2 hohe Einkommen und keine Idee mehr wohin mit dem Geld

  • Hallo Forumsfreund WohinDamit

    Inzwischen hast Du auf Deine Frage schon mehr Vorschläge erhalten, als Du vermutlich erwartet hast.

    Fast alle Vorschläge sind ganz vernünftig.

    Ist ja auch kein Wunder bei einem Forum von FinanzTip.

    Da ich bekanntlich als Ü75jähriger etwas mehr praktische Erfahrung bei Deinem Problem habe, will ich Dir gerne noch meinen Senf dazu geben.

    Mit jedem Lebensabschnitt verändert sich die Einstellung zum Leben und damit auch zum Thema Geldanlage.

    Ich selbst habe den größten Teil meines Vermögens in jüngeren Jahren mit Immobilien erzielt.

    Das funktionierte wie folgt:

    In jungen Jahren kaufen, hoch finanzieren und mit Miete und Abschreibung und ewtwas Zuzahlung abbezahlen.

    Dazu ständig die Miete anpassen und jedes Jahr neue Immobilien dazu kaufen.

    Das hat viele Jahrzehnte funktioniert, die Banken haben das Modell finanziert und am Ende haben alle profitiert. Selbst meine Mieter waren mit mir als Vermieter trotz MIetanpassung immer zufrieden.

    Im Laufe des weiteren Lebens, vor allem ab 50, hat sich gezeigt dass meine Begeisterung für Immobilien nachgelassen hat.

    Die meisten Immoblien waren bezahlt und jetzt war es nur noch Arbeit.

    Mieterwechsel, Reparaturen, Eigentümerversammlungen, Mängel, Nebenkostenabrechnungen, Vorschriften vom Baurechtsamt, dazu noch Einkommensteuererklärung usw. usw. und natürlich der volle Höchststeuersatz.

    Ich haben dann (ab ca. 50) nach und nach Immoblien verkauft und den Erlös in Aktien mit Dividende angelegt.

    Statt Miete bekomme ich jetzt regelmäßig meine Dividenden.

    Automatisch und sogar versteuert.

    Inzwischen kann ich von den Dividenen leben, meine Altersrente ist gering, knapp untr 1.000 Euro mtl. Das ist bei Selbständigen oft der Fall.

    Ich habe ein kleines Ferienhaus in Südfrankreich.

    Wenn ich dort verweile brauche ich keine Sorgen mehr zu haben welcher MIeter sich gerade aufgeregt per Mail mit einem Problem meldet oder welcher Auflagen das Baurechtsamt aktuell gemacht hat.

    Ich habe inzwischen auch Vermögenswerte (teilweise mit Nießbrauch) auf die Kinder übertragen um später legal Erbschaftssteuer zu reduzieren

    Außerdem habe ich eine gemeinnützige Stiftung gegründet zur Förderung der Kultur und Kunst in meiner Heimatstadt.

    Wie gesagt, das ist MEIN Lebenslauf

    und das KÖNNTE ein Blick in die ZUKUNFT von Deinem Leben sein.

    Wie immer Du Dich auch entscheidest, ich wünsch Dir ein gutes Händchen.

    Viele Grüße aus dem Schwabenland von McProfit.

  • Vielen, vielen Dank! Tolle Denkanstöße! :)

    Bzgl. der Buchempfehlung sieht mir das hier bzgl. Umfang und Aktualität am besten aus: "Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs: Ein Investmentbuch für fortgeschrittene Privatanleger" (6. Auflage, 2024). Ist das tatsächlich der Vorgänger oder nicht eher der Nachfolger? Das hier ist kürzer und etwas älter: "Souverän investieren für Einsteiger" (2. Auflage, 2023). Lt. Amazon ist das erstgenannte der Nachfolger des zweitgenannten. :/

