Wo kauft man Gold?

  • Hier ein brandaktueller Artikel zum Thema "Goldstandard" von Gerd Kommer

    Ausgerechnet Herrn Kommer zum Thema "Gold" zu befragen und/oder dessen Ausführungen zu lauschen - dürfte in etwa so sinnvoll sein, wie einen in der Wolle gefärbten Vegetarier die Frage nach den besten "Steakhäusern" in der Stadt zu stellen. ^^

    Im übrigen teile ich zumindest eine seiner Grundannahmen, sprich auch meine Wenigkeit sieht diverse Vorteile (Begründungen en detail würden hier den Rahmen sprengen) bei einem reinen Papiergeldsystem (Fiat-Money-System) gegenüber einem edelmetallgedecktem Geldsystem oder gar Goldstandard - wenn denn die Staaten und staatlichen Notenbanken ihr Versprechen einhalten würden (Geldwertstabilität im Sinne von Kaufkraftstabilität des Papiergeldes) ... Die Geld- und Währungsgeschichte zeigt aber leider eindrucksvoll das Gegenteil (siehe zu dem Thema beispielsweise schon hier):

    Aus meiner Sicht könnte ein reines Papiergeldsystem (wie das derzeitige Fiat-Money-System) sogar einige Vorteile bieten gegenüber einem edelmetallgedeckten Geldsystem. Conditio sine qua non wäre dann aber eine solide, honorige und nachhaltige Vorgehensweise der Staaten und staatlichen Notenbanken im Sinne eines umsichtig agierenden Kaufmanns. Daran muß man beim Blick in die Finanz- und Währungsgeschichte aber ernste bis massive Zweifel haben. Das Versprechen der Staaten (als Münzherr) und der staatlichen Notenbanken (als Wächter über die Währung) für die Werthaltigkeit des Papiergeldes zu sorgen wurde immer und immer wieder gebrochen.

    (nachträglich gefettet von mir)

    Die allein seit dem Jahr 1800 über 220 Staatspleiten wären in dem Kontext noch ein eigenes Thema ...

    Aktuell bin ich sogar gezwungen - jedenfalls im Alltag - eine Währung zu verwenden, die seit 2012 ("Whatever it takes" - also koste es , was es wolle) sogar "gerettet" werden muß. Das in dem Kontext nur am Rande.

    Wenn Herr Kommer in seinem Fazit schreibt, daß "Gold keine Währung mehr ist" (eine Binse, da schlichte Tatsache) und "Gold keinen nennenswerten gewerblichen Nutzen hat" (das wäre die Frage, beim Umgang der Staaten und staatlichen Notenbanken mit dem Papiergeld ?! (siehe oben), es "keinen Cashflow erzeugt" (ebenfalls eine Binse) und es nur was sei "für überzeugte Anleger" (Anmerkung von mir: Gemeint sind offensichtlich damit seitens Herrn Kommer "vom Gold überzeugte Anleger") ...

    ... dann scheinen weltweit ausgerechnet die staatlichen Notenbanken jedenfalls zu diesen "Überzeugungstätern" bzw. "überzeugten Anlegern" zu gehören, denn schließlich bunkern sie aktuell rund um den Globus etwa 35.800 Tonnen Gold ... ?

    Wenn Gold doch "keine Währung mehr ist", "keinen nennenswerten Nutzen" hat, "keinen Cashflow erzeugt usw. - wie Herr Kommer ausführt - warum betreiben dann ausgerechnet die staatlichen Notenbanken diesen Aufwand mit und um das Gold ... ?

    Sie bräuchten doch einfach nur dem eigenen (!) Produkt (also dem jeweiligen staatlichen Papiergeld) vertrauen - zumal sie ja auch selbst die "Wächter" über den Geldwert des Papiergeldes sind ... statt Zehntausende Tonnen von Gold - und das auch noch in physischer Form (!) - anzuschaffen, zu transportieren, einzulagern, zu bewachen etc. pp. ... ?

    Als ich diese einfache da auf der Hand liegende Frage einmal einem ziemlich hochrangigen Mitarbeiter der EZB stellte, fragte er mich, ob er mir noch einen Kaffee und ein Wasser bringen lassen soll .. Die Frage allerdings hat er damals nicht beantwortet ...


    Nur meine persönliche Meinung - basierend (leider) auf langjährigen Beobachtungen und Geschehnissen.

  • warum betreiben dann ausgerechnet die staatlichen Notenbanken diesen Aufwand mit und um das Gold ... ?

