1000€ pro Monat Überschuss - Alleinerziehend mit Kind

  • Liebes Finanztip Forum,


    insbesondere an die Eltern (ein Eltern Familien)


    Wenn ihr am Ende des Monats abzüglich aller Fixkosten und var. Kosten 1000€ übrig habt als Single plus Kleinkind - wie würdet ihr diese am sinnigsten verteilen?


    PS: Ich hab mittlerweile monatliche Fixausgaben stark gesenkt. Wir leben in einer B - Stadt. Ich besitze kein Auto, nur ÖPNV, Lastenrad. - Kaufe keine Kleidung mehr für mich weil Capsule Wardrobe also täglich dasgleiche trage. Kind trägt zu 80% Secondhand (oh weh ich bin ja ne schlechte Mutti deswegen) Mehr Kostensenkung würde aber wirklich zu einer Einschränkung unserer Lebensqualität führen.


    Meine Idee wäre den Betrag anteilig auf 1 Tagesgeldkonto aufzuteilen: Urlaubskasse und den Rest auf mein Depot bzw. Extradepot Junior - die Eröffnung würde mich aber vermutlich in Teufels Küche bringen. (PS ich hab ein Tagesgeldkonto wo bereits Notgroschen drauf sind - um die BBC 10k - das reicht m.M. nach - den Rest kann ich investieren und alle relevanten Versicherungen kosten uns im Monat 80€ (PHV, RS, Unfall, HR, Zahni) evt. Kommen noch paar Euros für ne DDV dazu - muss da erstmal Angebote nachsehen.


    Nun ich möchte ganz gerne, dass das Depot von meinem Kind auch allein das Depot von meinem Kind bleibt - vielleicht muss es aber dennoch auf mich eröffnet werden. Der Übersichtlichkeit halber.

    Das Problem ist, dass ich kein Junior Depot auf den Namen meines Kindes eröffnen will, da der Kindsvater (geteiltes Sorgerecht) da dann ebenfalls vollen Zugriff drauf hätte und somit automatisch auf alle die damit verknüpften Konten. Ich will das aber nicht ! Klar ER sieht darin natürlich kein Problem, weil er ja permanent seine Immobilien bis zum Anschlag beleiht und künstliche Schulden produziert. Eine Finanzspritze fände er mit seinem Halbtagsjob auch sicher ganz toll.


    Hat da jemand Ideen was ich da machen könnte um was eigenes fürs Kind zu schaffen? Außer alleinige Sorge (ist in D inzwischen fast utopisch ohne belastenden Gerichtskrieg) also lass ich es. Zeit- und Nervverschwendung.


    Idee: Ich eröffne einfach noch ein weiteres Depot bei Trade Republik - nutze aktuell von denen nur das Tagesgeldkonto für den Zweck „Urlaub\Freizeit“ 😎 - Haken: ist ja im Prinzip ähnlich mit dem ETF - Kauf wie bei ner Direktbank nur mit weniger Kosten aber ich weiß nicht warum irgendwie fühle ich mich mit Trade Republik etwas verunsichert weil man da niemanden Ansprechen kann - was wenn man sein Passwort verliert? Oder das Phone wird einen gestohlen und man kann sich nicht mehr über die Telefonnr. identifizieren?


    Ich will auch eigentlich nicht bei noch mehr verschiedenen Instituten Konten eröffnen weil irgendwann wird’s unübersichtlich. 3 Stück reichen mir jetzt! Basta 😅

    BTW.

    Gibt es irgendwo Muster/Tabellen wo man das alles übersichtlich festhalten kann welche Konten Depots man bei welcher Bank hat. Vieles ist nämlich nur ausschließlich online.

    Ich hab aber ganz gern mein Papier für meine Übersicht. 😄



    Dank für eure Zeit

  • Puh, Theorie und Praxis. Theoretisch ist das Geld im Juniordepot das Deines Kindes, da darf er nicht dran. Aber praktisch ist es nervenaufreibend im Falle eines unbefugten Zugriffs das Geld zurück zu holen.


    Ich würde das Kinderdepot auf meinen Namen führen, trotzdem damit verbundenen Nachteile (Abgeltungssteuer), mir wäre ein Kinderdepot zu heikel.


    Bei welchem Anbieter hast Du denn Dein eigenes Depot? Viele bieten ja die Möglichkeit eines Zweitdepots an (ich kenne das von dem Comdirect), dann hat man es sauber getrennt und es bleibt trotzdem erst einmal Deines.

