BU für Schüler und Studenten

  • Stimmt, für einen Schüler oder Studenten wäre das in einer Summe viel Geld. Auf den Monat umgerechnet entspricht das je nach Region und Glasgröße zwei Bier, die man ohnehin besser nicht trinkt. Außerdem zahlen das doch in der Regel wohlmeinende Erziehungsberechtigte, die sich hier gut informiert haben, oder? :)

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  • Ich hänge mich hier mal ran, weil es bei mir um das gleiche Thema geht. Meine beiden Kinder machen bald Abitur, gehen in die Oberstufe.


    Ich würde gerne für sie eine BU abschließen und diese zahlen bis sie fest auf eigenen Füßen stehen.


    Ich habe gesehen, dass die Anbieter aber meist nur relativ kleine Beträge von 1.500 € anbieten.


    Stellen wir uns aber mal vor, dass einer von beiden mit 20 so krank wird, dass eine BU Rente gezahlt werden muss, dann kommt man mit den 1.500 € in den nächsten 45 Jahren (bis 65) nicht weit. Müssten wir nicht eigentlich eher bei 2.500 € –3.000 € starten und dann am besten noch eine 2% Dynamik pro Jahr für die Inflation einbauen? Gibt es dafür überhaupt Anbieter? Mache ich da einen Denkfehler?


    Grüße

  • Ja, das ist korrekt. 1500 EUR sind eine übliche Obergrenze für eine Schüler-BU. Ich habe das gerade für meinen Nachwuchs im ähnlichen Alter abgeschlossen. Das Alter bzw. die gymnasiale Oberstufe sind dabei eine günstige Ausgangslage. Vorausgesetzt es liegen noch keine nennenswerten gesundheitlichen Einschränkungen vor. Ich habe auch genau die 1500 EUR abgeschlossen, mehr wäre auch dort nicht möglich gewesen. Allerdings kann man in unserem Fall die BU-Rente später beim Berufseintritt ohne erneute Risikoprüfung um 150% erhöhen. Daneben gibt es weitere Nachversicherungsmöglichkeiten, ebenfalls ohne erneute Gesundheitsprüfung. Das Thema ist aber durchaus vielschichtig. Zumindest empfand ich das so.

  • Habt ihr noch eine Dynamik reingenommen oder erhöht sich die Rente angepasst an die Inflation? Ansonsten scheinen mir selbst die 2250 €nach Berufseintritt (150% plus) etwas gering vorzukommen. Wenn es aber keine anderen Angebote gibt kann ich deine Entscheidung gut verstehen.


    Grüße

  • Ja, mit Dynamik. Das ist aber Erhöhung um 150% nicht auf 150%. Also auf 3.750 Euro. Das ist zumindest meine Interpretation. Und es gibt weitere Nachversicherungsmöglichkeiten. Es geht mir aber nicht nur um die jetzige Absicherung als Schüler, sondern auch darum den jetzigen guten Gesundheitszustand „einzuloggen“

  • Ja, mit Dynamik. Das ist aber Erhöhung um 150% nicht auf 150%. Also auf 3.750 Euro. Das ist zumindest meine Interpretation. Und es gibt weitere Nachversicherungsmöglichkeiten. Es geht mir aber nicht nur um die jetzige Absicherung als Schüler, sondern auch darum den jetzigen guten Gesundheitszustand „einzuloggen“

    So haben wir es auch gehandhabt. Die Kinder sind jetzt gesund und ohne Vorerkrankungen, wer weiß, was da noch alles so kommt.


    Wir haben eine drei prozentige Dynamik mit drin, somit wächst der Betrag auch mit der Inflation und zusätzlich gibt es viele Möglichkeiten, den Betrag zu erhöhen (Berufseinstieg, Heirat, Kinder, Karrierestufen….)

  • Herr Dr. Schlemann, sie sind nicht nur eine kompetente, sondern auch sehr geschäftstüchtige Person. Sachlich stimme ich Ihnen in vielen Aussagen (größtenteils) zu, würde aber auch gerne den ein oder anderen Gedanken in die Runde werfen, der mir im Kontakt mit Ihnen und auch Ihren Mitbewerbern kommt:


