Die Geldwechsler im Tempel

Liebe Community,
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  • Ich habe heute einen Ausflug nach Heidelberg gemacht und war verwundert, von den vielen Andenkenläden vor der Heiliggeistkirche, siehe angefügtes Bild.


    Die kleben wirklich direkt an der Kirche. Klar, die brauchen Geld. Ich finde es aber irgendwie unpassend, habe ich so auch zuvor noch nicht gesehen.


    Was meint ihr?

  • Worum geht es denn genau?

    Der Religionsbedarf wird ja in der Kirche gedeckt, wenn man sich nicht gerade an Matthäus 18, 20 hält.

    Außen ist halt Touri-Business angesagt. Das hat wahrscheinlich auch weniger mit der Kirche als Institution, sondern eher mit der Stadt (Marktordnung oder sonstige Satzung) zu tun.

    Daher ist der Thread-Titel wohl etwas zu hoch gegriffen.

  • Ich habe heute einen Ausflug nach Heidelberg gemacht und war verwundert, von den vielen Andenkenläden vor der Heiliggeistkirche, siehe angefügtes Bild.


    Die kleben wirklich direkt an der Kirche. Klar, die brauchen Geld. Ich finde es aber irgendwie unpassend, habe ich so auch zuvor noch nicht gesehen.


    Was meint ihr?

    Die Buden haben nicht nur diese Schirme und Holztische davor sondern oft auch einen fest gemauerten Bereich dahinter. Vermutlich, um die Waren dort einschließen zu können.


    Sieht man schön auf dem Foto oben links auf dieser Seite, wenn man es anklickt:

    Die Heiliggeistkirche in Heidelberg


    Kann man doof finden oder auch nicht, aber das ist halt die Tourimeile von Heidelberg (inkl. Fußgängerzone zum Bismarckplatz und auf der anderen Seite Richtung Bergbahn und Schloss. Ohne die Touris wäre das existierende gastronomische Angebot tot, die Studenten haben bessere Orte zu sehr viel besseren Preisen und nicht schlechterer Qualität :-).

    Als jemand der eine Weile in der Gegend gelebt hat, hatte ich irgendwann rausgefunden, an welchen Tagen man sich nicht in der Heidelberger Innenstadt aufhalten sollte, wenn es sich vermeiden lässt. Die ersten warmen Tage im Frühling gehören dazu, besonders an Wochenenden und Feiertagen.

  • Ohne die Touris wäre das existierende gastronomische Angebot tot, die Studenten haben bessere Orte zu sehr viel besseren Preisen und nicht schlechterer Qualität :)

    Stimmt wohl. Ich hatte in einem Restaurant vor der Kirche gegessen, war sehr gut, aber der Preis echt unchristlich ^^

  • kann man dort auch Ablassbriefe kaufen oder sind die seit Luther wirklich nimmer so im Trend?

    Interessant ist, daß Ablassbriefe in säkularer Form eine Renaissance erleben.

    Nennt sich jetzt Kompensation des CO2-Fußaddruck. Da gibt es doch tatsächlich Zertifikate:


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    Kompensieren Sie Ihren CO2-Fußabdruck und wir pflanzen für Sie Bäume.
    gruenesklima.de


    Und wie beim klassischen Ablass, geht das auch für Freunde und Famillie.

  • wobei diese Art von C02-Ablasshandel im Grunde genommen auch nur Augenwischerei ist.... Da wird zu viel Schmu betrieben und mit Waldflächen beworben, die eigentlich nur Baumplantagen sind.... aber das ist ein anderes Thema...

  • Ist die österliche Botschaft nicht ohnehin, dass Sünden vergeben werden können?

    Dann sollte das doch auch für ein genehmigtes Gewerbe im Schatten der Kirche gelten.

    Im Nachhinein gesehen ist der Thread-Titel übertrieben.


    Ich habe schon jede Menge Kirchen und Kathedralen besucht. So einen Kommerz habe ich allerdings noch nirgends gesehen. Das hat mich wohl etwas echauffiert.


    Die Leute, die da arbeiten sind natürlich keine Sünder deswegen. Eher würde ich der lokalen Kirchengemeinde die Frage stellen, ob das in dieser Form sein muss. Mach ich vielleicht noch.

  • Dann kann ich später die Karte spielen: sorry Gott dafür, dass ich keine Kirchensteuer gezahlt habe.

    Jesus, Petrus und Paulus hatten bestimmt nicht die Vision einer Kirche, die über den Staat Kirchensteuer erhebt. ^^

  • Eher würde ich der lokalen Kirchengemeinde die Frage stellen, ob das in dieser Form sein muss.

    Nochmal, wie oben schon geschrieben. Die Läden gibt es seit vielen hundert Jahren.

  • Nochmal, wie oben schon geschrieben. Die Läden gibt es seit vielen hundert Jahren.

    Entschuldigung, wen ich in dem Punkt etwas penetrant bin.