2 hohe Einkommen und keine Idee mehr wohin mit dem Geld

  • Alles überschüssige in weltweite ETFs und fertig. Natürlich werden die Kurse auch mal einbrechen, ihr habt aber ja genug Zeit und genug Geld auf dem Tagesgeld um das auszusitzen.


    Etwas Gold kann man auch machen. Sicher verwahren lässt sich das in einem festverankerten Safe, aber da einfach mal in die Bedingungen der Hausratversicherung gucken. Ansonsten lässt sich Gold auch gut verstecken.

  • Bzgl. der Versorgungslücke. Die schätze ich deutlich kleiner ein als es das aktuelle Gehalt vermuten lässt weil wir tatsächlich nicht in der Größenordnung Ausgaben haben wie ggf. andere in der Gehaltsklasse und es ist auch nicht der Plan das zu ändern.


    Absicherung der Family ist definitiv ein Punkt. Bei uns sind das zuerst die Kids, dann die Eltern. Meine Schwiegereltern sind finanziell ganz gut aufgestellt - nicht wie wir aber stabil. Bei meinen Eltern ist es deutlich dünner. Da muß man dann schauen.


    Zahlungen an die Allgemeinheit via Steuern. Ja, das ist richtig eingeschätzt. Letztes Jahr waren es 80 TEUR Einkommensteuer + Soli + natürlich die Maximalgebühren bei Kita und Hort. Und trotzdem spenden wir noch aber das ist unser privates Ding. Habe jedenfalls nicht das Gefühl, dass wir keinen Beitrag liefern.

  • Die Immobilie ist natürlich kein Neubau und daher bzgl. Effizienz nicht auf dem Stand der heute möglich wäre. Dämmung, etc. ist aber OK. PV hätten wir vermutlich seit Jahren wenn wir kein Schieferdach hätten. Das macht die Nummer aufwendig/teuer und am Ende auch riskant. So viel Strom kann ich nicht erzeugen, dass es die Folgekosten eines ggf. undichten Dachs kompensiert. Leider. Aus dem Grund läuft auch die Ölheizung weiter. Irgendwann muss die raus aber das breche ich nicht übers Knie. Denn je länger sie läuft desto weiter ist die Technik die als Ersatz reinkommt. Und es gibt keinen Business Case bei dem sich der Ersatz bei uns aktuell wirtschaftlich rechnen würde.


    Einer unsere Dienstwagen ist ein eFahrzeug aber PV oder nicht macht keinen großen Unterschied. Ich bekomme eine monatliche Pauschale fürs Laden daheim und hab zudem eine Ladekarte mit der ich an quasi jeder öffentlichen Säule kostenfrei tanken kann. Nächster 150 kW Schnelllader ist 1 km entfernt.


    Die Kapitalzusagen resultieren aus unserer bisherigen Erwerbshistorie und reflektieren damit natürlich nur in Teilen das aktuelle Gehalt (Gehalt war früher auch schon gut aber ist über die Zeit natürlich weiter gestiegen). Auch bei den Kapitalzusagen kommt jedes Jahr einiges dazu. Nicht vergessen, meine Frau ist erst 40. Ich würde eigentlich vermeiden weiteres Geld in Anlagen zu stecken an die ich schwer rankomme. Die Altersvorsorge ist natürlich so eine Komponente, die Immobilien ebenso.


    Absolute Zustimmung was das Depot angeht. Das ist halt dem geschuldet, dass meine Frau zuerst die Immobilien tilgen wollte. Und wenn man dann nachts besser schlafen kann... Ich hab aber auch den Schalter zu spät umgelegt nachdem das erledigt war. Hab anfangs auch etwas unterschätzt wieviel Überschuss monatlich da ist. Ggf. ist der 3 TEUR Sparplan immernoch zu niedrig angesetzt?