    Psychologie. Die Menschen schreiben Gold halt alle möglichen Werte zu. Und sie wollen, dass ihre eigene Währung irgendwie noch über Gold abgesichert ist. Also machen das die Notenbanken halt.

    Sie bräuchten doch einfach nur dem eigenen (!) Produkt (also dem jeweiligen staatlichen Papiergeld) vertrauen

    Die Notenbanken vertrauen dem eigenen Produkt. Der Rest der Menschen (also die Kunden) halt nicht.

    Ich frage mich, warum du das IMMER NOCH NICHT verstanden hast und uns IMMER WIEDER die gleichen "Fragen" stellst. Vlt liegt es daran, dass du nur ein Laie bist....

  • Psychologie.

    Verstehe. Vielen Dank für die Erklärung. Und ich als naiver Laie dachte, die Notenbanken handeln - im Gegensatz zu den meist emotionalen Sparern und Bürgern - auf fundierten rein rationalen finanz-mathematischen Modellen ...

    Wie man sich als Laie doch täuschen und irren kann.

    Die Notenbanken vertrauen dem eigenen Produkt.

    Bist Du da sicher ?

    Um nur ein Beispiel zu nennen: Zum Höhepunkt der Finanzkrise (2008) sind mir im Münzkabinett von Herrn Dr. Jureko einige Male recht gut bekannte Mitarbeiter der EZB begegnet, die sich da mit Edelmetallen eingedeckt haben. Offensichtlich war ihr "Vertrauen" in ihr "eigenes Produkt" doch nicht besonders ausgeprägt ... ? =O

    Was mir in dem Kontext gerade noch eingefallen ist: Einige diesbezüglich (Thema Finanzen und Währungen) recht kundige (daher sehr wenige ...) EU-Politiker hatte vor Euroeinführung ihre Portfolios neu ausgerichtet - was nicht gerade für ihr Vertrauen in das Experiment "Einheitswährung" spricht ...

    Der Rest der Menschen (also die Kunden) halt nicht.

    Was mir beim Blick auf die Geld- und Währungsgeschichte und beim Blick auf die Historie von Währungsunionen allerdings ziemlich schlau erscheint.

    By the way: Als "Kunde" habe ich mich seitens der EU und der EZB noch nie gefühlt. Nicht mal als "Vertragspartner" (wie auch, wenn die Verträge von einer Seite nach Belieben gedehnt, gebogen, gebeugt oder ganz gebrochen werden ?). Eher als "Untertan", der - im besten Fall - der "paternalistischen" Betreuung bedarf ...

    Ich frage mich, warum du das IMMER NOCH NICHT verstanden hast und uns IMMER WIEDER die gleichen "Fragen" stellst.

    War ein Schlüssel meiner (bescheidenen) beruflichen Erfolge: So lange nachfragen, bis ich eine Sache wirklich verstanden sprich durchdrungen also inhaltlich "inhaliert" hatte.

    Vlt liegt es daran, dass du nur ein Laie bist....

    Für meinen Teil ist mir wenigstens bewußt, daß ich in Finanz-Angelegenheiten ein Laie bin ...

    Nur am Rande: Dies stand einem (bescheidenen) finanziellen Erfolg nicht im Wege :D

    Oder vielleicht gilt auch: "Die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln" :/


    Nur meine persönliche Meinung basierend auf langjährigen Erfahrungen.


    Dir weiter gute Gedanken und viel Erfolg mit Deinen Finanzen !

  • Ich frage mich, warum du das IMMER NOCH NICHT verstanden hast und uns IMMER WIEDER die gleichen "Fragen" stellst. Vlt liegt es daran, dass du nur ein Laie bist....

    Es fällt auf, dass in vielen deiner Beiträge in diesem Forum möglicherweise ein Interesse besteht, unnötige Schärfe und Unsachlichkeit in die Diskussion zu bringen.

    Wenn du es dir erlaubst, den Nutzer "Sovereign" als Laien zu bezeichnen, dann wäre es angebracht, uns deine persönlichen finanziellen Triumphe zu präsentieren!

  • Nachtrag

    I.d. Tabelle fehlen die Jahreszahlen für Periode 3


    ZeitraumGroßbritannienUSA
    Periode 1: Edelmetallgedeckte Währung1845 bis 1933:
    88 Jahre
    0,7% p.a.0,9% p.a.
    Periode 2: FIAT-Money-Währung1933 bis 2021:
    88 Jahre
    1,7% p.a.2,3% p.a.
    Periode 2 ohne die Bretton-Woods-Jahre1971- 2021 ?
    61 50 Jahre
    1,8% p.a.2,7% p.a.

