Mal eine auf den ersten Blick saublöde Frage. Börse ist ja auch Emotion und Psychologie. Viele Anfänger kauen sich ja die Fingernägel ab bei der Frage, MSCI WORLD oder FTSE (bzw. ACWI). So, festhalten: Warum nicht beide, 50-50? Strategisch Blödsinn, ist schon klar. Aber man kommt um die Entscheidung herum, und hat seine Ruhe. Die Rendite ist ja voraussichtlich ähnlich. Oder gibt es einen finanz-mathematischen Grund der dagegen spricht? Angenommen, Gebühren und Rendite sind identisch, gibt es dann Nachteile, beispielsweise beim Zinseszins? Oder später, beim Ausstieg, steuertechnisch?
Wahl des Basis-ETF
- newbie13
- Erledigt
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Janina_finanztip
Hat das Thema freigeschaltet. -
Da spricht nichts gegen. Ich persönlich mag es gerne maximal übersichtlich und würde nur einen nehmen, aber das ist rein subjektives Empfinden.
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Hallo newbie13 und willkommen im FT Forum,
es gibt erst einmal keine saublöden Fragen.
Jeder macht mit seinem Geld was er für richtig hält!
Zu deiner Frage, in den beiden von dir genannten ETFs ist auch überwiegend MSCI World enthalten und halt mit dem „Rest“ der Welt aufgefüllt. Welcher am Ende besser läuft wissen wir hinterher, wenn beides thesaurierende ETFs sind ist der Zinseszins gleich, mit einer Einschränken natürlich, der bessere Performer erzeugt mehr Rendite und damit einen höheren Zinseszins. Steuerlich werden beide gleich behandelt. Bei beiden gilt auch, dass die zuerst gekauften Anteile zuerst verkauft werden (FIFO).
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Mal eine auf den ersten Blick saublöde Frage. Börse ist ja auch Emotion und Psychologie. Viele Anfänger kauen sich ja die Fingernägel ab bei der Frage, MSCI WORLD oder FTSE (bzw. ACWI). So, festhalten: Warum nicht beide, 50-50? Strategisch Blödsinn, ist schon klar. Aber man kommt um die Entscheidung herum, und hat seine Ruhe. Die Rendite ist ja voraussichtlich ähnlich. Oder gibt es einen finanz-mathematischen Grund der dagegen spricht? Angenommen, Gebühren und Rendite sind identisch, gibt es dann Nachteile, beispielsweise beim Zinseszins? Oder später, beim Ausstieg, steuertechnisch?
Jeder legt sein eigenes Geld (hoffentlich) selber an und ist dann auch selbst dafür verantwortlich.
Die drei genannten Indizes laufen ähnlich. Welcher in 20 Jahren am besten gelaufen sein wird, das sehen wir dann.
Kauf einen von ihnen, weil Du Dir sagst, das sei einfach. Das ist ein sinnvoller Ansatz, kann man so machen.
Mach halbe/halbe (oder je ein Drittel), weil Du Dir sagst, es sei für Dich praktischer, mehrere Posten zu haben. Vielleicht kaufst Du sie auch hintereinander und sagst dann, das sei ein 3x10-Schema nach Sulilatu. Auch das sind sinnvolle Ansätze, kann man so machen.
Es führen mehrere Wege nach Rom, auch bei der Geldanlage. Kann schon sein, daß ich, in Rom angekommen, feststelle, daß ein anderer Weg günstiger gewesen wäre. Was habe ich dann davon?
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So, festhalten: Warum nicht beide, 50-50? Strategisch Blödsinn, ist schon klar. Aber man kommt um die Entscheidung herum, und hat seine Ruhe.
Wenn einen das glücklich macht, wieso nicht. Am Ende bedeutet es nur, dass man statt 10% Schwellenländer bei einem MSCI ACWI oder 0% Schwellenländer beim MSCI World in einer 50/50-Kombi eben 5% Schwellenländer drin hat. Joa. Macht finanziell nicht den riesigen Unterschied, aber kann man machen, wenn es einen ruhiger schlafen lässt.
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Oder gibt es einen finanz-mathematischen Grund der dagegen spricht? Angenommen, Gebühren und Rendite sind identisch, gibt es dann Nachteile, beispielsweise beim Zinseszins? Oder später, beim Ausstieg, steuertechnisch?
Mir fällt eher ein Grund ein, der dafür spricht: Wenn man irgendwann verkaufen will, hat man FIFO-technisch etwas mehr Spielraum.