    Bzgl. der Immobilien volle Zustimmung. Die zur Vermietung gedachte Eigentumswohnung hab ich bereits mit Mitte 20 gekauft. Das war eine Kombination aus Steuersparmodell (damals noch sehr attraktive/schnelle Abschreibung möglich) und der Wette auf einen Wertzuwachs. Viel eigenes Kapital hatte ich da noch nicht aufgebaut aber Gehalt fing langsam an sich zu entwickeln. Beides ist sauber ausgegangen und als Finanzierung und Steuereffekt durch waren gab es keinen Anlass zu verkaufen da das Geld nicht benötigt wurde. Jetz dümpelt das halt so weiter. Das eigene Haus kam später und das war/ist tatsächlich mehr Invest in Lebensqualität als neutrale Wertanlage - auch wenn es natürlich trotzdem auch objektiv einen nicht unerheblichen Wert hat. Mit dem Haus haben wir uns in guter Wohnlage (Speckgürtel um eine Großstadt) einen Lebensmittelpunkt für uns und unsere (damals erst geplanten) Kinder geschaffen - bei sehr guter Verkehrsanbindung und trotzdem im Grünen, mit guten Kitas und Schulen, die teils fußläufig erreichbar sind und mit einem sozialen Umfeld das uns zusagt. Wir haben einiges reingesteckt, das sicherlich wertsteigernd war. Wir haben aber auch Dinge gemacht weil sie uns selbst wichtig waren. Immobilie Nr. 3 wird auch nochmal einen sehr attraktiven Steuereffekt mitbringen und läuft zudem noch mit einem sehr attraktiven Zins und KfW Tilgungszuschüssen. Das Thema trägt sich halt besser solange man noch erwerbstätig mit gutem Einkommen ist. Aber damit ist das Thema Immos für mich definitiv auch durch.

    Risikoavers trifft es ganz gut bei meiner Frau. Sie ist in die Richtung echt hart sozialisiert. Dazu sind wir durchaus im Gespräch aber am Ende ist es das gemeinsame Vermögen und es ist unklug was zu erzwingen. Sie ist halt auch extrem sparsam (nicht geizig gegnüber anderen sondern eher gegen sich selbst gerichtet und reflektiert auch bei kleineren Ausgaben kaum in welcher Gehaltsklasse sie inzwischen unterwegs ist und dass man sich auch was leisten darf). Andersrum ist schlimmer und das gibt es ja leider auch. ;)

    Ein Depot von 1 MEUR Euro aufzubauen klingt spontan ziemlich heftig aber warum eigentlich nicht. Ich muss mich wirklich mal etwas einlesen und unsere monatliche Haushaltsrechnung checken. Vermutlich wäre auch eine Sparrate von 5 TEUR mtl. nichts was an unsere Reserven geht (macht ja 60 TEUR p.a.) und dann mal schauen was man aus dem Tagesgeld noch umwidmet. +Wertzuwachs wenn's gut läuft. Geldmarktfond statt Tagesgeld hatte ich auch schon überlegt aber erstmal bin ich beim Hopping geblieben. Ist aber eine Überlegung wert. :thumbup:

  • Ich muss mich wirklich mal etwas einlesen und unsere monatliche Haushaltsrechnung checken. Vermutlich wäre auch eine Sparrate von 5 TEUR mtl. nichts was an unsere Reserven geht (macht ja 60 TEUR p.a.) und dann mal schauen was man aus dem Tagesgeld noch umwidmet. +Wertzuwachs wenn's gut läuft.

    Wir haben auch so ähnlich angefangen, als nach dem Wohnungskauf vor ein paar Jahren das Tagesgeld sehr viel schneller als gedacht immer mehr wurde. Irgendwann kam der Punkt, wo wir uns einig waren, dass auf dem Tagesgeld liegen lassen (damals mit quasi null Zinsen) keine Dauerlösung ist. Wir haben dann gemeinsam (!) überlegt, wieviel Cashpuffer wir brauchen bzw womit wir uns beide gut fühlen, und den Rest komplett ins Depot geschoben (ganz simpel MSCI World).

  • Bei dem Einkommen könne man doch sicher die Ölheizung rausschmeissen und was modernes einbauen. Möglich, dass da irgenwann noch was technisch besseres kommt, aber das ist ja immer so. Und da ihr ja auch schon für die Gemeinschaft was tut könntet ihr auch hier vorrangehen und was für's Klima tun... Und eine Heizung muss sich ja nicht "rechnen" sondern nur warm machen. Nur meine bescheidene Meinung.