    In https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bretton-Woods-System steht, dass das Bretton Woods Anfang der 70er Jahre aufgegeben wurde.

    In Kommer's Artikel selbst steht auch


    Ob man das BW-System wirklich als „internationalen Goldstandard“ bezeichnen konnte, sei dahingestellt – vielleicht eher als „verwässerten Goldstandard“. Auf jeden Fall brach das System 1971 nach relativ kurzen 27 Jahren zusammen, als die USA unter Präsident Nixon die Goldbindung des US-Dollar einseitig und ohne Konsultation mit den anderen Mitgliedsstaaten aussetzten.

    Also umfasst "Periode 2 ohne die Bretton-Woods-Jahre" 50 Jahre, nicht 61 Jahre - oder?

  • Es fällt auf, dass in vielen deiner Beiträge in diesem Forum möglicherweise ein Interesse besteht, unnötige Schärfe und Unsachlichkeit in die Diskussion zu bringen.

    Wenn du es dir erlaubst, den Nutzer "Sovereign" als Laien zu bezeichnen, dann wäre es angebracht, uns deine persönlichen finanziellen Triumphe zu präsentieren!

    Ich vermute dass Laie war ein Zitat desselben höchstselbst und keine böswillige Unterstellung.

    PS: Gefettet von mir und zwar keineswegs nachträglich.

  • Ausserdem fing die https://de.m.wikipedia.org/wiki/Elektrifizierung erst ca in den 1880er Jahren an. Und deren Wirkung dürfte sich auch erst nach und nach entfaltet haben. Deshalb denke ich mal, dass hier die Zeiträume betreffend Äpfel mit Birnen verglichen werden.

    Auch hätte man die Bretton-Woods Phase besser separat ausweisen sollen und nicht mit zwei Fiat Money Phasen vorher und nachher "vermischen" sollen.

  • Wenn du es dir erlaubst, den Nutzer "Sovereign" als Laien zu bezeichnen,

    Der guten Ordnung halber und weil ich hier erwähnt werde: Für meinen Teil bezeichne ich mich selbst ganz offen und ehrlich als an Finanzthemen zwar "Interessierten aber eben nur interessierten Laien". So gesehen erscheint es mir legitim, wenn das auch andere so handhaben.

    Wobei mir hier im Forum erst bewußt geworden ist, daß solche Einstufungen eine sehr relative Angelegenheit sind - ebenso wie die mit eigenen Finanzverhalten generierten Ergebnisse ...

    dann wäre es angebracht, uns deine persönlichen finanziellen Triumphe zu präsentieren!

    Ein zwar etwas bis ziemlich indiskreter Ansatz aber auch einer nicht ganz ohne Charme. Nur ein leiser Verdacht oder eine Ahnung: Zwischen dem Auftreten und der festen Überzeugung die eigene Meinung betreffend und den aus dieser Melange generierten finanziellen Ergebnissen besteht manchmal eine gewisse Asymmetrie sprich Unwucht. Das verhält sich also nicht immer unbedingt kongruent.

    Ein Erfahrungswert aus langen Jahren. So machen Menschen haben mir schon Geld, Währungen, Währungsunionen usw. und fast die gesamte Finanzgeschichte versucht theoretisch zu erklären - ohne sich jemals auch nur rudimentär - geschweige denn halbwegs fundiert - damit beschäftigt zu haben. Gleiches gilt für die Praxis: Da wurde der Versuch gemacht mich über bestimmte Anlageklassen "aufzuklären" um nicht zu sagen zu referieren und diese zu bewerten - bis ich feststellen mußte, daß derjenige niemals selbst da (relevant oder überhaupt nicht) investiert war ...

    Es fällt auf, dass in vielen deiner Beiträge in diesem Forum möglicherweise ein Interesse besteht, unnötige Schärfe und Unsachlichkeit in die Diskussion zu bringen.

    Da sollte man möglichst gelassen bleiben. Scheint bei einigen hier zu den Usancen zu gehören.

    Für meinen Teil wurde ich gerade heute in die Rubrik der "Tiefschneefahrer" eingeordnet. Siehe hier (aus einem anderen Strang):

    Dass du hier im Forum mit der Summe deiner Beiträge als Tiefschneefahrer unterwegs bist, ist dir bewusst?