Beispiel (vereinfacht angenommen, beide ETFs entwickeln sich gleich):
Depotvolumen am Ende des ersten Jahres:
ETF 1: 5.000 EUR, davon 3.500 EUR Einzahlungen und 1.500 EUR Gewinn
ETF 2: 5.000 EUR, davon 3.500 EUR Einzahlungen und 1.500 EUR Gewinn
Depotvolumen am Ende des zweiten Jahres (etwas schlechtere Rendite):
ETF 1: 9.000 EUR, davon 7.000 EUR Einzahlungen und 2.000 EUR Gewinn
ETF 2: 9.000 EUR, davon 7.000 EUR Einzahlungen und 2.000 EUR Gewinn
Wenn man jetzt nach zwei Jahren 10.000 EUR braucht und nur einen ETF mit 18.000 EUR hat und keine Depotübertragung machen will, verkauft man dank FIFO zwangsläuft das gesamte Depotvolumen des ersten Jahres, das heißt es sind 3.000 EUR Gewinn zu versteuern. Hat man zwei ETFs, hat man die Wahl. Man kann z.B. einen davon komplett verkaufen (d.h. 2.000 EUR Gewinn zu versteuern, da steckt nämlich auch die schlechtere Rendite vom zweiten Jahr mit drin), und vom zweiten ETF nur soviel, dass nochmal 1.000 EUR dazukommen (anteiliger Gewinn je nach konkreter Kursentwicklung, jedenfalls aber weniger als 1.000 EUR). Man hätte also weniger zu versteuern.
Oder habe ich einen Denkfehler drin? Korrigiert mich gerne!
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Verstehe ich nicht, egal welchen ETF ich verkaufe FIFO gilt immer.
Heißt der Gewinn wird versteuert, allerdings sollte ein ETF nicht für so kurze Zeiträume genutzt werden.
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Verstehe ich nicht, egal welchen ETF ich verkaufe FIFO gilt immer.
Heißt der Gewinn wird versteuert, allerdings sollte ein ETF nicht für so kurze Zeiträume genutzt werden.
Das war jetzt ein fiktives Beispiel, natürlich keine Empfehlung, nach 2 Jahren alles wieder zu verkaufen oder einen ETF für kurzfristige Anlage zu nutzen.
Was ich meinte, ist: Wenn die Anlage auf zwei ETFs aufgeteilt ist und ich z.B. die Hälfte davon brauche, kann ich entscheiden:
a) Will ich aus beiden ETFs jeweils die Hälfte verkaufen (dann werden von beiden - FIFO - die zuerst gekauften 50% der Anteile verkauft, vereinfacht gesagt die aus Jahr 1, das wäre identisch mit dem Szenario, in dem ich nur einen ETF habe und nach Verkauf NUR NOCH die Anteile aus Jahr 2 im Depot habe)
oder
b) Will ich einen ETF ganz verkaufen und den anderen ganz stehen lassen (dann werden aus einem ETF alle Anteile, also aus Jahr 1 und Jahr 2, verkauft, und der andere ETF bleibt stehen, d.h. ich habe immer noch Anteile aus Jahr 1 UND Jahr 2 im Depot).
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Okay das ist Richtig, 2 ETFs erhöhen die Möglichkeiten bei Verkauf, allerdings steht der Kaufpreis dem Verkaufspreis gegenüber und bei identischen Preisen spielt es bei einer Einmalanlage keine Rolle auf wieviel ETFs ich zugreife, bei einem Sparplan kann es natürlich anders aussehen.
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Okay das ist Richtig, 2 ETFs erhöhen die Möglichkeiten bei Verkauf, allerdings steht der Kaufpreis dem Verkaufspreis gegenüber und bei identischen Preisen spielt es bei einer Einmalanlage keine Rolle auf wieviel ETFs ich zugreife, bei einem Sparplan kann es natürlich anders aussehen.
Es geht doch viel einfacher, das FIFO-Prinzip mit einem zweiten Depot zu umgehen. Was nicht verkauft werden soll, wird ins andere Depot verschoben und fertig. Obwohl ich es noch lange nicht brauche, habe ich mir ein solches bei meiner Bank (testweise) angelegt.
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Es geht doch viel einfacher, das FIFO-Prinzip mit einem zweiten Depot zu umgehen. Was nicht verkauft werden soll, wird ins andere Depot verschoben und fertig. Obwohl ich es noch lange nicht brauche, habe ich mir ein solches bei meiner Bank (testweise) angelegt.
