Alles anzeigenDie grundsätzliche Frage ist aber doch: Will man alle fossilen Fahrzeuge 1 zu 1 durch e-Antriebe ersetzen?
Oder möchte man viel lieber die Anzahl der Fahrzeuge generell senken?
(...)
Entsprechende Besteuerung auf 'Mobilitätsenergie' einführen würde, wenn es nur noch elektrisch betriebene Fahrzeuge geben würde? Irgendwoher muss dann ja die Kompensation für die sinkenden Steuererträge auf fossile Energieträger kommen.(...)
Und China macht eine ganze Menge in Sachen Förderung der erneuerbaren Energien und e-Mobilität. Die Chinesen haben nämlich erkannt, dass darin ein Schlüssel liegt um die Verfechter der Technologieoffenheit rechts zu überholen.
Bzgl. der Chinesen glaube ich eher, dass E-Autos sehr viel einfacher zu bauen sind als für den EU-Markt geeignete Verbrenner mit ihren hochkomplexen Motoren und Abgasreinigungssystemen. Die Versuche chinesischer Hersteller mit Verbrennern hier Fuß zu fassen, waren nicht sehr erfolgreich. Mit den E-Autos klappt es deutlich besser.
Die Frage, wie man einen zweistelligen Milliardenbetrag an Energiesteuern auf Krafstoffe jährlich kompensieren will, habe ich mir auch schon gestellt. Ein SPD-Politiker aus NRW (leider Name vergessen, war mal irgendwas im Verkehrsausschuss) hat sehr offen über eine PKW-Maut zu diesem Zweck nachgedacht.
Was "man" will ist mir in Teilen tatsächlich unklar. Irgendwie weg vom Verbrenner, hin zu E-Autos. Aber die Menge an Fahrzeugen reduziert sich dadurch nicht automatisch, die Platzprobleme v.a. in den Städten bleiben. Dazu kommt die Frage, wie man die Mengen an Ökostrom produziert, die dafür benötigt werden und wie die Autos zu diesem Strom kommen. Die eigene Solaranlage auf dem eigenen Dach ist etwas für wohlhabendere Leute mit Häuschen in Stadtrandlage. Selbst hier (Dorf mit weniger als 4000 Einwohnern), 25 km bis zur nächsten Großstadt (mit 300 k Einwohnern), formal in zwei Metropolregionen liegend, aber dennoch extrem ländlich geprägt, ist dieses Konzept nur bei sehr wenigen umgesetzt.
Ich bin durchaus ein Befürworter von E-Mobilität. Nur muss es als Gesamtkonzept für alle passen. Viele gerade große Unternehmen gehen wieder weg vom Mobilen Arbeiten, mit entsprechenden Folgen für den Individualverkehr. Oder der Staat möchte, dass ich den ÖPNV nutze, der bekanntermaßen unpünktlich ist, so dass ich mein Kind zu spät aus der Krippe hole. Wenn ich das oft genug mache, kündigt der "andere" Staat vertreten durch die Kommune den Betreuungsplatz. Für mich passt sehr vieles nicht zusammen, ich vermisse ein durchdachtes Gesamtkonzept.