    Wo ich doch schon altersbedingt kein Ski mehr fahre - und gerade Tiefschneefahren, anspruchsvoll wie das ist, eher nur was für Profis ist.

    Hatte mal nachgefragt, was mit dieser Zuschreibung meine Person betreffend ist; vielleicht erhalte ich ja eine Erklärung dafür ... ?

    Sachen gibt es ... :D


    Mir meine persönliche Sicht und Meinung.


    Dir weiterhin hier noch viel Spaß und gute Finanzentscheidungen wünsche ich Dir !

  • Ausserdem fing die https://de.m.wikipedia.org/wiki/Elektrifizierung erst ca in den 1880er Jahren an. Und deren Wirkung dürfte sich auch erst nach und nach entfaltet haben. Deshalb denke ich mal, dass hier die Zeiträume betreffend Äpfel mit Birnen verglichen werden.

    Auch hätte man die Bretton-Woods Phase besser separat ausweisen sollen und nicht mit zwei Fiat Money Phasen vorher und nachher "vermischen" sollen.

    Und die "Periode 1: Edelmetallgedeckte Währung" schliesst die Hyperinflation nach dem 1.WK ein und die https://de.m.wikipedia.org/wiki/Great_Depression bis 1933?

  • Deshalb denke ich mal, dass hier die Zeiträume betreffend Äpfel mit Birnen verglichen werden.

    Ohne mich mit dem Fall (samt Tabellen und Zahlen) beschäftig zu haben:

    Ganz generell: Mußte mal (vor sehr vielen Jahren schon) ein Buch von Herrn Kommer lesen, weil mich jemand darum gebeten hatte (Titel: "Mieten oder Kaufen ?" - oder so ähnlich jedenfalls). War halbwegs solide - aber was mir schon damals (unangenehm) aufgefallen ist, war eine in Teilen jedenfalls tendenziöse Darstellung und auch eine eher selektive Fakten- und Datensammlung. Passend zu Kommers Grundhaltung "ETFs als der Königsweg".

    Unabhängig davon, daß es in dem Bereich Finanzen schon deshalb keinen "Königsweg" geben kann, weil sowohl die objektiven als auch die subjektiven Rahmenbedingungen so divers sind, wie eben Menschen selbst und ihre Rahmenbedingungen unterschiedlich sind: "One size fits all" paßt hier noch weniger als bei anderen Themen beispielsweise bei dem Thema "Anzug" ... Dazu paßt noch weniger, daß Herr Kommer sich ein bißchen bis ziemlich als "Super-Rationalist" - also vollumfänglich neutral-objektiv - in Sachen Finanzen präsentiert und auch geriert.

    Zumindest immer mit "auf dem Schirm" haben sollte man, daß in dem Finanzbereich-Bereich in der Regel (Ausnahmen betätigen nur diese Regel) so gut wie keiner rein altruistisch und "ehrenamtlich" unterwegs ist. Nicht anders bei Herrn Kommer, der offen oder zumindest unterschwellig seit vielen Jahren auch "in eigener Sache" sprich "pro domo" unterwegs ist und "trommelt" - sei es für oder via seiner Videos, für seine Bücher, seine Vorträge, seine kommerzielle Vermögensverwaltung "Kommer Invest" usw.

    Die Kenntnis dieser Fakten und Hintergründe erst ergibt das ganze Bild. Wie ja so oft.

    Nichtsdestotrotz hat er sicherlich seine Verdienste um die Finanzbildung in Deutschland. Auch wenn er - in weiten Teilen und aus meiner Sicht - lediglich amerikanisches Material und ebensolche Erkenntnisse in Deutschland zu einer breiteren Basis verschafft hat. Das ist auf jeden Fall schon ein Verdienst.

    Wobei sich mir schon die einfache Frage stellt: Wenn ich doch als "Pabst" von dem passiven ETF-Ansatz so überzeugt bin - wofür braucht es dann (s)eine "Vermögensverwaltung", die nicht unerhebliche zusätzliche Kosten per annum für den Anleger verursacht (und für ihn ebensolche Einnahmen generiert) ? Das aber nur noch am Rande.

    Herrn Kommer inhaltlich blind folgen oder ihm gar meine bescheidenen Mittel anvertrauen (Stichwort: Kommer Invest Vermögensverwaltung) würde ich dennoch auf keinen Fall.

