Vielen ist der USA Anteil im MSCI World zu hoch. Da macht eine Finanzzeitung ein neues Geschäft auf: BIP-gewichtetes Welt-Depot

  • Quelle?

    Falls jemand tiefergehendes akademisches Interesse an der Thematik Effizienzmarkthypothese haben sollte:

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  • Spannend, danke. Wir sind auch einer Meinung ;) Ich schaue ab und zu nur gerne etwas hinter die Kulissen. Und stelle dann meistens erschrocken fest, dass ich die Hälfte nicht verstehe. Nicht sprachlich, sondern inhaltlich. Daher hin ich für „Dolmetscher“ wie Saidi dankbar. Mir geht es auch nur darum aufzuzeigen, dass es zu kurz gesprungen ist zu sagen, es gebe keine Marktineffizienzen. Sondern nur, dass falls es sie doch gibt (was ich glaube), es keinen Sinn macht danach zu jagen. Also „harvesting beta“ statt „hunting alpha“. Ich jedenfalls jage seit 2007 nicht mehr.

  • adrianberg noch eine grundlegende persönliche Anmerkung da du häufig auf Finanztip-Quellen verweist. Was erst Mal nicht überraschend ist im Finanztip-Forum ^^

    Ich habe in Finanzfragen das Prinzip: ich mache (kaufe) nur etwas, das ich auch verstehe. Wenn ich dazu nicht die zeitlichen oder kognitiven Kapazitäten und/oder nicht die ausreichenden Informationen habe, frage ich Leute die mehr Fachwissen und Informationen haben und denen ich vertraue. Das ist bei mir bspw. in allen Fragen rund um Versicherungen so. Da bin ich völlig blank. Eine Quelle wie Finanztip ist dann immer ganz vorne als Informationsquelle mit dabei. Man neigt aber bei diesem Vorgehen dazu, etwas "betriebsblind" zu werden. Sprich, ich ertappe mich schonmal dabei, nicht nach Information, sondern nach Bestätigung meiner Meinung zu suchen. So geschehen bspw. in obiger Frage "aktiv vs. passiv". Nach der Lektüre des Gerd Kommer Buches anno 2007 war und bin ich begeisterter Passiv-Investor. Aber gerade in solchen Situationen ist es immer ratsam das Vorgehen auch mal bewusst auf den Kopf zu stellen (zu "invertieren"). Sprich nach Gründen zu suchen warum man mit der eigenen Meinung falsch liegen könnte. Und wenn man dann nichts findet, liegt man vermutlich richtig. Was will ich sagen? Finanztip ist gut und vertrauenswürdig. Aber nicht der einzige Quell der Wahrheit ;)

  • Hallo zusammen,

    in anderen Beiträgen geht es gerade darum, ob es nicht besser ist von passiver zu aktiver Strategie zu wechseln.

    Erstaunlich, dass wir bereit sind mehr zu zahlen nur um das Risiko zu delegieren oder sind es andere Beweggründe.

    Finanztip und Forum haben hilfreich deutlich gemacht was langfristig langweilig und zielführende ist.

    Auch der Beitrag „Saidi lässt mich dumm dastehen;-)“ macht deutlich, dass die grundlegende Tatsache, die Inflation schlagen zu müssen, nicht exekutiert wird.

    Jeder „muss“ im Kapitalismus die Frage beantworten wie er das machen will.

    Wenn ich mich dieser Anforderung verweigere kostet es laufend Geld.

    Ohne ETF wird es schwer.

    LG

  • Hallo zusammen,

    in anderen Beiträgen geht es gerade darum, ob es nicht besser ist von passiver zu aktiver Strategie zu wechseln.

    Erstaunlich, dass wir bereit sind mehr zu zahlen nur um das Risiko zu delegieren oder sind es andere Beweggründe.

    Finanztip und Forum haben hilfreich deutlich gemacht was langfristig langweilig und zielführende ist.