  • Naja, es dauert noch 13 Jahre bis meine jüngere Tochter volljährig ist. So lange werde ich sicher noch arbeiten. Dann bin ich auch fast 60. Mit 55 aufhören ohne sicher zu sein wo es bei den Kids hin läuft wäre mir zu heiß. Zudem ist meine Frau ja nochmal gut 5 Jahre jünger und hat entsprechend mehr zu überbrücken. Lange Reisen sind auf h schwierig wenn man an die Ferien gebunden ist und nicht kompatibel mit dem Job. Weniger zu arbeiten ist ein valider Ansatz und aus meiner persönlichen Sicht auch meist ein guter Invest aber mein Frau bekommt das vom Typ her nicht hin und mein Job fliegt nur in Vollzeit. Zudem haben wir beide Jobs die uns Spaß machen und die wir nicht nur wegen des Geldes machen. Das weiß z.B. auch mein Chef und zählt absolut auf ein positives Miteinander ein. 😁 Von daher total valide Idee aber leider nicht ganz trivial umzusetzen.

  • Es soll ja - selbst in diesen modernen Zeiten und hierzulande - immer noch Menschen geben, die diesen Ansatz ("Work-Life-Balance") nicht prioritär oder auch gar nicht verfolgen - aus welchen Gründen auch immer (etwa, weil sie bereits eine ihnen gemäße "Work-Life-Balance" gefunden haben; in Beitrag Nr. 1 wurde m. W. nix zu Themen wie Arbeitszeiten, Arbeitsbelastung usw. geschrieben ...?, weil ihnen die Arbeit (jedenfalls überwiegend) schlicht und einfach Spaß macht und Freude bereitet (war und ist bei mir beispielsweise immer so gewesen), weil sie zum Thema Arbeit generell eine andere Auffassung haben, weil sie einfach noch etwas mehr Vermögen aufbauen wollen, weil sie auch für ihre Kinder sorgen bzw. vorsorgen wollen (Ausbildung, Erbschaft) etc. pp.) ...

    Genau. Wir machen unsere Jobs gern und das ist viel wert. Ehrlicher Weise ist es natürlich trotzdem ein ziemlicher Spagat mit zwei immernoch relativ kleinen Kids und zwei verantwortungsvollen Vollzeitjobs. Zudem presse ich da konsequent noch Sport mit rein (meist Laufen, teils Rad fahren, gelegentlich Schwimmen). Das läuft bei mir jeden zweiten Tag und notfalls sehr spät abends. Im Gegenzug "kaufen" wir uns Zeit wo immer es möglich ist (Haushaltshilfe, Gärtner, automatische Bewässerung, etc.) - nur nicht bzgl. der Kids, die haben Priorität. Objektiv ist die Arbeitsbelastung hoch und viele im Bekannten-/Freundeskreis können sich nicht vorstellen wie unser Modell fliegt aber uns sind beide Komponenten (Job & Family) wichtig und daher ziehen wir das so durch. Ist nicht immer easy aber ist dann halt so.

  • ich wende mich mit einem Luxusproblem an euch und würde mich trotzdem über Ideen oder Denkanstöße freuen.

    Als ich damals mit dem Geldanlegen angefangen habe, habe ich mir bei verschiedenen Leuten Rat geholt. Derjenige, der mir letztlich am besten weitergeholfen hat, hat mir immer wieder gesagt: "Tips gibt es bei mir nicht!"


    Was heißt das?


    Er hat mir seine Meinung kundgetan, aber immer dazugesagt: "Was Du daraus machst, ist Deine Sache. Wenn es nicht klappt, mach bitte mir keine Vorwürfe."


    Finanzen kannst Du selber, vielleicht macht es Dir sogar Spaß, wenn Du es selber machst.


    Nimm Dir die Zeit, lies Dich schlau, in dem Vierteljahr, das Du dafür vielleicht brauchst, brennt nichts an. In der Zeit könntest Du erstmal weitermachen wie bisher. Es wäre kontraproduktiv, wenn ich versuchen würde, Dich zu drängen. Wenn Du was machst, mußt Du es aus Einsicht tun. Das gleiche gilt für Deine Frau, auch sie muß aus Einsicht handeln, und wenn Du sie unziemlich drängst, schlägt das negativ auf die Beziehung.


    Ein Buch von Gerd Kommer könnte eine nützliche Lektüre sein. Google schwindelt mich an, vom Buch "Souverän investieren für Einsteiger" gebe es eine Leseprobe von 45/199 Seiten. Das stimmt wohl nicht, sind vielleicht 30, aber einen Eindruck bekommst Du so doch. Das Buch liest sich recht flott; kannst auch den Vorgänger/größeren Bruder nehmen: "Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs"


    Ihr seid mit Eurem Einkommen und auch mit dem Vermögen in den obersten paar Prozent der deutschen Bevölkerung. Richtig reich geht zwar nochmal anders, aber die üblichen Ratschläge mit den Sparplänen zu 50 €/m sind für Euch zu klein.


