Was sagt ihr zu diesem DB Depot von schwerkrankem Vater?

  • Nur der Rohstoff ETF ist ein ETF, der mit MSCI World im Namen. Die Deutsche Bank ist eine Aktie, kostet insoweit nichts sofern das Depot nichts kostet. Alles andere sind gemanagte Fonds, für die die jeweilige Fondgesellschaft Kosten einbehält.

    Bei der Bewertung muss man beachten, dass bei den Fondsweb-Darstellungen, die ich Dir oben eingefügt hatte, diese Kosten und auch Ausschüttungen enthalten sind. Gewinn vor Steuern habt Ihr dann gemacht wenn der ausgewiesene Wert heute höher als zum Kaufzeitpunkt war. Das dürfte bei den Fonds der Fall sein, da alle über die Jahre im Plus sind, außer JPM über drei Jahre.

    Die Deutsche Bank ist schon länger inkl. Dividenden im Minus. Das müsste man genauer untersuchen.

    Falls sonst niemand antwortet kommt nachher noch was zu den anderen Fragen.

  • mein Vater hat seit 2005 ein Depot bei der Deutschen Bank mit Wertpapieren. Anfangs war er wohl auch in der Materie drin (zumindest seinen Angaben nach). Da er in der Zwischenzeit schwer erkrankt ist, wurde das Depot immer mehr vernachlässigt. Es wurde zwar immer mal wieder Geld darauf eingezahlt und Wertpapiere gekauft. Das scheint aber alles ziemlich planlos passiert zu sein.

    Erstmal alles Gute für Deinen Vater (wenn das überhaupt noch möglich ist).

    Dein Vater hat ein Depot bei der Deutschen Bank, das er prinzipiell Dir übertragen möchte. Dir scheint das Depot mit etwa 58 T€ vermutlich beträchtlich, für die Bank ist das die unterste Kategorie, also die, in der die Finanzprodukteverkäuferlehrlinge das Verkaufen üben können.

    So sieht das Depot auch aus. Es ist noch nicht einmal schlecht diversifiziert (wenn man mal von der DeuBa-Aktie selbst absieht, die kein vernünftiger Mensch freiwillig ins Depot nehmen würde), aber es ist ein Sammelsurium. Ein Anlagekonzept kann ich nicht erkennen. Da hat man offensichtlich mal das und mal das gekauft, immer wenn Dein Vater zur "Beratung" gekommen ist (Die in Wirklichkeit natürlich keine Beratung, sondern eine Verkaufung war).

    Es ist nobel, daß Dein Vater Dir dieses Depot überschreiben will. Eine damit verbundene Einschränkung wurde schon genannt: Wenn er pflegebedürftig wird, kann es sein, daß das Sozialamt das Geld zurückfordert.

    Mir wären klare Verhältnisse wichtig: Wenn Dein Vater Dir das Depot übertragen will, dann sollte er das klar tun. Daß Deine Eltern (beide?) und Du Euch mit dem Finanzprodukteverkäufer an einen Tisch setzt und dort irgendwas verhandeln wollt, scheint mir im Moment eher fehl am Platz zu sein. Was soll dort überhaupt besprochen werden? Zwischen den Zeilen beschreibst Du, daß Du bei diesem Gespräch beim Finanzprodukteverkäufer den Faden in der Hand halten möchtest. Ich glaube nicht, daß Du dazu in der Lage bist. Der Finanzprodukteverkäufer ist Profi, Deine Eltern scheinen mir keine erfahrene Geldanleger zu sein, und Du bist offensichtlich ein Greenhorn, das erkennt man an Deinen Formulierungen. Ich habe den Eindruck, daß Du mit eigenem Geld keinerlei Anlageerfahrung hast.

    Wenn eine Übertragung stattfinden (in diesem Fall mit Gläubigerwechsel), kann man das schriftlich beauftragen. Man wird in diesem Fall den Depotübertrag als Schenkung deklarieren, damit wird das Finanzamt informiert. Steuerlich ist das aber unbeträchtlich, da unterhalb der Freibeträge zwischen Vater und Sohn.

    Wenn ich auf das Depot Deines Vaters schaue, fällt mir einiges ein, was man dort ändern könnte. Allerdings sollte man dabei wissen, was man tut. Solange man selbst keine Ahnung hat, macht man besser erstmal nichts. Es ist bisher gelaufen, wie es gelaufen ist, also wird in den drei kommenden Monaten auch nicht die Welt einstürzen.

    Bei den Fonds müßte man klären, wann die gekauft worden sind und wie. Es ist schon möglich, daß man die "zurückgibt" bei der Kapitalanlagegesellschaft. Meistens aber verkauft man die über die Börse wie andere Wertpapiere auch.