  • Hallo Anemone, herzlichen Glückwunsch. Wir könnten von Dir viel lernen. Als Alleinerziehende könntest Du auch noch am Frugalisten-Stammtisch Eindruck schinden mit Deiner Sparrate. (Wobei noch nicht gesagt hast, wie hoch Dein Einkommen ist - bei 10.000 wäre sie nicht mehr ganz so beeindruckend. ;) )


    Das Kinderdepotdilemma ist schon gut beschrieben. Wenn Du die Nerven dazu hast, könntest Du mit einem Teilbetrag eine Falle aufstellen und wenn er da reintappt, ihn aus dem Sorgerecht drängen. Den Hauptteil lässt Du so lange bei Dir angelegt.

  • Mach dir erstmal klar, was du im Leben willst. Wenn die Immobilie dein Traum ist, wie im anderen Thread, dann schau, dass du ordentlich Eigenkapital aufbaust. Juniordepot ist schön und gut, aber ein Luxus, den man sich erst einmal leisten können muss.

  • Puh, schon wieder so viele Fragen durcheinander….


    Ich schließe mich LebenimSueden an - ein roter Faden ist bei Dir nicht richtig zu erkennen.

    Und daher ist die Beantwortung Deiner Fragen etwas schwierig.


    Wenn Du in den nächsten Jahren eine Immobilie kaufen möchtest, ist die Strategie eingegangen andere, als wenn Du für Deine Altersvorsorge sparst. Einfach, weil der Zeitraum ein anderer ist.


    Soll es mit Gewalt eine Immobilie werden (wobei Du da ja auch zwischen Vermietungsobjekt und selbstbewohnter Immobilie schwankst), dann spare was geht, damit Du genug Eigenkapital zusammen bekommst, um eine gute Finanzierung zu erhalten.


    Dann wird eben noch nicht aktiv für das Kind gespart. Sinnvollerweise bildest Du trotzdem Rücklagen für später, denn Kinder werden mit zunehmendem Alter teurer (Schule, Klassenfahrt Ferienfreizeit, (Sport) Vereine, Versicherungen, Auslandsaufenthalt, Studium…).


    Es ist toll, wenn man dem Kind mit 18 mit einem prall gefüllten Depot einen Start ins Erwachsenenleben ermöglichen kann, aber meiner Meinung nach ist eine gute Ausbildung in Kombination mit einer guten finanziellen Bildung ebenso eine solide Basis.


    Wenn Du auf den Namen des Kindes sparst, ist das Geld weg - es gehört Deinem Sohn und kann auch nicht zur Finanzierung herangezogen werden.

  • Das ist aber jetzt weniger ein Finanztip, sondern eher ein Weg zum alleinigen Sorgerecht, oder? :/

    Ich gestalte mein Leben so, dass ich die Risiken möglicher rechtlicher Auseinandersetzungen möglichst gering halte, auch wenn ich eine gute RSV habe - Sie soll nur bei wirklich unabwendbaren Fällen zum Einsatz kommen.

    Warum einen Nährboden für Mögliche Probleme schaffen?


    Ich denke Bricoleuse die Idee mit dem Zweitdepot ist ein guter Kompromiss. Danke für den Tipp.

  • Hallo Anemone, herzlichen Glückwunsch. Wir könnten von Dir viel lernen. Als Alleinerziehende könntest Du auch noch am Frugalisten-Stammtisch Eindruck schinden mit Deiner Sparrate. (Wobei noch nicht gesagt hast, wie hoch Dein Einkommen ist - bei 10.000 wäre sie nicht mehr ganz so beeindruckend. ;) )


    Das Kinderdepotdilemma ist schon gut beschrieben. Wenn Du die Nerven dazu hast, könntest Du mit einem Teilbetrag eine Falle aufstellen und wenn er da reintappt, ihn aus dem Sorgerecht drängen. Den Hauptteil lässt Du so lange bei Dir angelegt.

    Ich stelle keine Fallen. Warum soll ich ihn aus dem Sorgerecht drängen wollen, nur weil er Schulden macht und probiert künstlich den Unterhalt zu drücken. Soll er doch von mir aus. Nur an das Geld was ich für Junior anlege soll er nicht.

  • Das mit der Altersvorsorge ist natürlich auch so ein Punkt 🫤 um die Rentenlücke zu schließen.

