Es gibt mit Englisch de facto eine Einheitssprache.
Ausgerechnet Englisch (!): Eine Aussage, die im Kontext mit der EU und dem Brexit (!) einen ganz besonderen und ganz eigenen Charme entfaltet ...
Aus meiner Sicht war das übrigens kein Zufall. Die Auffassungen von Wirtschaft etwa unterscheiden sich beispielweise in Frankreich (zentralistisch, etatistisch, in Teilen fast sozialistisch) signifikant von denen in UK (liberal, libertär teilwiese fast Laissez-faire). Wo soll da die Schnittmenge liegen ?
Nur am Rande: Ist das überhaupt so ?
Bin immer noch relativ viel in Europa unterwegs - im Umgang mit Ämtern und Behörden halte ich das mit der Einheitssprache für eine komplette Illusion. Und wer beispielsweise in Sizilien (Italien) arbeitslos wird kann nicht in Amsterdam (Niederlande) einfach anfangen zu arbeiten - angefangen von der Sprache bis hin zur schwierigen bis teilweise unmöglichen Anerkennung von Qualifikationen innerhalb der EU. Beide Länder sind in der EU und sogar Mitglied der Eurozone.
Es ist ja nicht einmal möglich innerhalb der EU bzw. sogar innerhalb der Eurozone (!) eine schlichte Immobilienfinanzierung hinzubekommen ! Wenn ich fragen darf: In welcher EU und Eurozone lebst Du eigentlich ? Die real existierende sieht nämlich völlig anders aus. Diesen Fall beispielsweise habe ich in praxi auch schon diverse Male erlebt.
Dann werden die Verträge eben geändert. So what?
Das ist das übliche Procedere in einem Rechtsstaat nämlich die Verträge dann in einem auch rechtsstaatlichen Verfahren - in dem Fall konsensual unter allen Mitgliedern der EU - zu ändern.
Die EU hat sich allerdings für einen komplett anderen Weg entschieden: Man läßt die Verträge, wie sie sind (vermutlich fehlt schon der Wille und/oder die Kraft diese gemeinsam zu ändern ... !?) - dehnt, biegt, beugt oder bricht sie aber weiterhin nach Belieben. Frei nach dem Motto "Not kennt kein Gebot" (mehr).
Das hat mit einer D-Mark auch funktioniert, die Länder wie Bayern und Mecklenburg-Vorpommern unter einen Hut gebracht hat.
Meinst Du das ernst ?
Deutschland hat eine gemeinsame Wirtschafts-, Finanz- und Fiskalpolitik. Das alles existiert in der Eurozone nicht mal ansatzweise. Und eine einheitliche Sprache übrigens auch nicht.
Die Bundesrepublik bietet ein gutes Gegenbeispiel, in dem wirtschaftlich starke und wirtschaftlich schwache Länder vertreten sind. Trotzdem war die D-Mark stabil.
Wenn ich mir seit Jahrzehnten anschaue, welchen Ärger (bis hin zur Androhung von Klage vor dem BVerfG) der minimale Länderfinanzausgleich hierzulande produziert (und da zahlt ein Bayer als Deutscher beispielsweise Kleinstbeträge an einen Berliner als ebenfalls Deutschen - dann wünsche ich viel Spaß, wenn gigantische Beträge für einen Griechen oder Süditaliener von einem Schweden aufgebracht werden sollen ...).
Sorry, die Schweden haben ja per Referendum die Einführung des Euro abgelehnt - und tun dies bis heute, obwohl sie doch längst den Euro hätten einführen müssen ...
Warum wohl nur ...
Nur meine persönliche Meinung basierend (leider) auf langjährigen Erfahrungen und Beobachtungen die EU betreffend.
Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen Finanzen !