    Meines Erachtens hast Du zu viele Immobilien im Portefeuille. Die hast Du jetzt, also scheint es sinnvoll, die zu halten, aber es sollten nicht mehr werden. Man kann als Vermieter sicherlich Geld verdienen, auch heute noch, aber das kostet Zeit, und Du bist beruflich vermutlich schon genügend eingespannt.


    Dein eigenes Haus ist entschuldet. Bitte beachte aber: Das selbstbewohnte Haus ist Konsum, nicht Investition. Gerade mit einer energetischen Ertüchtigung kann man geradezu beliebig Geld ins Haus stecken, das sich in Jahrzehnten nicht amortisiert.


    Die Darlehen auf den vermieteten Immobilien läßt man aus steuerlichen Gründen sinnvollerweise stehen, eine gut dimensionierte Immobilie sollte sich selber abzahlen. Könnte sein, daß Du bei Deiner besseren Hälfte eine gewisse Aufklärungsarbeit leisten mußt. Zwischen den Zeilen liest es sich so, als ob Deine Frau ziemlich risikoavers wäre, möglicherweise ist sie (wie viele Deutsche) zu risiko- und damit auch chancenavers.


    Nach meinem Dafürhalten ist Dein Tagesgeld zu dick. Wenn Du nicht alle halbe Jahre wechselst (und das ist lästig!) bringt das keinen vernünftigen Zins. Ich war die Hopperei vor einiger Zeit mal leid und habe mein Tagesgeld in einen Geldmarktfonds gesteckt, nämlich den da: LU0290358497 . Bitte google mal danach, was das ist und schau Dir den Chart an. Auch Finanztip schreibt darüber, daß ein Geldmarktfonds ein Äquivalent zum Tagesgeld ist. Du würdest Dir damit das Hoppen sparen, der zugehörige Referenzzins liegt momentan bei etwa 3,8%.


    Wenn es mein Geld wäre, würde ich 100 T€ vom Tagesgeld in einen passenden Aktien-ETF stecken und das Tagesgeld langfristig kleinhalten, vermutlich noch kleiner als 50 T€. Du schreibst von 2 Konten, vermutlich ist das Deins und das Deiner Ehefrau.


    Die unversehens kaputte Waschmaschine, die viele Deutsche in Finanznöte bringt, zahlt Ihr aus Eurem laufenden Einkommen. Für die Fährnisse des Alltags braucht ihr wenig Puffer (obwohl Ihr in aktuell ja in überaus auskömmlicher Weise bereits habt).


    Ich persönlich bin davon überzeugt, daß man langfristiges Geld sinnvollerweise in Aktien anlegt. Das ist aber eine in Deutschland noch recht unpopuläre Ansicht, die Deutschen sind nach wie vor Aktienmuffel. Meines Erachtens dürfte Eurem Immobilienportefeuille durchaus ein Aktiendepot von 1 Million gegenüberstehen. Bis aus Euren vergleichsweise schmalen 70 T€ 1 M€ geworden ist, wird es selbst bei Euren Gehältern ein Weilchen dauern.


    Aktive Aktienfonds bringen gegenüber Aktien-ETFs in der Regel nichts, sind aber halt teuer. Schau Dir Deine genau an, vermutlich ist es mittelfristig sinnvoll, die umzusetzen. Ok: Bei einem Gesamtvolumen des Depots von 70 T€ ist es nicht ganz so schlimm.


    Ach ja: Es scheint ratsam, sich von FPV fernzuhalten, nämlich von Finanzprodukteverkäufern. Der Ausdruck stammt von Hartmut Walz (der einen werbefreien und lesenswerten Blog unterhält). Die Verkäufer behaupten von sich immer, sie würden Dich beraten. Stimmt nicht; es geht ihnen in erster Linie ums Verkaufen.


    Mach was draus!

