Vorgehen bei der Ruhestandsplanung

  • Ich finde das ohnehin sehr unethisch, wenn deutsche Politiker auf Werbetour ins Ausland für Arbeiten in Deutschland gehen. Diese Länder brauchen die 'guten', gut ausgebildeten Leute selber.

    Das stimmt. Aber auch bei diesen Fachkräften regiert der Mammon über die Ethik.

  • Auch in Osteuropa schlägt die Demographie zu. In 20 oder 30 Jahren werden zu Betreuungszwecken nicht mehr so viele passende Polinnen und Ukrainerinnen zur Verfügung stehen wie heute.

    Och, da gibt es noch viel Potential. Asien oder Afrika fallen mir hier ein.

    Die Frage ist aber, ob es uns auch gelingt, ausreichend Menschen nach Deutschland zu locken?

    Der Pflegewirtschaft gelingt das momentan noch, aber - wie gesagt - auch in Osteuropa schlägt die Demographie zu. In vielen Ländern steigt das Wohlstandsniveau. Könnte schon sein, daß die finanziell motivierte Arbeitsmigration dadurch sinkt. Insgesamt ist das allerdings ein multikausales Geschehen.


    Die entscheidende Frage ist, ob es gelingt, genügend Arbeitskräfte ins Land zu locken. Fachkräfte kommen bereits von sich aus reichlich, für die genügt als Lockmittel die Höhe der hiesigen Sozialleistungen.

    Evtl. wäre es dann zielführender, unsere Alten in die entsprechenden Länder zu 'exportieren'. Die Zukunft wird es zeigen.

    Es gibt heute schon Leute, die beispielsweise nach Ungarn in ein Altenheim gehen. Wenn man keinen Anhang hat und immobil ist, schrumpft der Bewegungsradius. Am Plattensee ist es schön, und auch das Wetter ist besser als hier. Wenn man ohnehin nicht mehr groß aus dem Haus herauskommt, ist es egal, ob das Haus im unwirtlichen Deutschland steht oder im sonnigeren Süden.


    Es gibt auch Leute, die nach Thailand auswandern oder in die Philippinen, weil dort der Lebensunterhalt billiger ist als hier.

    [Für eine vollzeitige Rundumbetreunng braucht man 4 Vollzeitarbeitskräfte.]


    So ist es. Der ältere Herr in unserem Freundeskreis hat Tag und Nacht eine Krankenschwester bei sich, 7 Tage die Woche.

    Jede Arbeitskraft kostet 3000 bis 4000 Euro im Monat. Das kann sich ein Multimillionär leisten, aber nicht Otto Normalrentner, der gerade mal 1500 € Rente im Monat bekommt.


    Viele Leute rechnen nicht gern, beispielsweise die alte Dame, von der ich oben geschrieben habe. Es sagt sich so leicht dahin, daß man gern in der eigenen Wohnung bleiben und dennoch immer eine Betreuungskraft im Zugriff haben möchte. Für einen Normalrentenbezieher ist das außerhalb seiner finanziellen Möglichkeiten.

  • Fachkräfte kommen bereits von sich aus reichlich, für die genügt als Lockmittel die Höhe der hiesigen Sozialleistungen.

    Danke, für diesen äußerst fundierten Beitrag! <X

    Wir waren neulich auf dem Stadfest in Winsen (Luhe). Wir haben dann geplant den letzten Zug gen HH zu nehmen.

    Als wir um 0.15 auf dem Bahnhof in Winsen ankamen standen dort einige hundert Menschen und warteten auf den Zug (äußerlich ziemlich eindeutig eher anderer Herkunftsländer zuzuordnen).

    Meiner Partnerin war schon etwas mulmig zumute. Egal, wir sind absolut problemlos nach Hause gekommen.


    Fazit: Die Menschen arbeiten im Amazon Versandzentrum in Winsen und waren auf dem Weg nach Hause. Man sieht immer nur das was man sehen will!

  • Ähnlich sehe ich das auch, wenn man mit offenen Augen durch die Gegend läuft fällt einem auf, dass die Arbeit in vielen Bereichen von ausländischen Mitarbeitern erledigt wird. Da fallen mir besonders Hotels, Handel und Bau ein, aber auch in Krankenhäusern sind sehr viele nicht ursprünglich von hier. Das finde ich auch ausgesprochen gut so!

  • Ähnlich sehe ich das auch, wenn man mit offenen Augen durch die Gegend läuft fällt einem auf, dass die Arbeit in vielen Bereichen von ausländischen Mitarbeitern erledigt wird. Da fallen mir besonders Hotels, Handel und Bau ein, aber auch in Krankenhäusern sind sehr viele nicht ursprünglich von hier. Das finde ich auch ausgesprochen gut so!

    Stimmt, ohne diese Leute wären wir aufgeschmissen!

  • Danke, für diesen äußerst fundierten Beitrag! <X

    Ein wichtiges Gebot beim Zitieren ist, daß der Sinn erhalten bleiben muß, wenn man das Zitat kürzt. Mir scheint, es könnte hilfreich sein, wenn Du Dir dieses Prinzip gelegentlich mal wieder vor Augen führen würdest.

  • Ein wichtiges Gebot beim Zitieren ist, daß der Sinn erhalten bleiben muß, wenn man das Zitat kürzt. Mir scheint, es könnte hilfreich sein, wenn Du Dir dieses Prinzip gelegentlich mal wieder vor Augen führen würdest.

    Nö,

    ich denke ich habe denn Sinn schon richtig erfasst.

    Aber Du kannst ja gern genau erklären, was Du mit Deinen Sätzen genau meinst?

    Die entscheidende Frage ist, ob es gelingt, genügend Arbeitskräfte ins Land zu locken. Fachkräfte kommen bereits von sich aus reichlich, für die genügt als Lockmittel die Höhe der hiesigen Sozialleistungen.

    Was sind den jetzt z.B. Menschen aus der Ukraine für Dich?

    Arbeitskräfte oder Fachkräfte? :/

    Für mich sind es erstmal einfach Menschen die vor einem Krieg in Ihrem Land geflüchtet sind.

    Ich hoffe, dass wir möglichst viele von Ihnen in unseren Arbeitsmarkt integrieren können und Sie dann auch dauerhaft hier bleiben wollen.