    Ja, es hat sicherlich Vorteile, sich möglichst frühzeitig gegen eine drohende Berufsunfähigkeit abzusichern. Es ist ein Spiel mit dem Risiko, eine Versicherung sollte dafür da sein, Risiken abzusichern, die man im Eintrittsfall selbst nicht tragen kann, das ist bei der Berufsunfähgigkeit für alle Menschen, die nicht finanziell unabhängig sind, der Fall. Allerdings stellt sich natürlich die Frage, ob dies tatsächlich schon im Kindesalter sein muss, dort sind die Risiken, dauerhaft berufsunfähig zu werden, zwar prinzipiell vorhanden, aber doch sehr gering - der Beitrag läuft trotzdem, schön für das Versicherungsunternehmen. Je älter man wird, desto höher die Beiträge, aber auch desto höher das Risiko der Berufsunfähigkeit (und auch desto höher die Wahrscheinlichkeit einer Vorerkrankung). Es wird da sicherlich ein Maximum geben, ab welchem der Abschluss einer Berufsunfähigkeit optimal in Bezug auf Risiko und Beitrag sein wird - in der Kinderwiege liegt dieses Maximum ganz sicher nicht. Ohne objektiv belegbare Daten zu haben, sind wir derzeit dabei für unsere sich im Studium befindliche Tochter eine BU abzuschließen. Dies fühlt sich zum jetzigen Zeitpunkt in Bezug auf Kosten/Risiko richtig an. Die Versicherungswirtschaft hat diese Daten sicherlich, wird aber einen Teufel tun, diese zu veröffentlichen.


    Die Aussage, das Kind einer Familie, die in der PKV versichert ist, wird mehr oder weniger zwangsläufig ebenfalls versuchen, ab Überschreiten der entsprechenden Einkommensgrenze ebenfalls in die PKV zu gehen, halte ich für - entschuldigen Sie den Ausdruck - groben Unfug. Die Entscheidung über GKV oder PKV ist eine sehr individuelle und wird meist für das ganze Leben getroffen. Warum sollte das Kind eines Beamten, der neben der PKV auch noch Beihilfe erhält, und damit versicherungstechnisch extrem günstig fährt, sich per se für eine PKV entscheiden, vor allem, wenn er vor hat, nicht als Beamter zu arbeiten und stattdessen eine Familie mit mehreren Kindern zu gründen? Generell bin ich kein großer Verfechter von der Zweiklassenmedizin, da sich dort eine privilegierte Gruppe aus der Solidargemeinschaft verabscheidet und somit die Bezahlbarkeit der Krankenversicherung insgesamt in Frage stellt. Wie oft liest man hier im Forum die verzweifelten Anfragen von Ü55 PKV Versicherten, die mit allen legalen und illegalen Tricks versuchen, sich nach Jahren der geringen Beiträge und hohen Leistungen im Alter wieder in die Arme der Solidargemeinschaft zurückzuschleichen (und sie finden auch oft noch Vertreter der Finanzbranche, die sich nicht zu schade sind, ihnen bei diesem Vorhaben zu helfen). Wenn ich absehen kann, dass ich - auch mit hohem Einkommen - dauerhaft günstiger fahre als Mitglied einer GKV, dann sollte ich das auch tun - egal ob meine Eltern privat oder gesetzlich versichert waren. Wenn mir die Leistungen der GKV zu gering sind, kann ich mich punktuell zusatzversichern (Krankenhaus, Zahnersatz etc.). Ein solches System betreiben sehr viele unserer Nachbarländer, die Zweiklassenmedizin wie bei uns gibt es sonst nur noch in Chile.


    Prinzipiell gilt für mich in Sachen Versicherungen: so wenig wie möglich, so viel wie notig. Es geht mir dabei prinzipiell um mein persönlichen Kosten/Nutzen-Profil, weniger um das Wohlergehen meines Versicherungsmaklers.

  • Es wird da sicherlich ein Maximum geben, ab welchem der Abschluss einer Berufsunfähigkeit optimal in Bezug auf Risiko und Beitrag sein wird - in der Kinderwiege liegt dieses Maximum ganz sicher nicht.

    Ich bin mir sehr unsicher, ob es ein allgemeingültiges Maximum hierfür gibt.


    Ich habe bei meinen Kindern ebenfalls mit Studiumbeginn den Abschluss einer BU initiiert. Aufgrund der gesundheitlichen Vorgeschichte gibt es bei beiden Kindern bereits einen Ausschluss, beim einem Kind zusätzlich einen Mehrbeitrag.

    Heute bedauere ich es sehr, dass ich mich nicht eher um eine Kinder-BU gekümmert habe.


    Das persönliche Maximum ist sicherlich kurz vor den ersten Mangel. Dieses lässt sich jedoch nicht im Voraus bestimmen.

  • Vielleicht gibt es auch nicht das allgemeine Maximum weil das schon recht individuell ist. Es kommt ja darauf an welchen Beruf das Kind wählt und wann es mit dem Beruf startet, also mit oder ohne Studium.