  • Bei dem Einkommen könne man doch sicher die Ölheizung rausschmeissen und was modernes einbauen. Möglich, dass da irgenwann noch was technisch besseres kommt, aber das ist ja immer so. Und da ihr ja auch schon für die Gemeinschaft was tut könntet ihr auch hier vorrangehen und was für's Klima tun... Und eine Heizung muss sich ja nicht "rechnen" sondern nur warm machen. Nur meine bescheidene Meinung.


    Weiter Sport machen bei der Belastung finde ich wunderbar. Vielleicht könntest du noch mehr in eure Gesundheit investieren, das wird ja im Alter ein großer Kostenfaktor. Laufen und Radln ist gut, evtl einen privaten Trainer, der die Gelenke geschmeidig hält...


    Alles gute, und genießt besonders die Zeit mit den Kindern!

  • Möglich, dass da irgenwann noch was technisch besseres kommt, aber das ist ja immer so. Und da ihr ja auch schon für die Gemeinschaft was tut könntet ihr auch hier vorrangehen und was für's Klima tun... Und eine Heizung muss sich ja nicht "rechnen" sondern nur warm machen. Nur meine bescheidene Meinung.

    Eine funktionierende Ölheizung zu verschrotten ist nicht wirklich nachhaltig...

  • Zitat


    Eine funktionierende Ölheizung zu verschrotten ist nicht wirklich nachhaltig...

    Das kommt aufs Alter der Ölheizung an, in der Regel spricht man ab 30jahren wo man schauen kann. davon ab kann man Techniken die mit Wärmepumpen kommen auch auf Systeme mit Ölheizungen übertragen um die Effizienz zu verbessern.



    Die Wärmepumpen sind schon heute effizient, die Technik gibt es nicht erst seit wenigen Jahren, und auserhalb von Deutschland sind diese in einigen Ländern sogar weit verbreitet, wichtig zu wissen ist dass diese erst effizient sind wenn man einen Vorlauf im heizkreis von 45c oder weniger hat und es damit immer noch warm genug wird, dass kann man mit der bestehenden Heizung auch so einstellen, was schon heute Öl spart, die Räume die nicht warm werden muss man dann halt schauen was man macht, da gibt es neben Fußboden Heizung auch andere Optionen, niedertertemperatur Heizkörper, aktive Heizkörper (mit sehr langsamen nicht hörbaren Lüftern), oder schlicht einen größeren oder einen 2. für an die wand.


    Ansonsten bzgl einer pv Anlage, die kann man auch auf ein geg. Vorhandenes Nebengebäude in kleiner installieren, bei mir ist die bsp. Auf der Doppelgarage, je nach Gelände kann man diese auch vertikal als Garten Zaun aufbauen. Auch eine kleine Balkon Anlage könnte man als Option in Betracht ziehen, z.b. als bedachtung einer Terrasse, carport, Balkon Geländer, einfach so auf dem rasen uvm, die 800watt Modul Leistung erzielt man bereits auf einer Fläche von 1,2 auf 3,5m. (Entspricht 2 Module nebeneinander)


    Auf dem Hauptbaus habe ich für mich entschieden dass auch aufgrund des Alters des Daches den kompletten Dachstuhl überholen zu lassen kommendes Jahr, im Zuge dessen wird auch dort eine pv Anlage direkt mit installiert. Da ihr aber ein Dach mit Schiefer habt… und diese Dach bedeckung im Regelfall 100jahre hält fällt das aus Altersgründen bei euch wohl raus.

  • Alles überschüssige in weltweite ETFs und fertig. Natürlich werden die Kurse auch mal einbrechen, ihr habt aber ja genug Zeit und genug Geld auf dem Tagesgeld um das auszusitzen.

    Das hier wäre auch meine Antwort auf die am Anfang gestellte Frage. Es ist immer auch eine Frage des Sicherweise: Selbst wenn die Kurs nun für eine Weile (also immer temporär!) einbrechen oder auch nicht besonders stark steigen sollten, dann heißt das, dass ihr für eure monatlichen Sparraten mehr Fondsanteile bekommt, weil diese temporär billiger sind. Wäre also sogar ideal für euren Fall, bei dem ihr die monatlichen Sparraten hochschraubt und damit automatisch den Aktienanteil erhöht. Wichtig dabei: Kostengünstig, weltweit gestreut, und recht einfach strukturiert.