    Das müßtest Du klären.

    Generell sind gemanagte Fonds teuer, auch das Depot bei der Deutschen Bank ist teuer. Die Börse mag auf und ab gehen, Spesen sind in jedem Fall weg und kommen nicht wieder.

    Die DeuBa ist eine Filialbank, sie verlangt die "altbewährten Konditionen", vermutlich 0,1% "Depotgebühr" pro Jahr und für jeden Handel 1% bei einer Mindestgebühr von 20 oder 30€. Das ist eine ganze Menge.

    Bei 50 T€ sind das 50€ "Depotgebühr" im Jahr (das geht noch), für den Verkauf jedes Deiner Posten (je etwa 5000 €) will die DeuBa 50 €, also 500 € für das Umsetzen des ganzen Depots.

    Für Leute, die mit der Computerbedienung vertraut sind, empfiehlt sich ein Online-Broker (oder Discount-Broker), etwa comdirect, ING, DKB, consorsbank und noch einige andere. Bei denen ist das Depot kostenfrei (manchmal mit Bedingungen), ein Handel eines Postens von 5000 € kostet um die 10 €. Übrigens: Die DeuBa hat eine wenig bekannte Discount-Tochter Maxblue, deren Handelspreise sind deutlich geringer auf dem üblichen Discount-Broker-Niveau, auch ist das Depot dort kostenlos.

    Von Scalable Capital rate ich Dir ab; bei denen geht im Moment alles drunter und drüber. Auf meinem Konto dort ist momentan jede zweite Buchung falsch. Ganz offenbar ist die dahinterstehende Baader-Bank massiv überlastet. Mag sein, daß sich das nach einiger Zeit legt, aber jetzt ist erstmal jetzt. Jetzt nicht. Mit Trade Republic habe ich keine eigene Erfahrung.

    Kater.Ka hat schon geschrieben, was er von Deinem Depot hält.

    Geldanlage ist nicht so schwer, wir hier machen das alles selber, aber ganz ohne Ahnung geht es auch nicht. Mein alter Rat auch an Dich: Solange Du keine Ahnung hast, erstmal nichts machen, sondern fleißig fragen und fleißig lesen. Man lernt schnell aus den passenden Büchern (z.B. von Gerd Kommer, Martin Weber, Hartmut Walz oder Thomas Kehl) oder aus dem Internet, z.B. den Videos von Finanztip. In einem Vierteljahr bist Du schlauer! Nimm Dir diese Zeit.

    Wo hast Du eigentlich Dein Girokonto? Hast Du das vielleicht bei einer der gängigen Online-Banken? Vielleicht machst Du ja dort Dein Depot auf.

    In der Vermögensaufstellung Deines Vaters taucht ein Posten "Liquidität" auf, der mit "Spar" bezeichnet ist. Was ist das? Heutzutage hält man Liquidität sinnvollerweise auf einem Tagesgeldkonto, das zumindest in den ersten 6 Monaten mal 3% Zinsen oder so bringt, was gegenüber Sparzinsen von 0,01% schonmal deutlich besser ist.

    An sich ist es für jeden Menschen ratsam zu sparen, somit sollte auch jeder Sparer ein Tagesgeldkonto haben. Wo hast Du Deines oder muß Du das erst noch eröffnen?

    Wenn das Drumherum geklärt ist, sieht man weiter. Vorher würde ich persönlich auch nicht zum Finanzprodukteverkäufer gehen.

  • Noch mal ergänzend zu den bisherigen Äußerungen und wieder alles nur persönliche Meinung:

    Mir ist nicht ganz wohl mit dem Termin bei der Bank, weil mir das Ziel nicht klar ist. Auf ein paar Tage oder Wochen kommt es nicht an. MMn bist Du im Moment sehr stark auf die Kosten fixiert, das ist aber nur ein Randthema. Zentral ist die Frage, wie Du / Ihr finanziell aufgestellt seid. Wenn bei Deinen Eltern sonst noch Vermögen da ist und auch Risiken wie Pflege abgedeckt sind - so habe ich es zumindest verstanden - geht es darum, was Du mit dem Vermögen machen willst. Das muss primär mal geklärt werden. Dann kann man den Weg vom Ist-Zustand zum Ziel beschreiben, das ist nur Handwerk, da können wir gut helfen.

    Zum Thema Übertrag:

    Der aufnehmende Broker muss die entsprechenden Papiere handelbar haben und es geht nur ein Übertrag ganzer Stücke, nicht von Bruchteilen. Letzteres betrifft den Top Dividende, dort könnte man 127 Stücke übertragen, die restlichen 0,5x müsste man eh bei der DB zurückgeben.