    Die Idee mit der Immobilie (Betongold) war eigentlich auch ein Gedanke meiner privaten Altersvorsorge…

    aber die Fallstricke hab ich aber ausgeblendet 🫣 (weit von mir weggeschoben).

  • Das mit der Altersvorsorge ist natürlich auch so ein Punkt 🫤 um die Rentenlücke zu schließen.

    Die Idee mit der Immobilie (Betongold) war eigentlich auch ein Gedanke meiner privaten Altersvorsorge…

    aber die Fallstricke hab ich aber ausgeblendet 🫣 (weit von mir weggeschoben).

    Wenn Du einfach Deinen monatlichen Überschuss von aktuell 1.000 Euro aufs Sparbuch (!) packst bis Du in Rente gehst, selbst dann solltest Du Dich später nicht über Altersarmut beschweren können.


    Was nötig ist in Tagesgeld, der Rest in ETFs - fertig. (Sofern das durchgehalten wird.)

    Extrawünsche (z. B. eigene Immobilie) machen die Sache komplizierter.

  • Wenn Du einfach Deinen monatlichen Überschuss von aktuell 1.000 Euro aufs Sparbuch (!) packst bis Du in Rente gehst, selbst dann solltest Du Dich später nicht über Altersarmut beschweren können.


    Was nötig ist in Tagesgeld, der Rest in ETFs - fertig. (Sofern das durchgehalten wird.)

    Extrawünsche (z. B. eigene Immobilie) machen die Sache komplizierter.

    Je mehr ich mich mit dem Thema Immobilien als Eigenheim oder Vermietungsobjekt beschäftige desto mehr komme ich zu dem Schluss, dass sich die Vorstellung Geld mithilfe von Immobilien für mich arbeiten zu lassen für mich als Otto Normalo nicht lohnt - ich immer einen Deaufleger mache 😐 was anderes wäre es wenn ich etwas fertig abbezahltes geerbt hätte.

    Ein Grundstückserwerb in günstiger Lage ist eine tolle Cash Cow - für Menschen die es sich aktuell leisten können wollen.

    Vielleicht wäre ein gut überlegtes Crowdinvest mit Kleckerbeträgen etwas um zumindest am Immobilienmarkt partizipieren zu können 😬

  • Was genau ist denn Dein Ziel?

    Statt jeden Tag auf einen neuen Zug aufspringen zu wollen, über lege Die doch erst mal, wofür Du Geld sparen willst.

    Also zum Beispiel Altersvorsorge, Rücklagen fürs Kind, Kapitalstock für das Kind, Immobilie.


    Das ist die Grundvoraussetzung für die Strategie. Wenn Du ohne Ziel los segelst, nützt auch der beste Kompass nichts.

  • Das mit der Altersvorsorge ist natürlich auch so ein Punkt 🫤 um die Rentenlücke zu schließen.

    Die Idee mit der Immobilie (Betongold) war eigentlich auch ein Gedanke meiner privaten Altersvorsorge…

    aber die Fallstricke hab ich aber ausgeblendet 🫣 (weit von mir weggeschoben).

    Eine Immobilie ist keine gute Altersvorsorge. Mietfrei wohnen bedeutet bei weitem nicht kostenfrei wohnen. In einem alten Haus ist ständig Instandhaltung fällig, mal abgesehen, von den ganzen anderen Kosten (Grundsteuer, Niederschlagswasser,...). Das größere Problem ist aber, dass eine Immobilie eine Menge Geld bindet und ein Teilverkauf nur über höchst fragwürdige Anbieter möglich ist. Wer im Alter eine Immobilie besitzen will, muss sich das leisten können, denn die meisten nehmen ihre Immobilie mit ins Grab und vom Vermögen profitieren fast nur die Erben

  • Nur an das Geld was ich für Junior anlege soll er nicht.

    Ganz einfache Lösung dafür: Leg' das Geld für Junior als abgrenzbare Position auf deinen Namen an, zeig ihm regelmäßig die Auszüge, erkläre ihm entsprechend Alter und finanzieller Bildung, was Du gemacht hast und schenke es ihm, wenn er 18 ist. -- Oder insgesamt noch einfacher: Lass die Kinderanlage erstmal weg, sondern sorge von Grund auf für einen übersichtlichen und rentierlichen Vermögensaufbau bei Dir. Von der daraus resultierenden Sicherheit und Klarheit wird auch dein Kind profitieren.