    Viel Erfolg!

  • Hallo zusammen,

    die Frage ist kein Luxusproblem, sondern eine notwendige Frage.

    Damit die Lage gut bleibt muss man dran bleiben. Geld will investiert sein damit es Kapital wird.

    Wenn es dann investiert ist heißt es

    passiv bleiben -

    vielleicht die eigentliche Herausforderung.

    LG

  • Zahlungen an die Allgemeinheit via Steuern. Ja, das ist richtig eingeschätzt. Letztes Jahr waren es 80 TEUR Einkommensteuer + Soli + natürlich die Maximalgebühren bei Kita und Hort.

    Das hatte ich mir so schon in etwa gedacht.

    Habe jedenfalls nicht das Gefühl, dass wir keinen Beitrag liefern.

    Deshalb fand ich auch Beitrag Nr. 7 ("wie wäre es mit Spenden für wohltätige Zwecke") etwas überraschend.


    Einen "Beitrag" übrigens "leistet" ihr ja auch schon mit euren beiden Kindern - mit Blick auf hierzulande oft diskutierte Themen (wie "Alterung der Bevölkerung", "Alterspyramide", "demographische Entwicklung") - auch wenn vermutlich kaum jemand (nur) aus diesen Gründen dann Kinder in die Welt setzt. Das nur am Rande.

    Und trotzdem spenden wir noch aber das ist unser privates Ding.

    Finde ich sehr lobenswert. :thumbup: Ist aber wahrlich eure ganz private Angelegenheit :thumbup:

    Absicherung der Family ist definitiv ein Punkt. Bei uns sind das zuerst die Kids, dann die Eltern.

    Die "Abarbeitung" (Absicherung) in einer "absteigenden Reihenfolge" (siehe schon Nr. 10) halte ich für einen normalen sprich üblichen Ansatz (also man selbst (inkl. eigene Altersvorsorge), ggf. Kind(er) so denn vorhanden, Partner(in), Eltern, Verwandte etc.) - bevor "fremde Dritte" dann (immer) mehr in den Fokus kommen (können).

    Bzgl. der Versorgungslücke. Die schätze ich deutlich kleiner ein als es das aktuelle Gehalt vermuten lässt weil wir tatsächlich nicht in der Größenordnung Ausgaben haben wie ggf. andere in der Gehaltsklasse und es ist auch nicht der Plan das zu ändern.

    Verstehe. Hatte das nur kurz erwähnt, weil in der Gehaltsklasse (Euer gemeinsames Nettoeinkommen) die sog. "Versorgungslücke" - in der Regel - erheblich sein kann und nicht selten auch sein wird. Aber schon eure recht hohe Sparquote (immerhin 25%) sprich ja für eine überlegt solide und vernünftige diesbezügliche Vorgehensweise.


    Aus meiner Sicht seit ihr (finanziell) auf einem guten Weg, zumal da ja auch noch recht viel Zeit (bis zum offiziellen Ruhestand) vorhanden ist (bei Dir > 20 bei Deiner Frau > 25 Jahre; wobei sich der sog "offizielle" Ruhestandseintritt auch noch nach hinten verschieben könnte). Und zudem so einiges (z. B. eine Rücklage, drei Immobilien, gewisser Versorgungsanspruch) bei Euch auch schon vorhanden ist.


    Gutes Gelingen weiterhin und viel Glück und Gesundheit für die ganze Familie !

  • Ich würde mir erstmal überlegen, ob ihr in diesem Haus langfristig wohnen bleiben wollt oder nicht. Das klingt nämlich nach nem ziemlich hohen Aufwand bzgl. Sanierung. Falls ihr drinbleiben wollt, würde ich langsam anfangen, und zwar erstmal mit einem qualifizierten Energieberater. Aber Dach mit PV und Heizung (und die Heizung könnt ihr nicht ewig halten) klingt nach 100k +. Locker.