    Ich habe die ISINs mal bei einem Broker (Traders Place) gecheckt, der hat zwei der Fonds nicht im Programm, die übrigen könnte man übertragen.

    Zur Terminologie Verkauf vs. Rückgabe:

    "Früher" hat man Fonds über Vermittlung der Bank direkt von der Fondsgesellschaft bezogen und dafür Ausgabeaufschlag bezahlt. Die Rückgabe war kostenlos. Das war die Frage, die Du bei der DB stellen musst.

    ETF sind hingegen börsengehandelt, da zahlt man zum einen den Spread, also die Differenz zwischen aktuellem Kauf- und Verkaufskurs sowie ggf. ein Transaktionsentgelt.

    Mittlerweile kann man die meisten Fonds auch an der Börse handeln, auch hier gibt es dann Spreads und ggf. Orderentgelt. Deswegen wäre eine Rückgabe bei der DB wahrscheinlich günstiger als ein Verkauf über die Börse bei der DB. Auch eine Übertragung und Verkauf über Neobroker ist nur dann ggf. günstiger wenn die Rückgabe bei der DB nicht kostenlos ist.

    Haltekosten

    Sowohl der Fonds wie auch der ETF kostet Jahresgebühren, die sog. TER (Total Expense Ratio) sowie ggf. weitere Kosten des Fonds. Diese Kosten siehst Du nicht und bekommst keine Rechnung dafür, sondern sie werden direkt dem Fonds berechnet, dessen Rendite dadurch geschmälert wird. Die von Dir wiederholt genannten "hohen Kosten" bestehen darin, dass die TER bei gemanagten Fonds i.d.R. deutlich höher ist. Beispiel: der Rohstoff ETF hat eine TER von 0,25%, der Top Dividende von 1,45% (ohne Gewähr).

    Und welche Positionen möchte ich auf jeden Fall abstoßen/zurückgeben. Die drei oben zuerst genannten?

    Frag mal bitte, ob der Berater eine Steuersimulation machen kann, d.h. welche Steuern beim Verkauf auftreten. Dann kannst Du Dir eine steueroptimierte Staffelung ausdenken. Direkt beim Termin würde ich nichts entscheiden.

    Entschuldige, dass ich mich zur Frage des sofortigen Verkauf gerade nicht äußere. Wie oben gesagt ist mir nicht wohl dabei, ob Du schon für Dich Klarheit über Dein Ziel hast.

  • Bei den meisten Neobrokern ist leider keine Übertragung von Fremddepots möglich.

    Das ist mMn nicht so. Selber habe ich schon zu TR und TradersPlace übertragen (und auch zu Flatex, Consors, Comdirect, DAB) . Lt.deren Webseite geht es auch bei Zero und Scalable SC. Nicht unterstützt wird es bei JustTrade, weswegen ich die in meiner Sammlung auch nicht habe.

  • Das ist mMn nicht so. Selber habe ich schon zu TR und TradersPlace übertragen (und auch zu Flatex, Consors, Comdirect, DAB) . Lt.deren Webseite geht es auch bei Zero und Scalable SC. Nicht unterstützt wird es bei JustTrade, weswegen ich die in meiner Sammlung auch nicht habe.

    Es geht um Depotüberträge mit Gläubigerwechsel, also von einer Person auf eine andere. Das machen manche Discount- und Neobroker nicht. Bei Scalable Capital beispielsweise weiß ich sicher, daß die das nicht machen.

  • Sovereign Top! Vielen Dank, jetzt habe ich es verstanden.

    Prima. Gerne geschehen.

    D.h. dann wiederum auch, dass mein Vater tatsächlich selbst in die Direktanlage Deutsche Bank Aktie investiert hat (möglicherweise auf "Anraten" des DB-Beraters hin?).

    Es fällt zumindest auf, daß (nach meiner Erinnerung) da im Depot nur eine einzige Aktie als Direktanlage enthalten ist - und das ist die Aktie der Deutschen Bank. Und Dein Vater ist Kunde der Deutschen Bank und führt auch sein Depot bei der Deutschen Bank ...

    Für meinen Teil ist es zudem ziemlich ungewöhnlich sich nur eine einzige Aktie (also ein einziges Unternehmen) ins Depot zu legen. Meine Sicht: Entweder breit gestreute passive ETFs (als kostengünstigste Lösung) oder gemangte (aktive) Investmentfonds (deutlich teurer und auf lange Sicht selten bis nie besser - ganz wenige Ausnahmen bestätigen nur diese Regel) oder eben eine Mischung aus Einzelaktien als sozusagen Direktanlagen in Aktien (dann aber mindestens um die 30 (verschiedene Aktien) herum und mit einer nachvollziehbaren Idee zu Auswahl und Zusammenstellung).