    Was für mich aber klar ist, ist dass dass Risiko in jungen Jahren krank zu werden zwar am geringsten ist, dafür ist aber der Impact auf das Lebenseinkommen dann am größten. Daher macht es für mich Sinn insbesondere in den ersten Jahren auch schon möglichst hoch abgesichert zu sein.


    In meinem Beispiel hatte ich nach 5 Berufsjahren so gut wie keine Rücklagen und Rentenansprüche. Mit jedem Berufsjahr steigen dann auch die Ansprüche an der Erwerbsunfähigkeitsrente, Altersrente und bei mir Betriebsrente.

  • Ich habe bei meinen Kindern ebenfalls mit Studiumbeginn den Abschluss einer BU initiiert. Aufgrund der gesundheitlichen Vorgeschichte gibt es bei beiden Kindern bereits einen Ausschluss, beim einem Kind zusätzlich einen Mehrbeitrag.

    Heute bedauere ich es sehr, dass ich mich nicht eher um eine Kinder-BU gekümmert habe.

    Ich bin beileibe kein Experte in der Thematik. Bis vor wenigen Wochen hatte ich das auch überhaupt nicht auf dem Schirm. Ich dachte immer, das Risiko einer Berufsunfähigkeit sichert man erst ab wenn überhaupt mal ein Beruf ausgeübt wird und Einkommen erzielt wird. Nachdem ich mich damit beschäftigt habe, habe ich meine Meinung allerdings geändert. Wann der "ideale" Zeitpunkt ist um eine BU abzuschliessen kann ich nicht wirklich beurteilen. Ist der erst kurz vor Berufseintritt oder bereits früher, keine Ahnung. Evtl. gibt es für kleinere Kinder auch andere sinnvollere Versicherungen, bspw. eine Kinderunfallversicherung. Für eine BU halte ich aber den Zeitpunkt beim Übergang von Schule zu Ausbildung oder Studium für einen guten Kompromiss. Und gerade Schüler in der gymnasialen Oberstufe ohne relevante Vorerkrankungen sind auch recht günstig im Tarif. Wichtig war mir eine möglichst hohe Flexibilität bzw. eine BU die insbes. auf Schüler/Studenten ausgelegt ist. Und ich wollte eine reine Risikoabsicherung, keine Kombination mit irgendeiner Art von Kapitallebensversicherung. Vermögensaufbau fürs Kind findet separat als ETF Sparplan statt.

  • Ich kann nur für mich sprechen - ich hatte mit 18 oder 19 eine Knie Endoskopie. Nichts großes, eine Nacht im Krankenhaus, da ambulant aus logistischen Gründen nicht möglich war.


    Mit 25 hab ich versucht, eine BU anzuschließen und kann sagen, dass es nicht einfach war, einen Anbieter zu finden, der mich und mein Knie haben wollte.

    Ich weiß nicht mehr, ob meine Schilddrüsen Unterfunktion auch eine Rolle gespielt hat - diese wurde die bereits mit 15 festgestellt.


    Aus dem Grund hab ich meine Kinder jetzt schon versichert. Im übrigen - und das war mir vorher nicht klar - viele Berufe haben es sehr schwer, überhaupt bzw. nur mit Risikoaufschlägen eine BU zu bekommen, einfach aufgrund der Profession. (Ich meine u.a. waren das Lehrer, Koch, Handwerker, etc.). Da wäre es ja blöd, bis zum Berufsbeginn zu warten und dann festzustellen, dass der Beruf schwierig zu versichern ist.

  • Hallo madize ,


    Sie haben völlig Recht, die wenigsten Kinder werden berufsunfähig. Dann direkt schon eine Berufsunfähigkeitsrente zu erhalten ist ja nur der eine Teil der Sinnhaftigkeit einer frühen Absicherung. Den anderen, frühzeitig den Gesundheitszustand auch für spätere Aufstockungen zu sichern, bestätigt das Beispiel von Nordisch . Der dritte Grund: Eine früh abgeschlossene BU ist je nach Berufswahl des Kindes in Summe über die ganze Laufzeit deutlich günstiger! Wir bereiten dazu gerade konkrete Zahlen für unsere Website vor.


    Zum Thema PKV: Bevor Sie mit nicht gerade "gewaltfreien" Ausdrücken wie "grober Unfug" um sich werfen, würde mich mal die Datenbasis Ihrer Aussage interessieren. Wir betreuen rund 8.000 Kunden und Interessenten jeden Alters. Bei dieser Gruppe beobachten wir, dass Kinder privat versicherter Eltern zum einen überdurchschnittlich häufig von Status (Beamte, Selbstständige) bzw. Einkommen her in der Lage sind, sich privat zu versichern und zum anderen häufiger als andere die Wahlmöglichkeit pro PKV nutzen. Wer einmal die Segnungen der PKV genossen hat, möchte später meistens auch wieder privat versichert sein und sich Ärzte und Therapeuten ohne Wartezeit frei aussuchen können.


