DEKA BR-100 Riester Rente auflösen und in ETF umschichten?

  • Hallo Zusammen,


    derzeit beschäftige ich mich mit meinem seit 2009 bestehenden Riestervertrag.


    Bei dem Produkt handelt es sich um die DEKA Bonusrente BR-100.

    Dort habe ich seit 2009 Beiträge eingezahlt und ca. 2000€ Förderungen erhalten.

    So stehen aktuell ca. 19000€ in dem Depot (wovon ca. 9000€ Kursgewinne sind).


    Inzwischen habe ich 2 Kinder, sodass ich die volle Förderung bekomme (noch ca 18 Jahre).

    Jedoch stehe ich mit der Bonusrente irgendwie auf Kriegsfuß, da immer wieder die laufenden Kosten angehoben werden (ca.1,2% + 3,5% Ausgabeaufschlag) und (und das Stört mich am meisten) zum Eintritt in die Rente eine Leibrentenversicherung abgeschlossen wird. Zu welchen Konditionen das geschieht steht jetzt noch nicht fest, sodass ich über Jahrzehnte in die Katze im Sack investiere.

    Wie viel dann hinterher für die Verrentung übrig bleibt, konnte mir in einem Beratungsgespräch auch nicht ansatzweise genannt werden.


    Nebenher habe ich natürlich weitere Depots in denen ich breit diversifiziert investiere.

    Daher überlege ich nun den gesamten Riestervertrag förderschädlich zu Kündigen und das Geld selbst zu investieren, auch wenn ich dort natürlich keinerlei Förderung erhalte.

    In meinen Augen fressen die laufenden Kosten die Förderung ohnehin auf. Spätestens gegen ende der Laufzeit.


    Hat vielleicht jemand anderes eine ähnliche Entscheidung getroffen? oder gibt es andere Riesterprodukte die sich noch lohnen in die man das transferieren könnte?

    Ansich fand ich die BR-100 ja nicht schlecht (Aktienbasiert, 1,2% sind ja auch noch okay), aber diese Leibrentenversicherung lohnt sich meiner Berechnung nach erst ab meinem 97 Lebensjahr. :/ :thumbdown:


    Ich bin gespannt auf eure Antworten!


    Gruß

  • svenja147

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo Snakebite ,

    so schlecht scheint Dein Riester bisher ja gar nicht gelaufen zu sein.


    Wie immer kommt es auf die finanzielle Gesamtsituation an (Rente, bAV, sonstiges Vermögen, usw.).

    Dein Riester gehört eher in die sichere Schicht Deines Vermögensteils. Die Fördersituation ist auch günstig für Dich.

    Es spricht ja erstmal nichts dagegen diesen Vertrag weiter zu bedienen und dann den Vertrag nach auslaufen der Förderung für die Kinder beitragsfrei zu stellen und/oder gar erst kurz vor der Rentenphase förderschädlich zu kündigen. So lange könnte man die Förderung m.E. ruhig mitnehmen.

  • Moin Snakebite und willkommen im Forum.

    Da hast du ja noch die beste der Dekavarianten als Riester gewählt.


    Du musst es ja nicht bis zur Verrentung kommen lassen und kannst vorher förderschädlich kündigen.....


    Mit den beiden Kinderzulagen hast du erstmal eine recht hohe Zulage und investierst also mit der staatlichen Förderung für die nächsten Jahrzehnte gehebelt. Die Förderung die du bei späterer förderschädlicher Verwendung zurückzahlen müsstest kann für dich aber mindestens noch 2 Jahrzehnte Gewinne am Aktienmarkt erzielen. Die Gewinne darfst du aber behalten (musst diese aber als z.Z. als Sondereinnahmen versteuern) . So kannst du also mit staatlichem Geld Gewinne erzielen.


    Zu den Kosten:


    Diese sind natürlich weg und kommen auch nicht zurück.

    Vielleicht kannst du bei deiner Sparkasse eine Reduzierung des Ausgabeaufschlags verhandeln. Ein bisschen Spielraum haben die Sparkassenmenschen da....da musst du mal ordentlich quengeln....


    Und wer weiß wie sich das ganze mit dem Riester und der möglichen Aktienrente noch entwickelt.


    Betrachte deine Reisterrente als pfändungssicheren Sicherheitsbaustein in deiner gesamten Geldanlage. Wer weiß was in den nächsten Jahrezehnten noch so alles passiert.....


    Nur meine kleine Meinung.


    Viel Erfolg mit deinen Finanzentscheidungen.

  • Hallo zusammen und Danke für eure Meinungen,


    die Variante, den Vertrag so lange laufen zu lassen bis die Kinderzulage wegfällt und dann zu Kündigen müsste ich mir tatsächlich nochmal durchrechnen.


    Bisher habe ich das nur für die gesamte Laufzeit betrachtet und da lägen wir ja bei grob geschätzt ca. 1500€/a Verwaltungskosten gegen Ende der Laufzeit, was die aktuelle Förderung definitv auffrisst.


    Ich bin inzwischen sehr Kritisch bei Finanzprodukten, die ich nicht selbst verwalte bzw. mir aufgrund fehlender Informationen nicht berechnen kann ob sich das lohnt.


    Aber die Möglichkeit, erst nach wegfall der Kinderzulage zu kündigen lässt sich ja immerhin schonmal grob für Verschiedene Szenarien am Aktienmarkt berechnen (der BR-100 bildet soweit ich weiß den MSCI World ab).

    Eventuell bin ich danach schlauer oder habe zumindest ein anderes Bauchgefühl bei der Riesterrente.

    Ansonsten kann man natürlich mal die Riesterreform abwarten :sleeping: ^^


    Vielen Dank :)