    Als einzige Aktie würde ich nicht mal die Aktien von Nestle, Novartis, Roche, Lindt & Sprüngli etc. akzeptieren (und die Schweiz mag ich sehr). Selbst Berkshire Hathaway (USA, Warren Buffett) würde mir als einzige Aktie mehr als schwer fallen. Und eine Bank-Aktie wäre es schon gar nicht - Banken sind ziemlich "fragile Tierchen". So was (nur eine Aktie) hat jedenfalls mit einer sinnvollen Diversifikation (Risikostreuung) nix zu tun.

    Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen aber ganz generell

    Vorher mir etwas Grund- bzw. Basiswissen draufschaffen würde ich aber auf jeden Fall empfehlen. Ein paar Tage oder Wochen mehr oder weniger dürften jetzt wohl kaum "spielentscheidend" sein ...

    Zudem wenn auch nur meine ganz persönliche Sicht

    würde mir (ganz persönlich) so ein "Gruppengespräch" eher nicht zusagen.

    Mein (!) Weg wäre die Vorabklärung der Basics (s. o.), eine rechtssichere Bankvollmacht und dann das Gespräch Face to Face zwischen mir und mit dem Bankmensch (mehr als einer dürfte da kaum dabei sein). Das dürfte vermutlich effizienter und strukturierter ablaufen können als mit der ganzen Familie.

    Weiterhin gute Gedanken, ebensolche Entscheidungen und dabei gutes Gelingen !

  • Nur der Rohstoff ETF ist ein ETF, der mit MSCI World im Namen. Die Deutsche Bank ist eine Aktie, kostet insoweit nichts sofern das Depot nichts kostet. Alles andere sind gemanagte Fonds, für die die jeweilige Fondgesellschaft Kosten einbehält.

    Danke! Das klärt es dann auf :)

    Und gerade die

    JPMIF-GLB.INC. A DIV EO FUNDS

    DB PBC-DB BEST ALLOC.-BAL.ESG NAM.ANT.R O.N.

    DWS ESG DYNAMIC OPPORTUNI.INHABER-ANTEILE LD

    sind dabei die am schlechtesten zu bewertenden Fonds, richtig? Inklusive der DB-Aktie natürlich..

    Gewinn vor Steuern habt Ihr dann gemacht wenn der ausgewiesene Wert heute höher als zum Kaufzeitpunkt war. Das dürfte bei den Fonds der Fall sein

    Hier geht es jetzt rein um Kursverläufe, richtig? Ist bei der Frage nach Gewinn oder nicht, nicht auch noch relevant, welche laufenden Kosten man hatte?

    Die Deutsche Bank ist schon länger inkl. Dividenden im Minus. Das müsste man genauer untersuchen.

    Kommen die Dividenden lediglich von der DB-Aktie oder gibt die sonst noch ein Wertpapier her?

    Es ist nobel, daß Dein Vater Dir dieses Depot überschreiben will. Eine damit verbundene Einschränkung wurde schon genannt: Wenn er pflegebedürftig wird, kann es sein, daß das Sozialamt das Geld zurückfordert.

    Pflegebedürftig ist er tatsächlich schon länger. Also in dem Sinne, dass er Pflegestufe 2 (ist es glaube ich) hat und meine Mutter Pflegegeld für ihn bekommt. (Er hat hundert Prozent Behinderungsgrad; ist aber noch klar im Kopf und hat eine intakte Urteilsfähigkeit.)

    Ist dann was du sagst hier noch relevant dann?

    Vielen Dank auch an dich für deine Erklärungen! Möglicherweise verschiebe ich das Gespräch auch noch einmal dann. Mir (und vor allem meinem Vater) ging es beim Termin (bei der Deutschen Bank) vor allem darum, mir eine Vollmacht für das Konto zu übergeben, glaube ich. Also in dem Sinne, dass ich genauso über das Konto entscheiden kann. Das Geld muss jetzt nicht unbedingt direkt an mich fließen (wäre auch aufgrund der aktuellen Lage bei mir eher kontraproduktiv). Wahrscheinlich muss man für diese Vollmacht noch nicht einmal vor Ort erscheinen, oder? Und dann könnte ich mir Zeit lassen, um zu entscheiden, was ich mit diesem Depot mache.

    Bei den Fonds müßte man klären, wann die gekauft worden sind und wie. Es ist schon möglich, daß man die "zurückgibt" bei der Kapitalanlagegesellschaft. Meistens aber verkauft man die über die Börse wie andere Wertpapiere auch.