    Weiter Sport machen bei der Belastung finde ich wunderbar. Vielleicht könntest du noch mehr in eure Gesundheit investieren, das wird ja im Alter ein großer Kostenfaktor. Laufen und Radln ist gut, evtl einen privaten Trainer, der die Gelenke geschmeidig hält...

    Alles gute, und genießt besonders die Zeit mit den Kindern!

    Vielen Dank!

    Bei der Ölheizung bin ich auch immer hin und her gerissen. Die Heizung muss halt auch zur Immobilie passen und was im Neubau gut funktioniert kann bei einer Bestandsimmobilie seine Tücken haben. Und die Nachhaltigkeit eine funktionierende Anlage zu entsorgen ist auch so eine Frage. Sagt selbst mein Heizungsbauer und der könnte gut dran verdienen. Nicht zu vernachlässigen ist auch die Unabhängigkeit von Strom/Gas. Ich kann Öl für knapp 2 Jahre tanken und dann ist die Hütte erstmal warm...

    Mit dem Sport sprichst Du was gutes an. Ich bin mir total bewusst, dass Laufen einige Themen nicht adressiert und Muskelaufbau, Rückentraining, etc. eigentlich gut wären. Tatsächlich kann ich mich einfahc nicht dazu durchringen. Mehr Sport geht zeitlich nicht und ein Tausch Laufen gegen Muskel-/Gelenktraining will mir nicht gefallen. Wenn ich mal 1,5h Laufen gehe ist das halt nicht nur was für meinen Körper sondern auch für meinen Kopf. Ich bin vor ein paar Jahren auch noch Marathon gelaufen aber da ist die Trainingsphase am Ende doch nicht mehr familien-/jobkompatibel. Aber regelmäßig mal einen halben Laufen mache ich einfach gern und fühlt sich gut an. Vielleicht kommt die Einsicht ja noch. Zumindest habe ich letztes Jahr das Schwimmen noch als Ergänzung entdeckt...

  • Das kommt aufs Alter der Ölheizung an, in der Regel spricht man ab 30jahren wo man schauen kann. davon ab kann man Techniken die mit Wärmepumpen kommen auch auf Systeme mit Ölheizungen übertragen um die Effizienz zu verbessern.


    Die Wärmepumpen sind schon heute effizient, die Technik gibt es nicht erst seit wenigen Jahren, und auserhalb von Deutschland sind diese in einigen Ländern sogar weit verbreitet, wichtig zu wissen ist dass diese erst effizient sind wenn man einen Vorlauf im heizkreis von 45c oder weniger hat und es damit immer noch warm genug wird, dass kann man mit der bestehenden Heizung auch so einstellen, was schon heute Öl spart, die Räume die nicht warm werden muss man dann halt schauen was man macht, da gibt es neben Fußboden Heizung auch andere Optionen, niedertertemperatur Heizkörper, aktive Heizkörper (mit sehr langsamen nicht hörbaren Lüftern), oder schlicht einen größeren oder einen 2. für an die wand.

    Ansonsten bzgl einer pv Anlage, die kann man auch auf ein geg. Vorhandenes Nebengebäude in kleiner installieren, bei mir ist die bsp. Auf der Doppelgarage, je nach Gelände kann man diese auch vertikal als Garten Zaun aufbauen. Auch eine kleine Balkon Anlage könnte man als Option in Betracht ziehen, z.b. als bedachtung einer Terrasse, carport, Balkon Geländer, einfach so auf dem rasen uvm, die 800watt Modul Leistung erzielt man bereits auf einer Fläche von 1,2 auf 3,5m. (Entspricht 2 Module nebeneinander)

    Auf dem Hauptbaus habe ich für mich entschieden dass auch aufgrund des Alters des Daches den kompletten Dachstuhl überholen zu lassen kommendes Jahr, im Zuge dessen wird auch dort eine pv Anlage direkt mit installiert. Da ihr aber ein Dach mit Schiefer habt… und diese Dach bedeckung im Regelfall 100jahre hält fällt das aus Altersgründen bei euch wohl raus.