    LG

    Vielleicht geht es darum, dass umfangreiches pro-zyklische Handeln wieder Berechenbarkeit in's Spiel bringt, die Möglichkeiten offeriert, das zu nutzen (auszunutzen). Andreas Beck hat mal sinngemäß gesagt: "Die Finanzwelt hat die Eigenart, das sich Wissen nicht mehr auszahlt, wenn es alle haben."

  • von passiver zu aktiver Strategie zu wechseln.

    Ich denke, dass viele eine sehr unterschiedliche Wahrnehmung haben was noch passiv ist und was bereits aktiv. Wenn man es ganz eng fasst gibt es überhaupt kein passiv. Etwas weiter gefasst, so wie Finanztip es interpretiert tut man so wenig wie möglich. Manche hingegen verwechseln ETF mit passiv. Das kann sein, muss aber nicht. Ich gehe nur einen viertel oder halben Schritt weiter als 100% ACWI IMI und "fummle noch so ein wenig drin rum". Ein wenig Verschiebung der Regionalgewichtung, ein wenig Faktorprämien, einen Hauch von Market Timing... Aber für mich ist das immer noch passives Investieren. Nur eben nicht ganz so dogmatisch. Ich verspreche mir davon auch keinen signifikanten Mehrwert im Sinne von höherer Rendite. Bestenfalls höherer "risikoadjustierter Rendite". Aber der Hauptgrund ist vermutlich, dass es mir einfach schwer fällt, mich zu interessieren und zu informieren, um anschliessend... einfach nix zu tun :D

    Andreas Beck hat mal sinngemäß gesagt: "Die Finanzwelt hat die Eigenart, das sich Wissen nicht mehr auszahlt, wenn es alle haben."

    Das ist richtig. Ich hoffe jedoch, es schadet auch nicht wenn man's trotzdem weiß. Ich diversifiziere jedenfalls nicht nur mein Portfolio sondern auch meine Informationsquellen ^^

    Dabei habe ich übrigens gerade die Seite eines Honorarberaters entdeckt der in seinem Blog gute Ansichten vertritt. Siehe bspw. diesen 4-teiligen Beitrag zu Asset Allocation und Diversifizierung. Teile 2 bis 4 findet man ebenfalls schnell im Blog.

  • Hallo zusammen,

    sehr interessant.

    Eine Beimischung von 10 Prozent ist was es ist eine Beimischung. Kann man muss man nicht. Das ist immer noch eine passive Strategie.

    Wenn man(n) einmal wissen will und interessiert ist kann man(n) nicht mehr dahinter zurück.

    Das ist gut so.

    LG

  • Vielleicht geht es darum, dass umfangreiches pro-zyklische Handeln wieder Berechenbarkeit in's Spiel bringt, die Möglichkeiten offeriert, das zu nutzen (auszunutzen). Andreas Beck hat mal sinngemäß gesagt: "Die Finanzwelt hat die Eigenart, das sich Wissen nicht mehr auszahlt, wenn es alle haben."

    Was passiert eigentlich, wenn anti-zyklisches Handeln in Mode kommt?

    Wird's dann wieder pro-zyklisch?

  • Was passiert eigentlich, wenn anti-zyklisches Handeln in Mode kommt?

    Wird's dann wieder pro-zyklisch?

    Und wenn in China ein Sack Reis umfällt, aber niemand da ist, der das hört - ist er dann wirklich umgefallen?

  • Und wenn in China ein Sack Reis umfällt, aber niemand da ist, der das hört - ist er dann wirklich umgefallen?

    Meine Frage war durchaus ernst gemeint. Wenn anti-zyklisches Handeln darin besteht, dass man eine Cash-Reserve in anderen Anlageformen als Aktien hält und diese bei fallenden Kursen nutzt und monetarisiert, um Aktien nachzukaufen, dann steigen bei entsprechendem Volumen Nachfrage und Preis dieser Aktien wieder.