    Also besteht (doch) ein Unterschied zwischen Rückgabe und Verkauf? Hatte das jetzt nach dem Verlauf hier synonym verstanden. Ich glaube Kater.Ka hatte auch etwas in die Richtung gesagt.

    für den Verkauf jedes Deiner Posten (je etwa 5000 €) will die DeuBa 50 €, also 500 € für das Umsetzen des ganzen Depots.

    Mit Umsetzen meinst du hier den Verkauf, richtig? Rückgabe (falls es denn etwas anderes ist), wäre günstiger?

    Und wäre es dann nicht doch echt sinnvoll, zu schauen, welche Posten ich zu der anderen Bank (welche das dann auch sein mag) übertragen kann (was eventuell sogar kostenfrei ist (?)), um sie dann dort eventuell (ohne (große) Gebühr) abzustoßen?

    Frage ich da bei der DB nach, was ich übertragen könnte? Oder wie finde ich das raus?

    Tagesgeld-Konto habe ich vor ein paar Tagen bei der ING mal eröffnet und ein bisschen was von meinem Girokonto drauf (comdirect).

    In der Vermögensaufstellung Deines Vaters taucht ein Posten "Liquidität" auf, der mit "Spar" bezeichnet ist. Was ist das?

    Das ist eine gute Frage. Das müsste man ja auf jeden Fall abbuchen können, oder? Kommt dann auf das Tagesgeldkonto.

    Mir ist nicht ganz wohl mit dem Termin bei der Bank, weil mir das Ziel nicht klar ist. Auf ein paar Tage oder Wochen kommt es nicht an. MMn bist Du im Moment sehr stark auf die Kosten fixiert, das ist aber nur ein Randthema. Zentral ist die Frage, wie Du / Ihr finanziell aufgestellt seid. Wenn bei Deinen Eltern sonst noch Vermögen da ist und auch Risiken wie Pflege abgedeckt sind - so habe ich es zumindest verstanden - geht es darum, was Du mit dem Vermögen machen willst. Das muss primär mal geklärt werden. Dann kann man den Weg vom Ist-Zustand zum Ziel beschreiben, das ist nur Handwerk, da können wir gut helfen.

    Okay, danke. Also ich würde gerne das Depot (wo auch immer dann) erstmal auf meinen Vater weiterlaufen lassen (gerne mit zusätzlicher Vollmacht durch mich) und es aber für ihn verwalten (soll ja dann auch mein Geld werden). Unter meinem Namen muss es aktuell nicht laufen.

    Was das Ziel betrifft, würde ich wahrscheinlich 1/3 (bei Übertrag/Rückgabe/Auflösung des Depots) in TG investieren und den rest in langfristige ETFs.

    Wäre dir das angemessen für weitere Überlegungen bzgl. Übertrag/Verkauf etc.? :)

    Zur Terminologie Verkauf vs. Rückgabe:

    Okay danke nochmal einen Schritt weiter: Kann man es also so zusammenfassen: Eine Rückgabe (die kostenfrei bzw. -günstig) wäre dann möglich, wenn die Fonds nicht über die Börse laufen (muss ich erfragen dann). Falls sie es tun, muss ich sie verkaufen (an der Börse) und es fallen höhere Gebühren an (dann müsste ich über einen Übertrag nachdenken). Bitte sag "ja" hehe


    Frag mal bitte, ob der Berater eine Steuersimulation machen kann, d.h. welche Steuern beim Verkauf auftreten. Dann kannst Du Dir eine steueroptimierte Staffelung ausdenken. Direkt beim Termin würde ich nichts entscheiden.

    Die Steuern würden auch bei einer Rückgabe anstehen, nur dass ich das gerade richtig verstehe, richtig?

    Eigene Wertpapiere kannst du hin und her transferieren wie du möchtest, doch die Wertpapiere vom TE gehören ihm ja nicht sondern seinem Vater…..

    Ich würde definitiv das neue Depot auch erst einmal auf meinen Vater machen und würde es nur verwalten - alles andere macht finanziell für mich aktuell nicht viel Sinn. Von daher müsste es ja dann gehen.

    Was ist zwischen Traders Place und Trade Republic eher zu empfehlen?

    Zudem wenn auch nur meine ganz persönliche Sicht

    Das mit der Bankvollmacht würde ich definitiv zuerst machen ja. Wir dachten man muss da vor Ort aufschlagen dafür?


    Danke auch für die anderen Erklärungen. Die DB-Aktie hat ihm wahrscheinlich der Mitarbeiter dort aufgeschwatzt oder?


    Danke euch allen nochmal für euren unglaublich tollen Input!