    Nebengebäude für PV ist gerade aktuell eine Überlegung. Wir werden einen alten Schuppen abreißen (Holz, nichts massives) und überlegen da eventuell was mit PV zu machen. Besonders weit sind wir da noch nicht. Erste Überlegung war so eine Art Solar Carport aber wenn man da Zusatzkosten und erwarteten Ertrag mal gegenüberstellt ist das eigentlich am Ende nur Liebhaberei. Doppelgarage ist bei uns halt unten im Haus. Da ist es etwas schlecht mit Modulen. Zaun fällt leider auch aus weil Grunstücksgrenzen überwiegend recht stark beschattet sind. Nervt mich auch, dass PV so schwierig ist bei uns. Hätte ich gern schon lange...

  • Ich würde mir erstmal überlegen, ob ihr in diesem Haus langfristig wohnen bleiben wollt oder nicht. Das klingt nämlich nach nem ziemlich hohen Aufwand bzgl. Sanierung. Falls ihr drinbleiben wollt, würde ich langsam anfangen, und zwar erstmal mit einem qualifizierten Energieberater. Aber Dach mit PV und Heizung (und die Heizung könnt ihr nicht ewig halten) klingt nach 100k +. Locker.

    Naja, langfristig ist ein weit dehnbarer Begriff. Bis zum Tod vermutlich nicht weil >200 m² Wohnfläche + Keller ein wenig überdimensioniert sind wenn die Kids mal raus sind. Aber mit 7 und 5 Jahren wird das halt auch noch etwas dauern. Die nächsten 15 - 20 Jahre würde ich uns schon in dem Haus sehen und dann mal schauen. Mal abgesehen von der Heizung ist das Haus auch wirklich sehr gut in Schuss. Den Invest muss man halt irgendwann tätigen.

  • Also, ich habe mich jetzt mal mit den Kommentaren zurück gehalten. Ich lese bei dir ein extremen Konservatismus heraus, was ausgaben angeht. Ex kommt sofort immer ein Gegenargument viel man etwas nicht getan an (natürlich weil zu Unsicher).

    Was genau muss euch passieren, damit die Zukunft nicht mehr sicher ist? Ihr habt 300k Haushaltseinkommen, ein Portfolio plus drei Immobilien. Erst einmal müsst ihr lernen das zu realisieren und auch sechsstellig denken. Die PV-Anlage aufs Dache wäre ein No-Brainer gewesen. Auch wenn sie 5k teurer gewesen wäre. Oder sonstige Investitionen am Haus.

    Ihr lebt unter euren Verhältnissen für nichts und wieder nichts. Dann legt ETF-Sparpläne für die Kinder an, damit sie später ein tolles Studium absolvieren können. Aber tut euch einen gefallen: lebt - und erfindet nicht ständig Ausreden, warum das jetzt noch nicht geht.

    Jede Meinung ist zulässig. ;) Es stimmt durchaus. Wir leben objektiv betrachtet vermutlich unter unseren Verhältnissen wenn man überlegt was theroretisch möglich wäre. Aber ich habe nichts was mir fehlt. Wenn ich eine Laufuhr für 1.000 EUR möchte, dann kaufe ich sie mir. Aber ich trage die dann auch ein paar Jahre und brauche nicht ständig eine neue. Gleiches gilt für Handys, Fernseher, etc. Mich machen 75 Zoll und 4k nicht glücklicher als 42 Zoll und Full HD. Ich habe Mitarbeiter, die 6 TEUR für ein Fahrrad ausgeben. Mein teuerstes hat nur 1.700 EUR gekostet aber nicht weil ich es mir nicht gönnen wollte sondern weil mir das reicht und weil ich damit komplett happy bin. Ich bin glücklich verheiratet, habe 2 tolle Kinder, einen Job mit viel Verantwortung der mir Spaß macht, ein großes Haus, ein Auto was für meine Bedürfnisse passt und bei dem ich kein schlechtes Umweltgewissen habe. Was brauche ich mehr? 8)