So sieht es aus, daher bin ich immer mit meiner ein ETF Strategie gut gefahren.
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So sieht es aus, daher bin ich immer mit meiner ein ETF Strategie gut gefahren.
Funktioniert aber auch mit mehreren ETFs, wenn man dafür seine Gründe hat.
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Es geht doch viel einfacher, das FIFO-Prinzip mit einem zweiten Depot zu umgehen.
Natürlich, aber die Fragestellung war doch, was sind mögliche Unterschiede bezüglich Verkauf/Steuer, wenn man zwei ähnliche ETFs parallel bespart statt nur eines ETFs, weil jemand sich partout nicht entscheiden kann. Und eine größere Flexibilität beim Verkauf im Vergleich zu nur einem ETF ist nunmal eher ein Vorteil als ein Nachteil. Wie sinnvoll das praktisch ist steht auf einem anderen Blatt, aber es schadet jedenfalls auch nicht.
So sieht es aus, daher bin ich immer mit meiner ein ETF Strategie gut gefahren.
Ich auch. Aber wenn jemand sich mit der Entscheidung für einen ETF/Index schwertut und mit 50:50 MSCI ACWI:FTSE All World zu investieren anfängt statt noch ein halbes Jahr weiter über den einen perfekten ETF zu grübeln, wieso nicht?
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Natürlich, aber die Fragestellung war doch, ...
Es sei trotzdem gestattet, auf einen zwischenzeitlich aufgekommenen Teilaspekt einzugehen. 🙂
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Ich auch. Aber wenn jemand sich mit der Entscheidung für einen ETF/Index schwertut und mit 50:50 MSCI ACWI:FTSE All World zu investieren anfängt statt noch ein halbes Jahr weiter über den einen perfekten ETF zu grübeln, wieso nicht?
Wie bereits erwähnt, jeder macht es wie er es für richtig hält.
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Hallo zusammen,
es kommt darauf an überhaupt investiert zu sein. Wenn es dann noch einfach ist um so besser.
Einer reicht.
Ggf. die 3 x 10 Regel brachten.
Macht schnell 28.000 Euro plus.
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Die FIFO Regel wird hier erklärt: https://www.finanztip.de/index…tf/etf-verkaufen/#c114200 Ist aber ja nur relevant für längere Zeiträume.
Ansonsten sprechen noch die geringfügig höheren Transaktionskosten gegen 2 ETFs.Mit persönlich wäre da immer noch zu viel Big Tech und zu viel USA Anteil bei deinem Ansatz mit MSCI World und ACWI.
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Es geht doch viel einfacher, das FIFO-Prinzip mit einem zweiten Depot zu umgehen. Was nicht verkauft werden soll, wird ins andere Depot verschoben und fertig. Obwohl ich es noch lange nicht brauche, habe ich mir ein solches bei meiner Bank (testweise) angelegt.
Hallo ika
Etwas off topic: Kannst du das mit deinem zweiten Depot mal kurz erläutern bzw. beschreiben? Das hört sich irgendwie so an als hättest du zwei Depots bei der gleichen Bank / Broker (?) und schiebst da mal schnell irgendwelche Positionen hin und her? Depotübertrag? Oder meinst du 2 Depots bei unterschiedlichen Brokern? Sorry falls ich hier auf dem Schlauch stehe
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Hallo ika
Etwas off topic: Kannst du das mit deinem zweiten Depot mal kurz erläutern bzw. beschreiben? Das hört sich irgendwie so an als hättest du zwei Depots bei der gleichen Bank / Broker (?) und schiebst da mal schnell irgendwelche Positionen hin und her? Depotübertrag? Oder meinst du 2 Depots bei unterschiedlichen Brokern? Sorry falls ich hier auf dem Schlauch stehe
Ja, ich habe bei der DKB zwei Depots. Nachdem ich gelernt hatte, wie man das FIFO-Prinzip mit einem 2. Depot umgehen kann, hat mich interessiert, ob ich bei der DKB neben meinem primären ein weiteres Depot eröffnen kann. Hat geklappt.
Da ich Buy-and-Hold-Anleger bin, habe ich noch keine praktische Erfahrung mit dem Verschieben von einem Teil des Bestandes ins zweite Depot. Dieses hat einen Bestand von 0 €. Die Hoffnung ist, dass Überträge zügig erfolgen und nicht wochenlang wie zu einem anderen Broker. -
Ich habe bereits einmal zwischen zwei Depots auf die selbe Person bei der DKB übertragen. Ging schnell, 1-2 Tage glaub ich.