    PS. Ich habe wohl auch noch ein Konto auf mich laufen (das mein Vater auch mal vor Zeiten für mich eröffnet hat), in dem so 6k liegen. Wahrscheinlich ähnlich angelegt wie das Andere. Falls Interesse ist, poste ich das auch mal. Ich würde dann mein Wissen, das ich jetzt hier (zu dem anderen gesammelt habe), dann einfach auf das übertragen :)

  • Danke auch für die anderen Erklärungen.

    Gerne geschehen. Wenn ich meine einen echten und neutralen (Beratungs)Bedarf zu erkennen, versuche ich gerne zu helfen (im Rahmen meiner bescheidenen Kenntnisse).

    Die DB-Aktie hat ihm wahrscheinlich der Mitarbeiter dort aufgeschwatzt oder?

    Das kann ich natürlich unmöglich wissen. Aber etwas "seltsam" im Sinne von "auffällig" (s. Nr. 28) sieht das schon aus, wenn man nur eine einzige Aktie (als Direktanlage) im Depot hat als Kunde der Deutschen Bank - und das ist dann ausgerechnet die Aktie der Deutschen Bank .... kriegs- bzw. spielentscheidend wird das in Eurem/Deinem Fall letztlich aber kaum bis gar nicht sein.

    Das mit der Bankvollmacht würde ich definitiv zuerst machen ja. Wir dachten man muss da vor Ort aufschlagen dafür?

    Meines Wissens bevorzugen die meisten Banken eigene (Vollmachts)Formulare und damit sozusagen eine "interne Lösung" mit dem Kunden. Dürfte daher vermutlich der einfachste und kostengünstigste Weg sein, da vor Ort aufzuschlagen. Vorab einfach mal fragen, wie man das ("Bankvollmacht" bei der DB) vom Procedere am einfachsten umsetzt (ggf. persönliches Erscheinen, Ausweis, Bevollmächtigter und/oder Vollmachtgeber). Kosten fallen dafür (bei dieser bankinternen Lösung) in der Regel keine an.

    Für meinen Teil habe ich das (für den Notfall) über eine Kanzlei geregelt (Generalvollmacht, notariell beglaubigt). Das ist aber a) kostenintensiver, b) aufwändiger und c) wird so eine (selbst notariell beglaubigte Generalvollmacht) von den zuständigen Stellen (in dem Fall: Bank(en)) in aller Regel erstmal geprüft. Nach meiner Erfahrung ist es schlicht einfacher, wenn im betreffenden Bankhaus bereits einfach auf die "interne" und schon vorliegende Vollmacht zugegriffen werden kann. Habe den Weg nur gewählt, wegen der Vielzahl meiner Bankverbindungen. Im Normalfall dürfte der o. g. Weg der einfachere und daher geeignetere sein.


    Viel Erfolg und gutes Gelingen wünsche ich !

  • Und gerade die

    JPMIF-GLB.INC. A DIV EO FUNDS

    DB PBC-DB BEST ALLOC.-BAL.ESG NAM.ANT.R O.N.

    DWS ESG DYNAMIC OPPORTUNI.INHABER-ANTEILE LD

    sind dabei die am schlechtesten zu bewertenden Fonds, richtig?

    Meine Daumenregel hatte ich irgendwo schon geschrieben. Als ausgewogene Mischfonds sollten Sie > 50% Rendite eines MSCI World / FTSE-ETF bringen, das tun sie aber nicht.

    Ist bei der Frage nach Gewinn oder nicht, nicht auch noch relevant, welche laufenden Kosten man hatte?

    Abgesehen von den Depotkosten: nein. Die von Dir immer wieder genannten hohen laufenden Kosten werden intern im Fonds einbehalten und sind daher im Kursverlauf enthalten. Ausschüttungen / Dividenden sind bei der Darstellung bei Fondsweb ebenfalls enthalten, allerdings ohne Steuereffekte.

    Kommen die Dividenden lediglich von der DB-Aktie oder gibt die sonst noch ein Wertpapier her?

    Ich gehe davon aus, dass auch Fondsauschüttungen gemeint sind, u.a. beim TopDividende, der schüttet viel aus.

    Also besteht (doch) ein Unterschied zwischen Rückgabe und Verkauf?

    Hatte ich in #23 erläutert. Nach meiner Erfahrung ist Rückgabe günstiger, da zum NAV und damit kein Spread , immer unter der Annahme keine / geringe Kosten.

    Bitte sag "ja" hehe

    Ich sage immer das Gleiche: MMn müsste bei den gemanagten Fonds, also alles außer dem Rohstoff-ETF und der DB-Aktie, eine Rückgabe möglich sein.