    Ich warte übrigens immer noch auf die konkreten Daten eine "verzweifelten Ü55 PKV Versicherten", dessen Entscheidung pro PKV nach unseren Maßstäben anfangs objektiv richtig war, der u.a. eine ausreichend hohe BU abgeschlossen hat, die Ersparnis vs. GKV nicht verjubelt hat (= der sich so wie die von uns betreuten Kunden für eine PKV entschieden hat) und dann im Alter ein echtes Problem hat. Wenn ein Kleingewerbetreibender sich auf eigene Faust für die HUK entscheidet, die Ersparnis verprasst und nicht fürs Alter vorsorgt, dann sind Probleme mit der PKV in der Rente vorprogrammiert. Die sind dann aber keine Folge des "bösen Systems" sondern eigener Fehlentscheidungen.


    Bei Versicherungen so wenig so möglich, so viel wie nötig stimme ich Ihnen wieder uneingeschränkt zu. Und natürlich müssen diese dem Kunden nutzen, nicht dem Versicherungsmakler. Das finde ich ziemlich selbstverständlich. Oder beauftragen Sie einen Malermeister aus Sorge um dessen Wohlergehen? ^^

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Die Aussage, das Kind einer Familie, die in der PKV versichert ist, wird mehr oder weniger zwangsläufig ebenfalls versuchen, ab Überschreiten der entsprechenden Einkommensgrenze ebenfalls in die PKV zu gehen, halte ich für - entschuldigen Sie den Ausdruck - groben Unfug.

    Liebe/r madize , warum diese Schärfe in deiner Aussage? Dr. Schlemann schreibt...

    Studierende Kinder privatversicherter Eltern werden sich künftig vermutlich auch privat krankenversicherung wollen und können.

    Die Aussage bezieht sich nach meinem Verständnis auf die Erfahrung von Dr. Schlemann aus seinem beruflichen Alltag. Und ich kann mir gut vorstellen, daß es hier einen indirekten Zusammenhang gibt. Und zwar dadurch, dass gut verdienende und gut gebildete Eltern (die selbst überdurchschnittlich oft privatversichert sind) Ihren Kindern eine gute Ausbildung ermöglichen, die am langen Ende wiederum ebenfalls überdurchschnittlich oft zum Abschluss einer PKV führt. Ein "mehr oder weniger zwangsläufig" im Sinne einer Kausalität ("weil die Eltern, deshalb auch das Kind") kann ich in der Aussage jedenfalls nicht erkennen und halte die Formulierung "grober Unfug" für überzogen ;)

  • Also wenn sich jemand am "groben Unfug" stört, ziehe ich diesen Ausdruck zurück und ersetze ihn durch "unbegründet" oder "empirisch kaum beweisbar". Natürlich kenne ich den Datenbestand von Herrn Dr. Schlemann nicht, wohl aber die Situation meiner Arbeitskollegen, nahezu alle als Ingenieure tätig, gleiches auch von Mitarbeitern unserer Kundschaft. Nahezu alle Kollegen dieser Peer Group, die sich für ein Leben als Familienväter entschieden haben (mit 2 oder 3 Kindern) sind Mitglieder einer GKV, und zwar unabhängig davon, wie die Eltern versichert sind/waren.

    Anders sähe dies sicherlich aus, wenn man bei typischen Beamtentätigkeiten schauen würde, dort ist durch die Beihilfe die PKV auch im Falle einer Familie noch so günstig, dass sich das durchaus rechnet - vor allem natürlich in Hinblick auf die zusätzlichen und besseren Leistungen, über die man sich als Privatversicherter freuen kann.


    Insgesamt sind in Vergleich zu anderen Ländern die GKV-Leistungen in Deutschland aber durchaus bemerkenswert. Im Gegenteil ist es sogar so, dass man als Privatpatient sehr häufig übertherapiert wird, ich sehe dies am lebenden Beispiel meines Vaters, der, wenn er sich nicht aktiv wehrt, immer und immer wieder die gleichen kostspieligen Laborleistungen erbracht bekommt, die schnell mal in den satt 4-stelligen Bereich hineingehen.