    Kommt man nach eigener und objektiver Recherche zu den gleichen Ergebnisse wie er, umso besser. Dann los und/oder zu seiner Vermögensverwaltung. In einigen Themenfeldern (wie Euro, Währungsunionen, Fiat-Money-System, Anlageklasse wie Immobilien, Gold, Tangible Assets - um einige Beispiele zu nennen) weichen aber meine Erkenntnisse nach Recherche - und auch nach jahrzehntelanger Praxiserfahrung - von seinen ab. Im Zweifel vertraue ich dann eher mir und meinen Recherchen und Erfahrungen als fremden Dritten.


    Nur meine persönliche Sicht und Meinung.

  • Für meinen Teil wurde ich gerade heute in die Rubrik der "Tiefschneefahrer" eingeordnet. Siehe hier (aus einem anderen Strang):

    Wo ich doch schon altersbedingt kein Ski mehr fahre - und gerade Tiefschneefahren, anspruchsvoll wie das ist, eher nur was für Profis ist.

    Wenn es eine Anspielung war auf die notorischen "off-roader", also diejenigen, die sich nicht an die gekennzeichneten Pisten halten, und dabei unnötig häufig Lawinen auslösen, mit all den Folgen, die öfters in den Nachrichten erscheinen, dann halte ich dies für recht unangemessen.

    Aber so ist es nunmal im Forum: Da man nur die Wörter lesen kann, sich die Intention und Intonation da selber erdenken muss, kann man schnell falsche Schlüsse ziehen.

    Was auch immer mit de Begriff "Tiefschneefahrern" bezweckt werden sollte....

    Noch eine interessante Geschichte zur Thematik "Gold/Silber vs Fiatwährung": Ich meine, China hat das erste Papiergeld erfunden (im 16. Jahrhundert?). Der Kaiser wollte gerne in Papierscheinen bezahlen. Um das den Metallgewöhnten schmackhaft zu machen, hat er gleich mit der Todesstrafe bei Nicht-Annahme gedroht.

    Dass die Scheinchen dann sehr schnell nicht mehr gedeckt waren, war ja absolut nicht vorherzusehen und hat sich seit dem ja niemals nicht mehr wiederholt.

    Heute, nach vielen Jahren hat man sich daran gewöhnt, mit Scheinchen zu bezahlen, die einen Wert zu repräsentieren zu scheinen (Daher vllt der Begriff "Geldschein"?). Und jetzt versuchen Interessierte Kreise den Bürgern der EU auch das abspenstig zu machen und auf reines Digitales zu vertrauen. Natürlich nur vertrauenswürdig als CDBC.

  • (Titel: "Mieten oder Kaufen ?"

    Ich habe das Buch auch gelesen. Da sind ein paar Punkte, die mir da nicht gut aufgefallen sind:

    Beispiel das wichtige Thema Inflation, die er auf der einen Seite (Immobilie) herausgerechnet hat, bei der anderen Seite (ETF) nicht. Oder das Auslassen des Kredithebels auf die Inflation durch Fremdfinanzierung. Oder dass in seinem Vergleichszenario der Besitzer am Ende unbedingt verkaufen soll. Warum eigentlich? Oder die These, dass ein professioneller Immo-investor an günstigere Kreditzinsen herankommt als so eine einzelne Person. Als ob diese Investoren diesen Kreditkostenvorteil alltruistisch an die Mieter weitergeben würden.

    Ich halte das Buch dennoch für wertvoll, vor allem als Stresstest für diejenigen, die sich zu einseitig für das Kaufen entschieden haben. Es zeigt viele Problempunkte und Fallstricke beim Immokauf auf.

    Bei dem Thema Gold vs ETF hat er meiner Ansicht nach auch eine kleine Abkürzung gemacht. Er hat die Goldpreisentwicklung erst ab 1974 berücksichtigt, weil der legale Golderwerb vorher nicht möglich war. Das ist zwar richtig, aber das heißt nicht, dass Gold effektiv schlechter performt hat. Gerade die Jahre 71-74 zeigen, wie das Gold vorher schon zu niedrig bewertet war. Hier die historischen Goldkurse in € gerechnet (Quelle Kettner-edelmetalle.de)

    1970 37,40€

    1971 43,55€

    1972 65,00€

    1973 111,75€

    1974 193,00€

    Wenn man also in der "Performance"-Betrachtung erst ab 1974 startet, dann unterschlägt man hier gleich mal Faktor 5!