    Falls Ihr die gemanagten Fonds tatsächlich behalten wollt könnte ich Euch eine Fondsbank nennen, bei der das Depot und die spätere Rückgabe kostenlos sind und auch Vollmacht geht.

    Die Steuern würden auch bei einer Rückgabe anstehen, nur dass ich das gerade richtig verstehe, richtig?

    ja, steuerlich ist das identisch, es geht nur um die Transaktionskosten.

    Was ist zwischen Traders Place und Trade Republic eher zu empfehlen?

    mMn TradersPlace aufgrund mehr Handelsplätze. Dort gehen aber nicht alle Deiner Fonds (hatte ich irgendwo auch schon geschrieben). Trade Republic kann mMn gar keine gemanagte Fonds. Beachten: Bis jetzt kenne ich keinen Neobroker, bei dem Vollmachten gehen.

    Was das Ziel betrifft, würde ich wahrscheinlich 1/3 (bei Übertrag/Rückgabe/Auflösung des Depots) in TG investieren und den rest in langfristige ETFs.

    Wäre dir das angemessen für weitere Überlegungen bzgl. Übertrag/Verkauf etc.?

    Teilweise ist es geklärt, dass das Geld erst mal bei Deinem Vater bleibt. Bei Dir ist mir nicht klar, ob Du an langfristigen Vermögensaufbau oder mittelfristigen Immobilienerwerb denkst. Wenn Du noch unentschieden bist wäre die von Dir genannte Aufteilung für mich OK, nach FT-Regeln soll nur bei Anlagehorizont > 15 Jahre in ETF investiert werden.

  • Hallo zusammen!

    Entschuldigt die späte Rückmeldung (falls es überhaupt noch jemanden interessiert)...leider einiges los bei mir in letzter Zeit.

    Ich war zwischenzeitlich mit meinem Vater bei der DB-Beraterin. Passenderweise hat sich mein Vater auf dem Weg dahin ordentlich hingelegt und musste dort erstmal verarztet werden, aber das ist eine andere Geschichte.

    Sie war von der ersten Minute an ziemlich pampig (ohne meine Intentionen gekannt zu haben). Hat sich im Laufe des Gesprächs intermittierend so fortgesetzt. Mein Anliegen machte es natürlich nicht besser. Online-Brokern steht sie selbstverständlich sehr skeptisch gegenüber. Die subptiomal performenden Aktien sieht sie auch nicht so kritisch. Sie blieb diesbezüglich aber immer vage. So richtig rausrücken mit ihren ach so kostbaren Einschätzungen wollte sie nie. Das war für mich besonders befremdlich, ist doch schließlich genau diese Beratungsmöglichkeit genau das, was ihre Bank von den Online-Banken unterscheiden soll (diesen Mehrwert wurde sie auch nie müde zu betonen). Da war für diese Beratung immer noch zahlen habe ich sie dann irgendwann ganz direkt angesprochen, sie wolle doch mal durch das Portfolio gehen und laut machen, was sie dabei denkt und ob sie das so selbst zusammenstellen würde. Bei der neuesten Aktie (kriege gerade nicht mehr zusammen, welche es war - oder der Rohstoff-ETF) kam sie ins Stocken; meinte aber, dass den dann wohl mein Vater so spezifisch gefordert habe bei einem ihrer Kollegen (hat er nicht). Sie wollte dazu auch nicht mehr hören dann.

    Lange Rede kurzer Sinn. Ich war eigentlich ganz gut vorbereitet dank euch. Die Sachen hier wurden lediglich bestätigt. Alle gemanagten Fonds kann ich kostenlos zurückgeben.

    Wir sind dann so verblieben, dass ich irgendwann dort aufschlage mit einem neu eingerichteten Konto, auf das dann das Geld des aufgelösten Depots (welches dann ersteinmal auf das dem Depot angehängte Sparkonto zurückfallen wird) überwiesen wird.

    Ich hätte jetzt Trade Republic auserkoren (Konto wurde bereits angelegt), da dort auch direkt Tagesgeldkonditionen (4%) mit drauf sind. Von dort würde ich dann aufsplitten und einen Großteil in ETF investieren.

    Zur Rückgabe der gemanagten Fonds habe ich einen Anhang hochgeladen.

    Dazu meine Frage: Bei Markt/Börse wähle ich das erste (Außerbörslich - Handelsplatz gemäß Ausführungsgrundsätzen) und nicht das zweite (Fondsgesellschaft) aus, oder? Oder ist das sogar in dem Fall das Gleiche?

    Und was gebe ich beim Ordertyp (Limit) ein?