    Btw Wenn man bei rein passivem Investieren davon ausgeht, dass der Kurs des Index' sowieso langfristig immer steigt und sich erholen wird: Wieso keine Cashreserve halten, um günstiger den Index in Form des jeweiligen ETF nachzukaufen, ohne Einzelaktien zu favorisieren (d.h. ohne stock-picking)? Da wäre so eine Art semi-aktives Handeln. Die Qualitätsauswahl bliebe die gleiche, aber die Quantitätsauswahl richtet sich - neben dem stabilen Sparplan - zusätzlich auch nach dem aktuellen Preis.


    Beispiel Ich könnte pro Monat 500 € in eine ETF investieren. Oder ich könnte pro Monat 400 € in eine ETF investieren und 100 € beiseite legen, um damit den ETF nachzukaufen, wenn der Index eine Rücksetzer hat. Ich müsste dann pro 100 € Rate den ETF Preis zum Ratentermin tracken, um zu sehen ob und wann ein Einsatz dieser Rate günstiger wäre.

    Das macht natürlich Arbeit (die einem größtenteils ein Excel sheet abnehmen kann).

  • Hmm, das Gegenmodell wäre: Wenn der Kurs so ziemlich permanent steigt, dann kann man nur teurer nachkaufen, als ein früherer Preis gewesen wäre. Und wenn man zu lange die 100 € puffert, dann steigt die Wahrscheinlichkeit dafür - trotz eventueller zwischenzeitlicher Rücksetzer - wenn man diese nicht rechtzeitig genutzt hat.

    Es ist auf jeden Fall nicht KISS (keep it simple stupid)

  • Das hört sich stark in Richtung Global Portfolio One an:

    Das Global Portfolio One
    Ist der Global Portfolio One eine alternative zum MSCI World? Diese und andere Fragen klären wir in diesem Ratgeber.
    www.finanzfluss.de

  • Btw Wenn man bei rein passivem Investieren davon ausgeht, dass der Kurs des Index' sowieso langfristig immer steigt und sich erholen wird: Wieso keine Cashreserve halten, um günstiger den Index in Form des jeweiligen ETF nachzukaufen, ohne Einzelaktien zu favorisieren (d.h. ohne stock-picking)? Da wäre so eine Art semi-aktives Handeln.

    Also wenn ich so drüber nachdenken, genau so mache ich das. Wenn es funktioniert und ich ganz cool den -5% Dip gekauft hab, sage ich mir es war Können. Bin ich ein toller Hengst der die Märkte lesen kann wie ein Buch 8) Und wenn es nicht funktioniert, ich auf den Dip warte der nicht kommt und dann dem fahrenden Zug hinerherhechle. Oder umgekehrt aus dem Dip ein -20% Bärenmarkt oder ein -40% Crash wird, war es natürlich Pech. Denn damit konnte ja nun wirklich keiner rechnen... :D

  • Ich bin 100% bei Dir.

    Ich mach es folgendermaßen:



  • Das hört sich stark in Richtung Global Portfolio One an:

    https://www.finanzfluss.de/geldanlage/global-portfolio-one/

    Ja, daran angelehnt. Aber - wie gesagt - es kann ja auch ein reiner MSCI World ETF sein, den man da ein bisschen aktiver nachkauft.

    Ich frage mich, was passiert, wenn viele so agieren.

    Dem ETF fliessen dann trotzdem - sogar verstärkt - Mittel zu. Aber der Index-Kurs fällt ja wegen der Aktienwerte. Steigen dann die Aktienkurse wieder wegen steigender Nachfrage von physischen Replikationen?

    a) Wenn der Index insgesamt fällt: steigen dann die Kurse aller gesampelten Positionen im Index wieder? Und dann muss neu gewichtet werden, weil das Sampling selbst die Kursbewegungen beeinflusst?

    b) Wenn einzelne Indexpositionen schwächeln: werden sie ausgetauscht und das ETF Kapital bindet sich an neue Papiere, die aber - zumindest anfangs - weniger Wert sind, denn sonst wären sie ja schon vorher - in dem Maße - im Index vertreten gewesen?