  • Die Immobilie ist natürlich kein Neubau und daher bzgl. Effizienz nicht auf dem Stand der heute möglich wäre. Dämmung, etc. ist aber OK. PV hätten wir vermutlich seit Jahren wenn wir kein Schieferdach hätten. Das macht die Nummer aufwendig/teuer und am Ende auch riskant. So viel Strom kann ich nicht erzeugen, dass es die Folgekosten eines ggf. undichten Dachs kompensiert. Leider. Aus dem Grund läuft auch die Ölheizung weiter. Irgendwann muss die raus aber das breche ich nicht übers Knie. Denn je länger sie läuft desto weiter ist die Technik die als Ersatz reinkommt. Und es gibt keinen Business Case bei dem sich der Ersatz bei uns aktuell wirtschaftlich rechnen würde.


    Einer unsere Dienstwagen ist ein eFahrzeug aber PV oder nicht macht keinen großen Unterschied. Ich bekomme eine monatliche Pauschale fürs Laden daheim und hab zudem eine Ladekarte mit der ich an quasi jeder öffentlichen Säule kostenfrei tanken kann. Nächster 150 kW Schnelllader ist 1 km entfernt.


    Die Kapitalzusagen resultieren aus unserer bisherigen Erwerbshistorie und reflektieren damit natürlich nur in Teilen das aktuelle Gehalt (Gehalt war früher auch schon gut aber ist über die Zeit natürlich weiter gestiegen). Auch bei den Kapitalzusagen kommt jedes Jahr einiges dazu. Nicht vergessen, meine Frau ist erst 40. Ich würde eigentlich vermeiden weiteres Geld in Anlagen zu stecken an die ich schwer rankomme. Die Altersvorsorge ist natürlich so eine Komponente, die Immobilien ebenso.


    Also, ich habe mich jetzt mal mit den Kommentaren zurück gehalten. Ich lese bei dir ein extremen Konservatismus heraus, was ausgaben angeht. Ex kommt sofort immer ein Gegenargument viel man etwas nicht getan an (natürlich weil zu Unsicher).


    Was genau muss euch passieren, damit die Zukunft nicht mehr sicher ist? Ihr habt 300k Haushaltseinkommen, ein Portfolio plus drei Immobilien. Erst einmal müsst ihr lernen das zu realisieren und auch sechsstellig denken. Die PV-Anlage aufs Dache wäre ein No-Brainer gewesen. Auch wenn sie 5k teurer gewesen wäre. Oder sonstige Investitionen am Haus.


    Ihr lebt unter euren Verhältnissen für nichts und wieder nichts. Dann legt ETF-Sparpläne für die Kinder an, damit sie später ein tolles Studium absolvieren können. Aber tut euch einen gefallen: lebt - und erfindet nicht ständig Ausreden, warum das jetzt noch nicht geht.

  • Bei einem aktuellen Netto von 12 Tsd. € ist eventuell die "Versorgungslücke" (trotz einer Sparquote von 25%, die dann ja wegfiele) im Alter nicht ganz klein. Würde wohl eine genauere Einzelfall-Prüfung im Rahmen einer Ruhestandsplanung erfordern.

    Man sollte ja auch nicht vergessen, dass man im Alter bei einem derart hohen Netto nicht die Lücke zum aktuellen Netto berechnen muss, sondern sich überlegen muss, wieviel man tatsächlich zum Leben bräuchte. Ja, das ist eine individuelle Betrachtung, aber ich halte bei den genannten Gehältern und Vermögenswerten eine Rentenlücke kaum für realistisch.


    WohinDamit Ich kenne das Thema so ähnlich. Ähnliches Brutto, allerdings bei mir schon in 80% Teilzeit mit 4-Tage-Woche und nicht x2, weil einer von uns zu Hause ist. Ich liebe auch meinen Job und könnte mir gar nicht oder nur halbtags arbeiten nicht vorstellen. Es gibt auch Leute, die meinen, das „fliegt“ nur in Vollzeit. Stimmt nicht, und stimmt bei so gut wie keinem Angestelltenjob. Selbstorganisation und Expectation Management (intern und extern) helfen da enorm. Die Kinder sind nur einmal klein, und bei euren Gehältern könntet ihr mit 2x 80% richtig viel Familienzeit bei nur wenig Gehaltseinbuße rausholen.

  • Man sollte ja auch nicht vergessen, dass man im Alter bei einem derart hohen Netto nicht die Lücke zum aktuellen Netto berechnen muss, sondern sich überlegen muss, wieviel man tatsächlich zum Leben bräuchte.

    Genau. So weit sich das vorab aber valide "überlegen" läßt ...