    Als ich zu Studentenzeiten noch über meinen Vater privatversichert war, hat der Zahnarzt die Amalgam-Plomben in meinem Mund durch sehr aufwändige Inlay- und Kronenkonstrukte in Gold- und/oder Keramikausführung ersetzt, auch wenn ein Verbleib der Füllungen, bis diese irgendwann einmal durch eine Kunststofffüllung ersetzt werden kann, sicherlich auch eine Option gewesen wäre. Die Inlays und Kronen halten bis heute (schon seit ca. 30 Jahren), haben mir aber damals 8 nahezu gesunde Zähne bis auf den Stumpf abgeschliffen...würde ich aus heutiger Sicht ebenfalls als "Übertherapie" bezeichnen.


    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir uns ein wenig vom ursprünglichen Thema entfernt haben. Auch sehe ich natürlich die hier geschilderten Fälle, dass es auch in jungen Jahren bereits Krankheitsbilder geben kann, welche den Abschluss einer BU erschweren können. Es ist alles ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten und einer persönlichen Risikobereitschaft, ab wann man sich für eine BU entscheidet. Ich halte diese - neben der Haftpflicht - sicher für die wichtigsten Versicherungsbausteine, die man als junger Mensch benötigt, habe mich aber für meine Kinder dafür entschieden, sie in der auslaufenden Phase ihres Studiums zur Abschluss dieser Versicherung zu ermutigen (und dabei auch unterstützen), da ich in diesem Bereich das Maximum des Nutzens-Aufwands-Verhältnis für sie vermute.


    Eines noch, damit ich mich wenigstens einmal selbst widerlege: meine Schwester, die ein sehr hohes Arbeitseinkommen in führender Position in einem Unternehmen bezieht, und die kinderlos mit einem Hochschullehrer verheiratet ist, hat sich für eine private Krankenversicherung entschieden, dort kann das durchaus sinnvoll sein. Ihr werden später bei ihrem Verdienst auch sicher die Beiträge im Alter nicht maßgeblich zur Last fallen.

  • Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir uns ein wenig vom ursprünglichen Thema entfernt haben. Auch sehe ich natürlich die hier geschilderten Fälle, dass es auch in jungen Jahren bereits Krankheitsbilder geben kann, welche den Abschluss einer BU erschweren können. Es ist alles ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten und einer persönlichen Risikobereitschaft, ab wann man sich für eine BU entscheidet. Ich halte diese - neben der Haftpflicht - sicher für die wichtigsten Versicherungsbausteine, die man als junger Mensch benötigt, habe mich aber für meine Kinder dafür entschieden, sie in der auslaufenden Phase ihres Studiums zur Abschluss dieser Versicherung zu ermutigen (und dabei auch unterstützen), da ich in diesem Bereich das Maximum des Nutzens-Aufwands-Verhältnis für sie vermute.

    Ich selbst bin ein gutes Beispiel. Ich hatte nie eine BU, und bis jetzt (Mitte 50) hätte ich sie auch nicht benötigt. Und jetzt lohnt es sich wohl nicht mehr ;) Nun könnte ich sagen der Erfolg gibt mir Recht, aber das ist immer ein dummes Argument. Natürlich war es fahrlässig, ich hatte einfach nur Glück und habe dadurch Geld gespart. Eine falsche Entscheidung wird jedoch nicht dadurch besser, dass man zufällig Erfolg damit hat. Beim Kind will ich es nun besser machen ohne gleich ins andere Extrem zu verfallen. Ob man nun bereits in der gymnasialen Oberstufe startet oder bis Ende des Studiums wartet ist ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten und auch vom Einzelfall abhängig. Beides halte ich jedoch für völlig ok. Kurz vorm Abitur versus zum Ende des Studiums bedeutet natürlich schnell einen Unterschied von ein paar Tausend Euro an zusätzlichen bzw. gesparten Beiträgen. Das muss man abwägen. Wir haben uns für die Variante "kurz vorm Abi" mit einer BU-Rente i.H.v. 1500 EUR entschieden.

  • Ich finde so gewaltig sind die Preisunterschiede mit steigendem Alter nicht.

    Gerade mal bei check24 geguckt. bei sonst gleichen Eingaben und gleichem Anbieter:

    1.1.2006: 49 Eur (18 Jahre)

    1.1.2000: 54 Eur

    1.1.1990: 62 Eur

    1.1.1980: 70 Eur

    1.1.1970: 68 Eur


    Also über 50 sogar wieder günstiger.

    Was es natürlich teurer macht sind krankhetsbedingte Aufpreise/Ausschlüsse, die im Alter tendenziell zunehmen.

  • Für welche Versicherungssumme bzw. BU Rente ist das?