    PS: Die PV nicht aufs Dach zu setzen ist keine Frage der Kosten. Wenn das bei einem Schieferdach nicht zu 100% perfekt gemacht wird hast Du halt das Risiko, dass das Dach nicht mehr dicht ist und wenn Du das zu spät merkst kann der Schahden beträchtlich werden. Da stehen Chance und Risiko halt in einem brutal schlechten Verhältnis. Dach und Keller müssen beide immer schön trocken sein. ;)

  • Erste Überlegung war so eine Art Solar Carport aber wenn man da Zusatzkosten und erwarteten Ertrag mal gegenüberstellt ist das eigentlich am Ende nur Liebhaberei.

    Ich kann dir aber sagen, dass es ein sehr befriedigendes Gefühl ist, zu wissen, dass man einen signifikanten Teil des jährlichen Strombedarfs selber erzeugen kann und nicht irgendwelche abstrusen Preise an Stromerzeuger zahlt, die teilweise nach belieben an den Preisen rumschrauben. Und dafür kann schon eine 800 Wp-Anlage (aka Balkonkraftwerk) mit 600 Watt-Wechselrichter reichen.

    Noch besser wird, wenn man dafür sorgt, dass weniger fossile Energieträger gefördert, raffiniert und unwiederbringlich verbrannt werden müssen.

  • aber wenn man da Zusatzkosten und erwarteten Ertrag mal gegenüberstellt ist das eigentlich am Ende nur Liebhaberei.

    Die Zusatzkosten kämen bei euch aus dem laufenden Einnahmen, ein carport hat ca. 3x5meter

    Um den verwaltungs Aufwand für euch gering zu halten bietet sich eine Balkon solar Anlage für gerade mal ~1500€ inklusive Installation vom Fachmann dyi liegt sowas bei ~450€. Die darf aktuell 600watt, später wenn die Regierung es endlich beschlossen hat 800watt liefern und armotiesert sich in der Regel tatsächlich binnen weniger Jahre, obwohl man damit keine einspeise Vergütung bekommt.

    Wie gesagt bzgl. Der Heizung kann man schon heute den Verbrauch durch gezielte Inventionen senken, in dem man schon heute schaut dass man mit möglichst wenig Vorlauftemperatur die Bude warm bekommt[du kannst ja mal schauen oder nachfragen mit welcher du aktuell heitzt, Ziel sollte 45c oder weniger sein) (dafür reicht es oft wie schon gesagt einzelne Heizkörper zu tauschen), dann ist ein späterer Wechsel des Energie Erzeugers nur noch Form Sache

  • Ich kann dich da gut verstehen, auch wir kaufen keine teuren Dinge, nur weil wir es könnten, und uns ist egal, ob das für andere ein Statusding ist (z.B. teures Auto, teure Markenmöbel, teure Kleider usw.). Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass wir uns Dinge aus dem laufenden Gehalt bei Bedarf kaufen könnten, aber wir machen es nur selten, weil wir es einfach nicht brauchen. Der Saug- und Wischroboter für 1.400 EUR war z.B. so ein Kauf - aber das machen wir eben mal und nicht ständig und benutzen Dinge dann auch wirklich lange.

    Was brauche ich mehr? 8)

    Z.B. Reisen und Zeit mit den Kindern?

    Wir waren letztes Jahr 6 Wochen in Neuseeland. Inklusive Flüge hat das ca. 15.000 EUR gekostet - und war jeden Cent wert. Wir haben auch jetzt schon geplant, bevor unser Kind in die Schule kommt und wir an die Ferien gebunden sind, das nochmal mit einer so langen Reise auszunutzen.

    Wir haben uns entschieden, uns wo immer möglich solche Erlebnisse zu gönnen - und zwar jetzt als Familie, nicht irgendwann in der Rente. Kinder wollen irgendwann nicht mehr mit den Eltern verreisen. Und man hat keine Garantie, dass man in 5, 10 oder 20 Jahren noch fit genug für große Reisen ist (oder überhaupt noch lebt).