    Auf die Frage wollte mir die Dame damals keine klare Antwort geben. Ich sollte einfach das Standardmäßige nehmen - das würde schon passen.

    Deshalb hier nochmal die Absicherung.

    Die DB Aktie werde ich wohl nicht mit zu TR übernehmen können, oder? D.h. hier fallen dann 1% Transaktionskosten an, korrekt?

    Den ETF könnte es bei TR geben, sodass ich den dort dann gebührengünstiger zurückgeben könnte..


    Vielen Dank euch nochmal!!

  • Dazu meine Frage: Bei Markt/Börse wähle ich das erste (Außerbörslich - Handelsplatz gemäß Ausführungsgrundsätzen) und nicht das zweite (Fondsgesellschaft) aus, oder? Oder ist das sogar in dem Fall das Gleiche?

    Die kostenlose Rückgabe geht nur direkt bei der Fondsgesellschaft, ansonsten fallen Gebühren an. Da der Preis dort über den Nettoinventarwert gebildet wird, kannst du bei der Preisbildung nicht über den Tisch gezogen werden, so dass sich die Angabe eines Limits m.E. erübrigt.

    Deinem Vater und Dir herzlichen Glückwunsch und Respekt vor Deiner Beharrlichkeit!

  • Pantoffelheld Also wähle ich tatsächlich die zweite Option (Außerbörslich über Fondsgesellschaft) im Dropdown-Menü?

    Und nicht "Handelsplatz gemäß Ausführungsgrundsätzen"? Was bedeutet das überhaupt?


    Und hat mich die DB-Dame da tatsächlich wieder falsch beraten? Die meinte ich soll das im DropDown-Menü genau so lassen wie es ist.

    Bin ich bei dem Verkaufsreite auf der Homepage überhaupt richtig? Ein Rückgabe-Tab gibt es ja aber nicht, oder?

  • Eigentlich sollte sowas an oder in der Nähe der Stelle der Auswahl erklärt sein. Dann wäre man auch nicht angewiesen auf Aussagen mäßig motivierter oder informierter Mitarbeiter.

    Ich tippe bei Handelsplatz gemäß Ausführungsgrundsätzen auf Direkthandel/OTC. Außerbörslich steht da ja schon.

    Außerbörslich über Fondsgesellschaft sollte es schon sein. Was sollte da sonst passieren?


  • Ich hätte jetzt Trade Republic auserkoren (Konto wurde bereits angelegt), da dort auch direkt Tagesgeldkonditionen (4%) mit drauf sind. Von dort würde ich dann aufsplitten und einen Großteil in ETF investieren.


    Wie soll denn hier die zukünftige Verwaltung ablaufen, falls ich das nicht übersehen habe?

    Wenn der Vater schwer krank ist, würde sich hier ja etwas anbieten bei man einfach eine entsprechende Kontovollmacht abschließen kann, um für den Notfall gerüstet zu sein.

    Hier würde sich bei den Onlinebrokern/Direktbanken wohl eher die ING anbieten, auch wenn es dort weniger Zinsen und mehr Gebühren gibt.

  • Eigentlich sollte sowas an oder in der Nähe der Stelle der Auswahl erklärt sein. Dann wäre man auch nicht angewiesen auf Aussagen mäßig motivierter oder informierter Mitarbeiter.

    Ich tippe bei Handelsplatz gemäß Ausführungsgrundsätzen auf Direkthandel/OTC. Außerbörslich steht da ja schon.

    Außerbörslich über Fondsgesellschaft sollte es schon sein. Was sollte da sonst passieren?

    Super, danke dir! Dann werde ich über Außerbörslich über Fondsgesellschaft zurückgeben und hoffen, dass das so passt :D

    Muss ich sonst noch was beachten?

    Wie soll denn hier die zukünftige Verwaltung ablaufen, falls ich das nicht übersehen habe?

    Ich hatte einfach ein Konto für meine Mutter bei TR gemacht und hab die App bei mir auf dem Handy. Ist das so problematisch?

  • Sehe das wie der Vorposter. Im Alltag mag das kaum auffallen, wenn du aber mal etwas reklamieren musst oder gar der Erbfall eintritt (und ggf. auch noch Geschwister vorhanden sind), wird es ohne Vollmacht natürlich schwierig, da die Bank hier natürlich ohne Vollmacht darauf verweisen wird, dass du eben keine Vollmacht hast.

    Und das Tagesgeld liese sich ja auch bei der ING (oder einer entsprechenden Direktbankalternative) über einen Geldmarktfon lösen. Wenn man hier die Kaufgebühren sparen möchte kann man dies ja immernoch doch einen Sparplan lösen, insofern dieser kostenfrei ist.