    Manche kommen mit dem gleichen Geld wie in der aktiven Zeit aus, manche brauchen (deutlich) weniger, manche aber auch (deutlich) mehr .... Manche auch viel mehr, weil sie viel mehr freie Zeit haben und auch ganz andere und neue Ideen, Vorstellungen und Aktivitäten entwickeln - jedenfalls in den ersten rund 10-15 Jahren des (Un)Ruhestandes. Nicht selten zeigt sich dies dann erst im tatsächlichen Ruhestand. Das ist jedenfalls nicht immer in der Theorie zu antizipieren.

    Es gibt auch Leute, die meinen, das „fliegt“ nur in Vollzeit. Stimmt nicht, und stimmt bei so gut wie keinem Angestelltenjob.

    Ob das wirklich so ist, wage ich zu bezweifeln. Schon mein damaliger (interessanter und gut bezahlter) "Angestelltenjob" - um Deine Formulierung zu verwenden - erforderte um die 60-70 Wochenstunden (in der Spitze auch mehr). Als Selbständiger sah es dann nochmal anders (herausfordernder) aus. Das muß gar nicht auf finanziellen Überlegungen basieren (die standen bei mir ab 40 ohnehin nicht mehr im Vordergrund). Die wirklich spannenden Aufträge erforderten nicht ganz selten eine Identifikation, ein Engagement und ein (neudeutsch) Commitment, welches über eine "Dreiviertel- oder Halbgas-Tätigkeit" einfach deutlich hinaus ging. Das ist nicht nur rein anekdotisch und damit persönliche Empirie sondern sah bei Kollegen und Kolleginnen (fast ausnahmslos) ebenso aus.


    Würde ich als Auftraggeber übrigens ebenso halten: Warum soll ich einen sehr bedeutsamen (manchmal entscheidenden) Auftrag an einen Protagonisten vergeben, der eher den Fokus auf "Work-Life-Balance" legt oder einem nur 70 oder 80%- Engagement ... ? Wäre für mich als Auftraggeber ein eher abwegiger Ansatz - zumal es (oft bis meistens) personelle Alternativen gibt; selbst, wenn Spezialwissen gefragt ist und/oder es um fachliche "Nischen" geht.

  • Die wirklich spannenden Aufträge erforderten nicht ganz selten eine Identifikation, ein Engagement und ein (neudeutsch) Commitment, welches über eine "Dreiviertel- oder Halbgas-Tätigkeit" einfach deutlich hinaus ging. Das ist nicht nur rein anekdotisch und damit persönliche Empirie sondern sah bei Kollegen und Kolleginnen (fast ausnahmslos) ebenso aus.


    Würde ich als Auftraggeber übrigens ebenso halten: Warum soll ich einen sehr bedeutsamen (manchmal entscheidenden) Auftrag an einen Protagonisten vergeben, der eher den Fokus auf "Work-Life-Balance" legt oder einem nur 70 oder 80%- Engagement ... ?

    Aus eigener Erfahrung: Weil derjenige das einfach richtig gut macht. Mandanten wollen mit mir arbeiten - ob ich 4 oder 5 Tage da bin, ist denen egal, solange ich ihre Arbeit gut mache. Und das funktioniert in 4 Tagen (zumal wenn man beim freien Tag flexibel ist) richtig gut. Drunter wird es in der Tat schwierig, ab einem gewissen Punkt ist man da nur noch „Zuarbeiter“. Aber der Mythos, dass es „commitment“ nur mit 70-Stunden-Woche gibt, hat zum Glück in vielen Bereichen ausgedient.

  • Aus eigener Erfahrung: Weil derjenige das einfach richtig gut macht. Mandanten wollen mit mir arbeiten - ob ich 4 oder 5 Tage da bin, ist denen egal, solange ich ihre Arbeit gut mache. Und das funktioniert in 4 Tagen (zumal wenn man beim freien Tag flexibel ist) richtig gut.

    Da gratuliere ich (Dir) herzlich und aufrichtig.


    Ist mir und den Protagonisten in meinem Umfeld - in der Form - kaum bis nicht gelungen. Da war ich (bzw. wir) wohl nicht "richtig gut". Wie auch immer ... Damit kann ich (sowie die anderen) aber weiter gut leben.