  • Wir haben uns entschieden, uns wo immer möglich solche Erlebnisse zu gönnen - und zwar jetzt als Familie, nicht irgendwann in der Rente. Kinder wollen irgendwann nicht mehr mit den Eltern verreisen. Und man hat keine Garantie, dass man in 5, 10 oder 20 Jahren noch fit genug für große Reisen ist (oder überhaupt noch lebt).

    absolut Richtig! Geld ist nicht alles.

    Finanziell sind Ihr abgesichert.

    Ihr habt nur noch ca. 8-10 Jahre mit euren Kindern, danach leben die Kinder ihr eigenes Leben.

    Deshalb habe ich Arbeiten ( ich 80% - Frau 30% ) reduziert und genieße jede Minute mit den Kids. Nein, wir geben unsere Kinder nicht den ganzen Tag und verdienen immer noch mehr Geld....

    Wenn die Kids aus dem Haus sind, dann kann ich jederzeit wieder mehr arbeiten ( wenn ich will )

  • Jede Meinung ist zulässig. ;) Es stimmt durchaus. Wir leben objektiv betrachtet vermutlich unter unseren Verhältnissen wenn man überlegt was theroretisch möglich wäre. Aber ich habe nichts was mir fehlt. Wenn ich eine Laufuhr für 1.000 EUR möchte, dann kaufe ich sie mir. Aber ich trage die dann auch ein paar Jahre und brauche nicht ständig eine neue. Gleiches gilt für Handys, Fernseher, etc. Mich machen 75 Zoll und 4k nicht glücklicher als 42 Zoll und Full HD. Ich habe Mitarbeiter, die 6 TEUR für ein Fahrrad ausgeben. Mein teuerstes hat nur 1.700 EUR gekostet aber nicht weil ich es mir nicht gönnen wollte sondern weil mir das reicht und weil ich damit komplett happy bin. Ich bin glücklich verheiratet, habe 2 tolle Kinder, einen Job mit viel Verantwortung der mir Spaß macht, ein großes Haus, ein Auto was für meine Bedürfnisse passt und bei dem ich kein schlechtes Umweltgewissen habe. Was brauche ich mehr? 8)

    Finde ich eine sehr gute Grundhaltung. Dann seid und lebt ihr 'geerdet' und keinesfalls "unter euren Verhältnissen", was auch immer das sein soll. Authentisch, empathisch zu bleiben, ist bei allem Wohlstand viel wertvoller.

  • Jede Meinung ist zulässig. ;) Es stimmt durchaus. Wir leben objektiv betrachtet vermutlich unter unseren Verhältnissen wenn man überlegt was theroretisch möglich wäre. Aber ich habe nichts was mir fehlt. Wenn ich eine Laufuhr für 1.000 EUR möchte, dann kaufe ich sie mir. Aber ich trage die dann auch ein paar Jahre und brauche nicht ständig eine neue. Gleiches gilt für Handys, Fernseher, etc. Mich machen 75 Zoll und 4k nicht glücklicher als 42 Zoll und Full HD. Ich habe Mitarbeiter, die 6 TEUR für ein Fahrrad ausgeben. Mein teuerstes hat nur 1.700 EUR gekostet aber nicht weil ich es mir nicht gönnen wollte sondern weil mir das reicht und weil ich damit komplett happy bin. Ich bin glücklich verheiratet, habe 2 tolle Kinder, einen Job mit viel Verantwortung der mir Spaß macht, ein großes Haus, ein Auto was für meine Bedürfnisse passt und bei dem ich kein schlechtes Umweltgewissen habe. Was brauche ich mehr? 8)

    Hach, wieso wird das immer gleich als Konsumdenken verstanden. Ihr habt aktuell 150k für nichts und wieder nichts auf dem Konto liegen (hohes Einkommen plus Mieteinnahmen federn alles ab und dann auch noch der Sparplan). Also... warum?