    Es ist richtig, dass in der Praxis keiner wirklich den Faktor 5 mitnehmen konnte (abgesehen von in Form von Schmuck und so), allerdings war ja da direkt am Anfang schon ein Entscheidender Betrug mit Fiatgeld.

    Ich frage mich, wie sein Perfomancevergleich "ETF vs Gold" mit der der Einbeziehung des Faktors 5 aussähe.

  • Noch eine interessante Geschichte zur Thematik "Gold/Silber vs Fiatwährung": Ich meine, China hat das erste Papiergeld erfunden (im 16. Jahrhundert?).

    Wenn ich mich an die Finanzgeschichte und die des Geldes richtig erinnere, fand dieser (gescheiterte) Versuch der Chinesen in Sachen Papiergeld sogar schon im 11. Jahrhundert statt.

    Dass die Scheinchen dann sehr schnell nicht mehr gedeckt waren, war ja absolut nicht vorherzusehen und hat sich seit dem ja niemals nicht mehr wiederholt.

    Der - auch diesbezüglich - schlaue Dichterfürst Goethe hat das in seinem Werk Faust 2 (in der legendären Geldschöpfungs- und Geldruckszene) perfekt antizipiert und aufbereitet (Faust und Mephistopheles machen dem klammen Kaiser beliebig aus dem Nix vermehrbare Papierzettel zur Lösung seiner Finanzprobleme schmackhaft).

    Diese Szene aus Faust 2 hatte sogar mal der Bundesbankpräsident Jens Weidmann in das Zentrum einer seiner Vorträge gestellt. Jens Weidmann ist vor einiger Zeit freiwillig und aus eigenen Stücken lange vor dem Ende seiner regulären Amtszeit aus der EZB zurückgetreten - so wie vor ihm schon viele andere deutsche Vertreter (Axel Weber, Jürgen Stark, Jörg Asmussen, Silke Lautenschläger und zuletzt eben Jens Weidmann). Nur am Rande: Ich würde auch nicht wollen, daß eine solche Geldpolitik samt dem Umgang mit den diesbezüglichen EU-Verträgen mit mir und meiner Vita verknüpft ist - und später in den Geschichtsbüchern auftaucht.

    Und jetzt versuchen Interessierte Kreise den Bürgern der EU auch das abspenstig zu machen und auf reines Digitales zu vertrauen. Natürlich nur vertrauenswürdig als CDBC.

    Der Digitale Euro wird - wenn er denn kommt - genauso wie der bisherige Papiergeld-Euro seitens der EZB aus dem Nichts heraus und in beliebiger Höhe vermehrbar sprich im Wert verwässerbar sein. Was ihn signifikant z. B. von Bitcoin unterscheidet. Man wird das Schlechteste aus beiden Welten erhalten sprich keine anonyme Zahlungsmöglichkeit mehr wie bei Bargeld aber dennoch ebenso beliebig inflationierbar wie schon Papiergeld im Gegensatz zu Bitcoin.

    Oder wie ich mal an anderer Stelle geschrieben hatte: Der Digitale Euro wäre die Antwort auf eine Frage, die niemand gestellt hat (jedenfalls nicht die Bürger - unbare Bezahlmöglichkeiten gibt es schon heute reichlich - und digitales Geld, welches eher als Wertaufbewahrungsmittel taugt als beliebiges aus dem Nix vermehrbares Zettelgeld auch). Der Digitale Euro entgrenzt lediglich die Macht der Staaten und der EZB samt ihrer Geldpolitik praktisch ins Unermessliche. Muß man mögen - für meinen Teil mag ich das nicht.

  • bei dem Allzeithoch des Goldes hat mich auch schon das Goldfieber gepackt.

    Eventuell fällt der Preis im Dezember etwas, so dass man "etwas günstiger" an 1 oz Barre kommt.

    Ich hatte schon mal einen (lag damals um die 1500€), den ich dann allerdings später bei steigendem Preis wieder verkauft habe.

    War schon schön den kleinen Goldknuffel in den Händen zu haben und damit zu spielen. :)

    Darum kommt für mich nur ein Gussbaren in Frage, mit dem man rumspielen kann, statt eines Prägebarrens oder Münzen, die man bloss nicht anfassen darf. :rolleyes:

  • Was favorisiert ihr bei Gold ? Baren ? Krügerrand ? Maple Leaf ?

    Sollte ich bei Gold zuschlagen dann würde ich wahrscheinlich Krügerrand oder Britannia wählen.