Welt. Weiterhin werden meine Ausgaben im Alter nicht überwiegend von den USA oder dem US-Dollar abhängen.
    Daher würde ich diese einseitige Gewichtung gerne reduzieren.
    Frage 1: Was ist Eure…
    Hornie


    MSCI World Index
    So funktioniert das globale Kursbarometer
    www.finanztip.de

    LG

    Hallo zusammen,


    vielen Dank für eure Rückmeldungen.

    Ich bin davon ausgegangen, dass es Konsens ist, dass wir nicht in die Glaskugel schauen und die Zukunft vorher sagen. Auch trifft jeder seine Entscheidung. Habe mich vielleicht unklar ausgedrückt.


    Diversifizierung ist das Stichwort. Der prozentuale Anteil der Einzelaktien ist im ETF aus ca. 1500 Unternehmenswerten dann wahrscheinlich doch nicht so schwerwiegend, oder!?

    Ich würde tatsächlich gern noch ein bißchen den Fokus auf Schwellenländer verlagern, habe aber bisher keinen passenden ETF gefunden.

    Zitat von adrianberg

    sollten die Staaten einmal nicht so gut laufen, schichtete er automatisch um

    gerade erst gelesen, gutes Argument!

    Zitat von Gitana

    Diversifizierung ist das Stichwort. Der prozentuale Anteil der Einzelaktien ist im ETF aus ca. 1500 Unternehmenswerten dann wahrscheinlich doch nicht so schwerwiegend, oder!?

    Na ja, Apple und Microsoft machen zusammen schon ca. 10% des MSCI World aus. Alle Top 10 Positionen zusammen sind ca. 20%, danach fällt es dann ziemlich schnell ab und die einzelnen Aktien haben dann wirklich kaum noch Einfluss.

    Eine sehr gute Basis sind ETF wie der SPDR MSCI ACWI IMI oder ein Vanguard FTSE All World.

    Beide bilden die Weltwirtschaft ab.

    Der SPDR bildet dabei 99% des weltweiten Aktienmarktes ab, der Vanguard 90%. Beide ETF umfassen jeweils > 3000 Aktienpositionen, wobei natürlich die Post in den Top 100 abgeht. Man muss sich halt nicht darum kümmern, welche Firmen in den Top 100 heute, morgen oder in 10 Jahren enthalten sind. ;)

    Ich sehe die USA im Moment weit vorne, da die größten Posten im MSCI World weltweit unterwegs sind, sehe ich da den Klumpen nicht als zu groß an. Weiterhin sind bei den momentanen Bringern, unter anderem KI, auch die Hauptverdiener aus den Staaten. Ob es so weitergeht wissen wir natürlich nicht.