    Wie teuer wird das Studium der Kinder? Wollen die vielleicht ins Ausland? Möchte man sie später schonmal vorab mit einer Immobilie in einer Stadt unterstützen, die man dann im Alter als zusätzliche Absicherung hat? Möchte man vielleicht später auch etwas komfortable, aber teuerere Urlaube machen, wenn die Kinder aus dem Haus sind? Möchte man vielleicht eine Ferienwohnung irgendwo wo es warm ist, wo man dann im Winter im Alter für ein, zwei Jahrzehnte hinfahren kann?

    Möchte man evtl. doch darüber nachdenken, ein, zwei Jahre eher aufzuhören mit der Arbeit. Vor allem als Frau, wenn der Partner schon fünf Jahre eher aufhört. Und kann man das evtl. mit dem vorher genannten verbinden?

    Ihr müsst lernen, nicht immer nur aus der Situation heraus zu denken, sondern langfristig zu planen und dieses zu Zweit besprechen. All das, was ich oben aufgezählt habe, ändert an der aktuellen Situation nichts. Das heißt ihr lebt weiter wie bisher. Aber ihr habt etwas, woraus ihr euch langfristig freuen könnt.

    Und in Sachen Konsum: Kauf dir ne schöne Uhr für ein paar tausend Euro mehr und nicht dieses elektronische Plastikzeugs. Wenn die Smartwatch in ein paar Jahren kaputt geht, gibts die dann aus der Dividende for free und sie erinnert dich beim Tragen an deine Investments und hält auch bis zum Rentenalter. :)

  • Hach, wieso wird das immer gleich als Konsumdenken verstanden. Ihr habt aktuell 150k für nichts und wieder nichts auf dem Konto liegen (hohes Einkommen plus Mieteinnahmen federn alles ab und dann auch noch der Sparplan). Also... warum?

    Drehst sich die Diskussion jetzt nicht im Kreis? Der TE hat doch sein Wertesystem klargemacht. Das Leben ist im besten Fall noch lang. Wer weiß, was noch für Herausforderungen oder neue Erkenntnisse hinzukommen.

  • Drehst sich die Diskussion jetzt nicht im Kreis? Der TE hat doch sein Wertesystem klargemacht. Das Leben ist im besten Fall noch lang. Wer weiß, was noch für Herausforderungen oder neue Erkenntnisse hinzukommen.

    Keine Ahnung. Ich geben dem TO Input was er im leben vielleicht anders machen kann und sein aktuelles Handeln hinterfragt. Du schlägst ihm das merkelsche "weiter so" vor. Die Wahrheit liegt sicherlich irgendwo in der Mitte.

  • Keine Ahnung. Ich geben dem TO Input was er im leben vielleicht anders machen kann und sein aktuelles Handeln hinterfragt. Du schlägst ihm das merkelsche "weiter so" vor. Die Wahrheit liegt sicherlich irgendwo in der Mitte.

    Lustig. Ich habe nichts vorgeschlagen, sondern das Wertesystem des TE bestätigt. Weder das Eine noch das Andere haben was mit Wahrheit zu tun.
    Bei "Ihr müsst lernen ..." winke ich ab.

  • Keine Ahnung. Ich geben dem TO Input was er im leben vielleicht anders machen kann und sein aktuelles Handeln hinterfragt. Du schlägst ihm das merkelsche "weiter so" vor. Die Wahrheit liegt sicherlich irgendwo in der Mitte.

    Ich finde es sehr übergriffig, jemandem einen anderen Lebenswandel aufschwätzen zu wollen, der offensichtlich mit sich und seiner Familie und seinem Leben völlig im Reinen ist.

  • Ich wollte hier ganz bestimmt nicht für schlechte Stimmung dahingehend sorgen was an Ratschlägen gefragt oder angemessen ist. Grundsätzlich geht es mir wie eingangs geschrieben um Ideen / Empfehlungen / Denkanstöße zur Verwendung unseres monatlichen Überschusses und ggf. des vorhandenen Tagesgelds. Ich nehme aber gern auch andere Impulse auf. Wie schon geschrieben sind wir mit uns und unserem Lebensstil im reinen und das Ziel ist nicht daran gravierend was zu verändern. Valide ist durchaus der Hinweis darauf wie wertvoll Zeit mit der Familie ist und wie nachhaltig die Investition in besondere Erlebnisse sein kann. Das ist mir/uns durchaus auch bewusst. Das war auch einer der Gründe für mich bei beiden Kids jeweils 5 Monate Elternzeit zu nehmen - teilweise noch verlängert um den Abbau von Langzeitkonten, etc. Da war mir auch ziemlich egal was mein Chef / mein Arbeitgeber denkt. Das habe ich einfach angekündigt und durchgezogen und hätte mit jeder Konsequenz leben können wenn das jemandem nachhaltig quer geschlagen wäre. Die Zeit haben meine Frau und ich bewusst großzügig überschnitten und wir sind dann 1x 6 Wochen / 1x 8 Wochen durch Italien bzw. Italien und Kroatien getingelt. Das war super und für uns perfekt. Bekannte sind in ähnlicher Situation durch Asien gereist aber das wollten wir gar nicht. Etwas verpasst haben wir tatsächlich nochmal besonderen Urlaub zu machen bevor meine Große in die Schule kommt. Teilweise war das der Tatsache geschuldet, dass meine Kleine leider ein extrem schlechter Reisebegleiter ist und wir daher die letzten Jahre stark auf heimatnahen Urlaub bzw. sehr kurze Flugzeiten geachtet haben. Ein bißchen haben wir es aber einfach auch verpennt. Da werden wir definitv ein bißchen nachschärfen in den nächsten Jahren und uns trotz Ferienabhängigkeit schöne Erlebnisse gönnen. Auch hier muss ich aber meine Frau teilweise etwas beackern da mir Reisen schon immer wichtiger war als ihr. Aber das wird langsam... :)

    Ansonsten zählt für mich vorallem auch der tägliche kleine Luxus den ich aus der Zeit mit meinen Kids ziehe und den ich konsequent vorn anstelle. Ich habe z.B. 3 feste Wochentage an denen ich mit ganz seltener Ausnahme den Rechner um 16:00 Uhr verlasse und auch mein Diensthandy ablege und mich nur den Kids widme. Entsprechend eng ist das Verhältnis zwischen uns und das ist in der Gehaltsklasse vermutlich auch nicht überall der Fall. Dafür nehme ich halt in Kauf, dass ich dann eben später am Abend noch arbeite oder halt erst um 21:00 Uhr Laufen gehe.

    Ich bin definiert reflektiert genug um zu wissen, dass das Leben endlich ist und Geld allein nicht glücklich macht. Aber sich finanziell keine Sorgen machen zu müssen entspannt trotzdem ungemein und macht im Kopf unabhängig (geht mir jedenfalls so).

    Bzgl. der ursprünglichen Frage nehme ich auf jeden Fall mit, dass es unterschiedliche Sichtweisen auf das Thema Tagesgeld gibt und dass unser Depot ordentlich aufgebohrt werden sollte. Tatsächlich war das auch mein Hypothese vorab. Bzgl. der Zusammensetzung war bisher auch schon der Scherpunkt auf globalen ETFs (MSCI World) + etwas Europa, etwas Asien/Schwellenländer, etwas Rohstoffe, etwas Nachaltigkeit und Technologie. Ich werde mich in die Tipps hier mal einlesen und schauen was ich noch nachschärfen kann bzgl. Zusammensetzung, Sparplanhöhe, ggf. Einmalanlage. Von Einzelwerten lasse ich die Finger weg. Und dann würde ich das hier auch teilen.

    Wenn es bis dahin noch weitere Tipps gibt, jederzeit gern! Ich werde hier weiter mitlesen. :thumbup:

  • Ich finde es sehr übergriffig, jemandem einen anderen Lebenswandel aufschwätzen zu wollen, der offensichtlich mit sich und seiner Familie und seinem Leben völlig im Reinen ist.

    Hat das jemand getan? Würde sich am Leben und der Reinheit etwas ändern? Steht nicht sogar in dem Kommentar das genau das nicht der Fall ist?